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Dr. Stefan Laternser Dr. Stefan Laternser verfügt über eine mehr als 20-jährige profunde Investmenterfahrung. Er startete als Analyst und Porfoliomanager im Bond Bereich und war für verschiedene Schweizer und Liechtensteinische Privatbanken als Leiter Bond Research und Leiter Quantitative Analyse aktiv. Danach folgten Führungsfunktionen bei UBS in Zürich, wo er als Leiter Portfoliomanagement und Leiter Global Investment Solutions verantwortlich zeichnete. Zuletzt begleiteter er die Positionen Geschäftsführender Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Centrum Bank AG, Vaduz, sowie CIO der ZEN Vermögensverwaltungs-AG, Vaduz. Dr. Laternser studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt „Revision und Treuhand“ an der Universität St. Gallen (lic. oec. HSG 1988) und promovierte in Moderner Finanztheorie an der Universität St. Gallen (Dr.oec. HSG mit summa cum laude 1996).
Amerikaner ein eigenes Haus und sind damit sehr zinssensitiv. Damit hat die US-Notenbank einen direkten Hebel zur Beeinflussung der Hypothekarzinssätze. Der starke Fall der Renditen von USSchatzanleihen hat so einen parallelen Rückgang der Hypothekarzinsen zur Folge. Tiefe Zinsen plus stark gefallene Hauspreise waren somit eine optimale Kombination und wurden von vielen Familien in den USA genutzt, um neue oder grössere Häuser zu kaufen.
menten massiv erweitert. Gleichzeitig hat sich aber auch die Komplexität in der Analyse deutlich erhöht. Neben den klassischen Risiken wie Aktienmarkt-, Kredit- (als Ausfallrisiko), Liquiditätsund Wechselkursrisiko traten eine Fülle von neuen, komplexen und durch die Verbriefung nicht offensichtlichen Risiken auf wie z. B.:
EU: In der EU werden die Hypothekarzinsen von den Banken „gemacht“ und die Hypotheken auf Basis einer Bewertung vergeben. Auch wird im EU-Häusermarkt nicht mit derselben Frequenz Häuser „umgesetzt“. Mit dem Start des EU-QE presste die EZB zwar gewaltige Mengen von Geld in das System. Da die die EU-Bankaufsicht aber die Kreditvergabe verschärft hatte, flossen diese Gelder nicht in Kredit, sondern in den Aktienmarkt oder in griechische Staatsanleihen, da diese gleichwertig zu deutschen Bundesanleihen sind.
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Der GFF-Ansatz in der Finanzproduktprüfung. Die letzten 15 Jahre haben der Produktprüfung vielfältige neue „Untersuchungsobjekte“ gebracht. Durch das Aufkommen der Verbriefung von Aktien-, Options-, Zins- und Rohwarenforward- und/oder Future Strategien hat sich das Spektrum von Finanzinstru-
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Diverse Optionsrisiken, spezielle Kündigungsrisiken, Prepaymentrisiken, Durationsrisiken Spezielle Kreditrisiken (Versicherungsrisiko, selbstversichernde Strukturen), Kreditsubordinierung (bei berühmten „Buchstabensuppen-Bonds“) Bewertung von Instrumenten aufgrund der Forwardzinskurve resp. von Rohwarenanlagen auf Basis der Rohwarenforwardkurve Neue Arten von Optionen wie Asiatische, Digitale, Look-back, Knock-out, Knock-in etc.
Meine ersten Erfahrungen mit den vielfach euphemistisch genannten Finanzinstrumenten machte ich 1995 mit den sogenannten „Mini-Max-Floatern“, eine Floating Rate-Note, die in einem Zinsumfeld von 3 % einen Minimalzins von 5 % und einen Maximalzins von 8 % zahlte. Das Konstrukt dahinter barg einiges an Gefahrenpotenzial für einen Investor, der dieses Instrument nicht potenziell über die ganze Laufzeit halten wollte. Nach dem Jahr 2003 hatten
die sogenannten „Hedge funds“ ihre große Zeit. Aber auch hier waren gewisse Mechanismen zu beachten. Diese fanden sich meist im Kleingedruckten des Prospekts auf Seite 147. Nochmals komplexer wurde die Instrumentwelt mit der Kombination von Hedge funds mit strukturierten Produkten. Nun war es möglich, die neuen Produkte mit Leverage, Kapitalschutz, bedingtem Kapitalschutz oder einer CPPI-Struktur auszustatten. In meiner damaligen Funktion und infolge der damaligen Zeit verbrachte ich deshalb viel Zeit mit (Sie erlauben mir die ein wenig zynische Formulierung) „Produkt- und Portfoliopathologie“, Restrukturierung von Produkten oder „forensischen Arbeiten“ (Begutachtungen). Selbstverständlich bin auch selbst ich über gewisse Konstruktionen gestolpert. Hier hat der Lehman-Konkurs zu einem singulären „5-Standard deviation event“ geführt und viele Produkte regelrecht zerrissen. Sind Sie deshalb nicht überrascht, wenn Sie hören, dass ich gerade „in der Pathologie bin“ oder „im Labor arbeite“.
Kontakt GFF – Gesellschaft für Finanzproduktprüfung und Finanzmarktanalyse Dr. Stefan Laternser – Geschäftsführer Maximilianstr. 35a 80539 München Tel. +49 (0) 89 24 21 8 160 Fax +49 (0) 89 24 21 8 200 sel@laternser-consulting.com
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