finanzwelt Ausgabe 02/2021

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VERSICHERUNGEN | CYBER-VERSICHERUNG

Markt in Bewegung Cyber-Kriminelle schlafen nie, ihre Angriffsinstrumente werden immer raffinierter. Das führt im Versicherungsmarkt zu einem erheblichen Kosten- und Schadenpotenzial – und besitzt durchaus Sprengkraft für die Zukunft der Policen. Mehr denn je ist eine ganz enge Kooperation mit den Versicherungskunden und den sie betreuenden Maklern erforderlich. Als 2011 die erste reine Cyber-Versicherung in Deutschland auf den Markt kam, erschloss sich ein völlig neues Geschäftsfeld; Cyber wurde in vielen Versicherungsunternehmen schnell als eigene Sparte verankert. Der Umfang der Versicherungsbedingungen wurde stetig ausgebaut, verbessert und den sich ändernden Risiken angepasst. Was zunächst fehlte waren die Kunden. Doch dann stieg die Zahl der Abschlüsse, in 44

manchen Jahren verdoppelte sie sich sogar. Für die Anbieter wurden CyberPolicen zu einer absoluten Erfolgsgeschichte. Doch jetzt – nur ein Jahrzehnt nach dem Start – schlägt der Versicherungsmakler Marsh Alarm: Ende 2020 habe es so viele Deckungsablehnungen wie noch nie zuvor gegeben. Es stelle sich für das Cyber-Geschäft die Überlebensfrage. Schließlich übersteige die Summe der ausgezahlten Leistungen bei einigen Versicherern die eingenommenen Prämien. Ende 2020 sah Marsh so viele Deckungsablehnungen wie noch nie zuvor. Man habe außerdem einige Fälle erlebt, in denen der Versicherer kurz vor Ablauf der Kündigungsfrist dem Kunden mitteilte, dass er die Prämie um 200 % anheben und die Kapazität um die Hälfte reduzieren müsse. Für Versicherungsnehmer gelte wiederum: Gelinge es ihnen nicht, den Versicherern

ihr Risiko transparent zu präsentieren und ein adäquates Informationssicherheitsmanagement nachzuweisen, würden sie künftig keinen Versicherungsschutz mehr erhalten oder unnötig hohe Prämien zahlen. Makler seien ebenfalls gefordert: mehr denn je als Berater statt als bloße Vermittler. Sie hätten den notwendigen Marktüberblick, um ihre Kunden bestmöglich auf die Ausschreibung vorzubereiten und zu begleiten. Was ist da los? finanzwelt hat bei drei Anbietern nachgefragt, zum Beispiel wie lukrativ das Geschäft für sie überhaupt noch ist.

Angriffsszenarien ändern sich ständig Uwe Schluchter, Leiter Technische Versicherungen der Helvetia Versicherungen, stützt die Marsh-Einschätzung: „Von lukrativ kann man aktuell noch finanzwelt 02 | 2021


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