EDITORIAL
Freunde der finanzwelt, also ich habe keine Angst vor Corona. Ich habe Respekt vor Corona, aber ich fürchte mich nicht. Wovor ich mich fürchte, beziehungsweise wovor ich richtige Angst habe, ist, wenn in den nächsten Jahren mal eine wirklich gefährliche Pandemie aufkommt, mit richtig hoher Letalität. Warum? Weil unsere Pandemie Lernkurve im Vergleich zu vielen asiatischen Ländern extrem flach verläuft. Wenn das jetzt eine Generalprobe war, dann gehört die Premiere verschoben! Europa wurde von Corona kalt erwischt. Und das kommt uns teuer zu stehen. Aber man kann es auch positiv sehen. Warum sehen wir es nicht als sehr teuren Warnschuss, der uns zeigt, wie fragil unser global vernetztes Leben ist? Nur ein Beispiel: Hygienemaßnahmen. Vor Corona haben wir die Hypochonder mit dem Kontaktspray oder der Desinfektionscreme ausgelacht. Aber wir sind nicht allein auf diesem Planeten und sollten uns generell Hygieneregeln angewöhnen, damit auch andere Bakterien und Viren es möglichst schwer haben. Und das ist nur ein Bruchteil dessen, was wir daraus lernen können. Prophylaxe, Hygiene, Verantwortung mit seinem Körper und seiner Gesundheit im Kleinen. Und im Großen: Notfallpläne, Katastrophentraining, medizinische Vorratshaltung und vor allem rechtzeitig Krisen jedweder Art erkennen und benennen! Ohne Rumgekasper, Wichtigtuerei und Notlügen! Aber vieles von dem, was der Staat eigentlich hier leisten sollte, tut er nicht. Und so ist es wieder mal die freie Wirtschaft, die in die Bresche springen muss. Die Erfolgsgeschichte 2020 ist ein Private Equity Unternehmen, das dafür (mit)verantwortlich ist, dass wir bald weltweit einen Impfstoff gegen
COVID-19 aus Deutschland haben. BioNTech wurde durch ein deutsches Private Equity Unternehmen, mit deutschen Anleger-Geldern finanziert. Und das Beste daran: Die Anleger haben nicht nur Gutes getan, sondern außerordentlich dadurch profitiert. Private Equity Fonds gehören in ein gut diversifiziertes Portfolio, ähnlich wie Immobilien, Gold und andere Sachwerte. In diesem Sonderheft Sachwerte, was traditionsgemäß immer am Ende des Jahres erscheint, widmen wir uns den Themen Gold, Infrastruktur und Immobilien sehr intensiv. Aber auch eins meiner Lieblingsthemen, nämlich Impact Investing, kommt nicht zu kurz. Sind es doch auch hier wieder Initiatoren, Anleger und nicht zuletzt Sie als Vermittler diejenigen, die in die Bresche springen, um neue Umwelttechnologien entwickeln, Wälder aufforsten oder regenerative Energiekraftwerke bauen zu lassen. Denn auch hier sind Initiativen vom Staat leider sehr dünn gesät. Was allerdings dem Anleger zugutekommt, denn hier winken ordentliche Renditen. Und so gehören Sachwerte nicht nur aus Stabilitätsgründen ins Depot, sondern auch wegen ihres Renditepotenzials. Durch Mietpool abgesicherte Realimmobilien, klassische Immobilienfonds, Projektentwicklungen oder für Kleinanleger Crowdfinanzierungen in Real Estate: Sie können aus dem vollen schöpfen. In diesem Sinne Ihr Lenard von Stockhausen
Umweltfreundlich verpacken – wir verwenden zertifizierte kompostierbare Biofolie, die zu 100 % biologisch abbaubar ist.
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finanzwelt Special 06 | 2020