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150 Jahre

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• Kre i s B e r g s t ra ß e


Liebe Kinder, in den letzten drei Monaten haben wir für euch am fuppMagazin gearbeitet. Das war gar nicht so leicht, wir sind nämlich schon ein paar Jahre älter als ihr. Deshalb wussten wir am Anfang nicht, was euch eigentlich interessiert. Also haben wir Schulklassen besucht und Kinder in eurem Alter nach Themen gefragt, über die sie gerne mehr wissen möchten. Wir kamen mit sehr vielen tollen Themenvorschlägen zurück an unsere Arbeitsplätze. Daraus sind spannende Geschichten über den Körper, Technik, Essen, das Weltall und vieles mehr für euch entstanden. unser Team aus 25 Studenten hat im SeDas fuppMagazin kann aber noch mehr. mesterprojekt „Journalismus für Kinder“ Deshalb gehört zu den Artikeln hier im Heft das fuppMagazin auf die Beine gestellt. auch noch eine Internetseite. Dort warten Während sich das Heft ausschließlich an Videos und Bilderstrecken zu den Artikeln die Kinder richtet, berichten wir in unserem auf euch! Den Link findet ihr weiter unten Blog (Kurzlink & QR-Code) darüber, wie wir auf dieser Seite. Ihr könnt uns auch Nach- an diesem Magazin gearbeitet haben. Dort richten und Kommentare schicken, wie ist nicht nur dokumentiert, wie die Themen und Artikel entstanden. Wir haben uns auch euch das fuppMagazin gefallen hat. empirisch mit der Sprache für Leser im Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen, Grundschulalter beschäftigt, um unseren Schreibstil so verständlich und interessant Euer fupp-Team für Kinder zu gestalten, wie nur möglich.

Liebe Eltern, liebe Lehrer,

Die QR-Codes und Kurz-Links aus dem Heft führen in einen Bereich des Blogs, der den Kindern Zusatzinformationen, Videos und Bilder zu den Artikeln zeigt. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Meinungen zu unserem Magazin! http://journalismusfuerkinder.fbmd.h-da.de Kurzlink: http://bit.ly/fuppMagazin

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Inhalt 10

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Lebensraum Wald

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Ohne den Wald gäbe es auch keine Menschen. Weißt du warum Bäume so wichtig für uns sind?

Bionik Spannende Erfindungen aus der Natur. Was Katzen mit Autoreifen und Fische mit Robotern zu tun haben.

Giraffensprache Grundschüler zeigen wie sie Streit mit Klassenkameraden lösen: mit der Giraffensprache.

Nicht alt genug?

Du träumst davon, lange aufzubleiben ­­– aber deine Eltern lassen dich nicht? Hier erfährst du, warum das so ist.

Satelliten – Beobachter aus dem All

Wie kommen sie dort hin und wozu brauchen wir sie? Ein Experte verrät, wie vom Weltraum aus unser Wetter erforscht wird.

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Ägypten Wir lüften verschiedene Geheimnisse rund um Ägypten und stellen einen der berühmtesten Pharaonen vor!

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Was Blut alles kann Wer sein Blut spendet, rettet anderen das Leben. Was ist im Blut und was macht es in uns? Wer das weiß, dem wird unser Kreuzworträtsel leicht fallen.


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Das könnt ihr besser! Ist euch auch schon einmal aufgefallen, dass Ihr manche Dinge besser könnt als eure Eltern? Wir haben den zehnjährigen Tobias gegen seine Mutter antreten lassen und kamen zu interessanten Ergebnissen.

Bogenschießen

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Neben Fußball kommen einige Sportarten in Deutschland oftmals zu kurz. Wir wollen euch eine davon näher vorstellen – das Bogenschießen.

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Flugzeuge basteln Warum Flugzeuge fliegen und wie du dir schnell ein kleines Flugzeug aus Papier basteln kannst, erfährst du in diesem Artikel.

So macht man einen Animationsfilm

In einem Animationsfilm wie „Toy Story“ werden alle Figuren und Elemente in vielen Schritten zusammengesetzt. Danach wird alles mit Computern verarbeitet.

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Die Welt des Schokokusses

Wie gelingt der perfekte Schokokuss? Für euch haben wir unter die Hülle des Schokokusses geschaut und spannende Details gefunden.

Das weiße Wunder Sie ist weiß, flüssig und wird von uns gerne getrunken: die Milch. Doch woraus besteht Milch eigentlich?

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Lebensraum Wald Text und Illustrationen von Jonathan Linker

Unsere Wälder Winter voller sind nach dem kalten chsen Pflanzen wieder Leben: Im Frühjahr wa f auf. aus ihrem Winterschla und viele Tiere wachen jedem f in Gang, in dem jeder lau eis Kr ein t m m ko it Dam keine ald, dann gäbe es auch hilft: Gäbe es keinen W hön r den Wald nicht nur sc Menschen. Warum wi en, ch zum Leben brauch au ihn n er nd so n, de fin lest ihr hier.

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iele Bäume werden über 1 000 Jahre alt. Wir Menschen zählen die Zeit in Jahren vor und nach der Geburt von Jesus Christus. Jesu Geburt liegt für unser Zeitempfinden sehr weit zurück, nämlich 2012 Jahre. Niemand wird sagen können: Meine Eltern können sich noch genau an ihn erinnern. Eine alte Eiche aber kann das. Eine Eiche kann nämlich 1 800 Jahre alt werden und gehört doch nicht zu den höchsten Bäumen. Denn sie wächst langsam, was ihr Holz extrem hart werden lässt. So hat das Holz jedes Baums verschiedene Eigenschaften, die nützlich für uns sind. Aus dem Material Holz machen Menschen viele wichtige und schöne Dinge, ohne die unser Leben ganz anders aussehen würde. Zimmermänner bauen Häuser aus Holz, Schreiner machen Möbel daraus und viele von euch frieren im Winter nur deshalb nicht, weil im Ofen ein wärmendes Feuer brennt. Woran wir selten denken, sind die natürlichsten Dinge, die wir jeden Tag machen und die uns deshalb überhaupt nicht besonders auffallen: Atmen zum Beispiel.

o Wald: J

nathan

Linker

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azu brauchen wir Sauerstoff und den produzieren die Bäume. Wir sehen und riechen ihn nicht und können doch keine Luft holen, wenn er nicht da ist. In unserer Lunge verbraucht sich der Sauerstoff und wir atmen CO2 aus: Das brauchen die Bäume wiederum zum Leben. Ein perfekter Kreislauf. Das Zusammenspiel von Lebewesen und Lebensraum nennt man ein Ökosystem und der Wald ist ein sehr kompliziertes Ökosystem. Die Tiere im Wald ernähren sich nicht nur von ihm, sondern sie nützen ihm auch. So ernährt sich der Specht auch von Käfern, die Bäumen schaden. Der eine lebt also von dem, was dem anderen das Leben schwer macht. So hilft einer dem anderen.

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BRAUCHTE LU VER FT

(CO 2)

C LI T H UF RE L SAUBE

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Der Kreislauf im Ökosystem Wald: Schmutzige und verbrauchte Luft aus der Stadt wird im Wald von den Bäumen gefiltert. Aus Sonnenlicht und CO2 produzieren die Blätter Sauerstoff.

Sprichwort Wenn du glaubst, die Sommerferien sind acht Wochen lang, dann bist du auf dem Holzweg. Auf dem Holzweg zu sein, das ist ein Sprichwort und bedeutet, sich zu irren. Um auf dem Holzweg zu sein, musst du also überhaupt nicht auf einem Weg sein. Ursprünglich kommt das Sprichwort aber aus dem Wald. Dort gibt es feste Wege, die quer durch den Wald hindurch führen und solche, die mitten im Wald enden. Diese Wege erkennt man oft daran, dass sie nicht so gut gebaut sind.

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Genutzt werden Holzwege von Waldarbeitern, die das Holz gefällter Bäume aus dem Wald holen müssen. Das liegt nicht immer an den vorhandenen Wegen, also legen sie Holzwege an. Ist das Holz abgeholt, brauchen auch die Waldarbeiter die Wege nicht mehr. Die Wege verwildern dann wieder. Pflanzen wachsen also wieder auf dem Weg und bald erkennt man ihn überhaupt nicht mehr. Holzwege sind also Sackgassen. Sie enden irgendwann und dann musst du umkehren.

Grafik und Wald: Jonathan Linker

Auf dem Holzweg sein


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Erfindungen der Natur:

Was Katzen mit Autoreifen zu tun haben von Martin Krauß

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u bist sicher schon einmal durch die Felder gestreift oder an einem Waldrand entlang gegangen und als du wieder zu Hause warst, hingen an deiner Jacke oder in deinen Haaren grüne Kletten. Dem Schweizer Ingenieur George de Mestral ging das genauso. Ingenieure – das sind die Leute, die technische Erfindungen machen, wie zum Beispiel das Fahrrad oder das Auto. Nach Ausflügen mit seinem Hund hingen in dessen Fell die kleinen, grünen Früchte. Da de Mestral neugierig war, untersuchte er die Kletten unter einem Mikroskop und entdeckte, dass sie kleine, biegsame Widerhaken haben. Damit haken sie sich an das Fell eines Hundes oder an deine Kleidung, wenn du an der Pflanze vorbei kommst.

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iehst du dann die Kletten ab, kann es leicht passieren, dass sie an einer anderen Stelle gleich wieder hängen. George de Mestral war begeistert von diesem Effekt: Kletten können sich immer wieder festhaken, sie verlieren diese Fähigkeit nicht. Der Ingenieur versuchte

deshalb einen Verschluss aus Stoff herzustellen, der genauso funktioniert: den Klettverschluss. Den kann man nämlich auch immer wieder auf- und zumachen.

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iele technische Erfindungen haben ihren Ursprung in der Natur. Wenn Wissenschaftler Biologie und Technik vereinen, dann betreiben sie Bionik. Aber das heißt nicht, dass sie einfach nur von der Natur abgucken. „Bionik bedeutet, das Prinzip der Natur zu verstehen und auf die Technik zu übertragen“, erklärt Sigrid Belzer. Sie hat das Buch „Die genialsten Erfindungen der Natur“ geschrieben. „Man muss schon genau hinschauen. Da ist auch viel Forschung nötig.“ Es gibt Wissenschaftler, wie George de Mestral, die etwas in der Natur entdeckt haben und dann überlegten, wofür es in der Technik genutzt werden kann. Die Wissenschaftler gehen aber auch umgekehrt vor: Manchmal sitzen Ingenieure vor einem Problem und kommen nicht weiter. Dann suchen sie nach einer Lösung in der Natur.

In „Die genialsten Erfindungen der Natur“ begegnet dir ein Fisch, nach dessen Vorbild ein Auto gebaut wurde. Eine Pflanze, die immer sauber bleibt und eine Robotermannschaft, die 2050 gegen den Fußballweltmeister spielen und gewinnen will. Zu welchen spannenden Erfindungen die Natur Wissenschaftler angeregt hat, zeigt Sigrid Belzer in ihrem Buch. Einige Experimente daraus kannst du auch selbst ausprobieren. Sigrid Belzer: Die genialsten Erfindungen der Natur. Bionik für Kinder, Fischer Schatzinsel, 351 Seiten, 18,95 Euro, ab 10 Jahren

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Katze: Jannis König / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc), Buchcover: Fischer Verlag, Modell: Pascal Tannich

ei Autoreifen ist etwa nicht nur wichtig, dass sie gut rollen und wendig sind. Sie müssen auch schnell anhalten können, wenn der Autofahrer auf die Bremse tritt. Biologen und Ingenieure fanden gemeinsam heraus, dass Katzenpfoten ein geeignetes Vorbild für Reifen sind. Katzen haben zwar keine Räder, aber „wenn Katzen rennen, sind ihre Pfoten ganz schmal. Beim Bremsen verbreitern sich die Pfoten der Katzen“, erklärt Sigrid Belzer. Denn wenn die Katze rennt, dann ist sie viel schneller, wenn sie nur an ganz wenigen Stellen den Boden berührt. Aber wenn sie abbremst, dann braucht sie große Pfoten – je mehr Pfote am

Boden, desto mehr Bremsen. Man nennt das „Reibung“. Diesen Trick haben die Ingenieure auf Autorreifen übertragen. Wenn nun ein Autofahrer bremsen muss, kommen die bionischen Reifen schneller zum Stehen, weil die Oberfläche der Reifen breiter als bei herkömmlichen Reifen wird.

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enn im Fernsehen aus Autofabriken berichtet wird, kannst du sehen, wie

Roboter am Fließband arbeiten. Sie können zum Beispiel Bauteile sortieren, automatisch Schrauben anziehen oder auch gefährliche Arbeiten übernehmen. Allerdings müssen sich die Ingenieure beim Bau eines Roboters immer überlegen, welche Aufgabe er später übernehmen soll. Ein Ei oder eine Glühbirne kann man schließlich nicht so hart anfassen, wie ein Metallteil für ein Auto. Robotern zu ermöglichen, verschiedene Formen packen zu können, war für die Ingenieure eine Herausforderung. Dafür machte der Berliner Bioniker Leif Kniese im Angelurlaub eine wichtige Entdeckung, wie Sigrid Belzer erklärt: „Die Flossen von Fischen krümmen sich nicht weg, wenn man dagegen drückt. Sie biegen sich dem Finger entgegen.” Das Modell der Flosse zeigt, warum das so ist. So etwa sieht die Flosse eines Fisches aus – natürlich nur im Modell. Es gibt zwei Längsstreben, die ein Dreieck bilden, in Gelb. Schwarz sind die Querstreben dargestellt. Was passiert nun, wenn man dagegen drückt? Das kannst du gut erkennen: Die Spitze der Flosse biegt sich demjenigen entgegen, der drückt.

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ngenieure haben dieses Bauprinzip der Fischflossen auf Greifer-Roboter übertragen, weil sich die Greifer an unterschiedliche Formen anschmiegen können. „Der bionische Greifer kann alle möglichen Gegenstände ganz sanft greifen, um sie zu bewegen. Das ist so, als würde man sie mit der Hand und nicht mit einer Maschine anfassen“, sagt Sigrid Belzer. Die Entdeckung des Berliner Bionikers zeigt, dass die Natur viele spannende Ideen für neuartige Erfindungen auf Lager hat. Du musst kein Wissenschaftler sein, um etwas zu Entdecken. Also, halte einfach die Augen offen. Warum perlt Wasser von den Blättern einer Akelei oder einer Lotuspflanze ab? Schicke uns deine Erklärung zu unserer Frage. Ein Video und alle weiteren Informationen dazu gibt es im Internet unter: http://bit.ly/BionikRaetsel

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Streit lösen mit der Giraffensprache von Jörn Pelzer

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icherlich kennt ihr diese Situationen: Ein Mitschüler klaut euch das Mäppchen, beim Fußball spielen auf dem Schulhof wird ein Tor nicht gezählt oder jemand hat euer Lineal kaputt gemacht. Dann ärgert ihr euch, vielleicht fangt ihr an zu streiten oder schubst euch. An einer Grundschule in Trier gehen die Kinder mit solchen Streits anders um: Sie verwenden die so genannte Giraffensprache.

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arum diese Sprache gerade nach der Giraffe benannt ist? „Die Giraffe ist ein Tier mit einem sehr großen Herz. Außerdem haben Giraffen einen langen Hals und so sehen sie die Welt von weiter oben als viele andere Tiere“, sagt Lehrerin Isabelle Schmitt. „So kann sie vieles besser sehen, beobachten, Probleme besser beurteilen und diese lösen.“ Die Grundschule hat sich die Giraffe sozusagen als Vorbild ausgesucht, wie die Schüler mitein-


ander umgehen sollen: friedlich und nett. Die Giraffensprache ist also nicht die Sprache, in der Giraffen miteinander sprechen. Aber sie beschreibt Regeln, wie die Schüler miteinander sprechen sollen, um ihre Probleme oder ihren Streit friedlich zu lösen. Das Ganze geht auf eine Idee des Psychologen Markus B. Rosenberg zurück.

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Giraffe: Ted Bobosh / flickr.com, CC-Lizenz (BY-NC), Kinder und Giraffenheft: Jörn Pelzer

in Beispiel: Paul hat Janosch seinen Block aus der Hand gerissen, weil Janosch Paul als „blöd“ bezeichnet hat. Anstatt sich weiter auf dem Schulhof zu streiten, gehen die beiden Streithähne zu ihrer Lehrerin. Sie fordern, den Streit mit der Giraffensprache zu lösen. Ihre Lehrerin nimmt dann das so genannte Giraffenheft. Dort stehen die Regeln, wie das Giraffengespräch ablaufen soll. Janosch und Paul haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sie lösen das Problem mit ihrer Lehrerin in der Klasse oder ein Mitschüler, der mit dem Streit gar nichts zu tun hatte, meldet sich und versucht, den Streit zu schlichten. Sophie meldet sich und ist bereit, den Streit mit Paul und Janosch zu klären. Sie nimmt das Giraffenheft in die Hand und geht mit den beiden Streithähnen vor die Tür.

Das Giraffenheft hat die Grundschule am Biewerbach in Trier selbst erstellt.

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ophie hat jetzt eine wichtige Aufgabe. Sie ist die Leiterin des Gesprächs und sagt Janosch und Paul, wie das Gespräch abläuft. Zudem muss sie darauf achten, dass sich die beiden ausreden lassen, einander zuhören und sich nicht beleidigen. Da Sophie das Giraffenheft mitgenommen hat, kann sie das alles dort nachlesen.

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etzt können die drei mit der Giraffensprache beginnen. Zu allererst müssen sich die beiden Streithähne respektvoll begrüßen, indem sich beide die Hand geben. Danach darf zuerst Janosch sprechen. Er beschreibt, was ihn gestört und wie er sich dabei gefühlt hat. Das gleiche darf jetzt Paul erzählen. Auch er beschreibt seine Gefühle und sagt, was ihm an Janoschs Verhalten nicht gefallen hat. Im nächsten Schritt erklärt zunächst Janosch, was an seinem eigenen Verhalten nicht in Ordnung war. Dann ist wieder Paul an der Reihe. Als letztes erzählen sich beide, was sie sich vom anderen wünschen und was sie im Gegenzug selbst dafür tun würden, damit es nicht mehr zum Streit kommt. Nachdem sich Janosch und Paul mit einem Handschlag verabschiedet haben, gehen sie mit Sophie zurück in die Klasse.

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Die Nacht durchmachen mit Karamell-Bonbons von Johanna Kindermann

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olche Sätze hörst du sicher öfter: „Dazu bist du noch nicht alt genug!“ Dabei willst du nur einen Film schauen oder länger aufbleiben. Natürlich vertraust du deinen Eltern, dass sie wissen, was gut für dich ist. Trotzdem - Weshalb darfst du das noch nicht? Du musst dir das so vorstellen: Vor einigen Jahren durftest du viele Dinge noch nicht tun, die dir jetzt erlaubt werden. Zum

Beispiel durftest du noch nicht mit fünf Jahren alleine zwei Straßen weiter zu deinen Freunden laufen. Mittlerweile darfst du bestimmt schon kurze Strecken alleine gehen. Du kennst dich jetzt besser aus und bist erfahrener geworden. In nochmal fünf Jahren wirst du noch sehr viel mehr wissen und kennen. Obwohl du schon viel erlebt hast, wirst du in deinem Leben noch sehr viel mehr entdecken und lernen.

Lange aufbleiben

warum ist das eigentlich Je älter du wirst, umso länger darfst du aufbleiben. Aber gibt sogar Schlaflabore, in so? Schlaf ist sehr wichtig, auch für Erwachsene. Es Tests gemacht, um zum ne denen Schlaf untersucht wird. Dort werden verschiede fen müssen. Der Arzt Albert Beispiel herauszufinden, weshalb Menschen schla r länger schlafen müssen: Möller tut das in Frankfurt, er erklärt weshalb Kinde welches beim Schlaf ausge„Kinder brauchen vor allem das Wachstumshormon, schüttet wird. Ohne dieses können sie nicht wachsen.“ it kann dann dein KörAußerdem wird das Immunsystem nachts gestärkt. Dam er krank. Ohne genug Schlaf per Bakterien und Viren abwehren und du wirst wenig und kann nicht mehr schnell ist jeder Mensch, egal welchen Alters, unkonzentriert so gut in der Schule aufreagieren. Wenn du zu wenig schläfst, kannst du nicht eben als ohne Schlafen. passen. Übrigens kann man viel länger ohne Essen überl Manche Filme gucken

r FSK findet ih Die Logos der s D auf DV zum Beispiel

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Egal ob Film oder Buch: Für viele davon bist du tatsächlich noch zu jung. Erstens ist die Themenwahl häufig nicht in deinem Interesse. Es ist ein bisschen so, wie wenn jüngere Kinder noch Teletubbies schauen, während du dich dabei langweilst. Wenn du älter wirst, interessierst du dich für ganz andere Dinge. Außerdem sind viele Themen für Kinder zu heftig. Du würdest davon Albträume bekommen, während sich Erwachsene gerne gruseln. Selbst manche Erwachsene haben Angst vor Gruselfilmen! Wenn du älter wirst, kannst du alle Filme sehen, denn dann weißt du, dass die Dinge im Film nicht real sind. Natürlich nur, wenn du möchtest. Um zu erkennen, welche Filme passend sind, steht auf jedem das passende Alter. Das nennt man FSK, das bedeutet Freiwillige Selbstkontrolle. Dabei gibt es folgende Altersstufen: ab sechs, ab zwölf, ab sechzehn, ab achtzehn. Deine Eltern achten aber wahrscheinlich auch selbst darauf.


Alkohol trinken Alkohol kann für jeden Menschen gefährlich werden, aber für Kinder ist es giftig. Kinder wissen das nicht, außerdem können sie sich schwerer kontrollieren. Gerade, wenn du jung bist, kann Alkohol sehr schnell Hirnschäden auslösen. Das bewirkt, dass du nicht mehr lernen oder dich im Alltag zurechtfinden kannst. Es ist also okay, wenn deine Eltern ein Glas Alkohol trinken. Das sollte nicht mehr als ein kleines Glas Bier oder ein Glas Wein am Tag sein. Viele Erwachsene trinken trotzdem zu viel. Menschen mit zu großem Alkoholkonsum haben oft ein schwaches Herz, bekommen häufiger als andere Krebs und sehr viele andere Krankheiten.

Alle Fotos: Johanna Kindermann

Essen, was du willst Was wäre das für ein Paradies, wenn man den ganzen Tag nur Süßigkeiten essen dürfte. Zum Frühstück gäbe es Vanilleeis mit Schokodrops und Sahne, zum Mittagessen Karamell-Kaubonbons, zum Abendessen Marmorkuchen. In kürzester Zeit würdest du dick werden. Richtig beißen könntest du auch nicht mehr, da deine Zähne voller Löcher wären. In jedem Lebensmittel sind verschiedene Wirkstoffe, die zum Beispiel für deine Augen oder deine Knochen gut sind. Daher ist es wichtig, dass du ganz viele verschiedene Lebensmittel isst. Karotten stärken zum Beispiel deine Augen. Das Gute daran ist, dass es dabei nicht nur um Brokkoli oder Tomaten geht, sondern auch um Schokolade. Die soll nämlich einen Wirkstoff erhalten, der glücklich macht.

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Satelliten – All m e d s u a r e Beobacht von Alina Steinhoff So ein Satellit kann den Forschern aber noch viel mehr über unsere Erde verraten. Zum Beispiel darüber, wo bei uns die Luft besonders verschmutzt ist oder wie schnell das Eis an Nord- und Südpol schmilzt. Wie kommt der Satellit in den Weltraum? Bis ein Satellit seine Arbeit machen kann, ist es ein langer Weg, denn er muss von der Erde bis in den Weltraum gebracht werden. Das ist gar nicht so einfach. Denn jeder, der schon mal einen Ball in die Luft geworfen hat, weiß: Der fällt wieder runter! Das liegt an der Erdanziehungskraft, die zieht nämlich alle Dinge zurück auf den Erdboden. Ihr wisst aber auch: Umso fester man einen Ball wirft, umso höher fliegt er und umso länger braucht er auch, um wieder auf die Erde zurück zu fallen. Um einen Satelliten ins All zu schießen, braucht man also sehr, sehr viel Kraft. Dazu benutzt man Raketen.

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Alle Fotos: ESA

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und um unsere Erde schweben viele Beobachter. Sie schießen Fotos und machen alle möglichen Messungen. Hier ist nicht etwa von Außerirdischen die Rede, sondern von Geräten, die wir Menschen ins All geschickt haben. Sie heißen Satelliten und sie helfen uns, mehr über unsere Erde herauszufinden. Du hast dich vielleicht schon einmal gefragt, woher die Wettermoderatoren im Fernsehen wissen, wie das Wetter morgen wird? Ob an deinem Geburtstag die Sonne scheint, oder der Schulausflug wegen Regen ausfallen muss? Dabei helfen ihnen die Satelliten. Von oben aus dem All machen sie Bilder von der Erde. Darauf kann man dann zum Beispiel genau sehen, wo gerade Stürme entstehen oder dunkle Wolken heranziehen. Und nicht nur das: Satelliten können sogar die Temperatur der Luft und der Meere messen. Diese Daten aus dem Weltall benutzen die Wissenschaftler auf der Erde für ihre Wettervorhersagen.


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ie sind stark genug, um einen Satelliten so hoch zu bringen, dass er von der Erdanziehung nicht direkt wieder zur Erde zurückgezogen wird.Es ist nämlich so: Je weiter man sich von der Erde entfernt, desto schwächer wird die Erdanziehungskraft. Ist der Satellit einmal in der richtigen Höhe angekommen, wird er von der Rakete getrennt und beginnt um die Erde zu kreisen. Jetzt kann er mit seiner Arbeit loslegen. Ganz schön weit weg! n h im Weltall und kreise Satelliten befinden sic gen drigsten Satelliten flie um die Erde. Die nie s , rn von 160 Kilomete da ungefähr in einer Höhe eu ein normales Flugz g ist etwa 13 mal höher als um telliten sind aber noch fliegen kann. Viele Sa he nc Ma . t von der Erde einiges weiter entfern . he Hö 36 000 Kilometern schweben in bis zu ch wie die Flughöhe eiDas ist 3 000 mal so ho gs. Wenn man dort hin nes normalen Flugzeu l ma ein s fast so weit, wie fliegen würde, wäre da um die ganze Erde.

Messinstrumente an Bord steuern. Das funktioniert über Funk – so ähnlich wie bei einem ferngesteuerten Auto. Wenn die Wissenschaftler in der Bodenstation zum Beispiel möchten, dass der Satellit ein klein wenig höher oder tiefer fliegt, dann tippen sie einen bestimmten Befehl in ihren Computer ein. Dieser Befehl wird dann über Antennen an den Satelliten gefunkt. Weil der Satellit aber so weit von der Erde weg ist, sind die Antennen natürlich wesentlich größer als die Antenne an einem ferngesteuerten Auto. So können sie die Signale bis in den Weltraum schicken. Sobald der Befehl beim Satelliten ankommt, führt er ihn aus. Auf dem gleichen Weg kommen auch die Informationen vom Satelliten zu den Wissenschaftlern. Die Daten, die der Satellit sammelt, sendet er per Funk zur Erde. Die Signale werden dann von den großen Antennen empfangen und an die Computer der Wissenschaftler weitergeleitet. So können sie sehen wie unsere Welt von oben aussieht – auch ohne selbst ins All zu fliegen.

Wie kontrolliert man Satelliten? Obwohl der Satellit so weit von der Erde entfernt ist, können die Wissenschaftler ihn noch kontrollieren. Vom Boden aus überwachen sie die Flugbahn des Satelliten und können die

foto ausem Satelliten Was auf dies lich der ken ist eigent sieht wie Wol chfeuern. Rauch von Bus

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Im Weltall das Wetter erforschen Der Flugdirektor einer Satellitenmission im Interview von Caro Lobig

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Herr Rudolph, Sie haben mit Ihren Kollegen zwei Jahre lang an einer bestimmten Mission, „metOpB“, gearbeitet. Was ist das für der Erde entfernt. Das ist so viel, wie wenn eine Mission? man 2 000 Runden um das Schulstadion he„metOp” ist die Abkürzung für das englische rum läuft. Trotzdem sind wir auf der Erde per „meteorological operational satellite”. Das Funk mit ihm verbunden. So können wir für die heißt so viel wie „meteorologisch eingesetz- Menschen zum Beispiel vorhersagen, wie das ter Satellit“. metOp kümmert sich also um die Wetter wird, in welche Richtung der Wind weht Wetterbeobachtung. Durch diese Satelliten- und ob Naturkatastrophen auf uns zukommen. Mission können wir das Wetter auf der Erde vom Weltraum aus beobachten. metopB heißt Was ist Ihre Aufgabe bei dieser Mission? der Satellit, der diese Arbeit für uns übernimmt. Ich bin in dieser Mission Flugdirektor, das heißt Mitte oder Ende Juli schicken wir ihn mit einer ich trage die Verantwortung für die ganze MisRakete von Baikonur in Kasachstan aus ins sion. Ich spreche die Planung mit den MitarWeltall. Dort kreist er dann um die Erde her- beitern im Kontrollraum ab. Dort tragen wir um, immer vom Nordpol zum Südpol und wie- alle Kopfhörer und kommunizieren per Mikroder zurück. Dabei macht er viele Fotos von fon auf Englisch miteinander. Jeder hat einen verschiedenen Erdteilen und zeichnet Daten Computer und weiß, welche Aufgaben er für auf. Die sehen wir Raumfahrtexperten auf der die Übung des Satelliten-Starts erfüllen soll. Erde. Der Satellit ist dann 817 Kilometer von Was ist das Ziel dieser Mission? Der Satellit metOpB ist der Nachfolger, sozusagen der große Bruder, von metOpA. metOpA wurde nämlich vor sechs Jahren los geschickt und muss jetzt langsam ersetzt werden, da es sein kann, dass er bald kaputt geht. Wenn das der Fall ist, wird metOpA zu Weltraumschrott und ist für die Wetterbeobachtung nicht mehr zu gebrauchen. Der neue Satellit metOpB kann dann für uns garantieren, dass wir das Wetter weiterhin vorhersagen können.

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Startende Rakete und Weltraumschrott: ESA, Andreas Rudolph im Kontrollraum: Alina Steinhoff

iesen Sommer wird der Wetter-Satellit „metOpB“ mit einer Rakete ins Weltall geschossen. Der Flugdirektor Andreas Rudolph hat diesen Start am Computer zwei Jahre lang trainiert. Er arbeitet im Raumfahrtzentrum in Darmstadt. Hier wird daran gearbeitet, das Wetter immer genauer vorherzusagen oder unbekannte Planeten zu erforschen.


Wie sieht der Start der Rakete aus?

Missionen in Europa verantwortlich. Das UnDer Satellit wird von Frankreich nach Baikonur ternehmen Eumesat sitzt auch in Darmstadt, in Kasachstan transportiert. In Baikonur wur- direkt neben dem Raumfahrtzentrum. de nämlich die Rakete gebaut. Kurz vor dem Haben Sie mal daran gedacht, als Astronaut Start sind dann nur noch die Experten dort ins Weltall zu fliegen? zuständig. Wir in Darmstadt können nur zuse- Früher dachte ich, das sei eine gute Idee. Aber hen, wenn in Kasachstan der Startknopf für die heute, wo ich die Bedingungen und das RisiRakete gedrückt wird. Diese besteht aus zwei ko kenne, denke ich da nicht mehr dran. Ich oder drei Teilen, die sich nach dem Start Stück habe ja auch eine Familie und möchte bei ihr für Stück von dem Satelliten lösen. Wenn er bleiben. Ich habe meinen Platz im Raumfahrtim Weltall in der richtigen Höhe angekommen zentrum schon gefunden. Mich interessiert die ist, ist er wie ein Baby, dem die Nabelschnur Technik. Die Verantwortung von der Erde aus abgeschnitten wurde. reicht mir. Wenn mir aber jemand die Reise Und wie weiß der Satellit dann, was er dort ins Weltall anbieten würde, müsste ich mir das oben zu tun hat? wahrscheinlich doch ziemlich gut überlegen.

Wenn der Satellit im All angekommen ist, hat sich die Rakete vollständig gelöst. Dann müssen wir von Darmstadt Steckbrief: metOpB aus die Steuerung übernehmen. r in Kasachstan Aber nur für drei Tage, denn dann 23. Juli 2012 in Baikonu am s ten es üh Fr t: ar St ist unsere Arbeit in dieser Mission erledigt. Danach übernimmt „Eusammeln Aufgabe: Wetterdaten metsat“ die Steuerung des Satellihwer wie drei ten. „Eumetsat“ ist die europäische , das ist ungefähr so sc en nn To 4,1 t: ch wi Ge Organisation für Wetter-Satelliten. Autos. Sie sind für alle Wettersatellitene 2 000 Runden um

ungefähr so weit wi Höhe: 817 km, das ist m ein Schulstadion heru cht er nur 1 Stunde  000 km/h, damit brau Geschwindigkeit: 27 Erde zu umrunden. und 41 Minuten um die

Vorsicht Weltraummüll! ist umherfliegender WeltraumEine große Gefahr für Satelliten en und kaputten Satelliten, die müll. Das sind die Reste von Raket Erde kreisen. Wenn diese Teile immer noch unkontrolliert um die oßen, können sie ihn zerstören. mit einem Satelliten zusammenst uerbar und wird selbst zu WeltDann ist der Satellit nicht mehr ste raumschrott. eitig um den Weltraummüll Damit man die Satelliten rechtz ll genau überwacht. Dabei gibt herumsteuern kann, wird der Mü unsere Erde fliegen mehr als es eine Menge zu tun, denn um 000 Trümmerteile, die größer 3 000 Satelliten und ungefähr 16  efähr so groß wie deine Hand). sind als 10 Zentimeter (also ung wesentlich kleinerer Lack- und Dazu kommen noch viele Millionen le winzig klein sind, können sie Staubteilchen. Obwohl diese Tei nn im Weltraum bewegen sich ganz schön gefährlich werden. De windigkeit, dass selbst kleinste die Teile mit einer so hohen Gesch nkugeln einschlagen. Staubteilchen wie winzige Pistole

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Das Rätsel um den kleinen Pharao von Anja Beseler und Angie Trems

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s existiert eine uralte Geschichte über einen Jungen, die seit jeher Groß und Klein in ihren Bann zieht. Diese Geschichte ist so rätselhaft, dass es bisher noch niemand geschafft hat, die Wahrheit herauszufinden. Kommt mit auf eine Reise in eine andere Zeit:

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ie Geschichte beginnt im Jahre 1341 vor Christus. Zu dieser Zeit wurde in Ägypten ein kleiner Junge geboren. Er war der einzige Sohn des ägyptischen Pharaos Echnaton und seiner wunderschönen Frau Nofretete. Der kleine Junge musste nicht zur Schule gehen wie die anderen Kinder in Ägypten. Stattdessen kümmerten sich seine Kindermädchen und Erzieher um ihn. Sein Vater war ein sehr mächtiger Mann, da er das ganze Land regierte. Allerdings war Echnaton beim ägyptischen Volk nicht sehr beliebt. Er änderte viele Dinge, die über viele Jahre gut funktioniert hatten und brachte sein Land damit in große Schwierigkeiten. Für das Volk war es besonders schlimm, dass er alle Götter durch nur einen Gott ersetzte: Aton, der Sonnengott. Außerdem ließ er sich selbst wie einen Gott verehren. Das sorgte für weitere Unruhen im Volk. Aber von alledem bekam der kleine Junge nichts mit, weil er noch viel zu jung war. Doch eines Tages verstarb sein Vater ganz plötzlich und es blieben nur noch Nofretete, seine Schwestern und er übrig. So musste er als einziger männlicher Nachfolger mit acht Jahren den Thron besteigen und ging als Kinderpharao Tutanchamun in die Geschichte ein.

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Totenmaske von Tutanchamun

An dem Tag seiner Krönung endete seine unbeschwerte Kindheit und er wurde zum mächtigsten Mann in Ägypten. Da sein Vater viel zu früh und völlig unerwartet gestorben war, hatte Tutanchamun seine Ausbildung zum Pharao noch nicht einmal begonnen. Er wusste nicht, welche Pflichten er hatte und wie er ein ganzes Land regieren soll-


te. Normalerweise regierten Vater und Sohn immer eine gewisse Zeit zusammen, damit der neue Pharao von der Weisheit und der Erfahrung des alten Herrschers lernen konnte, aber all das war Tutanchamun nicht möglich. Deswegen hatte der junge Pharao drei erfahrene Berater, die ihm in den ersten Jahren halfen. Viele Entschlüsse aus der Amtszeit des jungen Pharao sind uns heute nicht bekannt. Es ist aber überliefert, dass er dem ägyptischen Volk wieder Ruhe und Frieden gebracht hat, indem er einige Entscheidungen seines Vaters rückgängig machte. Aber die wohl wichtigste Veränderung in der Amtszeit von Tutanchamun war die Rückkehr zu den alten Göttern.

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och nur zehn Jahre nach seiner Thronbesteigung passierte etwas Überraschendes: Der junge Pharao starb mit gerade einmal 18 Jahren. Niemand weiß genau, was den Pharao das Leben kostete. Eine sehr beliebte Vermutung ist, dass es Mord gewesen sein könnte. Vielleicht wollte jemand selbst Pharao werden und hat deshalb Tutanchamun getötet.

Totenmaske: Semmel Concerts GmbH, Hieroglyphenschrift: Egyptian-themed „dingbat“ font by T. Jordan „Greywolf“ Peacock

Kinder in Ägypten Eine so außergewöhnliche Kindheit wie Tutanchamun hatte natürlich sonst niemand in Ägypten. Der normale Alltag in Ägypten sah für Kinder ganz anders aus. Kinder von Beamten und Priestern hatten ein besseres Leben, da sie zum reicheren Teil der Gesellschaft gehörten. Sie gingen zur Schule, wo sie Schreiben, Lesen und Rechnen lernten. Es war allerdings nicht einfach, die komplizierte HieroglyphenSchrift zu lernen. Da mussten die Kinder viel üben. Außerdem wurden sie auch in die alten Lebensweisheiten der Ägypter eingeführt und erhielten Einblicke in die damalige Literatur.

Im Internet kannst du dir noch mehr Fotos zum alten Ägypten anschauen. Du kannst den QRCode nutzen, oder folgenden Link: http://bit.ly/FotosAegypten

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der war es doch nur ein schlimmer Unfall? Diese Annahme ist ziemlich wahrscheinlich. Am linken Bein von Tutanchamun wurde eine große Wunde festgestellt. Man vermutet, dass folgendes passiert ist: Tutanchamun nahm an einer Jagd teil. Allerdings fuhr er so schnell in seinem Streitwagen, dass dieser ins Straucheln kam und der Pharao aus seinem Wagen fiel. Dabei verletzte er sich ernsthaft an seinem Knie. Da solche schlimmen Verletzungen damals noch nicht richtig behandelt werden konnten, entzündete sich die Wunde. Dies war wahrscheinlich der Grund, warum Tutanchamun sterben musste. Doch ganz sicher ist man sich da nicht. Wie sein Tod bleiben auch viele andere Geheimnisse um den berühmten Kinderpharao ungeklärt. Wie hat er gelebt? Wie hat er regiert? Was für ein Mensch war er? All diese Fragen bleiben leider unbeantwortet. Aber vielleicht wird es ja irgendwann einem Wissenschaftler gelingen, die genauen Todesumstände von Tutanchamun herauszufinden.

Kinder von Bauern hingegen mussten schon in jungen Jahr en ihren Eltern bei der Arbeit helfen und gin gen deshalb nicht zur Schule. Nur Kinder, die als Kü nstler oder Handwerker ausgebildet we rden sollten, gingen in dafür vorgesehene Schulen, wo sie die Baukunst erlernten un d unterrichtet wurden, wie man diese to llen Kunstwerke anfertigt. Es gab auch keine Klas sen, so wie wir es heute gewohnt sind. Da s Alter der Kinder spielte keine Rolle: Al le wurden zusammen in einem großen Raum unterrichtet. Die Lehrer damals wa ren sehr streng. Es konnte durchaus pass ieren, dass die unartigen Kinder schon m al mit einem Stock geschlagen wurden.

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r u lt u K ie d h c r u d e is e Eine R des alten Ägyptens von Angie Trems und Anja Beseler Ägypten – ein Land mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Hier findet ihr die sechs wichtigsten Dinge, die ihr über das Land unbedingt wissen solltet: Mumifizierung Etwas, das jeder mit Ägypten verbindet, sind die Mumien. Was aber genau sind Mumien? Ganz einfach: eine Mumie ist der Körper eines Verstorbenen, der nach dem Tod in Leinentücher gewickelt wurde.

balsamierung. Der Körper wurde anschließend in Leinenbinden gewickelt, damit keine Luft daran kam. Diese Leinenbinden wurden vorher in Harz getränkt. Zuletzt wurde der Körper in einen Sarkophag, so nannte man damals die Steinsärge, gelegt. Diesen ganzen Vorgang nennt man Mumifizierung und er dauerte insgesamt 70 Tage. Die Mumifizierung war sehr teuer, deshalb gab es drei verschiedene Arten den Körper zu behandeln. Die teuerste Form konnten sich nur Könige und hohe Beamte leisten, aber auch für das Volk gab es weniger aufwändige Methoden. Totenkult Die Ägypter glaubten daran, dass die Toten nach der Beerdigung in ein Leben nach dem Tod übergingen. Sie stellten sich vor, dass die Menschen dort genauso weiterlebten wie auf der Erde. Deswegen wurden den Toten Beigaben ins Grab gelegt, wie zum Beispiel Geld, Le-

Särge für die Mumifizierung

Heute werden die Toten aber nicht mehr so beerdigt, sondern in einen Sarg gelegt und in der Erde bestattet. Der Körper zerfällt in der Erde nach einiger Zeit zu Staub. In Ägypten sah das aber ganz anders aus: Dort glaubten die Menschen daran, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. Den Toten sollte es in diesem neuen Leben so gut wie möglich gehen. Ihr Körper sollte daher gut erhalten bleiben, damit die Seele sich in ihm wohlfühlte. Die alten Ägypter wollten nicht, dass der Körper so schnell zerfällt: Sie entnahmen ihm daher alle Organe, denn aus diesen treten Flüssigkeiten aus, die dem Körper schaden. Dann wurde der Leichnam mit verschiedenen Salben und Pulvern aus Kräutern behandelt. Diesen Prozess nannte man Ein-

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Grabkammer mit Anubis als Wächter

bensmittel, Spiele zum Zeitvertreib und andere persönliche Gegenstände. Die Verstorbenen auf diese Art zu ehren nennt man Totenkult. Je wohlhabender der Verstorbene war, desto reicher ausgestattet und größer war auch sein Grab. Oft waren die Grabwände mit Malereien verziert, die Situationen aus dem alltäglichen Leben des Verstorbenen abbildeten.


Götter Die Religion war von großer Bedeutung für die Ägypter. Sie glaubten an viele Götter, die verschiedene Aufgaben hatten. So gab es zum Beispiel Thot, den Gott der Zeit und Wissenschaft. Er war für den Schutz der Gelehrten zuständig.

Stab, der aus wertvollem Metall bestand. Meist glänzte es golden und war mit Federn oder Bändern verziert. Typisch für die ägyptischen Könige war auch der „Pharaonenbart“. Das war ein künstlicher Bart, den sich die Pharaonen einfach um das Kinn binden konnten. Der Bart war meistens geflochten und konnte verschiedene Formen haben. Er war ein Zeichen der Göttlichkeit des Pharaos. Pyramiden Die Pyramiden sind das Wahrzeichen Ägyptens. Die bekanntesten sind die Pyramiden von Gizeh oder die Cheops-Pyramide in der Nähe der ägyptischen Hauptstadt Kairo im Nordosten des Landes. Bis heute finden wir es faszinierend, dass diese riesigen Bauwerke nur von Menschen gebaut wurden – es gab nur einfache Werkzeuge, keine Kräne, keine Bagger, keine Lastwagen. Es gab auch keine Computerprogramme, die berechneten, wie viele Steine aufeinander gestapelt werden durften, ohne dass die Pyramide einstürzte. Im Inneren gibt es lange Tunnel, an deren Ende Grabkammern liegen. Dort sollte der Pharao sein ewiges Leben beginnen – deshalb wurden die Pyramiden als „Haus der Ewigkeit“ bezeichnet.

Göttin Sachmet und Sarkophage: Semmel Concerts GmbH, Hieroglyphen und Totenkult : Anja Beseler, Hieroglyphenschrift: Egyptian-themed „dingbat“ font by T. Jordan „Greywolf“ Peacock

Kriegsgöttin Sachmet

Anubis überwachte als Gott der Totenriten die Mumifizierung der Toten. Und wenn ihr im alten Ägypten gelebt hättet, hätte Isis als Schutzgöttin der Kinder auf euch aufgepasst. Die Ägypter stellten sich die Gottheiten nicht wie normale Menschen vor. Viele Götter hatten nach Ansicht der Ägypter einen Tierkopf oder traten in Gestalt eines Tieres auf. So wurde der Himmelsgott Horus oft als Mensch mit Falkenkopf dargestellt. Die Kriegsgöttin Sachmet hatte das Aussehen einer Löwin.

Hieroglyphen Hieroglyphen waren die Schriftzeichen, die die alten Ägypter benutzten. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Heilige Eingravierungen“. Hieroglyphen gehören zu einem sehr komplizierten Schriftsystem. Die

Zeichen konnten für einzelne Buchstaben oder auch für ganze Worte stehen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein Zeichen meistens mehrere Bedeutungen hatte. Die richtige Bedeutung konnte man nur verstehen, wenn man den ganzen Satz gelesen hatte.

Pharaonen Als Pharaonen wurden die Könige Ägyptens bezeichnet. Der Pharao sollte die Götter auf Erst 1822 gelang es einem französischen der Erde vertreten. Die Pharaonen besaßen Sprachwissenschaftler, als erster die Hieroglyverschiedene Symbole, die ihre Macht zeigen phen zu entschlüsseln. sollten. Solche Symbole waren beispielsweise die Krone oder das Zepter. Das war ein

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Meine erste Blutspende von Pascal Tannich

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edem von uns kann es passieren, eine Blutspende zu benötigen. Durch einen Unfall kann man zum Beispiel Blut verlieren. Bei einer kleinen Wunde reicht ein Pflaster. Wenn aber viel Blut fließt, dann braucht der Körper Ersatz. Das kann Blut von anderen Menschen sein – vorausgesetzt, Erwachsene haben ihr Blut für solche Fälle gespendet. Kinder brauchen jeden Tropfen, weil sie noch wachsen müssen. Deswegen dürfen sie selbst nicht spenden. Ich bin ein Erwachsener und kann also spenden. Doch was muss ich beachten, wenn ich zum ersten Mal Blut spenden gehe? Wie fühle ich mich dabei? Das habe ich einmal ausprobiert.

Es standen aber auch andere Fragen auf dem Fragebogen: Zum Beispiel, ob ich vor kurzem eine Erkältung hatte. Oder ob ich mich gerade schlecht fühle.

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m Blutspendezentrum sah es ein bisschen so aus wie beim Arzt. Allerdings waren die Räume größer und vielleicht etwas schöner als bei den meisten Ärzten, die ich bisher kennengelernt habe. Gerochen hat es zum Glück überhaupt nicht wie beim Arzt. An der Anmeldung habe ich gesagt, dass ich zum ersten Mal Blut spenden möchte. Ich musste meinen Ausweis abgeben und habe viele Fragen auf einem Fragebogen bekommen. Nach und nach habe ich alle Fragen beantwortet. Wenn man Blutspender werden will, muss man nämlich ganz gesund sein, damit derjenige, der das Blut bekommt, nicht krank davon wird. Deshalb musste ich angeben, ob ich krank bin und ob Verwandte von mir Krankheiten haben, die sie mir vererbt haben könnten – vielleicht ohne, dass ich das weiß. Manche Krankheiten treten nämlich in Familien häufiger auf, wenn mehrere Familienmitglieder sie haben.

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achdem ich alles beantwortet hatte, wurde ich von einer Ärztin aufgerufen. Mit ihr bin ich dann in ihr Arztzimmer gegangen, damit sie mich untersuchen konnte. Ich wurde gewogen, habe meine Körpergröße angegeben und sie hat meinen Puls und Blutdruck gemessen. Zum Glück war alles in Ordnung. Lediglich der Blutdruck war ein bisschen hoch. Sie meinte, das hätte an meiner Aufregung gelegen. Um ganz ehrlich zu sein, damit hatte sie Recht. Ich war gespannt und ein bisschen aufgeregt, was noch auf mich zukommen würde.

Meine Blutspende als Video findest du unter http://bit.ly/ErsteBlutspende oder, wenn du den QR-Code einscannst.


Ein rotes Blutkörperchen: 1 500 davon nebeneinander sind ungefähr so lang wie dein Fingernagel.

Da schlug mein Herz schon etwas schneller. Weil ich noch nie Blut gespendet hatte, musste ich jetzt ein Stockwerk höher einige Proben abgeben. Ich setzte mich auf eine der Liegen, auf denen man normalerweise während einer Blutspende liegt. Eine Helferin piekste mit einer Nadel in meine Vene am Arm. Dadurch floss etwas Blut. Das füllte sie in verschiedene Plastikfläschchen. Diese Fläschchen wurden dann ins Labor geschickt, wo sie genau untersucht wurden. Für mich hieß das: Für heute ist Schluss und ich kann nach Hause gehen. Venen und Arterien...

Bilder: Maresa Tannich

...sind die Blut-Einbahnstraßen in deinem Körper. Arterien transportieren das Blut vom Herzen in den Körper. Durch Venen fließt das Blut zum Herz zurück.

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m nächsten Nachmittag sollte ich wieder kommen. Ich hatte davor besonders viel getrunken und ordentlich zu Mittag gegessen, so wie es die Ärztin am Vortag empfohlen hatte, damit ich mich schön stark fühle und mein Körper genug Flüssigkeit hat.

Alle roten Blutkörperchen eines Menschen nebeneinander reichen fünf Mal um den Äquator.

Blutdruck, was ist das eigentlich? Stell dir eine Wasserbombe vor. Je voller du die Bombe füllst, desto mehr spannt sie sich. Man sagt hier: Sie steht stärker unter Druck. Auch in deinem Körper gibt es einen ähnlichen Druck: Das Blut in den Adern steht nämlich unter Druck. Bei manchem Menschen ist dieser Druck höher als normal. Dann müssen die Adern mehr aushalten. Das ist nicht gesund, weswegen diese Menschen sich häufig krank fühlen.

Meine Proben waren aus dem Labor zurück. Dort hatten die Mitarbeiter herausgefunden, dass ich ganz gesund bin. Nun konnte es losgehen. Also bin ich wieder ein Stockwerk nach oben gegangen. Nachdem ich mir eine Liege ausgesucht hatte, ging alles ziemlich schnell. Ich sagte der Helferin, an welchem Arm sie mir das Blut für die Spende abnehmen darf. Dann legte sie mir eine aufblasbare Manschette um den Oberarm. Nachdem sie die aufgepumpt hatte, staute sich mein Blut. Nun konnte sie die Nadel in eine meiner Venen stechen.

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ie schon am Tag zuvor spürte ich nur den Einstich. Danach floss das Blut durch einen Schlauch in einen kleinen Plastikbeutel. Das sah ziemlich ungewohnt aus – und fühlte sich auch ein bisschen komisch an. Ich merkte, dass das Blut warm war, weil der Schlauch auf meinem Arm lag. Sie erklärte mir, dass das Blut aus diesem Beutel später noch einmal zur Sicherheit untersucht würde. Nachdem der kleine Beutel voll war, öffnete sie eine Klemme am Schlauch und das Blut konnte nun in den größeren Beutel für die Spende laufen. Der Spendebeutel lag auf einer elektrisch angetriebenen Wippe. Ein Stoff in dem Beutel sorgt nämlich dafür, dass mein Blut nicht fest wird. Du kennst das: Wenn du dir weh tust und es blutet, dann bildet sich irgendwann Schorf. Die Blutspende darf aber natürlich keinen Schorf bilden, sonst kann man sie nicht mehr verwenden. Deswegen wird durch das Wippen das Blut gut mit diesem Stoff vermischt. Normalerweise dauert eine Blutspende fünf bis zehn Minuten. Bei mir ging es ein wenig schneller. Jeder Mensch ist eben ein bisschen anders. Als genug Blut im Spendebeutel war, beendete die Helferin die Spende. Das machte sie, damit ich nicht zu viel Blut verlor, denn ich habe nur ungefähr fünf Liter Blut in meinem Körper. Natürlich fehlte mir das gespendete Blut nur so lange, wie mein Körper brauchte, um neues herzustellen. Das dauert normalerweise zwei bis drei Monate.

Da ich noch etwa zwanzig Minuten liegen geblieben bin, ist mir nichts passiert. Mir hat nach der Spende nichts weh getan. Dort wo die Nadel gesteckt hatte, fühlte sich mein Arm ein bisschen wärmer an als sonst. Ich habe mich aber nicht schwach gefühlt. Nachdem ich nach Hause gegangen war, hielt ich mich an die Ratschläge der Ärztin: Ich trank viel und aß etwas. So eine Blutspende ist eine spannende, gute Sache. Mir hat es nichts ausgemacht und ich habe mich dabei und danach immer wohl gefühlt. Mein Blut hilft jetzt einem anderen Menschen, der vielleicht einen Unfall hatte. Ein schönes Geschenk, das ihr anderen Menschen nach eurem 18. Geburtstag auch machen könnt.

Wie viel Blut darf ich spenden? Stell dir 5 Tetrapacks mit Milch vor. Das ist die Menge Blut im Körper eines Erwachsenen. Wenn du jetzt drei Gläser nimmst und mit Milch fülltst – dann ist das die Menge, die ich bei der Blutspende abgegeben habe. Also nur ein kleiner Teil.

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Bilder: Maresa Tannich

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ach der Spende wurde mein Arm noch verbunden. Denn das Blut hört nicht sofort auf zu fließen. Die Helferin sagte mir, ich müsse jetzt noch eine Weile liegen bleiben, damit sich mein Körper darauf einstellen kann, weniger Blut zu haben. Immer wieder passiert es wohl, dass Spender nach der Spende zu schnell aufstehen. Dann stürzen sie manchmal, weil ihnen schwindelig wird.


Drei Lebensretter in deinem Blut von Martin Krauß

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lut besteht aus ganz viel Wasser. Aber warum ist es rot, und auch nicht so flüssig wie Wasser? Weil da noch eine ganze Menge anderer Dinge herumschwimmen. Das sind winzig kleine, feste Teilchen. Die sind für das Blut und unseren Körper sehr wichtig. Hier erkläre ich sie dir: Blutplättchen cht jeder Mensch zum Die Blutplättchen brau insten Zellen in deinem Leben. Sie sind die kle nnen, farblosen ScheiKörper und ähneln dü rletzt hast, werden die ben. Wenn du dich ve zur Unfallstelle transBlutplättchen schnell h an die Ränder der ofportiert. Sie setzen sic eben miteinander zu fenen Wunde und verkl Aus Blutplasma, dem einer dichten Masse. s, bildet sich dann ein flüssigen Teil des Blute h die Blutkörperchen dichtes Netz, indem sic de ist dann mit einem verfangen. Deine Wun nnt man die Kruste, die Schorf bedeckt. So ne bildet. Sind Schmutz sich auf einer Wunde r in die Wunde eingeoder Krankheitserrege die weißen Blutkörperdrungen, bekämpfen in Körper dafür, dass chen diese. So sorgt de hnell wie möglich wiedeine Verletzung so sc der repariert wird.

Rote Blutkörperchen Die roten Blutkörperchen sind am häufigsten im Blut vorhanden, weshalb es auc h eine rote Farbe hat. Sie sehen ungefähr so aus wie zwei Suppenteller mit einem bre iten Rand, die du an ihren Unterseiten aufein ander legst. Wenn du einatmest, nehmen die roten Blutkörperchen in deiner Lunge Sau erstoff auf. Das ist ein Stoff aus der Luft, den du zum Leben brauchst. Anschließend tran sportieren sie ihn durch die Adern zu deinen Muskeln, deinem Gehirn und zu den and eren Organen. Dort geben sie den Sauers toff ab. Dein Gehirn zum Beispiel braucht gan z viel Sauerstoff. Wenn es ihn verbraucht hat, entsteht ein anderer Stoff: Er heißt Kohlen dioxid. Der muss schnell aus dem Körper rau s. Deswegen transportieren ihn die roten Blutkörperchen zur Lunge und wenn du aus atmest, bist du den Stoff wieder los. Die roten Blutkörperchen sind also ganz wichtig daf ür, dass du dich gesund und fit fühlst. Ein rote s Blutkörperchen ist etwa vier Monate in deinem Körper lebendig, bevor es abstirbt. Dann stellt dein Körper wieder von selbst ein neues her.

Weiße Blutkörperchen Wenn man sie sich ganz aus Weiße Blutkörperchen sind eigentlich farblos. sehr starken Lupe oder einem der Nähe anschaut, zum Beispiel mit einer en heißen sie so. Von den weiMikroskop, dann sehen sie weiß aus. Desweg von den roten Blutkörperchen. ßen Blutkörperchen gibt es viel weniger als selbstständig bewegen. Das Sie sind dafür größer, kugelig und können sich die Polizei deines Körpers. Sie müssen sie auch, denn sie sind sozusagen wie etwa einer Erkältung oder versuchen dich vor Infektionskrankheiten, rchen fressen die eingedrungeGrippe, zu schützen. Die weißen Blutkörpe uer: Die Krankheitserreger wernen Erreger einfach auf. Oder, etwas gena anschließend verdaut. den durch einen speziellen Stoff zerstört und t bekämpfen, können sich Wenn weiße Blutkörperchen eine Krankhei em Körper gespeichert. Beim Antikörper bilden. Diese bleiben aber in dein en Blutkörperchen dann dabei, nächsten Mal helfen die Antikörper den weiß n. die Krankheitserreger schneller zu bekämpfe

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Was ist Blutplasma? von Daniel Lücking

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uf den ersten Blick kann man das Blutplasma in einem Tropfen Blut eigentlich gar nicht sehen. Blutplättchen, Blutkörperchen und Blutplasma sind vermischt und alles zusammen schaut einfach nur rot aus. Blutplasma kann aber noch viel mehr, als nur Blutplättchen und Blutkörperchen transportieren. Der Körper nutzt Blutplasma auch, um Verbrennungen zu kühlen. Eine kleine Verbrennung hat man schon, wenn man nach einem Spaziergang eine Blase am Fuß hat. Auch eine Brandblase ist mit Blutplasma gefüllt. Blitzschnell kühlt der Körper mit dieser Flüssigkeit die Verbrennung. Auch Blutplasma kann man spenden. Wie das ausschaut, könnt ihr in diesem Video sehen: http://bit.ly/Blutplasma

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enschen mit schweren Verbrennungen benötigen diese Spenden, weil bereits viel Blutplasma für die Kühlung der Verbrennung gebraucht wurde. Im Schorf, den ihr von Wunden kennt, steckt Blutplasma. Damit ihr über eine Wunde nicht zu viel Blut verliert, wird die verletzte Stelle schnell wieder verschlossen. Aus Blutplasma werden aber auch Impfstoffe und Medikamente hergestellt. Menschen, die nicht genügend Blutplasma produzieren können, oder bei denen sich Wunden nicht wieder von alleine schließen, erhalten dann diese Medikamente. Wenn du oder deine Eltern ein Smartphone haben, kannst du auch diesen QR-Code scannen, um das Video anzuschauen.

Kreuzworträtsel Von links nach rechts: 1. Was wickelt man um große Wunden? 2. Wenn man sich traut, etwas zu tun, hat man... . 3. Wie nennt sich der Beruf, bei dem Menschen versuchen Kranke zu heilen? 4. Vor der Blutspende wird ein ..... mit dem Blut gemacht. 5. Mit einer Blutspende kann man das Leben eines anderen Menschen ... . 6. Wie nennt man es, wenn man ein bisschen von seinem Blut einem anderen Menschen gibt? 7. Wenn du dich verletzt, hast du eine ... . 8. Der ... an dem man Blut spenden kann heißt häufig Blutspendezentrum. 9. Wie nennt sich das getrocknete Blut, das einen Kratzer verschließt? 10. Wenn du eine Muschel an dein ... hältst, kannst du dein Blut fließen hören. 11. Wenn du Frage 3 richtig beantwortet hast, musst du hier nur die weibliche Form eintragen. Tipp: „ä“=„ae“ 12. Wie nennt man die Kruste, die sich auf einer Wunde bildet? Tipp: Gesucht ist ein anderes Wort für die Antwort auf Frage 9. 13. Was ist vor und nach einer Blutspende besonders wichtig? Tipp: .... und Trinken 14. Womit piekst die Ärztin in den Arm? 15. Was muss eine Ärztin machen, um eine große Wunde zu verschließen? Tipp: Sie benutzt dazu eine Nadel. Zweiter Tipp: „ä“=„ae“

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von Martin Krauß, Maresa Tannich, Pascal Tannich


Von oben nach unten: 1. Wodurch fließt das Blut bei der Spende in den Beutel? 2. Wie nennt sich die rote Flüssigkeit in deinem Körper?

Wenn du einen Spiegel an die gestrichelte Linie hältst, kannst du dir die gesuchten Lösungen anschauen.

3. Wenn es deinem Körper zu ... ist, beginnt er zu schwitzen. 4. Wenn zwei Autos ineinander krachen, ist das ein ... . 5. An einem Tatort findet die Polizei manchmal Blut-... . 6. Wenn zwei Menschen davon die gleichen haben, können sie sich Blut spenden. 7. Ein Gebäude, in dem viele Ärzte arbeiten: 8. Wenn’s juckt, will man sich gerne ... . 9. Ohne Blut kannst du nicht ... . 10. Wie nennen es Ärzte, wenn sie jemanden gesund machen?

Nadel, 15. Naehen 12. Schorf, 13. Essen, 14. Rufe, 10. Ohr, 11. Aerztin, spende, 7. Wunde, 8. Ort, 9. 4.Test, 5. Retten, 6. Blut1. Verband, 2. Mut, 3. Arzt,

Pflaster 9. Leben, 10. Heilen, 11. Krankenhaus, 8. Kratzen, ren, 6. Blutgruppen, 7. Warm, 4. Unfall, 5. Spu1. Schlauch, 2. Blut, 3.

Von links nach rechts:

Von oben nach unten:

Lösungen

11. Was klebst du dir auf eine kleine Wunde?

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Das weiSSe Wunder von Anna Wittmershaus

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Wasser teht Milch zu einem groWie eigentlich alle Getränke bes für unseren Körper überßen Teil aus Wasser. Wasser ist selbst zu einem großen lebenswichtig. Er besteht nämlich Teil daraus. Täglich verliert Fett unser Körper Wasser, zum ömmlich. Der Körper kann es en witz sch wir n wen l Das Fett in der Milch ist gut bek spie Bei bleme dorthin transportieren, deswegen schnell und ohne Pro oder auf die Toilette gehen. ist auch für den Geschmack wo es gebraucht wird. Das Fett Deshalb müssen wir viel trinenannter Geschmacksträger. mit verantwortlich. Es ist ein sog ken, damit wir genug Wasser t besonders gut entfalten. Das Der Geschmack kann sich im Fet im Körper haben. ist, desto besser schmeckt bedeutet, je mehr davon im Essen eschöpft werden. Das nennt es. Das Fett in der Milch kann abg man Entrahmen. Schaut mal auf die Milchpackung bei euch im Kühlschrank. Meistens steht vor Eiweiß ar unsere Haare bestehen ne eine Zahl wie 3,5 % oder 1,5%. Unsere Muskeln, Organe und sog iute wir nicht leben. Fachle Je niedriger die Zahl, desto wen aus Eiweiß. Ohne Eiweiß könnten ist griechisch und heißt so ger Fett ist in der Milch. sagen auch Proteine dazu. Das n, kan n hse wac er Körper viel wie: grundlegend. Damit uns h die Erwachsenen. Das Auc e. braucht er jeden Tag Protein , dass die Milch weiß ist. Eiweiß ist auch dafür verantwortlich en nehmen das als weiße Es spiegelt das Licht. Unsere Aug Farbe wahr. Joghurt ist ein beliebtes Milchprodukt.

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Milch und Joghurt: Daniel Stahlschmidt, Kinder: Caroline Lobig, Zucker und Laktose: Anna Wittmershaus

ie ist weiß, flüssig, und wenn man sie zu lange stehen lässt, wird sie sauer. Wisst ihr, was gemeint ist? Natürlich die Milch. Milch wird bei uns in Deutschland sehr gerne getrunken. Auch Milchprodukte wie Käse und Joghurt essen wir gern. Über 100 Liter Kuhmilch verbraucht jeder von uns im Jahr. Das sind mehr als 300 Gläser. Ernährungswissenschaftler kennen sich besonders gut mit Ernährung aus. Sie sagen, dass Milch ein sehr gesundes Getränk ist. Täglich sollen wir etwa zwei Gläser davon trinken. Doch was ist denn eigentlich drin in der Milch? Milch ist ein Gemisch. Das heißt, es besteht aus verschiedenen Stoffen. Die wichtigsten Bestandteile sind:


Laktose (rechts) ist viel feiner als normaler Zucker (links).

Zucker ker, wie wir Milch enthält keinen normalen Zuc . Der Zucker ihn aus der Zuckerdose kennen nicht so süß ist in der Milch heißt Laktose. Er ker. Laktose und viel feiner als normaler Zuc liefert unserem Körper Energie. Das heißt, sie Kalzium , um Knochen und gibt uns die Kraft, Ball Unser Körper braucht Kalzium n. Kalzium ist ein zu spielen oder die Zähne aufzubauen und zu erhalte en Kalzium unbeTreppe hinauf zu laufen. Mineralstoff. Das heißt, wir brauch nicht selbst hersteldingt, aber unser Körper kann es über die Nahrung len. Deshalb müssen wir Kalzium aufnehmen. In Milch ist besonders viel Kalzium. Es gibt auch andere Lebensmittel, die Kale min Vita zium enthalten, zum Beispiel e. min Vita sind se mü Ge und st Ob Nicht nur in Brokkoli, Lauch oder Nüsse. Zum Beispiel Nein, auch in der Milch sind sie. unsere Augen, das Vitamin A. Das brauchen min D ist in Vita um gut sehen zu können. Auch s das KalziIn der Milch sind Milch enthalten. Es sorgt dafür, das nn We t. auch kleine Bakterien. Diese ang gel ne Zäh um in die Knochen und sind nicht gefährlich und machen n dan de, wur ft allerdings das Fett abgeschöp uns nicht krank. Aber sie verwandeln je ßt, hei Das fehlen leider auch viele Vitamine. die Laktose in Milchsäure, wenn die iger Vitawen to des , hat h Milch zu lange rumsteht. Dann weniger Fett eine Milc schmeckt die Milch sauer. . drin sind e min

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n der Milch sind also viele Stoffe, die gut für unseren Körper sind. Deshalb ist die Empfehlung, zwei Gläser am Tag zu trinken, gar nicht so verkehrt. Natürlich könnt ihr auch Käse oder Joghurt essen, anstatt Milch zu trinken.

Hmm lecker! Jonathan und Meira trinken gerne Milch.

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Die Welt des Schokokusses von Kim Zabel

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Alle Fotos: Sarah Eisenbarth

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ei der Einfahrt in das hessische Win- in der Fabrik zum Einsatz kommt, ist ein Migershausen im Vogelsberg würde man xer. Der schlägt das Eiweiß, den wichtigsten nie auf den Gedanken kommen, dass Bestandteil eines Schokokusses, zu Eischnee. sich hier eine Schokokussfabrik befindet. Doch Und da sind wir auch es handelt sich hierbei auch nicht um eine typischon bei der Frasche Fabrik. Weit und breit sind keine schweren ge: Wie entsteht ein Maschinen zu sehen oder Fließbänder, die viel Schokokuss? Lärm machen. Nein, denn in Wingershausen steht die vermutlich kleinste Schokokussfabrik der Welt. Auf rund 25 Quadratmetern, das ist Wolfgang Keil gründete in etwa so groß wie eine Garage, produziert vor fast 25 Jahren die Wolfgang Keil täglich bis zu 6 000 Schokoküskleinste Schokokussfabrik se – mit der Hand. Die einzige Maschine, die Deutschlands.


Diesen Prozess hat uns Herr Keil genau gezeigt:

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uerst füllt Herr Keil etwas Eisweiß in seinen Mixer und fängt an das Eiweiß zu schlagen. Direkt danach bringt er Zucker mit etwas Wasser in einer kleinen Pfanne zum Kochen. Dabei vermischt sich der Zucker mit dem Wasser und wird zu einer leichten, cremigen Masse.

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ie cremige Masse gießt er dann langsam zu dem Eiweiß, noch während es im Mixer geschlagen wird. Nach fast zehn Minuten im Mixer ist aus der Eiweiß-Zucker-Wasser-Mischung ein luftiger Schaum entstanden: der Eischnee. Heiße Wasser-Zucker-Mischung Wenn der Eischnee fertig ist, füllt Herr wird dem Eiweiß dazugefügt. Keil die Eiweiß-Schaummasse in eine Spritztüte und spritzt den Schaum auf kleine Waffeln. Und dann macht Herr Keil mit seinen Schokoküssen etwas, das sie von allen unterscheidet, die in großen Fabriken hergestellt werden. Er setzt auf die Spritztüte einen Sternaufsatz und spritzt auf die Küsse noch etwas Eischnee, wodurch die Schokoküsse eine ganz besondere sternförmige Spitze bekommen.

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achdem die Schaummasse auf die Waffeln gespritzt wurde, werden die halbfertigen Süßigkeiten in ein Regal geschoben, um dort auszukühlen. Das dauert rund 30 Minuten. Nach dem Abkühlen erhalten die Schaumküsse nun ihren letzten Schliff – die Schokoglasur. Dazu Die Schokoküsse erhalten ihre einzigartige sternförmige Spitze. taucht Herr Keil sie in ein Becken mit flüssiger Schokolade. Damit die Schokoküsse nicht vom Brett fallen, wurden die Waffeln vorher mit einer Mehl-Wasser-Mischung auf das Brett geklebt. In der kleinen Schokokussfabrik gibt es insgesamt drei Glasur-Becken: ein Becken mit dunkler, eins mit heller und ein Becken mit weißer Schokolade. Direkt nach dem Schokobad können die Küsse noch mit Streuseln oder Nussstücken bestreut werden. rik ist nicht Das besondere an Keils Schokokussfab timent. Zurzeit nur die Größe, sondern auch das Sor Geschmackskann man zwischen 48 verschiedenen amell, Mocrichtungen wählen. Darunter Vanille, Kar wie Erdbeerca, Zimt oder auch exotischere Sorten, auf seine Keil r Vanille. Ganz besonders stolz ist Her m eines FußSpezialität: Riesen-Küsse, die in For sind. balles oder einer Schildkröte erhältlich

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ee ? rfekte Eischn e p r e d t g n li uWie ge chnee, auch K is E s u a n e h chen beste ischneeViele süße Sa chmal eine E n a m n e b a h willst, rten nee machen ch chen oder To is E n e kt e rf du pe ten: Haube.Wenn r Regeln beach a a p in e u d t denmuss r haben. Also tu ra e p m te m u llte Ra hlschrank zu Das Eiweiß so aus dem Kü g iti e tz ch re lagen beke daran, es man zum Sch ie d , e g u ze rk We , müssen nehmen. Die Schneebesen in e d n u l e das chüss hrt dazu, dass fü nötigt, eine S tt e F n n e i sein. D also sollte absolut fettfre sammenfällt – zu d n u d ir w ocknen. eif ülen und abtr Eiklar nicht st sp b a t u g n lie l oder tensi aus Edelstah ln man diese U e ss ü ch S u immst d Am besten n n EiKupfer. ine Spuren vo ke t lu so b a ss arauf, da Eier sollten Achte auch d lten sind. Die a th n e iß e iw E besser. gelb mehr im frischer, desto Je . in se ch sehr fris ie wichtigste tiv einfach. D la re t is st lb ist der se hlagen! Fertig Das Schlagen sc n e ch ro rb te t. Unun n haften bleib se e Regel lautet: b e e n ch S nn er am Eischnee, we

Wie entsteht E

ischnee? Zuerst trennt man das Eiw eiß vom Eigelb. Hast du das scho n einmal probiert? Es is t gar nicht so einfach. Lass es dir zu Hause mal vo n deinen Eltern ze igen. Am Ende ha st du dann in einer Schüssel ga nz viel Eiwe iß. Wenn du jetzt mit einem Schne ebesen anfängst das Eiweiß aufzu sc hlagen passiert Folge ndes: Es kommt Lu ft in das Eiwe iß und es entstehen zu erst große Lu ftblasen. Durch das st ändige Schla gen des Eiweißes gela ngt immer m ehr Luft in das Eiweiß und die Blase n werden immer kl einer, denn d ie bereits vorhandenen Luftblasen we rden bei jedem Schlag durchtrennt. A lso werden aus gro ßen Luftblase n immer mehr kleinere Bläschen. Diese kleinen Bläschen sind irgendwann so viele und so dicht a neinander, dass sie sich gegense itig stützten.

Foto: Sarah Eisenbarth

Je mehr es si nd, desto stä rker werden sie. Dadru ch wird der E ischnee stabil.

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Die Geschichte des Schokokusses von Sarah Eisenbarth

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er Schokokuss entstand Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Die weiße, fluffige Masse mit Schokoladenüberzug wurde damals noch Negerkuss oder auch Mohrenkopf genannt und stammt von der französischen Bezeichnung „tête de nègre“. Da dieser Begriff aber als beleidigend aufgefasst werden kann, wurde die Süßigkeit in Schokokuss umbenannt. Manche Hersteller gaben ihrem Schokokuss auch einen Eigennamen. Dickmann und Topkuss findet ihr in fast jedem Supermarkt. Nach Deutschland kam die schaumige Leckerei um 1920. Wilhelm Mayer Junior aus Bremen soll der erste Schokokuss-Spezialist in Deutschland gewesen sein. Und der Betrieb

existiert sogar immer noch! So haben schon die Großeltern und Eltern des jetzigen Besitzers, Arnold Mayer, den Sckokokuss in Bremen hergestellt. Doch es blieb natürlich nicht nur bei einem Hersteller. Immer mehr Schokokuss-Fabriken öffneten in Deutschland. Und immer mehr Varianten von Schokoküssen tauchten auf. Ob Vanille, Erdbeere, Banane oder Zitrone – mittlerweile gibt es unzählige Geschmacksrichtungen von Schokoküsse. Von der Form her kann man die Schokoküsse nochmal unterteilen in die ohne, die mit Zipfel und in die mit einem sternförmigen Krönchen als Haube, sowie sie auch bei Keils Süßwaren zu finden sind.

Spiel und SpaSS rund um den Schokokuss Kennst du schon... ...die Schokokuss-Wanderung? Dabei treten zwei Gruppen mit jeweils mindestens drei Spielern gegeneinander an. Die Gruppen setzen sich in einen Kreis. Jeder bekommt einen Löffel, den er nur mit dem Mund halten darf. Die Hände bleiben dabei auf dem Rücken verschränkt. Nun wird ein Mini-Schokokuss auf einen der Löffel draufgelegt und muss von Löffel zu Löffel weitergereicht werden. Die schnellste Gruppe gewinnt und darf zur Belohnung die Schokoküsse essen. ...das Schokokuss-Wettessen? Mindestens zwei Spieler kämpfen hierbei darum, wer als erstes seinen Schokokuss aufessen kann. Dafür setzen sich die Spieler an ei-

nen Tisch. Die Hände sind hinter dem Rücken verschränkt. Vor die Spieler wird nun jeweils ein Schokokuss gestellt. Dieser muss, auf ein Zeichen hin, so schnell wie möglich aufgegessen werden. Wer es als erstes schafft, hat gewonnen. ...die Schokokuss-Wurfmaschine? Dabei handelt es sich um ein Holzgerüst, auf dem eine Zielscheibe platziert ist. Hinter der Zielscheibe befindet sich noch eine zweite Scheibe, auf dem der Schokokuss steht. Wenn man mit einem Wurfgeschoss die Zielscheibe trifft, wird diese nach unten gedrückt. Daraufhin springt die hintere Scheibe mit dem Schokokuss nach vorne. Jetzt musst du nur noch den Schokokuss fangen, der direkt auf dich zugeflogen kommt.

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So macht man einen Animationsfilm von Silas Sachs

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ilme wie „Toy Story“ nennt man Animationsfilme, weil sie computeranimiert sind. Das heißt, die Bilder, die man im Kino oder zu Hause am Fernseher sieht, wurden vorher mit dem Computer aufgebaut und dann verarbeitet. Ein Animationsfilm hat ein Drehbuch, genau wie ein Spielfilm mit echten Menschen. Darin steht was in der Geschichte passiert, die nachher zum Film wird. In einem

bunden sind, das ist dann schon ein Körper. Ein Hase ist ein sehr komplizierter Körper und hat viel mehr Punkte als der Würfel. Wenn man aus einem Würfel einen Hasen formt, ist das ungefähr so, wie wenn man aus Knete eine Form macht. Man drückt und zieht an der Knete, bis die Form gut aussieht. Das nennt man Modellieren und genauso geht das am Computer auch. Die einzelnen Punkte werden ge-

Die einzelnen Punkte werden miteinander verbunden und bilden dann Kanten und Flächen. Daraus besteht jeder 3D-Körper.

Spielfilm gibt es die Häuser und Menschen aus der Geschichte schon, sie müssen nur gefilmt werden. Bei dem Animationsfilm müssen Menschen, Tiere, Häuser, Bäume und alle anderen Dinge erst einmal am Computer aufgebaut werden. Das ist sehr viel Arbeit und jedes Einzelteil, wie zum Beispiel ein Hase, wird in vielen kleinen Schritten zusammengesetzt.

drückt und gezogen, bis sie am richtigen Platz sind. Der Würfel bekommt dann wenn es nötig ist neue Punkte und Verbindungen dazu. Das ist als würde man mehr Knete brauchen um eine größere Form zu machen. Woher bekommt der Hase sein Fell und seine Farbe?

Wenn der Hase fertig modelliert ist, besteht er Wer sagt dem Computer, wie ein Hase ausaus sehr vielen Punkten. Diese werden durch sieht? Linien miteinander verbunden, sodass ein KörEs fängt mit einem Würfel im Computer an. per entsteht. Er hat jetzt aber noch gar kein Fell Der besteht aus Punkten, die miteinander ver- und auch keine Farbe. Er ist also noch grau

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und eckig. Am Computer muss man Farben und Eigenschaften der Flächen einstellen. Das ist, als würde man auf die Knete eine dünne, farbige Folie aufkleben. Jetzt fehlt aber noch das Fell. Der Hase hat kurze, dünne und sehr flauschige Haare. Am Computer muss man auch einstellen an welchen Stellen die Haare auf dem Modell sein sollen.

wird aus Punkten und Linien geformt, farbig gemacht und wenn nötig auch bewegt. Sogar die Bäume müssen sich ein bisschen bewegen. Sie können zwar nicht laufen, aber die Äste und Blätter bewegen sich leicht im Wind. Alle Teile werden nebeneinander gestellt, so wie sie im Film aussehen sollen. Das nennt man dann Szene. Diese Szene kann man sich jetzt

Das 3D-Modell ist am Anfang grau und eckig, es bekommt nach dem Modellieren Farben und Fell.

Wie lernt der Hase laufen?

Bild und 3D-Daten Hase: Peach Open Movie, Screenshots und Compuergrafiken Silas Sachs

Damit es aussieht, als würde der Hase laufen, macht man viele Bilder. Während der Hase einen Schritt läuft, werden etwa zehn Bilder gemacht. So wird jede Bewegung aufgenommen, und es entstehen sehr viele Bilder. Wenn man diese Bilder dann schnell hintereinander anschaut, wie bei einem Daumenkino, sieht man, wie sich der Hase bewegt. So kommt der ganze Film zusammen. Außer dem Hasen gibt es noch andere Figuren im Film: eine Wiese, Bäume, Pflanzen aber auch die Sonne und Wolken. Jedes einzelne

aber noch nicht im Kino anschauen. Die Formen und Farben, die eingestellt und aufgebaut wurden, müssen vom Computer noch verarbeitet werden. Das dauert sehr lange und dafür werden hunderte von Computern benutzt, weil einer alleine viel zu lange brauchen würde.

Den Kurzfilm „Big Buck Bunny“ kannst du im Internet unter http://bit.ly/Animationsfilm anschauen. Oder du scannst den QR-Code mit einem Smartphone.

Viele einzelne Bilder des Hasen werden schnell hintereinander abgespielt. Dann sieht es aus als würde er sich bewegen.

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Wie bastle ich mir einen Flieger? von Mirca Waldhecker

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enn du in den Himmel schaust, kannst du oft große Flugzeuge sehen. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, wie diese schweren Flugzeuge fliegen können. Dafür sind die Flügel ganz wichtig, denn die Luft besteht aus kleinen Teilchen, die das Flugzeug zur Seite schieben muss. Diese Teilchen heißen Luftmoleküle und sind unsichtbar. Wie schnell ein Flugzeug fliegen kann, hängt zum Beispiel von der Form der Flügel ab. Die Luftmoleküle fließen um die Flügel herum und erzeugen eine Kraft, die das Flugzeug in der Luft hält. Diese Kraft nennt man Auftrieb. Je größer die Flügel sind, desto stärker ist der Auftrieb. Mit Flügeln und Auftrieb kann sich ein Flugzeug nach oben bewegen. Um sich vorwärts bewegen zu können, braucht ein Flugzeug auch einen Antrieb. Die großen Flieger haben deshalb ein Triebwerk. Dieses besteht aus mehreren Motoren und Propellern. Wenn du dir selbst ein Flugzeug aus Papier bastelst, hast du natürlich keinen Motor. Deshalb musst du den Flieger mit ganz viel Kraft werfen, wenn er weit fliegen soll. Damit du das ausprobieren kannst, erklären wir dir hier, wie du einen besonderen Flieger aus einem Blatt Papier basteln kannst. Das Modell heißt „Gremlin“ und fliegt schnell kurze Strecken. Für diesen Flieger brauchst du nur ein Platt Papier in der Größe DIN A4. Das ist so groß wie ein normaler Schreibblock.

Bastelanleitung

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Jetzt klapp knickst an est du das Blatt wieder hin. Die neu inem Ende die beide auseinander und nochmal zu entstehenden Eckenn Ecken zur Mitte r Mitte hin. faltest du a uch

Landschaft: Corinna Klingler, Bastelanleitung: Mirca Waldhecker

Als erstes musst du das Blatt einmal längs zusammenfalten. Achte darauf, dass die Ecken genau aufeinander liegen, bevor du die Kante mit dem Daumen festdrückst.


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Damit dein kannst du jeFlieger besonders we kleines biss tzt noch die Enden d it fliegen kann, er Flügel ein chen umkn icken. Fertig! Wir wünschen d ir viel Spaß beim Fliege n!

Ein Video zu der Anleitung gibt es im Internet unter http://bit.ly/FlugzeugBasteln

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BogenschieSSen auf den Spuren von Robin Hood von Per Bergmann

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ußer Fußball gibt es noch viele andere interessante Sportarten. Leider sind einige davon nicht so bekannt. Der Bogensport ist einer davon. Wir haben ihn für euch getestet und ein richtiges Abenteuer erlebt. Die Vögel zwitschern, der Regen prasselt auf die Zeltwand. Da soll ich jetzt raus, einen Bogen in die Hand nehmen und schießen? Ich bin in Neubrunn, das ist bei Würzburg in Unterfranken, und will am „9. Neubrunner Wald- und Wiesenturnier“ teilnehmen. Mit mir 26 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern. Pünktlich zum Aufbruch kommt die Sonne doch noch heraus. Viele Bogenschützen sind schon am Abend vorher angereist, um gemeinsam am LagerfeuManche 3D-Tiere sehen ihren echten Vorbildern zum verwechseln ähnlich.

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er zu sitzen, sich zu unterhalten und zu zelten. Als Teilnehmer fühlt man sich an die Geschichten von Robin Hood und seinen Bogenschützen erinnert, wenn man an einem Turniertag morgens aus seinem Zelt klettert. Aber es ist eines von vielen Bogenturnieren, die jährlich in Deutschland stattfinden. Wer kennt nicht die Geschichten über den mutigen Mann aus Sherwood Forest, der von den Reichen nimmt, um den Armen zu geben. Beim Bogenschießen können Kinder auf seinen Spuren wandeln.

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ejagt werden beim so genannten 3DSchießen aber keine bösen Jungs, sondern wilde Tiere. Obwohl natürlich nicht auf echte Tiere geschossen wird. Niemand möchte ein Tier mit Pfeil und Bogen verletzen oder gar töten. In Deutschland ist die echte Jagd mit dem Bogen grundsätzlich verboten.


Um den Sport so realistisch wie möglich zu gestalten, hat man sich etwas Besonderes ausgedacht. Man stellt lebensgroße naturgetreue Modelle als Ziele auf, die den echten Tieren zum Verwechseln ähnlich sehen. Sie werden 3D-Tiere genannt und aus Schaumstoff hergestellt. Wildschweine, Bären, Wölfe und Löwen aber auch Krokodile und sogar Dinosaurier warten bei den Turnieren auf ihre Jäger.

schießen kommt es nicht auf genaues Zielen an, man muss sich mehr auf sein Gefühl und seine Instinkte verlassen, anstatt das Ziel lange anzupeilen. Im Verlauf des Turniers funktionierte das immer besser. Von Station zu Station konnte ich kleine Fortschritte machen. Das war ein gutes Gefühl und steigerte meine Vorfreude auf das nächste Ziel.

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n Neubrunn werden auch im nächsten Jahr wieder weit über hundert Bogenschützen auf die Jagd gehen. „Familien und Kinder sind immer willkommen“, sagt Veranstalter Andreas Gugel. Sein Sohn Renato hatte seinen ersten Bogen bereits mit vier Jahren in der Hand.

Die Ziele werden auf einem Weg quer durch den Wald aufgestellt. Wie bei einer Schnitzeljagd wird dieser Weg, auch Parcour genannt, markiert. Die Schützen sind in Gruppen von bis zu acht Leuten unterwegs und müssen über Äste steigen, Hänge Kinder dürfen von weiter vorne schießen. hinauf und manchmal sogar Beim diesjährigen Turnier war kniend schießen. Anfänger haben immer auch erfahrene Bogenschützen er wieder einmal Bester in seiner Altersklasse. an ihrer Seite, die sie führen und ihnen Tipps Alle teilnehmenden Kinder bekamen eine Urgeben können. Doch nicht nur das Schießen, kunde und nahmen zusätzlich an einer spezisondern auch die Natur, lernen Kinder beim ellen Kinderverlosung teil. Das Startgeld war Laufen durch den Wald besser kennen. Hat für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr die Gruppe eine Station absolviert, gilt es den frei. Erwachsene zahlten 15 Euro. weiteren Weg und das nächste Ziel zu finden. Wir finden, der Besuch im Wald hat sich abEs kommt echtes Jagdfeeling auf. solut gelohnt. Ausgewählte 3D-Turniere kön-

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eim Schießen selbst braucht man Kon- nen ein wunderbares Hobby für Naturfreunde zentration und Ruhe. Ich als Anfänger sein. dachte zuerst: „Dieses Ziel treffe ich doch nie“, Vielleicht gibt es demnächst auch aber es klappte schneller als erwartet. Schon ein Turnier in deiner Nähe. Mehr bei den ersten Zielen sammelte ich meine ersInformationen und Fotos zum Bogenten Treffer und Erfolgserlebnisse. Beim Bogenschießen erhältst du im Internet unter:

Alle Fotos: Per Bergmann

http://bit.ly/VolltrefferBogenschiessen oder, wenn du den QR-Code unten mit einem Smartphone scannst.

Große und gefährliche Tiere warten darauf, gejagt zu werden.

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Das könnt ihr besser! von Natascha Koch und Natascha Krämer

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st euch schon einmal aufgefallen, dass es Dinge gibt, die ihr besser könnt als Erwachsene? Das ist kein Zufall. Der zehnjährige Tobias forderte seine Mutter Doris in vier Disziplinen heraus. Wie viel leichter er es tatsächlich hatte und warum das so ist, verraten wir dir hier.

Disziplin: Twister nde und Füße Bei Twister müssen die Spieler Hä dauert es nicht auf eine Matte stellen. Meistens sich miteinander lange und die Mitspieler haben deutlich mehr verknotet. Hier musste sich Tobias len. Trotzdem anstrengen als beim Memoryspie n Runden behat er seine Mutter in den meiste siegt. Disziplinen, die So erklären das Experten: Bei Kinder leichter das Gedächtnis fordern, haben es um die Bewegals Erwachsene. Wenn es aber zu sagen. Beim lichkeit geht, ist das schwieriger nicht nur beTwisterspielen muss man nämlich haben, um sich weglich sein, sondern auch Kraft halten. Je älter in den verknoteten Positionen zu Beweglichkeit man wird, desto mehr nimmt die chteil. Dafür hat ab. Damit war Doris also im Na bei diesem Spiel sie mehr Kraft als ihr Sohn. Da t ist, hatte Toaber vor allem Gelenkigkeit gefrag bias trotzdem einen Vorteil mehr.

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Disziplin: Memory spielen Ihr habt sicherlich schon bemerkt, dass ihr beim Memoryspielen öfter gewinnt als Erwachse ne. Auch Tobias hatte keine großen Schwierigkeite n damit, die richtigen Karten aufzudecken. Schn ell stand fest: Hier hat Doris keine Chance gege n ihren Sohn. So erklären das Experten: Kinder sind beim Memoryspielen besser als Erwachsene, weil ihr Gedächtnis noch anders funktioniert. Das Gedächtnis ist dafür da, sich die verschiedens ten Dinge zu merken: zum Beispiel den Namen der Klassenkameraden, die Regeln im Handball oder auch den Platz der richtigen Memory-Karte. Euer Gedächtnis kann nämlich viel besser Bilder abspeichern. Diese Fähigkeit hat man als Erwa chsener zu großen Teilen wieder verlernt. Auß erdem sind Kinder beim Spielen viel konzentrierter , weil sie sich nicht von anderen Sachen ablenken lassen. Eure Mutter denkt beim Memory zum Beispiel gleichzeitig noch daran, was sie zum Abendessen kochen soll.


Disziplin: Auswendig lernen wieder KöpfFür das Auswendig lernen war hatten zehn chen gefragt. Tobias und Doris Text so genau Minuten Zeit, sich einen kurzen hat es gewie möglich einzuprägen. Tobias ler zu maschafft, beim Aufsagen keine Feh nken und hde chen. Dafür musste er genau nac ne Mutter hat kam ab und zu ins Stocken. Sei nte sich aber zwar schneller vorgetragen, kon erinnern. nicht Wort für Wort an den Text der sind deutSo erklären das Experten: Kin r ein Gedicht lich besser darin, einen Text ode Während man Wort für Wort wiederzugeben. immer enterwachsen wird, wird es nämlich sten Informascheidender, sich nur die wichtig hirn bei ErGe tionen zu merken. Obwohl das sich trotzdem wachsenen größer ist, kann es n. Schließlich nicht alle Informationen behalte nes Lebens sei hat ein Erwachsener im Laufe älter du wirst, auch schon sehr viel gelernt. Je ken lernen, desto eher wirst auch du Techni . Sollst du beium Dinge zusammen zu fassen t den Inhalt spielsweise für eine Klassenarbei Geschichte eines Buches lernen, musst du die nen. dafür schließlich nicht wörtlich ken

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brigens: Dein Kurzzeitgedächtnis speichert nur das Wissen der letzten dreißig Sekunden! Wenn du also in einem Buch liest, wirst du viele Dinge darin schon nach kurzer Zeit vergessen haben. Außer, sie haben dir besonders gefallen oder dich beeindruckt. Wenn man aber richtig lernt, so wie für die Schule, dann bleiben die Dinge länger hängen. Der Text, den Tobias und Doris nach zehn Minuten vorgetragen haben, war also schon im Langzeitgedächtnis abgespeichert.

Alle Fotos: Dorothee Frey

Disziplin: Tischkicker

Tobias spielt sehr gerne Fußball und hat auch beim Tischkickern viel Übung. Kein Wunder also, dass er ein Tor nach dem anderen geschossen hat. Damit hat Tobias die letzte Disziplin deutlich für sich entschieden. So erklären das Experten: Kinder üben viel öfter und ausdauernder als Erwachsene. Wenn ein Hobby richtig Spaß macht, ist das Trainieren natürlich leichter. Erwachsenen fällt es dagegen häufig schwerer als Kindern, sich für eine Sache zu begeistern. Meistens denken sie schon von Anfang an „Das schaffe ich sowieso nicht“. Ihr dagegen traut euch viel mehr zu und probiert auch Dinge aus, die ihr vorher noch nie gemacht habt. Das ist aber der richtige Weg, um auch einmal über sich hinaus zu wachsen. Wenn ihr viel übt, werdet ihr am Ende auch belohnt – zum Beispiel mit einem Sieg gegen die eigene Mutter. Beim Tischkicker hat Tobias auch noch einen körperlichen Vorteil: Er ist kleiner als seine Mutter, deswegen ist es für ihn einfacher, sich schneller zu bewegen. Denn je größer ein Körper ist, desto schwerer ist es auch, diesen in Schwung zu bringen. Bei Tobias funktionieren also alle Bewegungen, die Arme und Beine betreffen, schneller und leichter.

Wir haben Tobias und seine Mutter bei Ihrem kleinen Wettbewerb mit der Kamera begleitet. Das Video findet ihr hier: http://bit.ly/MutterundSohn

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So bastelt ihr euer eigenes MemorySpiel

Schritt 1 Überlegt euch ein Thema: zum Beispiel Zoo tiere, Natur, Autos oder Freundschaft. Schnappt euch eine Fotokamera und macht verschiedene Bilder zu diesem Thema. Die Fotos könnt ihr entweder zu Hause ausdruck en oder mit Hilfe eurer Eltern entwickeln lassen. Dabei dara uf achten: Die Fotos dürfen nicht viel größer als 5 x 5 cm ausgedruckt oder entwickelt werden. So groß sind nämlich Memory-Karten. Bedenkt auch, dass ihr von jedem Foto zwe i Ausdrucke oder Abzüge benötigt!

Schritt 2 Die fertigen Fotos müssen jetzt auf eine Größe zugeschnitten werden. Wichtig ist, dass alle Bilder gleich groß sind. Am besten bastelt ihr euch dazu eine Schablone aus Pappe, die 5 x 5 cm groß ist.

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Schritt 3 Die Schablone legt ihr jetzt auf das Motiv und zeichnet mit Bleistift den Umriss nach. Anschließend schneidet ihr das Foto aus.

Alle Fotos: Natascha Koch

Schritt 4 Mit Hilfe der Schablone könnt ihr auch die Rückseite eures Memorys basteln. Legt die Schablone auf die übrige Pappe und schneidet so viele Quadrate aus, wie ihr für eure Memory-Karten benötigt. Zum Schluss müsst ihr nur noch die Fotos auf eine Seite der zugeschnittenen Pappdeckel kleben. Fertig ist euer selbstgebasteltes Memory.

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Impressum V. i. S. d. P. Prof. Dr. Annette Leßmöllmann Hochschule Darmstadt Mediencampus Dieburg Max-Planck-Straße 2 64807 Dieburg Service Print Medien Hochschule Darmstadt University of Applied Sciences Haardtring 100 64295 Darmstadt Überschriften Die Schriftart Dock N°11 wurde von Lukas Bischoff, http://www.artill.de/dock11 entworfen. Grafikerin Larissa Ditzel hat für das fuppMagazin den schlauen Fuchs gezeichnet. Redaktionsteam Alina Steinhoff Angie Trems Anja Beseler Anna Wittmershaus Caro Lobig Daniel Lücking Feri Nguyen Thanh Johanna Kindermann Johanna Tewelde Jonathan Linker Jörn Pelzer Judyta Smykowski Kenneth Jones F. Comia Kim Zabel Lasse Buch Martin Krauß Mesila Tesfaldet Mirca Waldhecker Natascha Koch Natascha Krämer Pascal Tannich Per Bergmann Sarah Eisenbarth Silas Sachs Yasemin Süren

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Das Team Wir sind das Team rund um das fuppMagazin. Damit ihr so ein Magazin lesen könnt, müssen viele Dinge geregelt sein. Vom Schreiben über das Aussehen des Heftes bis hin zum Druck. Deshalb haben wir verschiedene Aufgaben im Team verteilt. Diese wollen wir euch hier vorstellen:

Die Faktenprüfer Überall dort, wo es Zahlen und Fakten zu lesen gibt, ist das Team der Faktenprüfung zuständig. Sie prüfen jede Zahl und jede Information eines Textes, damit alles was im fuppMagazin steht, auch wahr ist.

Die Redigierer sind die Experten für die korrekte, schöne Sprache. Sie achten wie die Lehrer in der Schule auf Rechtschreibung und Grammatik. Außerdem ist ihnen wichtig, dass ihr die Artikel gut versteht.

Grafiker Grafiker machen Zeichnungen und Grafiken im Heft erst richtig schön. Für das fuppMagazin haben sie zum Beispiel den Fupp gezeichnet.

Der Textchef Die Chefin Der Textchef ist der Herr über alle Artikel. Er Wie ihr als Schüler in der Schule haben wir Stu- hat im Blick, welcher Autor gerade einen Text denten an der Uni Lehrer. Sie heißen bei uns schreibt, wann dieser fertig sein soll und ob Professoren. Während das Magazin entstand, sich an die Frist gehalten wird. hat uns unsere Professorin Annette LeßmöllDER Schlussredakteur mann immer wieder Aufgaben gestellt. Sie hat Der Schlussredakteur ist der allerletzte Redigeschaut, dass wir diese Aufgaben auch wirkgierer, eine Art Oberlehrer. Er muss jeden Artilich machen und uns immer wieder Tipps gekel, der ins Heft kommen soll noch einmal auf geben, wie wir uns verbessern können. Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck Die Redakteure prüfen. Die Aufgaben von Redakteuren sind, spannenChef vom Dienst de Ereignisse aufzuspüren, sich mit Menschen Der Chef vom Dienst überwacht alle Prozeszu unterhalten und die daraus entstandenen se, die in der Redaktion ablaufen. Er passt auf, Geschichten für das Magazin aufzuschreiben. dass jeder einzelne seine Arbeit fristgerecht erDie Layouter ledigt. Er überblickt aber auch alle ArbeitsgrupDas Team im Layout kümmert sich darum, pen gleichzeitig und schaut, ob die Zusammendass ihr das fuppMagazin in seiner jetzigen arbeit gut klappt. Nicht nur beim Schreiben, Form in den Händen halten könnt. Die Layou- sondern auch beim Anzeigenverkauf. Wenn ter machen sich zum Beispiel Gedanken dar- jemand in der Redaktion ein Problem hat, verüber, wie viele Seiten das Heft haben soll. Sie sucht er eine Lösung zu finden. entscheiden auch, in welcher Reihenfolge die Anzeigen-Akquise Texte gedruckt werden sollen und welche BilHinter diesem schwierigen Wort verbirgt sich der gut dazu passen. Außerdem haben sie sich eine sehr wichtige Aufgabe, damit ein Magazin auch darüber Gedanken gemacht, aus welcher erscheinen kann. Denn es kostet Geld, die ArArt Papier das fuppMagazin besteht. tikel auf die Seiten im Heft zu drucken. Dieses Die Bildredakteure Geld bekommt die Redaktion, wenn sie Firmen Die Bildredaktion schaut, dass die Bilder im gewinnen kann, die eine Anzeige ihrer Firma Magazin gut erkennbar und schön sind. Un- im Heft haben möchten. Anzeigen sind also scharfe und langweilige Bilder nehmen sie Werbung. Die Firmen zahlen für die Werbung nicht ins Heft auf. im Heft und so haben wir wiederum Geld für den Druck des fuppMagazins. Die Redigierer

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Sag uns deine Meinung! Welche Artikel haben dir im fuppMagazin gefallen? Magst du unsere Titelseite? Im Internet kannst du einen Fragebogen ausf체llen und uns sagen, wie dir das fuppMagazin gef채llt. Den Fragebogen findest du hier:

http://bit.ly/sagunsdeinemeinung

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