best in fresh 2023

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BRANDS, CONCEPTS, IDEAS FOR THE FRESH PRODUCE MARKET

Inhaltsverzeichnis

VORWORT I INTRODUCTION

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BEST IN FRESH 2023 08

Dieter Krauß, DFHV: Unkalkulierbare Rahmenbedingungen und die Sünden der Vergangenheit 08 Frische Institut: Frische im Krisenmodus? 10 ÄPFEL & BIRNEN I APPLES & PEARS 14

Wann entspannt sich der Apfelmarkt? 14 Elbe Obst: Apfelspezialisten aus Norddeutschland 17

Italien: Birnen zu neuem Boom verhelfen 18 Birnen aus Frankreich: Erntemengen 121 % über Vorjahr erwartet 18 Evelina® feiert 15 Jahre – Genial regional aus Deutschland 19 Innovative Blühstreifen zur nachhaltigen Verbesserung von Obstkulturen 20 Jan Oskam: Mit Alessia® und Bonita® gut für die Zukunft aufgestellt 20 Tessa® – the sought-after new club apple variety 21

Türkei: Sortenumstellung macht sich bemerkbar 22 Belgien: Großer Teil der Äpfel wurde in diesem Jahr nicht geerntet 22

Argentinien: Schwierige Zeiten für Birnen aus dem Rio Negro-Tal 24 Italien: Lager- und Verarbeitungsbetriebe „ungerechtfertigt diskriminiert“ 26 Österreich: Ein paar Cent machen einen großen Unterschied aus 26 VIP is now even closer to its customers 27 BEEREN I BERRIES 28

Der Strauchbeerentrend hält an 28 UP GmbH startet mit Firmtech Eleven ins neue Jahr 29 FRESH CUT 30

KRONEN GmbH: Frische Lebensmittel steigern die Qualität des Caterings 30 GEMÜSE I VEGETABLES 32

„Gemüsegarten Pfalz“: Wachstums-Cluster für frisches Obst und Gemüse 32

Spanien: Gute Aussichten für die Artischockensaison 34 Enza Zaden/Ecoinver Export: MiniGu® – Qualität, Gesundheit und Nachhaltigkeit 35

ELO: Die Kunst des Abwägens 36 Enza Zaden: Tribelli®, Geschmack, Vielseitigkeit und Convenience 37

Growers United: Nachhaltige Ziele schneller erreichen 38 Growers United aims to reach sustainable goals sooner 40 Deutlich weniger Konsumkartoffeln in Nordwesteuropa 41

Pilzproduktion: Hygiene ist das A und O 42 Landgard: Mehr Service für Mitgliedsbetriebe und Kund*innen 43 Insektenschutznetze für viele Gemüsekulturen sinnvoll 44

Pfalzmarkt: Erntefrisch aus der Pfalz – Regional und nachhaltig 45

DISTRIBUTED TO

• THE BUYING OFFICES OF THE MAJOR RETAIL ORGANISATIONS IN EUROPE

• TOP CONTACTS IN SOURCING AND DISTRIBUTION

• VISITORS TO FRUIT LOGISTICA

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023

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A
MAGAZIN SPECIAL
© 2022 FRUITNET MEDIA INTERNATIONAL GMBH
FRUCHTHANDEL
PUBLICATION
3

Inhaltsverzeichnis

ZVG: Gesetzentwurf zu Preisbremsen – Erleichterung beim Gartenbau 46

Violì: the Italian artichokes reach European shelves 47

KAKI I KAKIFRUITS 48

Bioanteil ist noch gering 48

Anecoop: Kaki Persimon® Bouquet – 25 years of the taste of autumn 49 KIWIS I KIWIS 50

Italiens Kiwiproduzenten beweisen Resilienz 50

Jingold: New markets and innovative varieties 51

Zespri: Anpassen, um in einem sich verändernden Klima zu gedeihen 52

ZespriTM Kiwis: Die Nr. 1 im Kiwimarkt!

KNOBLAUCH & INGWER I GARLIC & GINGER 55

Andalusien: Bisher unbefriedigende Kampagne 55

Belgien: Ingwer und Kurkuma aus heimischem Anbau 55

Peru: Knoblauchexporte legen zu 55 MARKETING I MARKETING 56

SanLucar: Marken schaffen Vertrauen und wecken Emotionen 56

SOFTWARE & DIGITALISIERUNG I SOFTWARE & DIGITISATION 58

Digitalisierung im Obstbau im Fokus 59

Keelings Knowledge: ERP-Software als Plattform für operative Exzellenz 59 KI soll Auslastung im Güterverkehr erhöhen 60 TOMATEN I TOMATOES 62

Prominent: Sinkende Kaufkraft oder nicht – gesunde Ernährung bleibt ein Grundbedürfnis 62 Prominent: Declining purchasing power or not – healthy eating remains a basic need 63 TRANSPORT & LOGISTIK I TRANSPORT & LOGISTICS 64

Drei von vier Logistikunternehmen nutzen digitale Frachtbriefe 64 BMDV: Aufbau von Lade- und Wasserstofftankstellennetz für klimafreundliche Nutzfahrzeuge 65 VERPACKUNG I PACKAGING 66

Seetang – Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel 66 CARTON PACK: Sustainability is at the heart of CARTONPACK’s processes 67 Kitzinger: Waschanlagen für Mehrweggebinde aller Art 69 Green-Line: Smarte Klappbehälter-Serie für die Frischelogistik 70

Unter der Lupe – der europäische Markt für flexible Verpackungen 71 PRODUKT & MARKENVERZEICHNIS / INDEX BY BRAND & NAME 72 UNTERNEHMENSVERZEICHNIS / INDEX BY COMPANY 74 IMPRESSUM / IMPRINT 72

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4 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023
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Zeichen der Hoffnung

Unser Fruchthandel Magazin Special „best in fresh“ bringen wir einmal im Jahr heraus, um die herausragenden Leistungen der Obst- und Gemüsebranche in den Blickpunkt zu rücken. Und, um sie zu würdigen. Die besondere Produktqualität, das außergewöhnliche Servicekonzept, die aufmerksamkeitsstarke Markenkampagne, schlicht, Exzellenz vom Feld bis ins Supermarktregal darzustellen, das ist unser Anliegen.

Dies ist wichtig in einer Zeit, in der nichts mehr selbstverständlich ist und man nicht realistisch einschätzen kann, wie sich unser Marktsegment in den nächsten Jahren entwickeln wird. „best in fresh“ erhält unter solchen Umständen noch einmal eine zusätzliche Bedeutung, nämlich die, möglichst unbeschadet durch die Krise zu kommen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der geschützten Wintergemüseproduktion wird brachliegen und damit auch die logistische Infrastruktur, die diese Ware normalerweise in den Markt bringt. Bis Anfang März werden die Auswirkungen wirtschaftlich und auf Personalebene deutlich spürbar sein. Divers aufgestellte Unternehmen werden wohl weniger darunter leiden, Spezialisten dafür umso mehr. Die Auslastung wird dann zum Problem und die Frage, wie Mitarbeiter in dieser schwierigen Phase beschäftigt werden können, damit sie auch dann noch da sind, wenn es wieder bergauf geht.

Bergauf? Ja, natürlich wird es irgendwann auch wieder bergauf gehen, wird statt ‚Preiseinstieg‘ wieder ‚Premium‘ die Benchmark sein. Dies ist schließlich nicht die erste Krise, die die Obst- und Gemüsebranche erfolgreich zu meistern hat. Aber wie

alle vorherigen wird sie uns verändert zurücklassen. Hoffentlich auch dort, wo scheinbar noch die Erkenntnis reifen muss, dass fortwährender Druck auf die Preise selbst in einer tiefen Kosten- und Konsumkrise nur kurzfristig wirkt, aber langfristig nicht hilft. Es gibt sie ja wirklich, die Zeichen der Hoffnung. Die Erzeugerpreise sind zuletzt leicht gesunken, die Teuerung hat sich abgeschwächt. Darüber wurde natürlich auch gleich in den Leitmedien berichtet. Ausgestattet mal wieder, wie könnte es anders sein, mit einem Früchtebild. Daher meine Bitte an die dortigen Kolleginnen und Kollegen: Gestaltet es – bei allem fraglos großen Zeitdruck in den Redaktionen – doch einmal etwas ausgewogener und nehmt Bilder von Produkten, die erstens im Text im Vordergrund stehen und zweitens die Teuerung viel stärker angefacht haben als die dargestellten Erzeugnisse.

Dies soll Sie, liebe Leserinnen und Leser, aber nicht von der Lektüre dieses Specials abhalten, zu der wir Sie herzlich einladen. Verbunden mit dem Versprechen, dass bei uns auch Obst und Gemüse drin ist, wo Obst und Gemüse draufsteht.

Wie alle vorherigen Krisen, so wird auch diese uns verändert zurücklassen. Hoffentlich auch dort, wo scheinbar noch die Erkenntnis reifen muss, dass fortwährender Druck auf die Preise selbst in einer tiefen Kosten- und Konsumkrise nur kurzfristig wirkt, aber langfristig nicht hilft.“

VORWORT
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Foto: Alexander RathsAdobeStock

Unkalkulierbare Rahmenbedingungen und die Sünden der Vergangenheit

Mannigfaltige Herausforderungen und Unsicherheiten kennzeichnen aktuell den Alltag des deutschen Fruchthandels. Dieter Krauß, Präsident des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), gab uns einen Überblick über den derzeitigen Status quo u.a. hinsichtlich des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, der Gaspreisbremse und der Warenversorgung sowie den Auswirkungen des Trading-Down in Richtung der Eigenmarken beim LEH für die Branche.

Herr Krauß, wie kommt der Fruchthandel bislang durch die Wirtschaftskrise? Fürchten Sie eine „kalte Sanierung“ in der Branche?

Dieter Krauß: Vorab eine Anmerkung. Ich tue mich manch mal schwer mit dem Begriff „der“ Fruchthandel. Wir haben eine unglaublich vielfältige Branche mit multinationalen, mit mittelständischen, oftmals familiengeführten Unternehmen, mit Produzenten, Agenturen sowie Im- und Exporteuren. Auch schon vor den Krisen zeichnete es sich ab, dass es in der Branche strukturelle Veränderungen geben wird. Die ser Strukturwandel wird jetzt durch die Krisen beschleunigt. Wer sich dabei behaupten wird, ist nicht unbedingt eine Frage der Größe, sondern der Fähigkeit, sich schnell den veränderten Anforderungen des Marktes anzupassen.

Es heißt immer: Vor allem in Krisenzeiten soll man in die Modernisierung investieren. Gibt es überhaupt noch finanziellen Spielraum z.B. für die mitunter dringend erforderliche Optimierung der IT-Infrastruktur?

Die Spielräume waren schon bisher eng und sie sind durch die gegenwärtige Krisen noch enger geworden. Ich fürchte, dass die Erneuerung der IT, so sehr sie sowohl bei Unter nehmen als auch bei den staatlichen Institutionen mitunter notwendig ist, das derzeit geringste Problem darstellt.

Im LEH tobt seit Ausbruch der Krise ein Kampf um die immer schwächer werdende verbliebene Kaufkraft der Kunden. Dabei spielen die günstigen Eigenmarken der Handelskonzerne eine zentrale Rolle, ein deutli ches Trading-Down findet statt. Was heißt das für den Fruchthandel und seine Produkte?

Vom Trading-Down in Richtung der Eigenmarken beim Le bensmitteleinzelhandel bleibt der Fruchthandel aufgrund seiner generischen Produkte weitgehend verschont. Wir spüren allerdings eine Fokussierung der Verbraucher auf das Basissortiment. Höherpreisige Produkte wie Beerenfrüchte und Exoten wurden vor der Krise wie Superfoods gehandelt und sind zurzeit nicht mehr die Renner im Sortiment.

Und wie ist das bei Bioprodukten?

Hier ist es ähnlich. Die preissensiblen Verbraucher orien

tieren sich vom Fachhandel mehr in Richtung Vollsortimenter und Dis count. Allerdings steigt auch der An teil der konventionell erzeugten Ware. Problematisch für den Fruchthandel ist natürlich, dass die Unternehmen in vielen Fällen Preissteigerungen, von denen sie betroffen sind, nicht einfach weitergeben können. Wir arbeiten mit nicht lagerfähigen, leicht verderbli chen Produkten, die wir zum Großteil nicht einfach mal für ein paar Wochen oder Monate zwischenlagern können, bis wir beim Handel einen angemes senen Preis erzielen. Was geerntet und transportiert wurde, muss auch verkauft werden.

Die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst und Gemüse ist ohne intakte (und bezahlbare) Kühlkette ausgeschlossen. Findet sich der Fruchthandel in den staat lichen Maßnahmen zur Bewältigung der Krisenfolgen gebührend berücksichtigt?

Uns überzeugt – bei allem Verständ nis für die Komplexität der Materie -–das Krisenmanagement der Regierung nicht. Es fehlt an Verlässlichkeit und Schnelligkeit. Zwar ist die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Obst und Gemüse (noch?) gesichert. Aber unsere Branche ist von den gestiege nen Kosten für Treibstoff, für Energie zum Heizen und Kühlen stark betrof fen. Bereits beschlossene Maßnahmen wie der Tankrabatt haben nicht funk tioniert, der Dieselpreis steigt oder bleibt hoch – und das gilt auch für die Dividenden der Mineralölkonzerne.

8 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 FRUCHTHANDEL
Foto: AfricaStidioAdobeStock DFHV

Aber es gab doch Anfang Novem ber 2022 den 10-Punkte-Plan zur Strom- und Gaspreisbremse. Ja, aber umgesetzt wird der Plan dann vielleicht im Jahr 2023. Die Bundes regierung plant und plant, aber die Unternehmen kämpfen täglich gegen die Krise.

Während der Corona-Pandemie konnten die Lieferketten durch eine große Kraftanstrengung auf rechterhalten werden. Inzwischen hat sich die Situation erheblich verschärft. Befürchten Sie in Zu kunft doch Ausfälle?

Wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde ich mit einem Zitat von Karl Valentin antworten: „Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie in die Zukunft gerichtet sind.“ Wir haben aktuell eine Krise mit vielen Faktoren. Das größte Problem – nicht nur für den Fruchthandel – sind die völlig unkalkulierbaren Rahmenbedin gungen und die Sünden der Vergan genheit.

Was meinen Sie mit „Sünden der Vergangenheit?“

… vor allem die versäumten Milliar den-Investitionen in die Verkehrsinfra struktur. Schlechte Straßen, schlechte Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer – wenn wir denn überhaupt welche finden – führen dazu, dass es im mer schwieriger wird, unsere Waren überhaupt zu den Verbrauchern zu bringen. Hinzu kommen Kostenstei gerungen bei Verpackungsmateriali en und zum Teil irrwitzig gestiegene Frachtraten.

Wie sieht es denn mit der Waren versorgung aus?

Die diesjährigen Verhandlungen der Lieferanten mit den großen Handels häusern waren für alle Beteiligten eine große Belastung. Bei Frischware reichen die Unsicherheiten eigentlich schon im „Normalfall“, weil man Erntezeitpunkte und -mengen kaum hinreichend genau vorhersehen kann. Nach Corona dachten wir, es kann eigentlich nicht schlimmer kommen. Aber die Realität hat uns eingeholt,

Special best in fresh 2023

wenn nicht überholt. Ich fürchte, es wird noch weitere Be lastungen geben.

Wie geht der Fruchthandel denn mit den gestiegenen Preisen um?

Ich würde das Augenmerk lieber auf die Kosten richten.

Bei unserem Volumenprodukten wie Bananen oder Ananas haben wir in vielen Fällen Ganzjahrespreise vereinbart – oft zu einem Zeitpunkt, als noch niemand etwas von einer Ukraine-Krise ahnte. Hier gibt es sowohl für unsere Im porteure, aber auch für Produzenten erhebliche Probleme.

… und die steigenden Energiekosten?

Wir wären schon froh und glücklich, wenn wir wenigstens wüssten, zu welchen Preisen wir demnächst Energie bezie hen können. Unsere Betriebe im Dienstleistungsbereich wie z.B. Reifereien, haben überhaupt keine Grundlagen, um Angebote kalkulieren zu können.

Welche Konsequenzen hat der erhöhte Mindestlohn im Fruchthandel?

Der erhöhte Mindestlohn trifft vor allem die Erzeuger, die Saisonarbeitskräfte beschäftigen, allerdings auch viele Un ternehmen der Logistik. Wenn allerdings die Abnehmer der Waren nicht bereit sein werden, die erhöhten Personalkos ten auch zu honorieren, fürchten wir, dass das Geschäft für das eine oder andere Unternehmen nicht mehr lukrativ ist. Zusätzlich befürchten wir weitere Personalkostensteigerun gen, wenn andere Beschäftigte ihrerseits Lohnerhöhungen fordern, um den bisherigen Abstand zum Mindestlohn bei zubehalten.

Wie laufen die Vorbereitungen zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz?

Weder Unternehmen noch ausführende Behörden sind derzeit auf die Anwendung des Gesetzes vorbereitet. Sich entspannt zurücklehnen, weil man weniger als 3.000 Be schäftigte hat, ist die völlig falsche Haltung! Beim Frucht handel sind alle Unternehmen, die Teil einer Lieferkette mit dem Lebensmitteleinzelhandel sind, vom Gesetz betroffen, gleich ob in Übersee, Europa oder Deutschland.

Aber es gibt doch die ausführlichen Handreichungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), welche die Einhaltung des Gesetzes kontrollieren sollen?

Diese Handreichungen und die aktuellen Umset zungspläne des BAFA gehen weit über die ge setzlichen Bestimmungen hinaus und sind in keiner Weise hilfreich. Ganz im Ge genteil: Hier hat sich die Bürokratie offensichtlich richtig ausgetobt. Die Bundesregierung hat Ende September ein sogenann tes Belastungsmora torium angekündigt.

Während der akuten Krise sollte die Wirtschaft nicht durch unverhältnis mäßige zusätzliche Bürokratielasten beeinträchtigt werden. Eine gute Möglichkeit, diese Ankündigung mit Leben zu erfüllen, wäre das Inkraft treten des Gesetzes um mindestens ein Jahr auf den 1. Januar 2024 zu verschieben. Diese Forderung haben wir zusammen mit anderen Verbän den auch gegenüber Bundesregierung und Abgeordneten nochmals erhoben.

Bei aller Skepsis, aller Kritik an unzureichenden Maßnahmen, was empfehlen Sie den Unternehmen?

Es gibt sicherlich keine Patentant worten, sondern nur individuelle Entscheidungen. Aber ein paar Stich worte fallen mir schon ein: Redet mehr miteinander, denkt und handelt interdisziplinärer, bleibt flexibel, sucht Möglichkeiten der Kooperation mit anderen und denkt über alternative Gestaltungen von Ganzjahresverträ gen nach.

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Dieter Krauß, DFHV-Präsident
Foto: alinamdAdobeStock
Foto: DFHV

Frische im Krisenmodus?

Seit Monaten herrscht im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ein erbitterter Kampf um Marken und Marktanteile. Hohe Inflationsraten und eine rasant gesunkene Kaufkraft der Konsumenten haben den Wettbewerb zwischen Supermärkten und Discountern weiter angefacht. Welche Strategie ist angesichts der verschärften konjunkturellen Rahmenbedingungen die richtige, um Erfolg am Point of Sale zu gewährleisten? Was bedeutet das für die Sortimentsgestaltung und für die Lieferanten von Obst und Gemüse? Darüber sprach ich mit den Beratern Jochem Wolthuis und Joachim Stracke vom Frische Institut.

Herr Wolthuis, Herr Stracke, eines Ihrer zentralen Leistungsversprechen ist es, Obst- und Gemüseabteilungen von Supermarktketten und Discountern zu optimieren. Was steht dabei im Fokus?

Jochem Wolthuis: Über allem steht das Ziel, den Absatz und Umsatz am Point of Sale zu steigern, indem wir dabei behilflich sind, den Konsum von Obst und Gemüse zu er höhen. Unter dem Strich soll nicht nur ein kleiner Teil der Supply Chain, sondern die gesamte Wertschöpfungskette hiervon profitieren. Da der größte Teil der Verkaufsmengen über den Lebensmitteleinzelhandel in den Markt gelangt, ist dies zunächst auch unser primärer Ansatzpunkt.

Joachim Stracke: Was jedoch nicht bedeutet, eine absolut strikte Trennung zwischen den klassischen Vollsortimentern und dem diskontierenden Handel vorzunehmen. Es geht um den Absatzmarkt von Obst und Gemüse im Gesamten, was natürlich auch die Lieferdienste und den Online-Handel mit einschließt. Gerade bei den Lieferdiensten gibt es noch viel Entwicklungspotenzial.

Ist es nicht manchmal schwierig, an einem Tag einen Supermarkt, am nächsten Tag einen Discounter und darauffolgenden einen Online-Händler zu beraten? Wie gelingt das ‚Umswitchen‘ vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen?

J. Stracke: Ein Umswitchen ist schon erforderlich, zum einen, weil sich z.B. die Beratungsfelder des stationären Handels stark von denen der Lieferdienste unterschei den. Beim Lieferdienst geht es ja nicht um die Platzierung, sondern vorrangig um den Umgang mit der Ware in den Logistik-Hubs. Themen wie Mengenplanung, Temperatur führung oder Kommissionierung der Pakete, z.B., wie viele und welche Produkte übereinandergestapelt werden kön nen, haben einen ganz anderen Charakter als die tägliche Pflege des Frischeregals in den Filialen der Supermärkte und Discounter. Und wenn ich Vollsortimenter versus Discounter betrachte, dann geht es natürlich auch darum, dass ich bei den letzteren eine wesentlich zentralere Organisations struktur habe, während vor allem bei den selbständigen LEH-Märkten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort

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Foto: Piman KhrutmuangAdobeStock Frische
Institut

ihre Sortimente individuell gestalten. J. Wolthuis: Eigentlich beschreiben diese unterschiedlichen Vertriebsfor mate und Ansätze schon den Kern unserer umfassenden Beratungstätig keit. Nämlich zum einen das Personal in den Abteilungen gründlich zu schu len, um z.B. die Präsentation von Obst und Gemüse im Verkaufsregal, das ja die Visitenkarte eines Marktes sein sollte, aber auch die Kundenansprache und Beratung zu verbessern. Und um das Verständnis dafür zu schärfen, wie ich gleichzeitig unnötige Abschriften vermeiden kann. Gerade dies ist ja angesichts des hohen Kostendrucks, der auch im Handel zu spüren ist, von größter Bedeutung. Beides, die kun dengerechte Sortimentsgestaltung und Regalpräsentation inklusive Beratung und der fachgerechte Umgang mit der Ware, sind Kernkompetenzen ei ner guten Obst- und Gemüseabteilung.

Was sind die größten Unterschiede zwischen der Präsentation im stationären Handel und im OnlineHandel?

J. Stracke: Im Unterschied vor allem zum Vollsortimen ter, wo Präsentation und Aussehen, Geruch und bis zu einem gewissen Grad auch Haptik eine ganz wesentliche Rolle spielen, bestelle ich beim Online-Lieferdienst einfach abstrakt ein Produkt, z.B. eine Banane, die zurzeit noch nicht nach Reifegrad differenziert angeboten wird. Emo tionalität und Sinnlichkeit spielen dort immer noch eine untergeordnete Rolle, während ich im Markt mit gutem oder sehr gutem Angebot und Service Impulskäufe steuern kann. Dies ist selbstverständlich in hohem Maße von den verantwortlichen Personen in der O+G-Abteilung und von der Marktleitung abhängig. Es gibt mitunter immens große

Unterschiede zwischen Märkten, die eigentlich identische Voraussetzungen haben, aber etwas völlig Unterschied liches daraus machen.

J. Wolthuis: Das Wissen der Mitar beiterinnen und Mitarbeiter um und die Begeisterung für die Produkte ist –von der hohen Produktqualität einmal abgesehen – das größte Kapital eines Marktes. Dieses Potenzial versuchen wir gezielt freizusetzen und zu nutzen.

Es ist auch eine Tendenz festzustellen, dass die Wertschätzung der Handelsunternehmen für ihre Arbeitskräfte deutlich gestiegen ist, dass sie nicht

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Jochem Wolthuis (l.) und Joachim Stracke Foto: Frischeinstitut

nur faire Löhne zahlen, sondern sich auch fragen, wie sie sie die Arbeitskräfte dabei unterstützen können, noch besser zu werden. In diesem Zusammenhang ist übrigens auch eine gute Kommunikation zwischen der Geschäftsführung und den einzelnen Märkten sehr wichtig. Wir möchten da zu beitragen, dieses Verhältnis zu verbessern.

In Deutschland können wir seit Monaten einen hef tigen Kampf um Marktanteile, Marken und die Preis hoheit beobachten. Ist dies der richtige Zeitpunkt, in die Qualität des Angebotes und des Personals zu in vestieren?

J. Wolthuis: Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Perfor mance gehört es einerseits, die Warenbeschaffung und das Bestellverhalten zu optimieren, also kostengünstig einzu kaufen, sowie die Abschriften in den Filialen zu minimieren. Dazu ist es ohne Zweifel der richtige Zeitpunkt. Es ist aber auch der richtige Zeitpunkt, in das eigene Personal zu in vestieren, es fortzubilden und so für die Projektgruppe Obst & Gemüse zu begeistern. Und um es damit in einer Zeit, in der es ohnehin schwierig ist, gutes Personal zu bekommen, letztlich auch dauerhaft für das Unternehmen zu gewinnen. J. Stracke: Stimmt, das Wissen rund um Obst und Gemüse ist auch im Handel häufig noch nicht so ausgeprägt, wie man sich dies wünschen würde und wie es zur Verbesse rung der Angebots- und Beratungsqualität der Geschäfte erforderlich wäre. Manche, mit denen ich gesprochen habe, haben z.B. noch nie eine Mango oder Avocado probiert oder können mit dem Begriff des Brixwertes relativ wenig anfangen. Diesbezüglich gibt es also auch noch erheblichen Nachholbedarf. Eigentlich müssten die Kenntnisse über die spezifischen Produkteigenschaften von Obst und Gemüse bis in den Kassenbereich hinein vorhanden sein, damit der Dialog mit dem Kunden bis zum Verlassen des Geschäftes fortgesetzt werden kann.

Dass der Handel und die Konsumenten von einem solchen Ansatz profitieren, ist nachvollziehbar. Aber was haben eigentlich die Lieferanten davon, die ja mehr denn je wirtschaftlich unter Druck stehen?

J. Stracke: Es ist schon richtig, dass die Abfederung des Kostendrucks im Einkauf ein Schlüsselelement in den Stra tegien des Handels darstellt. Wir haben diese Gewichtung nach ökonomischen Kriterien in diesem Jahr ja beispiels weise zur Spargel- und Erdbeerzeit sehr deutlich gesehen. Aber wer in der Wertschöpfungskette entscheidet am Ende nicht nach wirtschaftlichen Kriterien? Darüber hinaus be steht eines unserer Ziele ganz klar darin, dass nicht nur die

Wertschätzung für die Produkte zunimmt, sondern auch die Wertschätzung für die Leistung der Erzeuger und Obst- und Gemüselieferanten.

J. Wolthuis: Das haben wir sogar ganz besonders im Blick. Wir bieten über unsere Beratungstätigkeit hinaus z.B. diver se Fachreisen an, bei denen wir u.a. auch Erzeugerbetriebe besuchen und den Dialog zwischen der Produktion und dem Lebensmitteleinzelhandel vertiefen bzw. den Teilneh merinnen und Teilnehmern die Gelegenheit hierzu bieten. Ich bin fest davon überzeugt: Solange die gegenseitige Wertschätzung auf allen Stufen der Supply Chain nicht ausreichend vorhanden ist, wird auch die Wertschöpfung nicht ihr volles Potenzial erreichen.

Die O+G-Abteilung ist immer auch die Visitenkarte eines Marktes. Ist angesichts der derzeit immensen ökonomischen Herausforderungen noch Platz für Premium?

J. Wolthuis: Auch im Preiseinstiegsegment kann der LEH mit bestimmten Tomatensorten gut punkten. So sind einige Sorten nur Exklusiv bei bestimmten Discountketten erhält lich, womit man sich unterscheiden will. Was man zurzeit beobachten kann, ist, dass die Sortimentsvielfalt insgesamt doch deutlich reduziert wird und der klassische Lebensmit teleinzelhandel mehr in Eigenmarken investiert. Dadurch ändern sich auch die Kräfteverhältnisse zwischen Preisein stieg, Basissortiment und Premiumbereich. Dies wiederum bietet aber auch für die Lieferanten neue Möglichkeiten, sich mit ihren frischen Erzeugnissen darauf einzustellen. J. Stracke: Ich bin ein klein wenig zurückhaltender in mei ner Einschätzung, was die Möglichkeiten der Lieferanten angeht. Wenn man sich etwa Clementinen auf Preisein stiegslevel anschaut, dann kann man heute ganz hervorra gende Ware für vergleichsweise kleines Geld erhalten. Dann kaufe ich aber höchstwahrscheinlich auch nicht mehr – oder zumindest seltener – das erheblich teurere Premiumerzeug nis. Es ist also durchaus eine Gratwanderung, Premium ist nach meiner Überzeugung auf jeden Fall stärker unter Druck geraten. Die Vollsortimenter müssen sich in dieser Situation natürlich fragen, wo es angesichts des enorm ge stiegenen Produktangebotes im Discount noch Differenzie rungspotenzial gibt und wie es am effektivsten abgeschöpft werden kann. Ich bin mir wirklich nicht sicher, wohin die Reise zukünftig geht. Es hängt aus meiner Sicht sehr viel davon ab, wie lange die Menschen noch das Gefühl haben, zu wenig Geld für ihren Konsum zur Verfügung zu haben.

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Serghei
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Velusceac
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Wann entspannt sich der Apfelmarkt?

Der Apfelmarkt läuft nicht rund. Die EU-Apfelernte fällt höher als erwartet aus, zusätzlich kaufen die Konsumenten weniger Äpfel und generell preisbewusster ein. Mit der Erhebung der Lagervorräte zum 1. November keimt aber Hoffnung auf eine entspanntere Marktlage nach dem Jahreswechsel auf.

denz nicht auf den Lagerbestand übertragbar ist. Vielmehr erwartet man ein Lagerdefizit von mindestens 500.000 t Äpfeln zum Vorjahr, dass schon jetzt bei den bevorzugten Sorten Gala und Golden für einen leichten Preisschub sorgt. Aber nicht durch den Bestand als solches, sondern der eu ropaweit höhere Anteil schwächerer Äpfel, die nicht für den Frischmarkt geeignet sind und der Mostobstindustrie zugeführt werden, dürften in den kommenden Monaten zu einer Stabilisierung der Preise führen. Nur wann und in welchem Umfang? Jedenfalls spürt man beim Handel und in der Produktion mehr Optimismus in der Einschätzung der Marktentwicklung in der zweiten Saisonhälfte.

Preise unter Druck

Aktuell steht der Markt noch unter dem Einfluss von Äpfeln, die durch ihren Reifegrad nicht langfristig gelagert werden können. Dies gilt insbesondere für Elstar oder Gala aus südeuropäischen Regionen. Gerade diese beiden Sorten üben in Europa eine Leitpreisfunktion aus und beeinflussen da mit auch die Preisbildung der übrigen Sorten. So liegen die aktuellen Auszahlungspreise 10 bis 15 Euro/100 kg unter dem Niveau des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der stei genden Produktionskosten von mindestens 10 Euro/100 kg, klafft im Ergebnis der Obstproduzenten eine existenzbedro hende Lücke zum Vorjahr.

Unterschiedliche Ausgangslage für die EU-Anbauregionen

In der EU wird ein Lagerdefizit von mindestens 500.000 t Äpfeln zum Vorjahr erwartet: Das sorgte bei bevorzugten Sorten für einen leichten Preisschub.

Die EU-Apfelvorräte zum 1. November liegen zwar noch nicht vollständig vor, es ist aber eine klare und bei den Regionen sehr unterschiedliche Tendenz er kennbar. Der bisherige Meldekreis ohne Polen und Belgien meldet einen Vorrat von 3,18 Mio t Äpfeln, rund 100.000 t weniger als im Vorjahr. Belgien ist für die Einschätzung des Marktes nicht so relevant, eine große Unbekannte ist allerdings Polen. Man spricht zwar von einer polnischen Rekordproduktion von 4,75 Mio t Äpfeln, die aber durch eine verstärkte Anlieferung an die Mostobstindustrie und einem hohen Anteil nicht geernteter Früchte in der Ten

Das Update der EU-Ernteschätzung im November mit 12,2 Mio t Äpfeln bestätigt die auf dem Prognosfruit-Kongress im August vorgestellten Zahlen. Es gibt lediglich Verschie bungen, wobei das Ernteplus in Polen von rund 300.000 t insbesondere durch die Defizite in Italien und Frankreich kompensiert wird. Die von der AMI für Deutschland ge schätzte Erntemenge von 1,06 t Mio t Äpfel bestätigt sich, final ist auch noch eine leichte Korrektur nach oben möglich. Die deutschen Erzeugerorganisationen weisen für den 1. November einen Apfelvorrat von 414.000 t Äpfeln auf. Daraus ergibt sich ein Plus von 10.000 t zum Vorjahr, das insbesondere aus einer Spitzenmenge an der Niederelbe resultiert. Elstar ist mit 103.000 t sehr stark vertreten und garantiert bis Anfang Juni eine volle Lieferfähigkeit. Hier

14 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 ÄPFEL & BIRNEN

Montauban, France

Supplying the market with apples all year round

Blue Whale® is the leading French apple grower with 50 years of know-how and expertise in the apple industry. Blue Whale® was founded in 1969. The head office is based in Montauban in France and has over 300 fruit growers, 6,620 hectares of orchards located in the main French producing areas: South West, Loire Valley, Centre, Provence and Alps. With more than 270,000 tons of fruit, 25 varieties of apples including Gala, Pink Lady®, Granny, Joya®, Envy™… and a wide range of organic apples, pears, plums, kiwis and grapes. Blue Whale® exports to 80 countries with a turnover of 310 million Euro.

Innovation is very important at Blue Whale® with the development of new apple varieties such as Candine®, Kissabel® or Coeur de Reine in order to stay ahead of market trends, but also with new plum varieties in the Metis® range, Qtee® and Fred® pears or seedless grapes. We also innovate in our cultivation techniques to produce fruit in a more sustainable way. With more than 6,500 hectares labelled „High Environmental Value“ (HVE), this new French certification testifies our producers‘ commitment to the ecological transition and responsible agriculture.

A range of products to meet every need

Coeur de Reine

From the best French orchards, it has a taste of the past! Full of flavour, sweet and tangy. Coeur de Reine has an excellent shelf-life.

Candine®

This new variety is a hybrid of the Ariane and the Fuji varieties. Candine® reaches maturity at the end of September and will win you over with its sweetness, its aromas, and its very sweet taste. It is a refreshing apple that keeps very well.

Kissabel®

Kissabel® is a range of exceptional apples: on the outside they are red, orange or yellow, and on the inside they reveal a pink to an intense red flesh! Firm and juicy, it has a perfect sugar-acid balance.

Joya®

Joya® is an apple adapted for the “snacking” market. Its firm flesh is delightfully crunchy. Very juicy, its menthol aromas give it an agreeable freshness in the mouth.

Blue Whale Organic: Pixie®, Candine®, ...

Fruit from organic farming. This segment will offer a tasty fruit grown in compliance with the rules of organic farming.

Products

Apples, kiwis, pears, plums

Varieties

Royal Gala, Granny, Golden, Envy™, Pink Lady®, Ariane.cov, Braeburn, Jazz™, Fuji, Red, Chantecler, Canada, Joya®, Tentation®, Angys®, Qtee®, Fred®

Main production areas

France: South-West, South-East, Alps, Loire Valley

Key facts

• Certifications GlobalG.A.P., BRC

• Marketer of Pink Lady®, Joya®, Angys®, Envy™, Qtee®, Fred®, Metis®

BLUE WHALE FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 15
Company Blue Whale BP 417 82004 Montauban, France T +33-563-215656 F +33-563-215659 contact@blue-whale.com www.blue-whale.com Founded 1969 Type of organisation SAS Grégory, producteur à La Saulce (05) RCS Toulouse 387 987 811 iStock Patrick Domeyne CULTIVONS LE BON ! 100% DE NOS RÉGIONS BLUE-WHALE.COM @Fousdepommes @Pommesbluewhale contact@blue-whale.com

Äpfel als erwartet

liegt aktuell auch der Schwerpunkt der Aktionen im Ein zelhandel, während bei Braeburn, Gala und der JonagoldGruppe gelassen agiert wird. Gala aus der Produktion nörd lich der Alpen zeigt eine gute Stabilität und kann ggf. im Absatz gestreckt werden. Da Frankreich und Südtirol beim Gala-Bestand ein Minus von 20 % bzw. 27 % zum Vorjahr aufweisen, sowie gute Exportmöglichkeiten in arabische Länder melden, sind steigende Preise vorprogrammiert. Bei Braeburn lagern durchschnittliche deutsche Mengen, das gravierende Defizit in Italien und Frankreich dürfte hier ebenfalls eine stabilisierende Wirkung zeigen. Auch bei der Jonagold-Gruppe, die den Markt in den Sommermonaten prägt, ist man zuversichtlich, dass die Endphase der Saison 2022/23 reibungsloser verläuft. Die deutschen Erzeuger organisationen verfügen am 1. November über 107.000 t, und damit 15 % weniger als im Vorjahr.

Konsumenten kaufen preisbewusster

Es ist aber nicht nur die Apfelproduktion als solches, auch das veränderte Konsumverhalten trägt zur aktuellen Mi sere am Apfelmarkt bei. Es wird weniger Ware gekauft, zusätzlich preisbewusster. Das übliche Tagesgeschäft bei Handelsunternehmen verläuft zu ruhig, das erforderliche Absatztempo resultiert mehr aus Aktionen. Woche für Wo che wird der Konsument über Aktionen zum Kauf animiert. Verständlich, dass dies dann auch die Auszahlungspreise an die Produzenten beeinflusst. Um in der Zukunft wie der ein akzeptables Preisniveau zu erzielen, muss die EUApfelproduktion um mindestens 1,5 Mio t Äpfel reduziert werden. Auch in Deutschland wird die Rodung zahlreicher Apfelanlagen diskutiert, wobei hier u.a. die Hauptsorten Jonagold/Red Jonaprince mit einer seit Jahren rückläufigen Konsumentwicklung betroffen sind.

Gedämpfter Optimismus

Der Apfelmarkt ist aktuell angespannt, aber es ist zumin dest ein Lichtstreif am Horizont sichtbar. Die EU-Lagervor räte fallen etwas kleiner als im Vorjahr aus, vielleicht klafft durch eine ergänzende Meldung aus Polen sogar noch ei ne größere Lücke zum Vorjahr. Wichtig ist jetzt, dass der Absatz weiter angekurbelt wird und sich ab Ende Januar Perspektiven für festere Preisen zeigen. Nach dem Desaster im Jahr 2022 ist es durchaus möglich, dass aus Übersee weniger Äpfel nach Europa gelangen und für zusätzliche Stabilität sorgen.

16 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 ÄPFEL & BIRNEN
214 178 216 194 190 148 169 205 436 413 443 398 150 130 123 116 1.093 899 992 793 350 359 280 383 450 1.094 1.063 1.086 3.476 3.221 3.286 3.175 2019202020212022 Weniger
Vorläufige
t (Es fehlen noch die Daten aus Polen und Belgien) Quelle: WAPA/AMI Clubsorten Jonagold-Gr. Braeburn Gala Golden Del. Sonstige Elstar © AMI 2022 | AMI-informiert.de
EU-Apfelvorräte am 1. November, in 1.000

Hollern-Twielenfleth, Deutschland

Apfelspezialisten aus Norddeutschland

Die Obstbauern der Elbe-Obst im Alten Land produzieren Kern-, Stein- und Beerenobst auf den nährstoffreichen Böden im Urstromtal der Elbe. Das Alte Land in Norddeutschland ist das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas.

Die Bündelung, Sortierung, Aufbereitung und der Vertrieb des Obstes ist die Kernkompetenz der Elbe-Obst. Beliefert wird der Lebensmitteleinzelhandel, der Exportmarkt, der Convenience-Sektor und die verarbeitende Industrie. Mit der Zusammenfassung von Erzeuger-Know-how und Vertriebskompetenz bietet die Elbe-Obst „Anbau und Vermarktung aus einer Hand“.

Der Apfel ist das Hauptprodukt. Neben den klassischen Apfelsorten wie Elstar, Jonagold, Jonagored, Braeburn, Roter Boskoop, Holsteiner Cox und Co. gehören auch Markensorten wie Red Prince®, Kanzi® und Wellant® zum Sortiment. Von der Red Apple Germany werden der Miniaturapfel Rockit® und der rotfleischige Kissabel® vermarktet. Neu hinzu gekommen sind die Apfelmarken Fräulein und SweeTango® bei der Deutsches Obstsorten Konsortium GmbH.

The fruit growers of Elbe-Obst in the Alte Land area produce pipfruit, stonefruit and soft fruit on nutrient-rich soils in the glacial valley of the Elbe River. The Altes Land region in northern Germany is the largest contiguous fruit-growing area in Europe.

The core competence of Elbe-Obst is to oversee the collection, sorting, processing and distribution of the fruit. The products are delivered to the food retail sector, export markets, the convenience sector and the processing industry. Combining producer’s knowhow with sales expertise, Elbe-Obst offers „cultivation and marketing from one source”.

Apples are its main product. In addition to the classic apple varieties such as Elstar, Jonagold, Braeburn, Red Boskoop, Jonagored, Holstein Cox and others, the product range also includes brand names such as Red Prince®, Kanzi® and Wellant®. Red Apple Germany markets the miniature apple Rockit® and the red-fleshed Kissabel®. New additions are Fräulein and SweeTango® at Deutsches Obstsorten Konsortium GmbH.

Firma

Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH Bassenflether Chaussee 4b 21723 Hollern-Twielenfleth Deutschland T +49-4141-9531-850 F +49-4141-9531-950 info@elbe-obst.de www.elbe-obst.de

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 17
ELBE-OBST VERTRIEBSGESELLSCHAFT MBH

Italien: Birnen zu neuem Boom verhelfen

Nach einem desaströsen 2021 sollte die Branche ursprünglich in diesem Jahr etwas durchatmen – die Mengen sprachen sicherlich dafür. Doch der Mix aus Klima, Kosten und Krisen lässt Landwirte verzweifeln. Italienische Verbände schlagen nicht nur Alarm, sondern auch neue (Kommunikations-)Wege vor.

95 % der weltweit verkauften Abate Fetel stammen aus Italien.

Auf europäischer Ebene ist in dieser Birnensaison mit einem Mengenwachstum von 20 % zu rech nen, gab die Prognosfruit bekannt. Zugpferd dieser Entwicklung ist sicherlich Italien. China ausgenommen, ist das Land rund um den Globus der bedeutendste Erzeu ger, mehr als 30 % der europäischen Birnen werden dort angebaut. Und 95 % der weltweit verkauften Abate Fetel sind auf italienischem Boden gewachsen, teilte Corriere Ortofrutticolo jüngst mit. Doch dieser Spitzenplatz ist nicht selbstverständlich. Die Mengen gehen zurück, im Ex port (-31 % in fünf Jahren), aber auch in der Ernte allgemein – in diesem Jahr rechnet die Birnenbranche mit 470.000 t, 35 % unter 2018. Hürden wie Kostensteigerungen und Pflanzenkrankhei ten stellen sich derzeit in vielen Branchen in den Weg und machen auch vor den Birnen nicht halt. Hinzu kommt das zögerliche Verhalten der Kon sumenten, die derzeit teils weniger zur Frischware greifen, teils Trendprodukten wie Blaubeeren oder Exoten den Vorzug geben. Was fehlt, sei „Euphorie“, stellt ein italienischer Landwirt fest. Oder eine vernünftige Be zahlung, wie es beim Landwirtschaftsverband Coldiretti zu lesen ist. Nachdem man ein Jahr lang gearbeitet und in Dünger, Pflanzenschutz, Arbeitskräfte, Verpackungen, Strom und Treibstoff investiert habe, sähen sich die Land wirte mit einem Preis konfrontiert, der nicht einmal die Aus gaben abdecke, geschweige denn ein Einkommen sichere. Während die Kosten immer weiter anstiegen, seien die Prei se für Birnen gegenüber 2021 um 29,8 % gefallen und lägen im Oktober bei 0,82 Euro, die der Erzeuger pro Kilo erhalte. Im Handel würden diese Birnen jedoch für Preise

zwischen 2,30 Euro und 4 Euro verkauft – so die Daten von Ismea, auf die sich der Verband beruft. Natürlich seien dies Preise für unterschiedliche Sorten und Qualitäten und auch der Handel habe mit Kostensteigerungen zu kämp fen, betont Coldiretti. Dennoch müsse man in dieser Sche re doch den ein oder anderen Cent finden, der für einen landwirtschaftlichen Betrieb den Unterschied zwischen der Geschäftsaufgabe und einem „anständigen“ Einkommen ausmachen könnte, so der Verband. Erzeuger rodeten Flächen, da Birnen nicht mehr genügend Ertrag brächten – eine Entwicklung, die nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich problematisch sei, seien doch allein im Kerngebiet Emilia-Romagna rund 15.000 Menschen in der Birnenproduktion beschäftigt. Unterstützen soll zum einen die Vereinigung der Erzeuger organisationen UnaPera („eine Birne“), die 2021 gegründet wurde und insbesondere den IGP-Birnen der Emilia-Romag na mit Investitionen und einer neuen Kommunikationsstra tegie unter die Arme greifen soll. Aber, so sieht es Coldiretti: Die Lösung liegt nicht nur allein im direkten Kontakt zum Konsumenten, sondern u.a. in transparenten Verträgen mit zukunftsorientierten, weitblickenden Gesprächspartnern aus Handel und Industrie, so dass „Risiken und Chancen, Kosten und Einnahmen, Inlands- und Exportmärkte durch Lieferkettenvereinbarungen“ geteilt werden könnten. Da neben setzt auch das Konsortium Opera auf intensive Kom munikation. Ziel ihrer Marketingstrategie: Verbraucherinnen und Verbraucher sollen die Vorzüge italienischer Birnen kennen und schätzen lernen. Zusätzlich treibt die Branche Gespräche mit Exportmärkten voran: 2023 könnten erste italienische Birnen nach China geliefert werden.

BIRNEN AUS FRANKREICH

Erntemengen 121 % über Vorjahr erwartet

In Frankreich wird die Birnenernte Anfang November auf 143.800 t geschätzt. Diese zu erwartenden Erträge liegen 21 % über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Nach einer Ernte, die 2021 aufgrund des frostigen Frühjahrs quasi halbiert wurde, wird sie 2022 vermutlich bei 121 % der Vorjahresmenge liegen. Die Preise für französische Birnen sind gegenüber Oktober 2021 nah am Fünfjahresdurchschnitt, gibt Agreste, der statistische Dienst des französischen Landwirtschaftsministeriums, bekannt. Die Flächen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten um 1 % vergrößert und liegen nun bei 5.900 ha, was seit 2017 ein Wachstum von 8 % bedeutet. Die größten Mengen machen William‘s mit 50.200 t sowie Jules Guyot mit erwarteten 30.000 t aus, weitere Herbstsorten kommen mit 51.100 t hinzu. Die Früchte wiesen geringere Kaliber als im Vorjahr auf, stellt Agreste fest. In Frankreich werden insgesamt 57.000 t Birnen, was 43 % der nationalen Produktion entspricht, in den sogenannten „Vergers écoresponsables“ angebaut, wo sich die Erzeuger für einen verantwortungsbewussten Anbau im Einklang mit Mensch und Umwelt einsetzen.

18 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 ÄPFEL & BIRNEN
Larisa SiverinaAdobeStock
Foto:

Evelina® feiert 15 Jahre –

Genial regional aus Deutschland

Ganz schön reif geworden, der Evelina® Apfel wird 15 Jahre und steht für hervorragende Shelf live & garantierte deutsche Qualität! Heute gratulieren wir dem „drittgrößten Clubapfel Europas“ und feiern ihn für seine hohe Geschmacksqualität.

Die Feste feiern, wie sie fallen Für Evelina® gibt es dieses Jahr also gleich mehrere Gründe zum Feiern. Deshalb wirft sich der Clubapfel nun auch richtig in Schale. Um genau zu sein, in sein neues auch plastikfreies Packaging-Design und legt damit einen verkaufsstarken und nachhaltigen Markenauftritt hin.

So stehen umfangreiche Marketing-Kampagnen und -Aktivitäten auf dem POS-Programm: In den Supermärkten wird es eine exklusive Sales Performance geben – inklusive interaktiver Live-Verkostungen und Buy & Get Aktionen sowie spannende Roadshows. Das bekommt sogar die breite Öffentlichkeit mit – dank namhaften Influencer-Kollaborationen, aufmerksamkeitsstarken Social Media Kampagnen mit attraktiven Gewinnspielen, geolokalisierten Radio-Kampagnen sowie CLPs, die einem direkt ins Auge springen.

Save the Date!

Der Clubapfel steht zu seinem 15-jährigen Jubiläum im Rampenlicht aller Obsttheken. Vom 15.01. bis 30.04.2023 findet die große Evelina® Gewinnspiel-Aktion statt: Es werden 3 x 5 Nächte in einem FAMILOTEL nach Wahl für die ganze Familie im Wert von 2800,- € verlost.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Der Evelina® Apfel ist „genial regional“ aus Deutschland: Und das kommt natürlich gut bei seinen Konsumenten an. Neun von zehn Kunden, die Evelina® erstmals probieren, kaufen die Apfelsorte erneut und würden sich wünschen, dass sie auch zukünftig im Markt erhältlich ist. Kurze Transportwege vom Apfelbaum in den Supermarkt sind somit garantiert. Genau das verleiht dem Evelina® Apfel seinen unverwechselbaren Charakter: Immer knackig, stets frisch.

Wie die Saat, so die Ernte

Die diesjährige Ernte schenkt Evelina® passend zu seinem 15-jährigen Geburtstag eine hervorragende Geschmacksqualität und Quantität zugleich. Satte 12.000 Tonnen in Deutschland und 60.000 Tonnen in Europa brachte die Evelina®-Ernte der aktuellen Saison ein.

Evelina® exclusively from Evelina GmbH Von-Werth-Str. 15 50670 Köln, Deutschland www.evelina-apfel.de info@evelina-apple.com

EVELINA  FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 19
Köln, Deutschland

FiBL: Innovative Blühstreifen zur nachhaltigen Verbesserung von Obstkulturen

Ein vierjähriges Projekt des Forschungsinstituts für biologi schen Landbau FiBL nähert sich dem Ende entgegen und die Forschungsergebnisse werden mit Spannung erwartet. Das Ziel des Projekts besteht darin, die natürlichen Gegenspieler diverser Obstbauschädlinge (Blattläuse und Apfelwickler) so stark zu fördern, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden können. Im Rahmen wissenschaftlicher Feldversuche am FiBL in Frick/AG und auf Praxisbetrieben wurden die Wirksamkeit der Blühstreifen und anderer Maß nahmen auf Nützlinge, Schädlinge und die übrige Biodiver sität zu untersuchen. „Aufbauend auf den Erkenntnissen aus unseren eigenen bisherigen Studien soll mit dem Einsatz von Blühstreifen und anderen Maßnahmen die Effizienz der natürlichen Schädlingsregulierung und der Bestäubung für die Praxis gesteigert werden. Gesäte Blühstreifen erhöhen in Kombination mit anderen naturnahen Strukturen das Angebot an Nektar und Pollen, fördern das Vorkommen alternativer Beutetiere zum Überbrücken von Versorgungs lücken mit geringer Schädlingsdichte und bieten Schutz und wichtige Überwinterungsorte“, informiert das FiBL. Im Fo kus liege die ökologische Aufwertung des Apfel- und des Kirschenanbaus.

Mit Alessia® und Bonita® ist Jan Oskam gut für die Zukunft aufgestellt

Alessia®, die Kreuzung vom Bayerischen Obstzentrum (BayOZ) und dem Züchter Dr. Michael Neumüller, verbindet das edle Aroma der Vereinsdechants mit dem der Roten Williams. Laut Kees Oskam, Ge schäftsführer Handelsmaatschappij Jan Oskam BV, hat diese Birne eine großartige Zukunft vor sich, da sie ihre Farbe behält, auch wenn die Bäume in die Jahre kommen. „Außerdem sind rote bzw. farbige Birnen derzeit absolut hot“, bekräftigte Oskam. Auch geschmacklich überzeuge die Winterbirne, was sie perfekt für den deutschen Markt mache. Aber auch bei Äpfeln ist das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt. Die Sorte Bonita® könne nicht nur erfolgreich in den Niederlanden angebaut werden, sondern auch in Deutschland und Dänemark. „Und das wird zukünftig auch den Unterschied auf dem Markt machen. Wir müssen diese Chancen gut und richtig nutzen, auch wenn wir uns dafür noch ein wenig in Geduld üben müssen. Bis ausreichende Mengen Alessia® und Bonita® zur Verfügung stehen, dauert es noch eine Weile. Aber wenn es soweit ist, werden wir zu 100 % belohnt”, ist sich Kees Oskam sicher. Dabei würden auch die Beziehungen mit dem deutschen Markt helfen. Denn obwohl

SCHWEIZ Beliebte Äpfel

Der Apfel ist mit einer Fläche von knapp 3.700 ha die meistange baute Frucht in der Schweiz. Er ist außerdem die beliebteste Frucht der Schweizerinnen und Schwei zer. Ganze 15 kg pro Kopf essen sie nach Angaben des Landwirt schaftlichen Informationsdienstes LID jährlich. Dieses Jahr konnten frische Äpfel rund sechs Tage früher genossen werden als üblich. Denn die guten Wetterbedingungen be schleunigten den Reifungsprozess. Sorte Gala ist dem LID zufolge die klare Nummer eins unter den Schweizer Äpfeln, gefolgt von Gol den Delicious, Braeburn und Jona gold. In der Schweiz gibt es über 1.000 Apfelsorten, manche sind bereits mehrere hundert Jahre alt, andere erst ein paar Jahrzehnte.

Rote bzw. farbige Birnen wie Alessia sind laut Kees Oskam derzeit absolut „hot”.

das Unternehmen schon seit vielen Jahren nicht mehr nur mit deutschen Kunden arbeite, sei man immer noch stolz auf die gute Zusammenarbeit mit den Nachbarn.

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Foto: Michael Neumüller/Bayerisches Obstzentrum Können Blühstreifen den Apfelanbau ökologisch aufwerten? Foto: JPchret –AdobeStock

Neumarkt, Italy

Tessa® – the sought-after new club apple variety

As a fast growing market player in demand, Tessa® is now a highlight in various supermarkets. This year, for example, there will be several eye-catching sales promotions throughout Europe with interactive tasting activities and exciting Buy & Get promotions.

Since 2020, the new club apple has been putting in a great performance on the shelf life and in terms of crop yield. Excellent quality and expansion of acreage are among its hallmarks. A plus for Tessa®‘s success is the strong partner network, with a striking marketing campaign.

A strong Tessa® partner network is the foundation to achieve international success A club apple is only successful worldwide if its management markets are professionelly set up. Thus, right at the start of its market launch, close relationships were established with long-standing partners - including Royal Fruitmasters (Netherlands), Melinda - La Trentina (Italy), AFG - an association of major Styrian apple producers (Austria), Fructícola Empordà (Spain), MEV - Märkische Erzeuger- und Vermarktungsorganisation GmbH (Germany), and VM Marketing (Italy). Further negotiations are underway in Germany, France, the United States and the Southern Hemisphere.

Tessa® has the great market talent to become your favorite choice

Thanks to its sweetness, aroma, firm consistency and appealing shape, it is well received by customers. In the Middle East and Asia, Tessa® already successfully toured outside Europe in 2021. With a crop of 6,5000 tons of high-quality apples, Tessa® easily meets consumer demand. This compares to 3,450 tons in the previous year. This means that the harvest in Europe has almost doubled in a very short time - and the trend is upwards. The company also plans to make a big splash with the club apple in the future: Its cultivation area is to be increased by 100 hectares per year to raise total production to the currently 350 hectares by and 1,000 hectares by 2030. The brand benefits from the apple‘s producer-friendly growing characteristics and long shelf life, which mean great potential for the global market!

Tessa® put on an energetic brand performance on the supermarket shelf It shines from all sides in the fruit assortment. Its sustainable packaging design skillfully catches the eye of customers. With their perfect proportions and characteristic red color, Tessa® apples are a real eye-catcher on the shelf. The new packaging can now be purchased in addition to the familiar trays for four, six or eight apples and the boxes at the point of sale. The brand is also successively introducing compostable logo stickers.

An apple with a distinctive character Firm on the outside, sweet on the inside - the unique combination of sweetness and crunchy texture gives Tessa® a distinctive taste experience and paves the way for a whole new generation of apples in the supermarket.

Tessa® exclusively from Feno KgmH Handwerkerstraße Süd 1 39044 Neumarkt, Italy www.tessa-apple.com info@feno.it

TESSA® FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 21

Türkei: Sortenumstellung macht sich bemerkbar

Für die Saison 2022/23 erwarten türkische Erzeuger ein Volumen von 560.000 t Birnen. Dies würde nach Angaben des USDA einen Anstieg um rund 6 % zur vorangegangenen Kampagne bedeuten. Im Zeitraum der vergangenen fünf Jahren wird sogar ein Wachstum um 15 % angegeben.

Diese Entwicklung sei der steigenden Nachfrage aus dem Ausland geschuldet, insbesondere aus Russland, Irak und Rumänien. Um diese bedienen zu können investierten viele Erzeuger in ihre Plantagen. Nicht für den Export geeignete Sorten wurden gerodet und mit geeigne ten Varietäten neu bepflanzt.

Die Anbaufläche für Birnen hat in den vergangenen zehn Jahren um etwa drei Prozent zugenommen. Zu den wich

tigsten in der Türkei angebauten Birnensorten gehören San ta Maria, Akca, Mustafabey, Cassia, Williams, Ankara und Deveci. Fast 50 % der Birnenerzeugung erstreckt sich auf die südlichen und westlichen Küstengebiete des Landes, ins besondere auf die Marmara-, Ägäis- und Mittelmeerregion. Äpfel aus der Türkei werden für die Saison 2022/23 mit 4,77 Mio t prognostiziert. Auch hier wurde in den zurück liegenden Jahren ein deutliches Wachstum verzeichnet, was auf die Anpflanzung von ertragreicheren Apfelbäumen so wie auf die Einführung modernerer Anbautechniken zu rückzuführen ist.

Rote und süße Apfelsorten verzeichneten zuletzt ein deutliches Wachstum.

BELGIEN

Die kommerziell bedeutendsten Apfelsorten sind Starking, Golden, Amasya und Granny Smith. Starking (eine ver wandte Sorte von Red Delicious) ist die beliebteste Sorte, auf die etwa 38 % der Gesamterzeugung entfallen. Neben den Top-Apfelsorten hat aber auch die Erzeugung anderer Varietäten in den vergangenen fünf Jahren zuge nommen. Insbesondere rote und süße Apfelsorten konnten laut USDA ein Wachstum um 30 % verzeichnen. Dazu ge hörten u.a. Starkrimson, Scarlet Spur und Red Chief. Der Hauptgrund für diesen Produktionsanstieg liegt in der zu nehmenden Exportnachfrage aus dem Nahen Osten.

Großer Teil der Äpfel wurde in diesem Jahr nicht geerntet

Nach Schätzungen des Verbandes der belgischen Gartenbaugenos senschaften (VBT), der die Erntezahlen noch eingehender analysiert, wurden 15 % der Äpfel in dieser Saison nicht gepflückt. „Dies war vor allem wegen der hohen Energiekosten, die die Lagerung teuer machen, und wegen des niedrigen Apfelpreises auf dem Markt der Fall“, erklärt VBT-Generalsekretär Luc Vanoirbeek gegenüber dem Branchenportal vilt.be. Er sagt, dass er so etwas noch nie erlebt habe. Die Apfelpro duktion lag in diesem Jahr nach aktuellen Daten mit 238.000 t um 9 % über der ursprünglichen Prognose im Sommer und sogar 24 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Die Zahlen des VBT verdeutlichen dem Bericht zufolge die Krisensituation im Apfelanbau. Die Apfelzüchter machen in diesem Jahr große Verluste. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine fiel beispielsweise der russische Markt für polnische Äpfel weg, so dass diese massenhaft auf den europäischen Markt gelangten, berichtet vilt.be. Das Überangebot habe zu extrem niedrigen Preisen geführt. „Neben der schlechten Preisgestaltung sind auch die Ener giekosten zu hoch, was die Kühllagerung von Äpfeln zu teuer macht“, ergänzt Luc Vanoirbeek.

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Foto: New AfricaAdobeStock
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Schwierige Zeiten für Birnen aus dem Rio Negro-Tal

Das Rio Negro-Tal ist weit von den nördlichen Märkten entfernt. Patagonien, wo es sich befindet, wird oft als das Ende der Welt bezeichnet. Die Entfernung bewahrt es jedoch nicht davor, unter den Ereignissen zu leiden, die die ganze Welt erschüttern. So wurde bspw. die Ausfuhr von Äpfeln und Birnen durch die Pandemie und den Krieg zwischen Russland und der Ukraine erschwert und eingeschränkt.

Betina Ernst

Selbst für Bioobst, mit dem Argenti nien immer die besten Chancen hat, gab es keine Absatzmöglichkeiten.

Andererseits mache sich der beschleunigte Klimawan del auch im Tal bemerkbar. Extreme Wetterereignisse treten immer häufiger auf. Fast jedes Jahr wird die Produktion durch strenge Fröste, Hagel, Stürme, Hitzewel len und längere Sonnenstunden geschädigt. In keiner der vergangenen Saisons wurde die volle Produktion erreicht. Um die Ausfälle zu reduzieren, müssen die Landwirte neue Technologien wie Frostschutz, Hagelschutznetze oder Son nenschutzmittel einsetzen. Die vergangene Saison war kei ne Ausnahme. Frost und Hagel schränkten das Potenzial erneut ein. Die Produktion lag bei rund 500.000 t und so deutlich unter den üblichen 600.000 t bis 650.000 t. Ein besonders deutlicher Rückgang war bei der Williams, der häufigsten Birne im Tal, zu verzeichnen. Aber auch bei den anderen Sorten gab es Verluste.

Unerwarteter Wettbewerb

Zu Beginn des Jahres waren die Aussichten auf den auslän dischen Märkten günstig, trotz des Kostenanstiegs und der logistischen Probleme, die seit Beginn der Pandemie auf

getreten sind. Die Erwartungen auf dem europäischen und russischen Markt waren hoch. Italien hatte im vergangenen Jahr eine seiner schlechtesten Ernten verzeichnet. Die itali enische Abate-Produktion war minimal. Man rechnete mit einem frühen Ende und guten Chancen für die Australier. Doch im Februar, als der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ausbrach, änderte sich die Situation radikal. In der Nebensaison versorgt sich Russland hauptsächlich mit ar gentinischen Birnen. Normalerweise werden etwa 80.000 t pro Jahr verschifft. Zu Beginn des Krieges war die Situati on chaotisch, die Transporte wurden unterbrochen. Später wurden die Hindernisse überwunden, aber die Gesamtlie ferungen gingen auf die Hälfte des üblichen Niveaus zu rück. Russland hingegen hat die Einfuhr von europäischen Conference-Birnen blockiert. Viele Jahre lang hat Russland Conference-Birnen aus Belgien und den Niederlanden über die Nachbarländer bezogen. Als dieser Handel verhindert wurde, wurden die Conference zu Dumpingpreisen auf den europäischen Markt gebracht. Infolgedessen sahen sich die südlichen Länder plötzlich einem unerwarteten Wettbewerb ausgesetzt. Entgegen den guten Prognosen erwies sich der europäische Markt als sehr schwierig, insbesondere in der zweiten Hälfte. Einerseits gab es bis zum Schluss eine starke Präsenz der Conference, die mit den südlichen Ländern konkurrierte. Andererseits hatten alle Länder der Südlichen Hemisphäre umfangreiche Lieferungen von Abate getätigt. Diese fanden nicht das erwartete Echo und es war schwie rig, sie zu platzieren. Selbst für Bioobst, mit dem Argenti nien immer die besten Chancen hat, gab es keine Absatz möglichkeiten. Die Saison war eine der kompliziertesten der vergangenen Jahre.

Die Suche nach neuen Märkten geht weiter

Die argentinischen Birnen hatten bessere Chancen in den USA, wohin jedes Jahr etwa 40.000 t bis 50.000 t gelie fert werden. Die Nordamerikaner fragen hauptsächlich Williams- und Biobirnen nach. Brasilien, der erste Abnehmer argentinischer Birnen, hat sich ebenfalls normal entwickelt. Im Nachbarland ist die Williams-Birne nach wie vor die be gehrteste und am meisten geschätzte Birne. Das Interesse an argentinischen Birnen wächst auch in anderen latein amerikanischen Ländern wie Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Paraguay.

24 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 ÄPFEL & BIRNEN

Die Erfahrungen dieses Jahres zeigen, dass Argentinien weiterhin nach neuen Märkten suchen muss, denn Europa erweist sich als sehr kompliziert, und der Trend wird sich noch verstärken. In Russland ist noch nicht abzusehen, wie und wann der Krieg enden und wie die wirtschaftliche Lage in der kommenden Saison aussehen wird. Ein weiterer Punkt, an dem gearbeitet wird, ist das Sorten spektrum. Allmählich verringert Argentinien seine Abhän gigkeit von der Williams, die einst das Symbol der Birne war, heute aber weniger gefragt ist. Die großen Unternehmen haben mit patentierten Sorten begonnen, und es gibt jun ge Anpflanzungen von Forelle, Cocsia, Red Clapp usw. Es

ist nicht einfach, die Sorten zu wechseln, da die Birne zu den Obstbäumen gehört, die am längsten brauchen, um in Produktion zu gehen. Gleichzeitig ist bei den patentierten Sorten die Palette der Birnensorten recht begrenzt, es gibt nur wenige bewährte Sorten und die von den Unternehmen eingegangenen Risiken sind hoch. Und schließlich ist es dringend erforderlich, die notwendi gen Technologien zur Bewältigung von Unwettern schnell einzuführen, um die dadurch verursachten Schäden zu verringern. Der Sektor steht vor einer Reihe von Heraus forderungen, um seine Position in der Welt der Birnen zu behaupten.

Der beschleunigte Klimawandel macht sich im Rio Negro-Tal bemerkbar. Die Produktion ist rückläufig.

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Lager- und Verarbeitungsbetriebe „ungerechtfertigt diskriminiert“

„Das Gewicht der Produktionskosten macht sich drastisch bemerkbar“, stellt der Verband der italienischen Apfelerzeuger Assomela fest. Und dies nicht nur für die Erzeuger selbst, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Produktionskosten für die Haltbarmachung und Ver arbeitung von Äpfeln werden derzeit auf etwa 0,12 Euro/ kg geschätzt, zu denen noch etwa 0,04 Euro/kg an Kosten hinzukommen, die auf der Ebene der Primärproduktions unternehmen absorbiert würden.

Wirtschaftliches Gleichgewicht gefährdet

Die Produktionskosten für die Haltbarmachung und Verar beitung von Äpfeln werden von Assomela derzeit auf etwa 0,12 Euro/kg geschätzt.

In einer aktuellen Mitteilung heißt es: „Trotz der Anstren gungen, die unternommen wurden, um die Obst- und Gemüselagerung und -verarbeitung mit den sogenannten ,energieintensiven Unternehmen’ gleichzustellen, scheinen die Entscheidungen der Regierung zu Ungunsten jener Betriebe gefallen zu sein.“ Damit würden Unternehmen des Agrarsektors, die Obst konservieren, sortieren und vermarkten, ausgeschlossen, so dass diese auch nicht vom maximalen Steuerabzug profitieren könnten. Eine „unge rechtfertigte Diskriminierung“, so Assomela.

Diese höheren Kosten zehrten etwa ein Drittel der End vergütung für die Obstbauern auf, die im Durchschnitt bei 0,40 bis 0,45 Euro/kg liegt. „Eine Kostenbelastung, die das wirtschaftliche Gleichgewicht von Tausenden von Obstbau betrieben zu gefährden droht“, warnt der Verband. Hinzu kämen Pläne der EU, sowohl den Einsatz von Pflanzen schutzmitteln als auch den von Kunststoffen zu reduzieren. Dies könnte das System weiter schwächen. Assomela wolle daher die EU auffordern, die Vorschläge zurückzuziehen bzw. zu überarbeiten. Gleichzeitig werde man mit allen Akteuren der Kette nach Lösungen suchen, die effizienter und ressourcenschonender sind. „Es liegt auf der Hand, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz des Sys tems nicht nur möglich, sondern auch dringend erforder lich sind“, so der Verband. So könne es zu Einsparungen oder neuer Wertschöpfung kommen, was in jedem Fall mit besseren Margen einhergehe. Davon profitieren nicht nur die Lieferketten, sondern auch die Verbraucher sowie die Nachhaltigkeit des Systems, heißt es abschließend.

ÖSTERREICH

Ein paar Cent machen einen großen Unterschied aus

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, sorgt sich um die heimische Apfelproduktion. „Explodierende Produk tions- und Lagerkosten, die angespannte Marktsituation und vollkommen realitätsferne EU-Pläne bedrohen unseren Apfelanbau in Österreich massiv“, warnte kürzlich der Kammerpräsident. Deshalb seien Verbesserungen auf allen Ebenen notwendig. „Gemeinsam müssen wir dafür Sorge tragen, dass die beliebteste heimische Obstart auch weiterhin in dieser hohen Qualität und ausreichenden Menge zur Verfügung stehen kann“, betonte Moosbrugger. Der Selbstversorgungsgrad von 91 % in den vergangenen zehn Jahren sei keine Selbstverständlichkeit, sondern durch die aktuelle Kostenexplosion massiv gefährdet. Neben diversen Unterstützungsmaßnahmen sei es entscheidend, dass die Apfelbauern ihre enormen Mehrkosten am Markt auch abgedeckt bekämen. Moosbrugger appellierte an den Handel, für verlässliche Partnerschaften und angemessene Erzeugerpreise zu sorgen: „Ein paar Cent mehr, die sich im üblichen Haushaltsbudget kaum bemerkbar machen, würden für unsere Betriebe einen großen Unterschied bedeuten.“

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VIP is now even closer to its customers

Being a “First Class Apple Partner” and European leader in the organic segment, VIP guarantees a first-class customer service and the year-round availability of organic apples from Val Venosta. Thanks to the restructuring of its distribution system, the Val Venosta Cooperatives Association is now able to offer an even more flexible and faster customer service.

for the sorting and processing of all organic apples from Val Venosta into operation. This modern storage and control center enables a high-quality apple management. VIP checks and guarantees the high product quality of its organic apples with complete quality checks. VIP thus confirms its leading position in the organic sector, pursuing the goals of the European Green Deal and the farm-to-fork strategy at the same time.

Global crises, the increasing number of new apple varieties and the customers’ need for information and support place complex demands on sales. In order to cope with these challenges in the best possible way, VIP has further developed its sales structure: Since the 2022 harvest, the sale of all Val Venosta apples has been managed centrally by own sales representatives in the association, which consists of seven cooperatives with around 1,600 producers. VIP has thus made the next consistent step in its continuous development since its foun dation. The new organizational model enables to master the different challenges with the necessary professionalism and specialization in all areas. VIP is thus even closer to its customers as a “first class apple partner”, which is particularly important in times of crisis: with an individual and intensified support which specifically addresses the requirements of the individual markets and customers.

VIP also plays a leading role in organic farming in Europe: Due to about 20% of organically farmed areas, VIP has exceeded the th reshold of 50,000 tons of organic apples. All organic apples from Val Venosta are produced according to the strict guidelines of the Bioland or Demeter associations, which go far beyond the legal EU standards. In 2019, VIP put an own state-of-the-art organic packaging plant

The apple paradise Val Venosta in South Tyrol

Both organic farmers in Val Venosta and VIP place great importance to a wide range of varieties. Gala, Golden Delicious, Kanzi®, Ambrosia™, Topaz, Braeburn or Pinova are just some of the apple varieties that are organically produced in Val Venosta. The organic assortment has recently been enriched by to new apple varieties that are able to close the gap in the second half of the season: Bonita and Cosmic Crisp®. VIP can thus perfectly meet the needs of the individual markets and the different tastes of consumers. VIP offers organic apples of the highest quality from Val Venosta on 365 days a year and thus ensures supplies all year round.

Organic - Carton foodtainer Val Venosta

BioGraphy-100% transparency to the consumer

Today’s customers increasingly want to know where their food comes from and how it is produced. Thanks to its unique “BioGraphy” pro ject, VIP enables the transparent traceability of every single organic apple from Val Venosta with the help of a label on the packaging that indicates the name of the organic producer. You can then go to the biography.vip.coop internet platform to see the portrait of the respective apple farmer with his/her story in texts, pictures and videos. In this way, BioGraphy does not only ensure the complete traceability of its organic apples, but also allows emotional encounters with the people behind them.

VI.P coop. soc. Agricola

Via Centrale 1/c l 39021 Laces (BZ) l Alto Adige, Italy www.vip.coop l sales@vip.coop T +39-0473-723300

FRUCHTHANDEL
27 ADVERTORIAL
Special best in fresh 2023

Der Strauchbeerentrend hält an

In den vergangenen Jahren hat die weltweite Produktion von Strauchbeeren eine rasante Entwicklung genommen. Gerade für Heidelbeeren wurden immer neue Märkte erschlossen, aber auch Himbeeren und Brombeeren sind auf Wachstumskurs. Das ungebremste Wachstum hat aber auch Schattenseiten in Form von Preisdruck auf Erzeugerebene.

Zahlreiche Herkünfte sichern ganzjährige Verfügbarkeit

Während die Einfuhren von Erdbeeren nach Deutschland von Spanien dominiert werden, verteilen sich die Einfuhren an Heidelbeeren auf deutlich mehr Herkünfte. Zwar hat auch hier Spanien mit einem Anteil von 28 % die Nase vorne, auf den weiteren Plätzen folgen jedoch gleich drei Länder mit vergleichbaren Mengen. Peru, Marokko und Po len stehen jeweils für rund 13 % der gesamten deutschen Einfuhren an Heidelbeeren. Ähnlich sieht es bei den Him beeren aus, wobei hier Marokko im Jahr 2019 an Spanien vorbeigezogen und nun wichtigste Herkunft ist. Die Ein fuhren an Brombeeren liegen noch weit hinter denen von Heidelbeeren und Himbeeren zurück. Eine positive Tendenz zeichnet sich aber auch hier ab.

Möglich wurde die rasante Entwicklung des Strauchbeerenmarktes dadurch, dass in vielen Ländern in den vergangenen Jahren der Anbau stark ausgeweitet wurde.

Die Verbraucher freut das, denn sie können ganzjährig, und in Aktionen oft auch preisgünstig, Strauchbee ren kaufen. Doch wie behauptet sich die Nachfrage in wirtschaftlich schwierigen Zeiten im Jahr 2022?

Der Beerenmarkt in Deutschland trotzt der wirtschaftlich schwierigen Lage und ist in den ersten neun Monaten des Jahres weiter gewachsen. Während die Obstkäufe der pri vaten Haushalte insgesamt gesunken sind, haben die Bee renkäufe noch leicht zugelegt. Überdurchschnittlich sind dabei die Einkaufsmengen an Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren gestiegen. Gerade die Hei delbeeren haben in den vergangenen Jahren jeglichen Sai soncharakter verloren. Sie sind ganzjährig verfügbar, und Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel folgen eng aufeinander.

Wochen mit hoher Aktionsdichte oder niedrigen Werbeprei sen sind regelmäßig auch Wochen mit starker Nachfrage. Die deutsche Produktion deckt dabei nur einen kleinen Teil des gesamten Bedarfes ab.

Viele Länder weiteten den Beerenanbau stark aus

Möglich wurde die rasante Entwicklung des Strauchbee renmarktes dadurch, dass in vielen Ländern in den vergan genen Jahren der Anbau stark ausgeweitet wurde. Einige dieser Flächen sind noch nicht im Vollertrag angekommen und lassen für die kommenden Jahre ein weiter steigendes Angebot erwarten. Bei der Einordnung der aktuellen Situati on hilft eine Analyse der Entwicklungen in den vergangenen Jahren. Das ist mit einem hohen Aufwand für die Recherche und das Zusammentragen von Daten und Informationen verbunden. AMI

28 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 BEEREN
Foto: jchizheAdobeStock Foto: kolesnikovsergAdobeStock

UP GmbH startet mit Firmtech Eleven ins neue Jahr

Silke Schweighoefer, Geschäftsführerin der UP GmbH, sieht ihre Mannschaft als „eingespieltes Team“. Mit einer Mischung aus promovierten Physikern, Ingenieuren, Technikern und Bürokräften betreut das Unternehmen aus dem kleinen Ibbenbüren bei Osnabrück Kunden, Kooperations- und Vertriebspartner aus der ganzen Welt – von UK über Japan bis nach Nord- und Südamerika. Auch in vielen Forschungszen tren ist die UP GmbH deutschlandweit präsent. Kerngeschäft sind „umweltanalytische Produkte“, was auch das Kürzel im Firmennamen erklärt. „Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung, Herstellung, den Handel und Vertrieb umweltanalytischer Produkte aus den Bereichen Bodenphysik, Hydrologie, Pflanzen physiologie und Meteorologie“, erklärt Schweighoefer. Auch die damit verbundenen Dienstleistungen, also die Installation, Inbetriebnahme, Einweisung und Wartung, werden übernommen. Gerade für den Anbau und die Qualitätsmessung von Obst und Gemüse hat das Unternehmen einige Geräte entwickelt. Das neueste Pferd im Stall: Das Firmtech Eleven. „Nach anderthalb Jahren Entwicklung ist es ab Januar verfügbar“, verrät Schweighoefer. Es sei speziell für Weichobst geeignet und messe die Festigkeit von Beerenobst, aber z.B. auch von Weintrauben oder Kirschen, ohne diese zu zerstören, arbeitet also nichtdestruktiv. Und auch weitere Daten erhebt das Gerät, zum Beispiel die Größe der Früchte oder die Relaxation. Dank des Drehtellers können in kurzer Zeit automatisch ganze Messreihen durchlaufen werden, deren Ergebnisse daraufhin zur weiteren Verarbeitung in eine Datenbank übertragen werden, erklärt Schweighoefer. Dort können Daten unterschiedlicher Messgeräte gespeichert werden, also auch Testergebnisse zur Schalenfarbe, des Gewichts oder der Stärke, die dann in der Software übersichtlich zusammengetragen, ausgewertet und geteilt werden können. „Im Gebiet der Datenerfassung und -ver arbeitung haben wir mehr als 25 Jahre Erfahrung. Wir kennen also die Anforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden sehr gut“, betont die Geschäftsführerin. Und verrät abschließend: „Beim Kauf unseres neuen Firmtech Eleven ist immer eine Lizenz für unser Fruitsoft-Programm gratis dabei!“

NEUE GENERATION IN 2022

Fes�gkeitsmessung auf Beerenobst, wie z.B. Kirschen, Blaubeeren, Erdbeeren, Pflaumen, Kiwi, etc.

Mit dem Drehteller werden in kurzer Zeit automa�sch ganze Messreihen durchlaufen und automa�sch in der Fruitso� (LIMS So� ware) gespeichert.

Anwendung für Züchter, Lagerverwaltung, Frucht Import/Export, Genossenscha�en oder auch für komplexe wissenscha�liche Studien. www.upgmbh.com www.fruitquality.com

Dr. Silke Schweighoefer, Geschäftsführerin der UP GmbH
UP GmbH BEEREN
Foto: UP GmbH

Sodexo versorgt die Mitarbeiter der Santander Group mit vor Ort zubereiteten Mahlzeiten aus frischen Zutaten.

Frische Lebensmittel steigern die Qualität des Caterings

Gesünder, frischer, regionaler: Sodexo versorgt die Mitarbeiter der Santander Group in Madrid mit vor Ort zubereiteten Mahlzeiten mit frischen Zutaten. Das neue Cateringkonzept verzichtet soweit möglich auf Tiefkühl- oder Convenience Produkte und verarbeitet Gemüse und Obst im hierfür neu gebauten Verarbeitungszentrum, das mit mehreren KRONEN Verarbeitungslinien und Einzelmaschinen ausgestattet ist.

Die Zielsetzung des CateringKonzepts ist klar definiert: Ge sund für die Mitarbeiter, gut für die Umwelt – und das soll zukünftig weiter ausgebaut werden. In den zahlreichen Betriebsrestaurants, die in der Santander Group City vom Dienstleister Sodexo betrieben wer den, können die tausenden Mitarbei ter aus einem gesunden, vielfältigen Speisenangebot wählen. Der Einkauf

Das neue Verar beitungszentrum ist mit mehreren KRONEN Verarbeitungslinien und Einzelmaschinen ausgestattet.

der Zutaten und die Herstellung der Mahlzeiten wurde im Rahmen des neuen Konzepts komplett überarbei tet: weg von Tiefkühl- oder Conveni enceprodukten hin zu frischen Zutaten mit möglichst kurzen Transportwegen und wenig Verpackung. Damit ändert sich auch der Herstellungsprozess, in dem die Rohware nun täglich frisch und direkt vor Ort verarbeitet wird. Die Gestaltung und Ausstattung des

neu gebauten Verarbeitungszentrums wurde gemeinsam von Sodexo und Santander unter der Beratung von KRONEN und der spanischen Vertre tung Danmix ausgearbeitet.

Modernes Zentrum für eine effiziente, hygienische Verarbeitung

Mit Linien zur Verarbeitung von Kar toffeln und Salat sowie Maschinen wie zum Beispiel einem DECONWA Prep Dekontaminations- und Waschsystem, einer AS 4 Apfelschälmaschine und einer Schneidemaschine KUJ V wird eine effiziente Verarbeitung großer Produktmengen unter Einhaltung op timaler Hygiene ermöglicht. „Gemein sam mit unserer KRONEN-Vertretung Danmix haben wir eine komplette und kundenspezifische Lösung er folgreich umgesetzt“, so Stephan Zillgith, Sprecher der Geschäftslei tung. „Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit unseren Part nern. Neben den Maschinen bringen wir das nötige Know-how ein, um solche Projekte weltweit zu realisie ren. Unter anderem in Frankreich und

30 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 FRESH CUT
KRONEN GmbH

Das neue Cateringkonzept verzichtet soweit möglich auf Tiefkühl- oder Convenienceprodukte und setzt auf frisches Obst und Gemüse.

den USA arbeiten wir aktuell zusammen mit Sodexo an umfangreichen Aufträgen, bei denen es darum geht, ei ne effiziente und nachhaltige Produktion zu errichten“, informiert Zillgith.

Nachhaltiges Cateringkonzept

Seit der Inbetriebnahme tragen die KRONEN Verarbei tungslösungen zu effizienten Verarbeitungsprozessen für Obst und Gemüse am Hauptsitz der spanischen Fi nanzgruppe Santander bei. Mit geringem Personaleinsatz

Die frischen Zutaten werden mit KRONEN Maschinen verarbeitet. So ist eine effiziente Verarbeitung großer Produktmengen unter Einhaltung optimaler Hygiene möglich.

wird die Rohware zur vorbereiteten Zutat für die frisch gekochten Speisen. Sodexo, weltweit erfolgreicher Anbieter von Dienstleis tungen u.a. im Bereich Betriebsverpflegung und Facility Management, und die Santander Gruppe haben mit dem Einkauf frischer Lebensmittel und der Verarbeitung vor Ort die Qualität des Catering gesteigert sowie Transportstre cken und Verpackungsmaterial reduziert – ein wichtiger Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und gesünderen Betriebscaterings. Zukünftig soll die Ware zudem zu 70 % aus regionalem Anbau mit möglichst kurzen Transportwe gen stammen.

Fotos: Kronen GmbH

„Gemüsegarten Pfalz“: Wachstums-Cluster für frisches Obst und Gemüse

Um Handel und Verbrauchern die Frischevorteile von Obst und Gemüse aus der Pfalz zu verdeutlichen und gemeinschaftlich im weltweiten Wettbewerb besser zu bestehen, haben sich mehr als 125 mittelständische Erzeugerbetriebe aus der Region zum „Gemüsegarten Pfalz“ formiert.

die genossenschaftlich über Pfalzmarkt eG organisierten Erzeuger im „Gemüsegarten Pfalz“ gemeinsam an einem Strang.

Markenzeichen für sichere und nachhaltige Frischeversorgung

Die offizielle Vorstellung des „Gemüsegarten Pfalz“ fand mit Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt in Mutterstadt in einem der europaweit größten und modernsten Vermarktungszentren für frisches Obst und Gemüse statt.

Das Ziel der Erzeugerinitiative ist es, die Pfalz zu stärken und mit Einsatz und Weiterentwicklung neuer Tech nologien in den Feldern „Green & Tech“ zu einem der innovativsten und nachhaltigsten „Wachstums-Cluster“ zu machen. Die Anbaufläche von rund 9.000 ha, die der „Gemüsegarten Pfalz“ aktuell umfasst, bereite wortwörtlich den fruchtbaren Boden, um auch weiterhin eine frische und gesunde sowie nachhaltige und sichere Vitaminversorgung in Deutschland zu gewährleisten. Anlässlich der offiziellen Vorstellung der Erzeugerinitiative, die in Mutterstadt in ei nem der europaweit größten und modernsten Vermark tungszentren für frisches Obst und Gemüse stattfand, war die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt vor Ort. Im Rahmen ihres Grußwortes sagte sie: „Unsere Landwirte und Landwirtinnen nutzen täglich ,HighTech‘ auf dem Acker, um ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu verbin den. Es ist wichtig, diese Entwicklung auch in die Köpfe der Kundinnen und Kunden zu transportieren. Die innova tive Marketingstrategie des ,Gemüsegarten Pfalz‘, die mit Unterstützung unserer Innovationspreisträger MediaApes umgesetzt werden soll, ist ein spannender Ansatz, um das Bewusstsein für die Qualität und Bedeutung regionaler Pro dukte durch mittelständische Erzeuger weiter zu schärfen.“ Um die gesellschaftliche Bedeutung und damit eine neue Akzeptanz und Anerkennung für die eigenen Leistungen zu erzielen, ziehen – als weitere Besonderheit – die freien und

Früher wurde eine nachhaltige Versorgung mit einem ei genen Obst- und Gemüsegarten sichergestellt. Diese gute Tradition bewahrt und übersetzt der „Gemüsegarten Pfalz“ als Markenzeichen in unsere moderne Zeit. Mit-Initiator Christian Deyerling, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender bei Pfalzmarkt eG ist, erklärte: „Alle Top-Spezialisten im ,Gemüsegarten Pfalz‘ kennen und bedienen die vielfältigen Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels und der bundesweiten Verbraucher. Dank einer nachhaltigen und intelligenten Arbeitsteilung, der zentralen Lage und einer ultraschnellen Frischelogistik gilt deswegen auch heute das Motto: Hier wächst unsere Frische ganz nah.“

Peter Steegmüller, Mit-Initiator und Beirat der neu etablier ten Erzeugerinitiative erklärte: „Damit wir das exzellente Know-how im Obst- und Gemüseanbau in der Region er halten, gilt es, als Berufsstand gemeinsam aktiv zu werden. Der Einsatz von Hightech-Erntemaschinen oder smarten digitalen Lösungen zur Planung der Betriebsabläufe ist in unseren positiv bodenständigen Betrieben längst Standard. Um künftig mehr junge und top-qualifizierte Berufseinstei ger aus den Feldern IT, Robotik oder Logistik für den Obstund Gemüseanbau zu gewinnen, wollen wir unter anderem auch das Image verbessern.“

Doppelte Wertschöpfung durch Partner und Dienstleister

Dass schon heute viel gesunde Wertschöpfung mit dem Anbau von frischem Obst und Gemüse erzielt wird, ver deutlicht das folgende Beispiel: Nach Angaben des Statis tischen Landesamtes in Bad Ems befinden sich rund drei Viertel der Anbauflächen für Radieschen im „Gemüsegarten Deutschlands“. Ebenso wichtig wie der Warenumsatz, den die Erzeuger mit Obst und Gemüse erzielen, sind die weite ren Partner und Dienstleister, die die Pfalz schon heute zu einem „Wachstums-Cluster“ für frisches Obst und Gemüse machen. Um möglichst alle freien und genossenschaftlich

32 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 GEMÜSE

organisierten Kräfte in der neu en Erzeugerinitiative zu bündeln, wurde die gleichnamige Gemüse garten Pfalz Management GmbH ins Leben gerufen. Geschäftsfüh rer Dr. Christian Stoermer sagte: „Damit die Öffentlichkeit mehr über gesunde Herkunft und die Vorteile eines integrierten und hochprofessionellen Anbaus er fährt, möchten wir neue Tech

Neben der Ministerin sind Geschäftsführer Dr. Christian Stoermer und Beirat Christian Deyerling (r.) zu sehen. Mit VR-Brille und Kopfhörer ging es zum immersiven Ernteeinsatz.

mit Handel, Verbrauchern und politischen Entscheidern nutzen.“

Immersiver Ernteeinsatz zeigt Technologiepotenzial

Als Beispiel für den Einsatz innovativer Technologien „made in Rheinland-Pfalz“ ging es für Ministerin Schmitt und alle anwesenden Gäste mit VR-Brillen und Kopfhörern zu einem immersiven Ernteeinsatz. Die Kombination aus

360-Grad-Bildwelten und 3D-Audiotechnologie sorgte dafür, dass die Anwesenden zeitversetzt live zu Ak teuren bei der Salaternte wurden. Als Technologie-Partner agieren die Me diaApes aus Neustadt, die als Inno vationspreisträger des Landes Rhein land-Pfalz innovative 3D-Bild- und Tonwelten für den „Obst- und Gemü seanbau“ erlebbar machen.

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 3333
EUROCIRCE SCA | Via S.R Pontina 148, km. 97, 335 | 04019 Terracina (LT) | Italy | Tel. +39-0773-756222 / +39- 0773-755099 Fax +39-0773-756163 | info@eurocirce.it | Contact Simone Dalla Valle, President Quality from the fi eld. www.eurocirce.it
im
und
für
nologien
Anbau
auch
die Kommunikation

Valencia: Gute Aussichten für Artischocken

Im November startete in Valencia die Artischockensaison. Hier gibt es zwei bedeutende Anbaugebiete, la Vega Baja del Segura/Alicante und Benicarló/Castellón. In beiden Zonen wird mit einem leichten Produktionsanstieg gerechnet. Antonio Ángel Hurtado, Präsident der Asociación Alcachofa de la Vega Baja und Carlos Miravet, Verkaufsleiter Gemüse bei Benihort, Benicarló/Castellón, informierten das Fruchthandel Magazin über die aktuelle Situation.

Die Erzeuger hoffen auf bessere Preise, um die hohen Produktionskosten abfedern zu können.

Er erklärte: „In dieser Saison ist die Anbaufläche bei Artischocken im Gebiet der Vega Baja um 5 % gestie gen und erreicht insgesamt 2.100 ha, 100 ha mehr als im vergangenen Jahr. Jetzt hoffen wir, dass sich dieser Anstieg auch in einem höheren Volumen niederschlägt. Aber das ist zurzeit noch ungewiss, weil wir nicht wissen, wie sich das Wetter und die Kampagne entwickeln werden. Wäre es eine normale Saison, würden wir von über 25.000 t sprechen, aber wie gesagt, das ist noch ungewiss. Auf je den Fall konsolidiert sich der Süden von Alicante als zweit größtes spanisches Anbaugebiet und Hauptexporteur für Artischocken, da rund 50 % der nationalen Exporte dorther kommen. Größter internationaler Abnehmer ist Frankreich, mit großem Abstand folgen Italien, Großbritannien und Mitteleuropa. Über die Konservenindustrie erreichen wir auch den Rest der Welt.

Zurzeit läuft die Ernte. Der offizielle Saisonstart fand in KW 47 in Orihuela/Alicante mit dem symbolischen ersten Artischockenschnitt statt. In Bezug auf die aktuelle Situ ation im Campo hat die extreme Hitze im Sommer den Kampagnenbeginn leicht verzögert und wir müssen jetzt abwarten, ob sich das in irgendeiner Form auf die Produk tivität der Pflanzen auswirkt. Auf der anderen Seite hat es vor kurzem ausreichend geregnet, was den Kulturen sehr gut getan hat.”

Produktion wurde ausgeweitet

Carlos Miravet, Verkaufsleiter Bereich Gemüse bei der Genossenschaft Benihort: „Die Aussichten der Artischo ckensaison 2022/23 sind gut. Wir haben die Produktion erhöht und hoffen, dass es eine gute Saison wird, nicht nur in Bezug auf die Qualität, sondern auch, dass sich das aufgrund der hohen Produktionskosten auch preislich bei den Landwirten niederschlägt. Die Genossenschaft erwar tet eine Produktion von 5 Mio kg Artischocken, wovon 1,5 Mio kg bis 2 Mio kg mit dem Gütesiegel DOP Alcachofa de Benicarló (geschützte Ursprungsbezeichnung) vermark tet werden. Durch die starken Regenfälle Ende KW 45 wurden einige Kulturen in Mitleidenschaft gezogen, aber im Allgemeinen werden wir über die erwartete Produktion verfügen. Die Qualität im Moment ist hervorragend. Die Kaliber hängen vom Bestimmungsmarkt ab. Für den Export bieten wir z.B. die Größen 24/28 an, sehr attraktiv und von hoher Qualität. Benicarló ist ein traditionelles Artischo ckenanbaugebiet. Dank der Böden und des Klimas erzielen wir einen einzigartigen Geschmack.”

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MiniGu®: Qualität, Gesundheit und Nachhaltigkeit

Nachhaltig, knackig und ideal zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Das sind einige der Merkmale der MiniGu®, der Marke für die Mini-Gurke, die von dem Unternehmen Ecoinver mit Unterstützung von Enza Zaden und ihrer Linie easyQs® eingeführt

Ein Jahr nach seiner Einführung auf dem europäischen Markt bietet MiniGu dem Endverbraucher weiterhin einen differenzierten Wert.

Ecoinver, ein Unternehmen aus Almería, das an die neuen Trends angepasste Gemüsespezialitäten produziert und vermarktet, setzt seit mehr als 7 Jahren auf das Konzept EasyQs® von Enza Zaden.

charakterisiert sich durch einen natürlichen Geschmack, eine knackige Textur und ganzjährige Verfügbarkeit. Frische und Gesundheit in recycelbaren Verpackungen, die die Professionalität der Produzenten reflektieren.

Qualität und Nachhaltigkeit

Ein Engagement für die Nachhaltigkeit mit einer Kartonverpackung und Einheiten, deren Größe ideal ist, um sie auf einmal zu verzehren, wodurch Lebensmittelverschwendung vermieden wird. Diese Gurke erfüllt alle Anforderungen der Verbraucher in Bezug auf Qualität und Nachhaltigkeit.

Frucht eines einzigartigen Samens Dank des easyQS®-Porfolios mit Sorten für alle Zyklen, ist die Produktion von MiniGu mit der von grösseren Gurken und garantiert eine kontinuierliche Versorgung während des ganzen Jahres mit hervorragender Qualität, damit die Konsumenten immer zufrieden sind.

ENZA ZADEN S.L / ECOINVER EXPORT S.L FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 35 ALMERÍA, SPANIEN
Drei Anbauzyklen pro Jahr möglich. Jährliche Gesamtproduktion bis zu 200.000 kg/ha. MiniGu-EasyQs® kann man mit Schale verzehren, sie sind knackig und haben einen natürlichen Geschmack. Vier Stück, ideal zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. 100% recycelbare Verpackung. Kontakt Enza Zaden S.L Mari Carmen Manjón T +34 606 05 64 85 Account Manager m.manjon@enzazaden.es www.easyqs.com Ecoinver Export S.L Ismael Segura T +34 661 68 52 49 Ecoinver Manager ismael@ecoinver.es www.ecoinver.es MiniGu von easyQs wurde. EasyQs MiniGu MiniGu-EasyQs Schale und Geschmack.

Die Kunst des Abwägens

Die Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG (ELO) gehört zu den größten Obst- und Gemüseproduzenten in Deutschland und beliefert den LEH sowie Großhändler im In- und Ausland. Im Interview berichtet der Vorstandsvorsitzende Jens Wiele über die zurückliegende Saison und darüber, worauf es in besonders herausfordernden Zeiten ankommt.

Herr Wiele, seit mehreren Wochen sind Sie Vorsitzen der des Vorstandes bei der ELO. Welche besonderen Entwicklungen bzw. Eindrücke rücken Sie dabei in den Vordergrund? Was sind aus Ihrer Sicht die großen Aufgaben für die Branche?

Jens Wiele: Wir stehen derzeit vor großen Herausforde rungen. Der Ukraine-Krieg, die gestörten Lieferketten durch Corona und die lockere Geldpolitik in Europa der letzten Jahre sorgen für Inflation und für eine Veränderung des Konsumverhaltens in Deutschland und Europa. Diesen Druck nehmen wir als Hersteller und Vermarkter durch ein deutlich höheres Kostenniveau wahr, andererseits durch limitierte Möglichkeiten diese Mehrkosten an den Handel weiterzugeben, da dieser gleichermaßen vor der Heraus forderung steht, die positiven Ergebnisse der letzten Jahre zu erreichen. Diese Gemengelage sorgt in der Branche für große betriebswirtschaftliche Unsicherheiten und wird aller Voraussicht nach im weiteren Verlauf zu Konsolidierungen auf Seiten der Hersteller führen.

voranzutreiben. Zu diesem Zweck sind mehrere, über das gesamte Unternehmen gestreute, Projekte initiiert worden.

Sie haben die Lieferkettenschwierigkeiten bereits an gesprochen. Auch die Energiekrise muss geschultert werden. Wie begegnen Sie bei ELO diesen Herausfor derungen bzw. wie ist Ihr Unternehmen bislang durch diese „Krisenzeit“ gekommen?

Die erhöhten Kosten haben das Betriebsergebnis deutlich beeinflusst und werden uns auch im nächsten Jahr vor große Herausforderungen stellen. Wir widmen uns kon zentriert und bewusst dem Spagat zwischen notwendigen Investitionen, die wesentlich für unsere Zukunft sind, und der Möglichkeit, Kosten zu reduzieren.

Welches Fazit ziehen Sie im Hinblick auf die zurück liegende Saison?

Ein Meilenstein in der ELO-Geschichte: Die erweiterten Kühl- und Kommissionierungsflächen wurden im Frühjahr 2021 in Betrieb genommen.

Neben Qualität und Frische achten Verbraucherin nen und Verbraucher zunehmend auf eine möglichst nachhaltige Erzeugung von Obst und Gemüse. Wie reagiert die ELO darauf?

Nachhaltigkeit ist eines der zentralen und wesentlichen Themen für Erfolg in der Zukunft. Aktuell sind wir, wie vie le Marktbegleiter auch, eher in einer reaktiven Rolle und erfüllen die an uns gestellten Anforderungen. Zukünftig werden wir einen großen Aufwand betreiben, um vor die Welle zu geraten und das Thema Nachhaltigkeit proaktiv

Das Fazit ist sicherlich durchwachsen und abhängig von dem Blick auf die jeweiligen Kulturen. Das Wetter hat die Abernte und Qualitäten zunächst im Bereich der Beeren positiv beeinflusst, andererseits hat die Dürre insbesonde re im Gemüsebereich das Wachstum und den bekannten Saisonverlauf deutlich beeinflusst.

Sie beliefern den Groß- und Einzelhandel sowie meh rere Großmärkte in Deutschland und Europa. Wie gelingt der optimale Warenumschlag?

Ich bin nach meinem Start bei der ELO auf ein ungeheuer motiviertes Team getroffen, das den Anspruch hat, alles Menschenmögliche zu leisten, um unsere Produkte zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Qualität europaweit zu beliefern. Dieses hohe Maß an Engagement hat uns in vie len Situationen dabei geholfen, Widrigkeiten auszuräumen. Gleichzeitig werden wir den einen oder anderen internen Prozess hinterfragen und dafür sorgen, dass wir im nächs ten Jahr noch leistungsfähiger sein werden.

Sie arbeiten mit Ihren Erzeugern und zahlreichen an gegliederten Betrieben zusammen. Was ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtig?

Transparenz, Klarheit und Ehrlichkeit im respektvollen Aus tausch miteinander. Wenn diese Werte gelebt werden und wir die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen kennen und bestmöglich berücksichtigen, dann werden wir automatisch gemeinsam erfolgreich sein. Und das klappt bei uns schon recht gut.

36 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 GEMÜSE
Fotos:
ELO

Almería, Spanien

Tribelli®, Geschmack, Vielseitigkeit und Convenience

Tribelli® sind süße, konische und farbige Paprikaschoten mit einem unterschiedlichen Geschmack, Vielseitigkeit und Convenience.

Ein köstliches Geschmackserlebnis

Der Paprikakonsum nimmt jedes Jahr zu und wie bei anderen Obst- und Gemüse Kategorien auch, diversifiziert sich der Paprikakonsument und sucht nach neuen Möglichkeiten, die seine kulinarischen Anforderungen erfüllen. Und genau hier bieten neue Produkte wie Tribelli® Geschmack, Vielseitigkeit und Convenience. Immer mehr Verbraucher entscheiden sich für den intensiven Geschmack und die Vielseitigkeit von Tribelli®

Eine kürzlich in Deutschland durchgeführte Verbraucherumfrage ergab, dass konische Paprika einen süßeren, delikateren Geschmack und ein intensiveres Aroma haben als Paprika California. Dieselben Verbraucher erklärten, dass die große Farbenvielfalt von Tribelli®, die Vielseitigkeit in der Anwendung und Bequemlichkeit durch die wenigen Kerne, dieses Produkt für ihren Einkauf sehr attraktiv macht.

Qualität, Farbe, Geschmack und Frische, 12 Monate im Jahr garantiert Tribelli® bietet einen Mehrwert für die ganze Kette, vom Landwirt bis zum Endverbraucher. Unser umfangreiches Angebot in Größen und Farben ermöglicht, dass die Konsumenten immer zahlreiche Auswahlmöglichkeiten haben und die Landwirte die Sorten wählen können, die sich am besten an ihre Kulturen anpassen und dass sie diese köstlichen Paprika das ganze Jahr zur Verfügung haben.

Geschmack, Qualität und Vielseitigkeit sind wichtig, aber für Tribelli® sind auch Nachhaltigkeit, Respekt vor der Umwelt und Optimierung der Ressourcen fundamental. Deswegen wird jeder Tribelli®, der auf den Tisch des Verbrauchers kommt, von Expertenhänden sorgfältig gepflegt, damit jeder Bissen das Erlebnis ist, das sie erwarten.

Die professionellen Erzeuger von Tribelli® kümmern sich um jede Kultur und ernten den Paprika wenn er seinen maximalen Reifepunkt erreicht hat, um ihn dann schnellstens zu verpacken. Tribelli® ist das Ergebnis der besten Sorten in Händen der besten Landwirte, Produzenten und Vermarkter.

Besuchen Sie uns: www.tribelli.com

M. Carmen Manjón m.manjon@enzazaden.es

ENZA ZADEN S.L FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 37
Kontakt

Nachhaltige Ziele schneller erreichen

„Bei Growers United stand nachhaltiges Wirtschaften schon immer ganz oben auf der Agenda. Aber die explodierenden Kosten für Energie und Rohstoffe und die zunehmende Konzentration auf das Klima und nachhaltig angebaute Produkte unterstreichen die Bedeutung unseres Ansatzes noch mehr. Unser nachhaltiges Ziel ist derzeit auf das Jahr 2040 ausgerichtet“, sagt der Vorsitzende sowie Tomaten- und Gurkenanbauer Jack Groenewegen.

det. „Um konstruktive Schritte zu unternehmen, benötigen wir auch die Daten unserer einzelnen Erzeuger. Der Ver gleich ihrer Daten zeigt sofort, wo wir uns verbessern kön nen, um unsere nachhaltigen Ziele schneller zu erreichen. Umso wichtiger ist die erwartete europäische Akkreditie rung dieser Methode als einheitliches Messinstrument für den Fußabdruck bei der Produktion von Obst und Gemüse.“

Konstruktive Schritte beim Thema Nachhaltigkeit

Weil das noch „weit weg“ sei, stelle sich angesichts des derzeitigen Tempos des Klimawandels die Frage, ob dieses avisierte Datum vorgezogen wer den sollte. Bereits 2019 hat Growers United damit begonnen, die nachhal tigen Schritte zu überwachen, die als Kooperation unternommen werden. „Wir konzentrieren uns auf unseren Verbrauch von Energie, Wasser, Pro dukten und Abfall. Früher haben wir Daten über die Kooperation als Gan zes gesammelt, aber jetzt konzentrie ren wir uns auch auf unsere einzelnen Erzeuger. Dafür nutzen wir Horti Foot print, ein international anerkanntes Messinstrument, das zeigt, wie es um die Nachhaltigkeit unserer Erzeuger bestellt ist“, erklärte Groenewegen. Sieben Landwirte haben an einem er folgreichen Pilotprojekt teilgenommen. Nachdem der Fußabdruck gemessen wurde, wird diese Methode nun auch bei den anderen Erzeugern angewen

„Um unseren Fußabdruck zu verkleinern, tun wir alles in un serer Macht Stehende. Das gilt nicht nur für einige wenige Erzeuger, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, son dern für alle.“ Es sollte klar sein, warum eine nachhaltige Produktion wichtig ist. Die Folgen des Klimawandels gehen alle an. Außerdem würden die Landwirte einen soliden und nachhaltigen Plan benötigen, wenn sie z.B. einen Kredit bei einer Bank beantragen. Auch die Einzelhändler erweitern ihr Angebot an nachhaltigen Produkten, um der Nachfrage des Marktes gerecht zu werden. In Zukunft wird die EU zusätz liche Steuern für Landwirte einführen, die einen erhöhten Kohlenstoffausstoß haben. „Beispiele wie diese schaffen mehr Bewusstsein und unterstreichen die Bedeutung eines nachhaltigen Wandels.“

Politische Unterstützung entscheidend, um Ziele zu erreichen

„Als Growers United bleiben wir ehrgeizig, wenn es darum geht, unsere nachhaltigen Ziele zu erreichen. Wir informie

ren und inspirieren unsere Landwirte bei verschiedenen Veranstaltungen“, erklärt Groenewegen. Aber schnelles Handeln sei nur mit zusätzlicher Unter stützung durch die Regierung möglich, etwa durch politische Entscheidungen und Tochtergesellschaften. „Wir er heben oft unsere Stimme und liefern Beiträge an die Branchenorganisation Glastuinbouw Nederland, wodurch wir als Branche in unserer politischen Lobby stärker auftreten können.“

Nachhaltige Produktion

Growers United konzentriere sich seit vielen Jahren auf die nachhaltige Produktion. Auch im Unterglasgarten bau bestehe eine steigende Nachfrage nach nicht-chemischer Schädlings bekämpfung. Die Regierung sollte jedoch auch hier entsprechend han deln und die Verwendung neuer biolo gischer Schädlingsbekämpfungsmittel zulassen. Nur durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Re gierung und der Branche können die nachhaltigen Ziele schneller erreicht werden. Growers United sei bestrebt, seine Produkte bereits 2030 nachhal tig zu produzieren. „Die Frage ist nur, ob die Bedingungen es uns erlauben, dies zu tun“, gibt Jack Groenewegen zu bedenken.

Auch im Unterglasgartenbau besteht eine steigende Nachfrage nach nicht-chemischer Schädlingsbekämpfung.

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Jack Groenewegen, Vorsitzender Growers United Fotos: Growers United Growers United

Sustainable together

Growers United is a cooperative of more than 40 growers of tomatoes, (sweet) peppers, cucumbers and aubergines. We all work together to create a sustainable future. And not just in our packaging centre. We also monitor how much energy, water, and resources our growers use and how much waste they produce. What’s more, we are committed to reducing the carbon footprint at each of our cultivation sites. This aligns with our ambition to be 100% circular, fair and healthy by 2040. Good food for everyone.

How we approach this

Growers United aims to reach sustainable goals sooner

“At Growers United, sustainable business has always been high on the agenda. But the exploding costs for energy and raw materials and the increasing focus on climate and sustainably grown products stress the importance of our approach even more. Our sustainable ambition currently focuses on 2040“, says chairman and tomato and cucumber grower Jack Groenewegen.

That is still far away and with the current speed of climate change, the question is whether this da te should be brought forward. In 2019, Growers United started monitoring the sustainable steps that takes as a cooperation. “We focus on our use of energy, water, products and waste“, Jack explains. “Previously, we collected data of the cooperation as a whole, but nowadays, we also focus on our individual growers.“ The method that is used, is called the Horti Footprint; an internationally recognised measu ring tool that shows how our growers are doing in terms of sustainability.

“Seven growers took part in a success ful pilot“, Jack continues. “After ha ving measured their footprint, we will use this method for our other growers too. We already had a clear view of Growers United as a whole, but to take constructive steps, we also need the data of our individual growers. Comparing their data instantly indi cates where we can improve to reach our sustainable goals sooner.“ This makes the expected European accre

ditation of this method, as a uniform measuring tool of the footprint during the production of fruit and vegetables, even more important.

Taking constructive steps with the importance of sustainability in mind

“As Growers United, we do everything within our power to bring down our footprint. And this does not just apply to a few of our growers focusing on sustainability, but to all of our growers together“, Jack says. “It should be clear why sustainable production is important. The consequences of climate change affect everyone. In addition, our growers need a solid and sustainable plan when applying for a loan at a bank, for example. And retailers too, are expanding their range of sustainable products to meet the market’s demand. In the future, the EU will introduce extra taxes for growers with an increased carbon emission. Examples like these create more awareness and stress the importance of sustainable change.“

Political lobby is crucial to reach sustainable goals

“As Growers United, we remain ambitious when it comes to reaching our sustainable goals. We inform and inspire our growers during various sessions“, Jack explains. “But taking quick action is only possible with additional support of our government. Through political decision-making for example, and subsidiaries. As a cooperation, we often raise our voice and provide input to industry organisation Glastuinbouw Nederland, this allows us to stand stronger as a sector in our political lobby.“

“At Growers United, we have been focusing on sustainable production for many years. In the greenhouse horticulture industry too, we notice an increasing demand for non-che mical pest-control. The government should act accordingly though and allow the use of new organic pest-control. Only through successful collaboration between the government and our industry can we meet our sustainable goals sooner. As Growers United is keen to produce its products sustain ably in 2030 already instead of in 2040. The only question is if the conditions allow us to do so.“

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Growers United Chairman Jack Groenewegen
There is an increasing demand for non-chemical pest control in greenhouse horticulture as well.
Fotos: Growers United Growers United

Der NEPG zufolge könnte der Kartoffelanbau für die Kampagne 2023/24 im Vergleich zur diesjährigen Fläche geringer ausfallen.

Deutlich weniger Konsumkartoffeln in Nordwesteuropa

Die Organisation Nordwesteuropäischer Kartoffelanbauer (NEPG) rechnet für Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande in diesem Jahr gegenüber 2021 mit einer insgesamt deutlich kleineren Kartoffelernte. In einer aktuellen Schätzung für diese Erzeugerländer beziffert der Verband das diesjährige Aufkommen auf 21,22 Mio t. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Rückgang um 6,0 %. Das Fünfjahresmittel würde um 6,1 % verfehlt.

Nach Angaben der NEPG haben die Erzeuger in den vier Ländern den Kartoffelanbau gegenüber dem Vorjahr zwar um 3,2 % auf insgesamt 510.749 ha ausgeweitet. Allerdings sei der mittlere Ertrag im Vergleich zu 2021 kräftig gesunken. Dabei seien die Hektarerträge im Ländervergleich und auch auf regionaler Ebene noch nie so heterogen gewesen. Als Ursache wird u.a. die sehr ungleichmäßige Regenverteilung angeführt. Außerdem würden nicht alle Flächen bewässert. Im Einzelnen taxie ren die Experten die diesjährige Konsumkartoffelernte in Deutschland jetzt auf nur rund 8 Mio t. Das wären 4 % weniger als 2021. Für Frankreich wird mit einem Produk

tionsrückgang um 9,5 % auf 5,95 Mio t gerechnet. Das betreffende Aufkommen in Belgien soll sogar um 18,7 % auf 3,60 Mio t abgenommen haben. Dagegen hätten die niederländischen Kartoffelanbauer die Erzeugung ertragsund flächenbedingt um 13,3 % auf schätzungsweise 3,68 Mio t gesteigert.

Der NEPG zufolge haben die Landwirte angesichts der attraktiven Getreidepreise und wegen der extrem hohen Produktionskosten für die kommende Ernte mehr Winter weizen und -gerste gesät, so dass der Kartoffelanbau für die Kampagne 2023/24 im Vergleich zur diesjährigen Fläche eingeschränkt werden könnte. AgE

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Anbau und Vermarktung von Gemüse, Beerenfrüchten und Champignons Gesunde Ernährung für eine nachhaltigere Welt.

Hygiene ist das A und O

Auch Kulturpilze können von Viren, Bakterien, Schadpilzen und Schädlingen befallen werden. Dann leiden die Qualität und die Haltbarkeit der Pilze, die Ernte wird deutlich geringer oder fällt sogar ganz aus – ein großer wirtschaftlicher Schaden für die Betriebe, berichtet das Grüne Medienhaus (GMH).

Fermentation annähernd steril. Damit das so bleibe, gebe es keine Berührung zwischen altem Substrat, das ausgeräumt wird, und frischem. Ältere und frische Kulturen stünden nie in einem Kulturraum zusammen. „Zu groß ist die Gefahr, dass sich während der Kulturzeit Krankheitserreger einge schlichen haben, die dann auch das neue Substrat infizieren. Außerdem werden die Kulturzeiten möglichst kurz gehalten. Bei den empfindlichen Edelpilzen, wie Stockschwämmchen oder Igelstachelbart, gibt es deswegen meist nur eine Ernte welle, bevor es neu und sauber wieder beginnt“, berichten die Pilzexperten.

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Frische Pilze werden unter hohen Hygienestandards angebaut.

Deshalb müssten Kulturpilzanbauer penibel darauf achten, dass ihre Kulturen sauber sind und bleiben. Denn bekämpfen lassen sich dem GMH zufolge Er krankungen in Pilzkulturen kaum. „Es gibt keine Pflanzen schutzmittel, die auch im Pilzanbau zugelassen sind. Die Pilze sind dafür viel zu empfindlich und die Erntezyklen viel zu kurz, als dass man Pflanzenschutzmittel nutzen könnte. Daher gilt das Motto ,Hygiene kommt vor Krankheitsbe kämpfung` in besonderem Maße“, heißt es.

Das fange schon mit der Frischluft an, die in die Kulturräu me strömt. Sie werde mit Filtern vor den Lüftungsöffnungen und in der Klimaanlage gereinigt. Außerdem herrsche in den meisten Häusern ein Überdruck, so dass Schadinsekten, wie Pilzfliegen oder Trauermücken, durch eventuelle Ritzen und Spalten nicht eindringen können. Kultiviert werde nur in sau beren Kultur-, Transport- und Verpackungsräumen. „Das be deutet, alle alten Mycel- und Substratreste werden sorgfältig entfernt. Danach werden Decken, Boden, Wände, Tische, Stellagen und Kisten meist mit alkalischen Schaumreinigern, wie sie auch in der Fleisch- und Fischindustrie verwendet werden, gereinigt. Aber auch mit Hitze wird gearbeitet, um Krankheitserreger abzutöten. Für Transportkarren, Geräte und Verpackungsmaterial gilt das Gleiche. Nur sauber gerei nigt beziehungsweise frisch aus der Verpackung entnommen, kommen sie mit den zarten Pilzen in Berührung.“

Von Stroh oder Holz geht keine Gefahr aus

Von dem frisch eingebrachten Substrat, bzw. aus Holz oder Stroh, gehe keine Gefahr aus. Es sei nach fachgerechter

Bis zu 5.000.000 Partikel pro Minute

Mit hygienisch unbedenklicher Pilzbrut beimpft, dauere es nicht lange, bis die erste Erntewelle losgeht – sofern auch die Mitarbeiter das Ihre zur Betriebshygiene beitragen. In nahezu allen Pilzbetrieben dürfen, so informiert das GMH, Kulturhäuser nur über Matten mit Desinfektionsmitteln hinweg betreten werden. Für die eigentlichen Kulturräu me reicht das aber nicht. Denn ein Mensch, der sich in den Kulturräumen z.B. bei der Pilzernte gleichmäßig bewegt, wirbelt bis zu 5.000.000 Partikel pro Minute auf. Saube re, ja sterile Arbeitskleidung, Plastiküberzüge für Schuhe, Mundschutz, Hauben für die Haare sowie sorgfältige Hän dedesinfektion sind daher unbedingte Pflicht. Besucher, die hinter die Kulissen eines Pilzkulturbetriebes schauen wollen, lassen die meisten Betriebe aus Hygienegründen gar nicht zu. „Wenn aber doch, so dürfen sie höchstens durchs Fens ter auf Tische und Stellagen in den Kulturräumen schauen – auch wenn es noch so verlockend ist, die frisch gewach senen schneeweißen, samtigbraunen oder zartgrauen Pilze zu berühren.“

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Foto:
–AdobeStock Foto: BDC/GMH

Straelen-Herongen, Deutschland

Mehr Service für Mitgliedsbetriebe und Kund*innen

Die Erzeugergenossenschaft Landgard – gemeinsam stark: Verantwortung, Zusammenhalt, Sicherheit

Wir stehen für täglich frische Produkte in hoher Qualität und Vielfalt direkt von unseren rund 3.000 Mitgliedsbetrieben. Damit bieten wir unserer Kundschaft ganzjährig einen ersthändigen Warenbezug, der ihre individuellen Anforderungen berücksichtigt. Unsere genossenschaftliche Aufstellung macht uns zu einem wichtigen Partner mit Mehrwert und vielfältigen Produktsortimenten – von traditionellen Sorten über neue Trendprodukte bis hin zum Superfood.

Qualität steht für uns dabei an oberster Stelle. Unser professionelles Landgard-Qualitätsmanagement stellt sicher, dass auch kundenindividuelle Anforderungen an Frische, Produktsicherheit und Qualität zuverlässig und praxisorientiert umgesetzt werden. Mit moderner Frischelogistik und Distribution bringen wir die erntefrischen Produkte unserer Mitgliedsbetriebe auf dem schnellsten Weg in den Handel. Dies alles seit 2014 mit einer ganzheitlichen unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie, die sich auf Projekte jenseits der gesetzlichen Anforderungen in den Handlungsfeldern grüne Produkte, Klima, Energie und Umwelt, Mitarbeiter*innen und Gesellschaft konzentriert. Und mit innovativen Produkt- und Verkaufskonzepten setzen wir neue Impulse am Markt und begeistern Konsument*innen immer wieder neu für frisches Obst und Gemüse sowie Blumen und Pflanzen.

Unsere umfassenden Serviceleistungen bieten zudem nicht nur Kund*innen, sondern auch Erzeuger*innen zahlreiche zusätzliche Mehrwerte. Die Vermarktung über alle relevanten Absatzkanäle wie Frischmarkt und Industriegeschäft ist ebenso zentraler Teil unserer Arbeit wie eine bundesweite Frachtlogistik, der reibungslose Umschlag über die neue Landgard-Frischeplattform oder planbare Zahlungseingänge. Zudem sind wir kompetente Ansprechpartner unserer Mitgliedsbetriebe bei wichtigen rechtlichen Vorgaben, passgenauen IT-Lösungen, anerkannten Zertifizierungen oder GMO-Förderungen.

Auf dieser Basis stehen wir gemeinsam für langfristige Partnerschaften mit Qualität, Vielfalt und einer kontinuierlichen Versorgung aus erster Hand. Regional, national und international.

Landgard ist die nachhaltige, erfolgreich vermarktende Erzeugergenossenschaft für Blumen & Pflanzen sowie Obst & Gemüse mit Mehrwert für Kund*innen und Erzeuger*innen.

Partnerschaft mit den Erzeuger*innen Nationale und internationale Erzeugerstrukturen

Vermarktung und Dienstleistungen mit Mehrwert

Partnerschaft mit dem Handel

Der Landgard Effekt. Mehr Kundenzufriedenheit. Mehr Planungs- und Vermarktungssicherheit. Mehr Vorteile und Erfolgschancen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Firma Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG Veilingstraße A1 47638 Straelen-Herongen, Deutschland T +49-2839-59-00 info@landgard.de

LANDGARD OBST & GEMÜSE FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 43

Insektenschutznetze für viele

Gemüsekulturen

sinnvoll

Die meisten Schädlinge im Gemüsebau lassen sich effektiv mit Insektenschutznetzen fernhalten. Ihr Einsatz ist auch bei Kulturen sinnvoll, die in der Regel ohne Netze angebaut werden, wie bspw. Spinat, Rote Bete oder Gurken. Bei Kulturen wie Markerbsen, Zwiebeln, Schnittlauch und Möhren raten die Fachleute hingegen vom Anbau unter Schutznetzen ab. Leichtere Netze mit sehr geringer Maschenweite gegen Thripsbefall sind laut Studie für den großflächigen Einsatz nicht zu empfehlen.

Zu diesen wesentlichen Ergeb nissen kommen Forscherteams der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern sowie des Julius Kühn-Instituts (JKI), die im Projekt „OPTINET“ Versuche an meh reren Standorten in Norddeutschland durchführten.

Höhere Erträge, kürzere Kulturdauer

Die Forschenden stellten fest, dass sich mit Insektenschutznetzen die meisten Schädlinge effektiv fernhalten ließen. Probleme bereiteten gelegentlich Blattläuse, die unter das Netz gelang ten und sich hier ungestört von Fress feinden vermehren konnten. Daher ist darauf zu achten, dass die Netze unbeschädigt sind und durchgehen den Bodenkontakt haben. Der Netz-

Der Netzeinsatz ist bei nahezu allen Kohlkulturen zu empfehlen.

Anbauversuche verschiedener Gemüsekulturen unter Insektenschutznetzen im Projekt OPTINET.

einsatz ist bei nahezu allen Kohlkul turen zu empfehlen. Bei Spinat, Rote Bete, Mangold, Buschbohnen, Rucola, Bleichsellerie und Landgurken führten die Netze zu höheren Erträgen und ei ner kürzeren Kulturdauer. Infektionen durch Pilze oder Bakterien traten nicht oder in vertretbarem Maße häufiger auf als beim Anbau ohne Abdeckung. Die Forschenden erklärten dies damit, dass die Luftfeuchte unter den Netzen nicht höher lag als bei offenem Anbau.

Netze für manche Kulturen zu schwer

Bei Markerbsen, Bundzwiebeln, Knol lenfenchel, Schnittlauch und Bund möhren beeinträchtigte die Auflage von Netzen hingegen die Erträge und die Qualität der Ware. Bei diesen Kul turen raten die Fachleute deshalb vom Anbau unter Schutznetzen ab. In Versuchen mit engmaschigen Netzen gegen Thripsbefall traten an

Schnittlauch und Frühlingszwiebeln größere Schäden durch abknickende Blätter auf.

Auch die Thripsabwehr, etwa in Weiß kohl, Porree und Zwiebeln, war aus verschiedenen Gründen nicht immer erfolgreich: So ließen sich die Netze unter Praxisbedingungen nicht durch gängig am Boden fixieren und das Ma terial war sehr anfällig für Löcher und Risse. Zudem boten die Netze trotz ei ner Maschenweite von nur 0,35 mm keine ausreichende Barriere, um die Schädlinge erfolgreich abzuwehren.

Das dreijährige Projekt „Optimierung des Einsatzes von Kulturschutznetzen als Alternative zum chemischen Pflan zenschutz im Gemüsebau (OPTINET)“ wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ökologi scher Landbau (BÖL) gefördert und von der Bundesanstalt für Landwirt schaft und Ernährung (BLE) als Projekt träger betreut.

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Fotos: LFA MV

Erntefrisch aus der Pfalz –Regional und nachhaltig

Geteilte Aufgaben, gemeinsames Ziel

Während sich unsere Erzeugerbetriebe um den Anbau kümmern, organisieren wir Transport, Lagerung, Verkauf und Vertrieb der Ware. Die klimatischen Bedingungen der Pfalz machen es unseren Erzeugern möglich, im Vergleich zu anderen Regionen rund vier Wochen früher zu ernten und etwa drei Wochen länger anzubieten. Die geschickte Bewässerung sorgt selbst bei Trockenheit zu ständiger Verfügbarkeit der Ware.

Gesunde und nachhaltige Produktion

Rückverfolgbarkeit, Zertifizierungen, Rückstandsmonitoring und Wareneingangskontrolle garantieren die Sicherheit unserer Produkte. Durch den Kontrolliert Integrierten Anbau wird der Boden schonend bearbeitet, Schädlinge auf natürliche Weise bekämpft, bevor chemische Zusatzstoffe zum Einsatz kommen und die gesundheitsfördernden Vitamine und Mineralien erhalten. Zertifizierte und anerkannte Qualitätsmanagementsysteme garantieren die gleichbleibend hohe Erzeugnisqualität. Kontrollierte Qualität wird durch Vorerntekontrollen gewährleistet.

Gerade erst geerntet, schon auf dem Weg in den Lebensmitteleinzelhandel Bundes- und europaweit, vom Discounter bis zum kleinen Fachhändler – unser Logistikkonzept macht es möglich. Über unser Tochterunternehmen Pfalz Fresh vertreiben wir unsere Produkte sogar weltweit. Grundlage ist die stete Kommunikation mit unseren Erzeugern, die wir durch Ernteprognosen und computergestützte Berechnungen zum Erntezeitpunkt ergänzen. EDV-gesteuerte und transparente Betriebsabläufe garantieren die termingetreue Lieferung innerhalb von 24 Stunden. Als Zusatzleistung bieten wir ein Leergutdepot für alle vom Kunden gewünschten Transportverpackungen.

PFALZMARKT FÜR OBST UND GEMÜSE EG FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 45
Mutterstadt, Deutschland
Kontakt Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG Neustadter Str. 100 67112 Mutterstadt, Deutschland T 06231-408-0 F 06231-408-222 Deutschlands schnellstes Obst und Gemüse kommt aus der Pfalz. Rund 230.000 Tonnen Kohlrabi, Feldsalat, Erdbeeren und Co. vertreibt der Pfalzmarkt europaweit pro Jahr. Und das in allerbester Qualität. www.pfalzmarkt.de Frischer. Schneller. Regionaler. Das macht uns so schnell keiner nach! Erntefrisch aus der Pfalz

ZVG: Gesetzentwurf zu Preisbremsen – Erleichterung beim Gartenbau

Der Deutsche Bundestag hat sich am 1. Dezember in der ersten Lesung mit den von den Regierungsfraktionen eingebrachten Gesetzentwürfen zur Einführung von Preisbremsen für leitungsgebundenes Erdgas und Wärme sowie zur Einführung einer Strompreisbremse beschäftigt. Mit großer Erleichterung nimmt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) die Gesetzentwürfe zur Strom- und Gaspreisbremse (Strom-PBG und Erd gas-Wärme-PBG) zur Kenntnis. Der ZVG hatte sich zuvor massiv beim Bundeslandwirtschafts- und Bundeswirtschaftsministerium dafür eingesetzt, dass alle Betriebe des Gartenbaus vollumfänglich von den Beihilfen profitieren können. „Uns war besonders wichtig, dass alle Möglichkeiten, die die EU-beilhilferechtlichen Regelungen für die gärtnerischen Betriebe vorsehen, auch in der nationalen Gesetzgebung voll zur Anwendung kommen“, betont ZVG-Präsident Jürgen Mertz. „In den vergangenen Monaten haben wir die Notlage, insbesondere der energieintensiven Unterglas-Betriebe, an die Politik adressiert. Unsere überwiegenden klein- und mittelständischen Unternehmen müssen einen teils hohen Energiebedarf bei der gärtnerischen Produktion stemmen.“ Mit den nun in erster Lesung im Deutschen Bundestag verabschiedeten Entwürfen werde auch der Gartenbau in den nächsten Monaten eine erhebliche Entlastung erfahren, die für die betroffenen Betriebe zumindest einen gewissen Ausgleich der extrem steigenden Energiekosten bedeute. Da die Mehrkosten über die Preisbremsen nur anteilig erstattet würden, habe das Einsparen von Energie für den Gartenbau nach wie vor große Priorität.

Projekt zur Förderung von Insekten in Agrarlandschaften

EFSA

Erstmal keine Wasserlinsen auf den Tellern

Zumindest in der näheren Zukunft wird die Bevölkerung in der Europäischen Union keine Wasserlinsen auf ihren Tel lern vorfinden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) legte in der vergangenen Woche ihre Stel lungnahme zur Verwendung der Kleinen und der Buckligen Wasserlinse als neuartiges Lebensmittel vor. Da Bedenken hinsichtlich des im Vergleich zu anderen Gemüsen hohen Mangangehaltes bestehen, hat zumindest die Verwendung der gesamten Pflanzen für den Verzehr erstmal keine Frei gabe erhalten. Keine Bedenken hatten die Fachleute indes hinsichtlich der übrigen Inhaltsstoffe sowie der Aufnahme von Schwermetallen und Mikronährstoffen. Diese Parameter hängen laut EFSA, genau wie die mikrobiologische Belastung, überwiegend von den Kulturbedingungen und den eingesetz ten Düngemitteln ab. AgE

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Ruhstorf an der Rott ist jetzt Partner im Verbundvorhaben „Förderung von Insekten in Agrarland schaften“ (FInAL). Seit Oktober beteiligten sich rund 30 Landwirte im Rottal an dem deutschlandweiten Projekt, berichtete die LfL. Sie setzten in einem Landschaftsausschnitt von 3 km mal 3 km besonders insektenfreundliche Maßnahmen um und entwickelten diese weiter. Für ein größeres Blühan gebot sorgten u.a. artenreiche Zwischenfrüchte, mehrjährige Blühflächen sowie Mischkulturen wie Mais-Bohnen-Gemenge. Spezielle Käferbänke dien ten als Überwinterungs- und Reproduktionshabitate für Insekten. Eine weite re Gruppe von Landwirten liefere in einem benachbarten Flächenausschnitt, der sogenannten Referenzlandschaft, Daten zur klassischen Bewirtschaftung nach guter fachlicher Praxis. Das von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderte, im Jahr 2018 gestartete Vorhaben wird in ins gesamt drei Gebieten durchgeführt. Außer im bayerischen Rottal werden auch im Havelländischen Luch und im niedersächsischen Elm sogenannte „Landschaftslabore“ auf insgesamt 2.700 ha betrieben. Außerdem gibt es ein interdisziplinäres Arten-Monitoring. Am Vorhaben beteiligt sind neben der LfL das Thünen-Institut (TI), das Julius Kühn-Institut (JKI), das LeibnizZentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und die Landwirtschaftskam mer Niedersachsen. AgE

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-AdobeStock
Foto: monticellllo

Violì:

the Italian artichokes reach European shelves

Present on the Italian market for 3 years, Violì is a project created by 4 companies (Apofruit, Cericola, La Mongolfiera and Peviani), all coming from different Italian regions and boasting a long experience in the fruit and vegetable sector.

Rejuvenating the market of artichokes by promoting Italian products of distinctive excellence as well as communicating their properties is the first ambition of the brand. The name Violì finds its roots in the Italian word viola (purple), as to emphasise the brilliant colour of this beautiful flower bud.

Violì artichokes grow in the most suitable Italian regions, from north to south, on hilly territories, where a particular mild climate with no humidity and a land rich in organic substances, allow their cultivation from November to May. Nowadays, Violì is harvested in the Northern regions of Veneto and Emilia Romagna, on the Mediterranean coasts of Apulia and Sicily and also on the Island of Sardinia. Only the artichokes from ‘hybrid seeds’ which follow strict production disciplinaries and control plans can receive the Violì brand. As a matter of fact, all Violì artichokes guarantee phytosanitary integrity, constant size and quality and health benefits at the same time. 3 different varieties can be found under Violì brand: violetto, morello and Romanesco, all with a soft heart and a brilliant colour. Continuous research and innovation allow a wider scheduling of the product. Violì is on shelves 9 months a year with a constant quality. It is offered in different sizes and formats: loose or in tray. Violì is also available in a tray containing only the heart of the artichoke, the softest and edible part, an added-value version, thought to reduce the time spent behind the stove. The product is sold in Italy and in other European countries. In order to inspire the consumers on how to enjoy Violì, each tray shows several recipes and consumption suggestions. Moreover social network contents are thought to arouse the interest of consumers, in particular the foodies and the younger ones, in a product often considered quite traditional. Tips and engaging posts published on Facebook and Instagram aim at refreshing and enhancing the image of this unique product.

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Cesena, Italy
Contact T +39-0547414111 www.carciofivioli.it info@carciofivioli.it

Bioanteil ist noch gering

Kakis ergänzen das Obstsortiment in den Herbst- und Wintermonaten. Parallel zur spanischen Saison sind die Einkaufsmengen in den Monaten Oktober bis Januar am höchsten. In diesen vier Monaten landeten 2021/22 rund 96 % aller Kakis in den Einkaufskörben.

SCHON GEWUSST?

Im Jahr 2021 importierte Deutschland rund 44.500 t Kakis, davon 41.760 t aus Spanien.

Durchschnittlich kostete ein Kilo Kakis 2021/22 rund 2,56 Euro, 2019/20 waren es 2,22 Euro/kg. Im Vergleich zu anderen Südfrüchten und Exoten zählen Kakis damit zu den niedrigpreisigen Produkten. Nur Ananas, Orangen und Easy Peeler sind günstiger. Kiwis und Papayas sind mit 4,06 bzw. 6,67 Euro/kg hochpreisiger. Haupteinkaufsstätte waren und sind die Discounter. Nur ist deren Anteil innerhalb der vergangenen Jahre von 58 % in 2020/21 auf 63 % in 2021/22 ge stiegen. Damit ist der Anteil der Dis counter nicht nur höher als bei allen Frischobsteinkäufen (52 %), sondern auch höher als bei Konkurrenzproduk ten wie Kiwis (39 %), Easy Peelern (52 %) oder Papayas (48 %).

Hauptkäufer sind die älteren Haushalte

Bei den Haushalten die Kakis kaufen gibt es hinsichtlich Alter und Lebens zyklus Abweichungen. Im Vergleich zu

den Easy Peelern ist die Käuferschicht etwas jünger. Sowohl Singles und jun ge Paare ohne Kinder als auch Famili en mit Kindern stellen bei Kakis höhe re Anteile an der Einkaufsmenge als bei Easy Peelern, jedoch nicht so stark wie bei den Papayas. Etwas mehr als ein Viertel der Kakis landet in den Ein kaufskörben von Familien. Hauptkäu fer sind wie bei Obst insgesamt die äl teren Haushalte bzw. Senioren, wobei deren Anteil etwas höher ist als beim Frischobst insgesamt. Nicht in allen Regionen Deutschlands werden gleich viele Kakis eingekauft. So sind die Kakikäufe im Nordosten (14,3 %) und Südosten (10,3 %) Deutschlands wie auch im Nordwesten (16,1 %) etwas stärker als die Obstkäufe insgesamt (Nordosten: 12,3 %, Südosten: 8,2 %, Nordwesten: 15,2 %). Der Bioanteil ist bei Kakis mit knapp 2 % im Jahr 2021 wesentlich geringer als bei an deren Obstarten. Nicht nur liegt man damit fern vom Bioanteil von Frischobst insgesamt mit 8 %, auch bei Easy Peelern (4 %) wie auch Kiwis (8 %) oder Papayas (4 %) ist der Bio anteil höher.

Vom Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Blüten

Die Kaki (Diospyros kaki) gehört zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae) und ist eine bedeutende Obstart in Asien. Ihr Ursprung liegt in den warm-gemäßigten Gebieten Chinas, wo die Frucht vor rund 2.500 Jahren erstmals in der Literatur erwähnt wird. Von dort gelangte die Kaki zuerst nach Japan und Korea, im 17. Jahrhundert in den Mittelmeerraum, Mitte des 19. Jahrhunderts nach Nordamerika und verbreitete sich später weltweit. Der aus dem Griechischen stammende Gattungsname Diospyros bedeutet „göttliches Feuer“. Die Kakifrucht wächst an ein- oder mehrstämmigen, laubabwerfenden, 6 m bis 10 m hohen Bäumen. Die eiförmigen, glattrandigen Blätter sind bis 18 cm lang und 10 cm breit, im Jugendstadium blassgrün, später dunkelgrün glänzend und im Herbst leuchtend gelb, orange oder rot gefärbt. Die Äste sind windbruchempfindlich. Die Bäume tragen entweder nur weibliche, nur männliche oder neben weiblichen und männlichen auch zwittrige Blüten. Die männlichen Blüten sind rosa überhaucht und stehen zu zweit oder zu dritt. Die weiblichen Blüten sind cremefarben, stehen einzeln und fallen durch ihren großen, vierblättrigen Kelch auf. In kommerziellen Anlagen müssen Bestäubersorten gepflanzt werden. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten, teilweise auch von Hand (Japan).

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Foto: valery121283AdobeStock

Valencia, Spain

Kaki Persimon® Bouquet: 25 years of the taste of autumn

One of the finest autumn fruits, Kaki Persimon® Bouquet celebrates its 25th birthday.

To discover its origins, we must go back five decades, when farmers in the Valencian region of Ribera del Xúquer (Spain) discovered a native kaki variety which they called “Rojo Brillante”.

In the 1990s, consumers were relying on the classic “Rojo Brillante” kaki, which was soft and eaten with a spoon, a characteristic that limited its use not only to domestic consumption but also restricted its geographical distribution, since its limited shelf life meant it could not be marketed outside the Iberian peninsula.

With improvements to methods of ripening, the astringency of the fruit pulp could be removed while the kaki was hard and crunchy and at its optimum degree of ripeness while fully maintaining flavour. To distinguish it from the classic soft kaki, it was from then on given the name Persimon®

Anecoop, one of the leading producers and marketers of fresh fruit and vegetables in Europe, markets the Kaki Persimon® under its Bouquet brand, coupled with the Kaki Ribera del Xúquer designation of origin, an official certification that is officially stamped and numbered on each package. The Regulatory Council is responsible for checking production methods as well as the quality, taste, appearance and packaging of each harvest within the Protected Designation of Origin Kaki Ribera del Xúquer. Only kakis certified with this denomination of origin are permitted to carry the Persimon® brand.

The launch of Kaki Persimon® 25 years ago not only extended the product’s shelf life, it also changed the way it could be eaten, making it much easier, more convenient, more versatile and more accessible to the consumer. Whether as a healthy mid-morning snack or a tasty, vitamin-rich dessert, kakis have established themselves as an essential fruit in the famous Mediterranean diet.

For it is no longer necessary to peel the fruit and eat it with a spoon. Instead, it can be eaten whole, with or without its skin. And as it has no stone or seeds, there is no waste. Hardly surprising then that the Kaki Persimon® Bouquet is now so popular with so many consumers.

Market position

Anecoop markets around 50% of Spanish exports of Kaki Persimon® Production October-February Company

Anecoop S. Coop. Monforte 1, Entresuelo 46010 Valencia, Spain T +34-963-938 500 F +34-963-938 510 info@anecoop.com www.anecoop.com Contact Miguel Abril, Commercial Director Anecoop mabril@anecoop.com

ANECOOP S. COOP. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 49

Italiens Kiwiproduzenten beweisen Resilienz

Italien ist in Europa weiterhin der bedeutendste Erzeuger von Kiwis. Zwar haben Hürden wie gestiegene Kosten, Klimakrisen und Konkurrenz aus dem Mittelmeerraum den Produzenten zu schaffen gemacht, doch insbesondere im Süden des Landes wächst das Interesse am Anbau der haarigen Vitamin-C-Bomben.

Nach Schätzungen der CSO Italien wird die Anbaufläche im Jahr 2022 23.700 ha betragen und eine Gesamterzeugung von rund 365.000 t aufwei sen, davon 256.000 t grünfleischige Ware und 106.000 t gelbfleischige Kiwis. Insgesamt ist dies ein Wachstum von 20 % gegenüber dem Jahr 2021, das als „Annus Horribilis”, als Jahr des Schreckens, bekannt ist, da zahlreiche Fröste im Frühjahr zu starkem Produktionsrückgang geführt hatten. Trotz des Produktionsanstiegs im Vergleich zu den beiden Vorjahren hat Italien jedoch keine Überschusssituation und beginnt, den Druck Griechenlands zu spüren. Die helleni sche Republik holt auf, kann sie sich doch auf zwei positive Entwicklungen stützen: zum einen niedrigere Produktions kosten, zum anderen kontinuierlich wachsende Anbauflä chen. Bereits jetzt ist Griechenland der größte Exporteur von Kiwis nach Italien, aktuell gelangt sehr viel Ware von dort ins Land, die mitunter sogar als italienische Ware zu deutlich geringeren Preisen angeboten werde – ähnliche Berichte wie auch bei anderen Obstkategorien, etwa Orangen oder Birnen, immer wieder in die Medien gelangen. Italienische Unternehmen sehen ihre Gelegenheit zu Beginn des neuen Jahres deutlich steigen, wenn griechische Kiwis qualitativ nicht mehr mit italienischer Ware mithalten könne, so ein Erzeuger.

Aufbruchstimmung im Süden

In Italien machen der Klimawandel, das Absterben der Kiwipflanzen der vergangenen Saisons sowie gestiegene, teils verdoppelte Produktionskosten den Erzeugern zu schaffen. Vor allem zeigt sich ein Rückgang bei Betrieben in den Re gionen, die bisher als am besten geeignet für den Anbau der Früchte galten: der mittelitalienischen Emilia-Romagna und der nordöstlichen Region Venetien. In Venetien ist die Anbaufläche für Kiwis in den letzten zehn Jahren trotz einer starken Erholung der Mengen in diesem Jahr mit einem Plus von 87 % im Vergleich zu 2021 drastisch zurückgegan gen. Aktuell beträgt sie nur noch knapp 1.850 ha. Noch hält dort die Provinz Verona den Rekord: Dort werden 85 % der regionalen Kiwifrüchte produziert. Doch ins gesamt seien die Kiwianbauflächen in Venetien seit dem großen Kiwisterben im Jahr 2012 um mehr als 2.000 ha zurückgegangen, davon seien allein 1.700 ha in der Provinz

Foto: Archiv

Rund 365.000 t Kiwis kommen 2022 aus Italien – damit ist das Land weiterhin führend in Europa.

Verona anzusiedeln, berichtet das CSO Italy, das Dienstleis tungsbüro der Branche, das regelmäßig statistische Updates liefert. Heute konzentrieren sich die Anbauflächen vor allem auf die Gegend östlich von Verona, aber die Kiwifrucht ist in der Region Venetien inzwischen keine typische Kultur pflanze mehr, auch, wenn die Anpflanzungen dank neuer Unterlagen langsam wieder zunehmen. Generell lässt sich eine geografische Verschiebung der Produktion beobach ten: Während sie in Norditalien eher nachlässt, nimmt sie im Süden des Landes weiter zu. Die neuen Anbaugebiete liegen in Apulien, wo sich viele Landwirte für den Anbau von gelben und grünen Kiwis entscheiden, und in Kalab rien. In der letztgenannten Region hat es nach Angaben von CSO Italy im Jahr 2021 einen Anstieg der Flächen um 6 % gegenüber dem Vorjahr gegeben. Kiwis werden dort vor allem im Flachland und in Küstengebieten angebaut. In Kalabrien sind es aktuell rund 3.000 ha für Kiwis, da von etwas mehr als 700 ha, auf denen gelbfleischige Kiwis geerntet werden. Gerade im für Weintrauben bekannte Apulien scheint das Interesse an den haarigen Früchten zu wachsen: Auf Veranstaltungen werden Landwirte zur Umstellung von Trauben auf Kiwis beraten und mit allen fachlichen Details zum Anbau vertraut gemacht.

50 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 KIWIS

Cesena, Italy

New markets and innovative varieties

Today Jingold is the kiwi specialist, a reference point for the sector’s professionals and consumers alike, enabling everyone to select the right kiwifruit, thanks to the extensive variety with which the market is supplied. According to individual tastes that can be yellow, green, red or organic

Innovative varieties

A great agronomic commitment has meant a constant increase in the supply and qualitative level of the yellow variety Jintao® and the volumes of premium product Jingold Green, as well as the study of new, interesting green, yellow and red cultivars. To meet all consumer needs, the offer will be extended with new cultivars which range from Boerica and ZSZ6, with green pulp, to Jinyan with yellow pulp and Dong Hong®, the first red pulp kiwifruit variety which won the Innovation Award at FRUIT LOGISTICA 2019 in Berlin.

Production areas - licensed partners

Fundamental to the company‘s success is product availability throughout the year, which is possible through partnerships with Chilean producers and exporters and the production of organically grown kiwifruit in Argentina. Markets were secured and developed thanks also to recent a expansion of the structure and reinforcement of the commercial network: To favour distribution of the variety, it has been granted under licence not only to Jingold members (Agrintesa, Alfrut, Consorzio Frutteto, La Buona Frutta and Perugini Frutta) but also to partner companies King Frult, Commercio Frutta, Mazzoni Group, Ortolant-Cofri, Osas, Sapore di Romagna. The company is increasingly market oriented, and for marketing Jingold products it exploits the experience of Alegra e Naturitalia, the business unit of ApoConerpo.

Exports on the increase

The company is constantly developing its level of internationalization. The European Market performed brilliantly during the last campaign with its numerous promotional activities contributed to making Jingold one of the best known and appreciated brands on the continent. There is also a constant increase in demand and sales value on national and international markets for our brand Jingold Green kiwifruit and a great request for our red kiwifruit Oriental Red who performed extremely well.

Brands and products

The Jingold brand is synonymous with quality and maintenance of the highest production standards, offering the consumer certainty and assurance.

Green Kiwi: • Hayward • Boerica® • Z5Z6® • Organic Yellow Kiwi: • Jintao® • Jinjan® • Organic

Red Kiwi: • Dong Hong®

Facts & Figures

Availability all year round Gold: 25,000 tons Green: 40,000 tons Red: 1,000 tons

Company

Jingold Spa Via F. Turati 650 47522 Cesena (FC), Italy T +39-0547-317476 F +39-0547-417514 www.jingold.it info@jingold.it

Contact Federico Milanese f.milanese@jingold.it

JINGOLD SPA FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 51

Anpassen, um in einem sich verändernden Klima zu gedeihen

Unter diesem Titel hat Zespri seinen ersten Plan zur Anpassung an den Klimawandel veröffentlicht, der in Absprache mit Erzeugern und der Kiwibranche entstanden ist. Das Unternehmen zeigt darin eigenen Angaben zufolge auf, was die Branche mit 40 aktuellen und künftigen Maßnahmen unternehmen will, um sich an die sich verändernden klimatischen Anbaubedingungen in Neuseeland und den Offshoregebieten anzupassen.

den Rebstöcken zu vermeiden, sowie in der Anpassung der Nachernteeinrichtungen an die wärmeren Temperaturen bei der Verpackung der Früchte. Wir haben auch eine Strategie für den Klimawandel entwickelt und weiterhin in Innovati onen investiert, um neue Sorten zu erforschen und in die Forschung, um besser zu verstehen, wie wir die Auswir kungen des Klimawandels am besten abmildern können.“

Erzeuger unterstützen

Die Erzeuger werden bei der Einführung klimaresistenter Methoden wie effizienter Wassernutzung oder der Investition in klimaresistente Sorten unterstützt.

Laut Carol Ward, Chief Grower, Industry and Sus tainability Officer von Zespri, spiegelt der Plan das kontinuierliche Engagement von Zespri für den Über gang zu einer kohlenstoffarmen, klimaresistenten Zukunft wider. „Wir wissen, dass sich das Klima verändert, was Herausforderungen und Chancen für unsere Branche mit sich bringt, und es ist wichtig, dass wir prüfen, wie wir sicherstellen können, dass die Kiwibranche klimaresistent bleibt. Anpassungen werden entscheidend dafür sein, dass wir unsere Kunden und Verbraucher in den kommenden Jahren mit großartigen Früchten sowohl aus Neuseeland als auch aus der Nördlichen Hemisphäre versorgen und den Wert, den wir unseren Erzeugern und Gemeinden zurück geben, schützen und steigern können.“ Ward erklärte, dass Zespri sich verpflichtet hat, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Kiwibranche auf das Klima zu redu zieren und sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kiwianbau vorzubereiten, die unvermeidlich sind. „Die Erzeuger passen ihre Anbaumethoden an, um ihre Erträge angesichts des sich verändernden Klimas zu erhalten und zu steigern. Dies zeigt sich in der Installation von Hagelnet zen, der Entwicklung und Pflege von Schutzgürteln, um die Obstplantagen vor starken Winden zu schützen und dem Einsatz von Bewässerung, um Wasserstress oder Frost an

Neben der Identifizierung der physischen Risiken des Kli mawandels – von den Obstplantagen über die Lieferkette bis hin zu Verpackung, Transport und Vertrieb der Früch te – berücksichtige Zespris Plan auch Übergangsrisiken wie Markt- und Regulierungsänderungen, einschließlich der Preisgestaltung für Emissionen, Umweltkennzeichnung und sich ändernde Verbraucherpräferenzen. „Dazu gehört die Unterstützung der Erzeuger bei der Einführung klima resistenter Methoden wie der effizienten Wassernutzung, die Investition in klimaresistente Sorten, die Entwicklung eines zukunftsorientierten Klimaforschungsprogramms, die Berücksichtigung der Klimaauswirkungen bei der Pla nung der Branche, die Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf Produktivität und Rentabilität und die Verringerung unserer Kohlenstoffkosten durch die Redu zierung von Emissionen. Es gibt viel zu tun, aber wenn wir unsere Bemühungen als Industrie koordinieren, werden wir effektiver und effizienter sein und uns in die beste Position bringen, um mit dem Klimawandel zurechtzukommen“, ist sich Carol Ward sicher.

52 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 KIWIS
Foto: Zespri
Zespri

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Die SunGold Kiwi™ und die Green Kiwi von Zespri™ schmecken stets herrlich aromatisch und saftig. Außerdem liefern sie jede Menge Nährstoffe, die der Körper für ein aktives und gesundes Leben braucht!

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Mit einem globalen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Euro ist Zespri™ Weltmarktführer bei Premium-Kiwis und exportiert in mehr als 60 Länder weltweit. Seit mehr als 20 Jahren gibt es neben den neuseeländischen Früchten den Zespri™ Global Supply: Zespri™ Kiwifrüchte aus lokalem Anbau in Europa während des europäischen Winters.

Die Erweiterung der Produktion auf die nördliche Hemisphäre ermöglicht es Zespri™, über das ganze Jahr in den Regalen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels verfügbar zu sein. Die im Winter verkauften Kiwifrüchte werden in Italien und Griechenland angebaut. Auch in der Wintersaison wird die Relevanz der Zespri™ SunGold™ Kiwis immer größer.

Die Zukunft ist Gold

Zespri hat den europäischen Markt vor allem mit den grünen Kiwis aufgebaut. Mittlerweile werden jedoch in Deutschland bei weitem mehr Trays der Zespri™ SunGold™ Kiwi verkauft, die im Frühjahr 2015 neu eingeführt und 2016 von der Lebensmittel Zeitung als Produkt des Jahres ausgezeichnet wurde. Die SunGold™ Kiwi überzeugt den deutschen Konsumenten mit ihrem leckeren süß-saftigen Geschmack und dem hohen Vitamin-C-Anteil* - gut für die Abwehrkräfte und damit für das allgemeine Wohlbefinden.

Testphase für kompostierbare Etiketten

Ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Zespri™ ist die Verwendung von wiederverwertbaren oder recyclefähigen Verpackungen. Die Einführung von kompostierbaren Etiketten ist ein sehr wichtiger Teil dieser Strategie. Erstmals werden in dieser Wintersaison für alle Zespri™ Kiwis aus dem lokalen Anbau in Europa flächendeckend kompostierbare Etiketten getestet. Diese enthalten keine Bestandteile, die schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben und halten Feuchtigkeit und Kühlung stand, die für die Erhaltung der Fruchtqualität erforderlich ist. Die kompostierbaren Etiketten werden aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Lagerbeständen möglicherweise nicht für alle in Neuseeland angebauten Früchte in der Saison 2023 eingeführt werden können.

Erfahren Sie mehr unter: www.zespri.com

* Zespri™ SunGold™: 152 mg Vitamin C / 100 g Kiwi, ** Zespri™ Green: 4,3 g Ballaststoffe / 100 kcal

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waren es 2019 bereits 4.200 ha und damit mehr alsauchdoppeltsovielFläche.UndwiebeidenVolumenwar hier 2017 das beste Jahr,so Destatis weiter:DieAnbauflächelagvordreiJahrenbei4.500ha.

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ziert worden. Bereits zu Beginn der Corona-Krise habendieWochenmärkteinStuttgartverstärktenZuspruchder Verbraucher erhalten. Jetzt im Herbst soll diese positi-

ve Entwicklung mit der Kampagne weiter fortgeführt

und ausgebaut werden. Eine Zugabe für das kommen-

„Die Rückmeldung auf die Plakate ist wirklich groß. DieMotivekommensehrgutan“,zeigtsichHaraldDwo ak

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FRÜHKARTOFFELN Zeitige Zufuhr stößt auf schwache Nachfrage S. 8 BREXIT UK verschiebt Grenzkontrollen für EU-Importe S. 6 KIWIS: DIE ZEICHEN STEHEN AUF GELB – KONSUM NIMMT WEITER ZU „Die Branche genießt ein großes Vertrauen“ –Ein Interview mit der Rheinischen Pilz-Zentrale 19.03.2021 FRUITNET MEDIA INTERNATIONAL 11 I 2021 Magazin auf Ihrem Smartphone, Tablet oder Desktop FRUCHTHANDEL|53 2021 Frische Früchte sind unsere Leidenschaft! sind mittelständisches Fruchthandelsunternehmen Sitz Norddeutschland
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Aktionspreise liegen zwischen 0,99 und 1,98 Euro/kg und damit etwas niedriger als im Vorjahr. Die Vielzahl gen,anAktionenhatauchdazubeigetradass die Verbraucher im Januar durchweg weniger für Rosenkohl bezahlen mussten als im Vorjahr. Das war ein weiteres Argument für den Kauf. Die starke Nachfrage schon Ende 2020 und zu Beginn des neuen Jahres hat dazu geführt, dass die Feldbestände in Deutschland schneller abgebaut wurden als zu- nächst geplant. Entsprechend wird Anteil niederländischer Ware am gesamten Angebot schon früh größer werden. Die Preise auf den vorgelagerten Handelsstufen haben bislang sowohl in Deutschland als auch im Benelux-Raum noch kaum reagiert. Je nach Rahmenbedingun- gen ist auch für den Februar noch eine starke Nachfrage zu erwarten, bevor dann im Übergang auf den März der saisonübliche Rückgang einsetzt. Die knappe Verfügbarkeit bei Blu- menkohl hatte nur kurzfristig Be- stand, schon zur Monatsmitte Januar waren in Frankreich wieder größere Mengen verfügbar. In der Folge sind die Preise an den dorti- gen Versteigerungen wieder kräftig ins Rutschen geraten, was auch ent- sprechende Signale für den gesam- ten Markt setzt. Die Verbraucher werden diese Entwicklung etwas später zu spüren bekommen. Ein ähnliches Auf und Ab kennzeich- nete auch den Markt für Brokkoli FH
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und Ganzsäulenplakaten im Stuttgarter Stadtbild um. „Die

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Generell war die andalusische Knoblauchsaison 2022/23 von schlechtem Wetter geprägt, was sich negativ auf die Qualität des Knoblauchs ausgewirkt hat. Das geht aus einer aktuellen Bilanz des Observatoriums für Preise und Märkte der andalusischen Landesregierung hervor. Ein Großteil der Ernte musste aussortiert werden und ging zu Lasten der als Cat I vermarkteten Mengen. Nach wie vor dominiert die frühe Knoblauchsorte Spring (weiß und violett) gegenüber den anderen Varietäten (morado, weiß, rot). Während der Saison traten keine beson deren Vorkommnisse in Bezug auf Krankheiten oder Schädlingen auf. Was die bisherige Vermarktung betrifft, so ist der Absatz in den ersten Monaten der Sai son (Mai bis Oktober) geringer als in den Vorjahren. Bei den Arbeitskräften ist ein deutlicher Anstieg der Lohnkosten und ein Mangel an Erntehelfer zu verzeichnen. Die Produktionskosten im Campo sind deutlich gestiegen und liegen zwischen 15 % und 40 %. Was die neue Aussaat Ende 2022 betrifft, so herrscht aufgrund der fehlenden Niederschläge und des Wassermangels für die Bewässerung eine große Unsicherheit. In einzelnen Gebieten wurde zwar bereits begonnen, um das Restwasser aus dem letzten Kontingent zu nutzen, aber im Allgemeinen warten die Produzenten ab, wie sich die Situation entwi ckelt, um den Pflanzprozess zu planen und zu organisieren. Aufgrund dieser großen Unsi cherheit könnte die Anbaufläche 2022 stark redu ziert ausfallen. d.s.

Belgien: Ingwer und Kurkuma aus heimischem Anbau

PERU Exporte legen zu

Obwohl peruanischer Knoblauch das ganze Jahr über exportiert wird, entfallen 47 % der Gesamtlieferungen auf die Monate November und Dezember, sodass es in den verbleibenden Monaten noch reichlich Spielraum für weiteres Wachstum gibt. Bis Oktober beliefen sich die Lieferungen auf insgesamt 9.747 t im Wert von 13 Mio US-Dollar. Dieses Ergebnis stellt bereits einen erheblichen Zuwachs dar: 46 % in der Menge und 23 % im Wert im Vergleich zu 2021, berichtet Fresh Fruit Peru. Dieser Anstieg komme nach einem starken Rückgang und erkläre sich durch den Anstieg der Nachfrage auf dem nordamerikanischen Markt und durch die logisti schen Beschränkungen bei den Lieferungen aus China, dem Hauptlieferanten weltweit. Es wird erwartet, dass dieser Trend bis zum Ende des Jahres anhält. Auch die Ungewissheit der spanischen Produktion scheint ein wichtiger Faktor zu sein, der die peruanischen Lieferun gen Ende dieses Jahres und Anfang 2023 begünstigt. Bis Oktober 2022 waren die wichtigsten Bestimmungslän der für peruanischen Knoblauch Mexiko (39 % Anteil), die USA (25 %) und Ecuador (24 %).

Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal Ingwer aus belgischem Anbau im Supermarktformat ‚Cru‘ des belgischen Lebensmitteleinzelhändlers Colruyt angeboten. Dies ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Colruyt-Gruppe, der Versteigerung REO Veiling aus Roeselare sowie dem Forschungszentrum für Gemüse ‚Proefcentrum voor de Groenteteelt‘. Das Pilotprojekt wurde weiterverfolgt und inzwischen arbeitet die Colruyt-Gruppe auch mit dem Zuchtbetrieb von Bart Pynnebrouck aus dem westflämischen Oostnieuwkerke zusammen, der etwa 1.200 m² Ingwer und 50 m² Kurkuma angepflanzt hat. Diese lokal angebauten Erzeugnisse werden in Kürze in den Regalen der Vertriebslinien Cru und OKay zu finden sein. Der lokale Anbau von Ingwer verkürzt die Lieferkette, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt. Da die Pflanzen mit einem Minimum an Rohstoffen und ohne Pflanzenschutzmittel auskommen und den Energieverbrauch und die Heizkosten minimieren helfen, kann Ingwer durchaus eine rentable Kultur sein. REO Veiling will laut einem Bericht der Colruyt-Gruppe untersuchen, ob der Anbau von belgischem Ingwer ausgeweitet werden kann und wie man die Erzeuger mehr dafür interessieren kann. Untersucht werden muss z.B. noch, welche Sorten unter den lokalen Bedingungen gut wachsen, wie man die Ernte stärker automatisieren kann oder wie man Ingwer am besten lagert.

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 55 Foto:
KNOBLAUCH & INGWER
Tetiana –AdobeStock
Foto: D. Schmidt

Marken schaffen Vertrauen und wecken Emotionen

SanLucar gehört zu den bekanntesten Marken bei Obst und Gemüse. Das 1993 in Valencia gegründete Unternehmen ist inzwischen in 35 Anbauländern aktiv und beschäftigt laut eigenen Angaben 4.000 Mitarbeiter. CEO Armin Rehberg gibt dem Fruchthandel Magazin einen Einblick, wie SanLucar in herausfordernden Zeiten Akzente setzen möchte.

Herr Rehberg, was ist das Besondere an der Marke SanLucar?

Armin Rehberg: Mit über 100 verschiedenen Produkten ist SanLucar die Premium-Marke für Obst und Gemüse mit eigener Produktion, Sortenvielfalt und innovativen Verpa ckungskonzepten. SanLucar hat stets zum Ziel, den Einzel händlern echte Mehrwerte zu bieten, mit der Marke, den Produkten und mit unserem Service.

Wozu braucht man überhaupt eine Marke im Obstund Gemüsebereich?

Marken schaffen Vertrauen beim Konsumenten und we cken Emotionen. Unsere letzte Umfrage hat ergeben, dass 98 % der Befragten SanLucar für eine sympathische Marke halten. Sie assoziieren SanLucar mit Sonne, Geschmack und Qualität. Das hilft natürlich beim Abverkauf und gibt Po tenzial für mehr Umsatz, Ertrag und Kundenbindung. Die Preisstellung muss dabei fair, nachvollziehbar und transpa rent sein. SanLucar ergänzt hervorragend starke Eigenmar kenkonzepte.

Was bietet SanLucar dabei den Händlern?

Wir sind der größte Inhaber von Sortenrechten für O+G in Europa und arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neu er Innovationen, viele davon exklusiv. So kann der Händler seinen Kunden Produkte bieten, die er so woanders nicht findet. Hinzu kommt unsere Markenwelt mit einem bun ten Produktportfolio und exklusiven Sonderaktionen wie mit Disney, eine seit Jahren sehr erfolgreiche Kooperation. Unterstützt wird dies mit aufmerksamkeitsstarker PoS-Wer bung, wie aktuell die Disney Snow White SanLucar Lieb lingsapfel Edition im auffälligen Display. Das größte Asset zu unseren Produkten und der Kundenbindung durch eine starke Marke sind auch unsere Experten im Außendienst, die immer wieder tolle Warenwelten in Zweitplatzierungen inszenieren. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wich tig, als Marke echte Mehrwerte zu bieten. Dies tun wir mit unseren Partnern im LEH gemeinsam. Wir hören zu, geben Antworten und setzen gemeinsam um. Daher wachsen wir auch aktuell, in den momentanen herausfordernden Zeiten.

Woher kommen die SanLucar Produkte?

Weltweit suchen wir die besten Anbaugebiete für die ver schiedenen Sorten und Produkte, aktuell z.B. im Rahmen des Ausbaus unserer Produktion in Deutschland. Dazu braucht es Knowhow. Unsere Sortenspezialisten kennen sich in der Welt extrem gut aus und arbeiten eng mit unse

„Die DisneyPromotionen sprechen alle Altersgruppen an“, stellt Armin Rehberg (2. v.r.) fest.

ren Meisteranbauern zusammen. Der Mensch steht hier bei uns an erster Stelle. Nur, wenn wir die persönlichen Kontak te pflegen und uns regelmäßig durch die ganze Wertschöp fungskette austauschen, können wir am Ende Produkte und eine Marke anbieten, mit der man sich differenzieren kann. Deshalb haben wir tolle Teams in der Produktion bis hin zu unseren Experten auf der Fläche, die dabei regelmäßig unterstützen, die O+G-Abteilungen zu inszenieren.

Wie wichtig ist bei SanLucar das Thema Nachhaltig keit?

Geschmack im Einklang mit Mensch und Natur ist unsere Unternehmensphilosophie. Wir wollen stolz darauf sein, was und wie wir etwas tun und haben viele soziale Projekte in unseren Anbauländern. Hierbei geht es uns darum, mög lichst lokal zu handeln, gezielt auf die einzelnen Bedürfnisse der Menschen vor Ort einzugehen, um wirklich nachhaltig etwas verändern zu können. Bildung ist für uns ein zentrales Thema, denn mit einer guten Bildung haben Menschen bessere Möglichkeiten, sich eigenständig eine Zukunft zu gestalten. Dass Umweltschutz für uns eine wichtige Rolle spielt, versteht sich von selbst. Schließlich ist die Natur unser wichtigster Partner, ohne sie gibt es für uns keine Zukunft. Daher arbeiten wir an verschiedenen Projekten, um so na türlich und ressourcenschonend wie möglich anzubauen. Dazu gehören u.a. Bewässerungskontrollen, biologische Schädlingsbekämpfung, pestizidfreie Erntenachbehandlung und Verpackungsoptimierungen, um nur einige zu nennen.

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*Quelle: Pospulse, April 2022 **Quelle: CMR-Studie

Digitalisierung im Obstbau im Fokus

EUFRIN ist ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen und Universitäten aus 25 europäischen Ländern mit dem gemeinsamen Vorhaben, die wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung im Obstbau zu fördern. Das Ziel ist eine effizientere und nachhaltigere Produktion von Qualitätsobst. Das Netzwerk steht dieses Jahr unter dem Vorsitz des Versuchszentrums Laimburg. Hauptthema war die Digitalisierung im Obstbau, ein schnell wachsender Trend, dessen Bedeutung in Zukunft noch weiter zunehmen wird.

Das Netzwerk wurde vor 30 Jahren mit neun Teilneh merländern – Deutschland, Frankreich, den Nieder landen, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Belgien, Dänemark, Griechenland und Italien – gegründet und umfasst heute 25 Mitgliedsländer. Ziel ist es, gemeinsam Forschung, Entwicklung und Tech nologietransfer für eine nachhaltige Produktion von Qua litätsobst voranzutreiben und länderübergreifend zu koor dinieren. Darüber hinaus tauschen sich die Forschenden im Rahmen von 15 themenspezifischen Arbeitsgruppen zu den neuesten Entwicklungen im Obstbau aus: So gibt es EUFRIN-Arbeitsgruppen zu Sortenwahl und Unterlagen selektion, Bewässerung, nachhaltige Produktion und Abfall minimierung, Nachernte und Fruchtqualität.

Digitales Freilandlabor vorgestellt

Der EUFRIN-Vorstand hingegen tritt einmal im Jahr zusam men, um die laufenden Aktivitäten zu überprüfen, zu dis kutieren, zu planen und umzusetzen. Dazu gehören auch die Vernetzung von Forschungskompetenzen und die Lobbyarbeit bei der Europäischen Kommission in diesem Fachbereich. Eine strategische Forschungsagenda wurde unter www.eufrin.eu veröffentlicht. „Dieses Jahr lag der Fokus von EUFRIN auf der Digitalisierung im Obstbau“, er klärt Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, der im Zeitraum 2020 bis 2022 den Vorsitz des Netzwerks innehat und ergänzt: „Neu eingeführt wurden auch die sogenannten „Living Labs“. Darunter verstehen wir Freilandinfrastrukturen, die es ermöglichen, neue und bestehende Technologien zu nutzen. Wir haben unser neu es digitales Freilandlabor für den Obst- und Weinbau LIDO (Laimburg Integrated Digital Orchard) vorgestellt und die Möglichkeit aufgeworfen, ein Netz ähnlicher, miteinander

TAGESAKTUELLE NEWS

Vertreter des EUFRINNetzwerks während des Treffens auf der Interpoma

verbundener Infrastrukturen in verschiedenen Mikroklima zonen in ganz Europa aufzubauen.“

Ziel der „Living Labs” – wie LIDO – ist es, Innovation und Digitalisierung zu erforschen und zu fördern, um für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein. Unternehmen und Forschungsinstitute können diese Labors nutzen, um neue Technologien zu testen, zu über prüfen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auf diese Weise wird eine qualitätsorientierte, effiziente sowie ökono misch und ökologisch nachhaltige Lebensmittelproduktion gefördert.

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SOFTWARE & DIGITALISIERUNG 58
Foto: Versuchszentrum Laimburg
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Die Familie Keeling ist seit mehr als 95 Jahren in der Frischwarenbranche tätig. Heute handelt Keeling’s, noch immer ein reines Familienunternehmen in dritter Generation, mit frischen Produkten in ganz Europa in mehr als 40 Ländern. Als solches ist sich das Unternehmen der Anforderungen bewusst, die eine exzellente Software in der Branche erfüllen sollte.

Wir sprechen die Sprache der Branche und können uns daher durch fast ein Jahr hundert eigener Erfahrung auf ein zigartige Elemente einzelner Unter nehmen konzentrieren. Bei Keelings Knowledge ist dies unser Ausgangs punkt, um Frischwarenunternehmen dabei zu helfen, ihr Geschäft zu trans formieren, um hervorragende Ergeb nisse und eine höhere Rentabilität zu erzielen. Wir engagieren uns für den Aufbau starker und erfolgreicher Part nerschaften, die auf die derzeitigen

anspruchsvollen Anforderungen der Frischwarenindustrie abgestimmt sind.

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von Einkauf, Verkauf, Logistik, Kostenkontrolle bis hin zu Managementinformationen. Keelings Knowledge hat eine innovative, proaktive und sich stetig weiterentwickelnde Software entwickelt, die speziell auf Unternehmen der Branche zugeschnitten ist.

Schnelle Anpassung der Software

Die Zusammenarbeit mit einem Familienunternehmen bie tet Ihnen Sicherheit: wir versprechen nur das, was wir lie fern können, und wir halten, was wir versprechen. Darüber hinaus besteht unser dynamisches Team aus äußerst erfah renen Branchen- und ERP-Experten, die über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und internationalem Branchenwis sen verfügen. Durch dieses einzigartige gebündelte Knowhow sind wir in der Lage, schnell auf sich ständig ändernde Marktgegebenheiten zu reagieren und somit eine konti nuierlich verbesserte Software anzubieten. Wir untermau ern unsere Software mit erstklassigen Implementierungs-, Support- und Beratungsleistungen, die ausschließlich für Frischwarenunternehmen entwickelt wurden. Die stetige Weiterentwicklung unserer Softwarelösungen setzt Ihr Po tenzial frei, erleichtert es Ihnen, Ihr Frischwarengeschäft zu skalieren sowie Ihre Ambitionen zu steigern. Unternehmen in ganz Europa haben bereits unsere Software erfolgreich implementiert und stützen sich auf sie als Plattform opera tiver Exzellenz. Auch stehen wir jederzeit für Beratungsge spräche oder kostenlose Demos zur Verfügung. Besuchen Sie keelingsknowledge.com für weitere Informationen.

Mittels ERPSoftware lassen sich wichtige Abläufe in Unternehmen optimieren. Foto: Deemerwha studio/AdobeStock

Differenzierung bei KI-Regulierung gefordert

Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Forderung nach einer differenzierten Ausgestaltung der Regulierung des Einsatzes Künstlicher Intelligenz (KI). Auch gemeinsam mit anderen führenden Wirtschaftsverbänden sprach sich der HDE kürzlich gegenüber Digitalpolitikern gegen einen überbordenden EU-Regulierungsrahmen für KI aus. „Gefragt ist eine Regulierung mit Augenmaß, um Innovationen wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz nicht auszubremsen“, so Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. Wichtig sei etwa, den Begriff KI enger zu definieren und Risikodefinitionen vorzunehmen. Zudem müsse eine Doppelregulierung vermieden und die Verhältnismäßigkeit etwaiger Vorgaben sichergestellt werden. „Um den Regulationsrahmen nicht zu sprengen, müssen KI-Anwendungen differenziert betrachtet werden“, betont Tromp.

Im Rahmen eines differenzierten Ansatzes bei der KI-Re gulierung sollten aus Sicht des HDE KI-Produkte, die keine Persönlichkeitsrechte berühren, von den kommenden Vorgaben ausgenommen werden. „KI wird im Handel bereits vielfältig eingesetzt, ohne Persönlichkeitsrechte zu berühren. Das gilt für das Produkt-Scanning mittels Computervision und die Warendispositionsoptimierung ebenso wie für die Logistiktourenoptimierung. Es gibt keinen Grund, hier regulatorisch einzugreifen“, so Tromp weiter. Neue Anforderungen und Vorgaben durch eine zusätzliche KI-Regulierung führten nicht nur zu zusätzlichem Aufwand und erheblichen Rechtsunsicherheiten für Unternehmen, sondern hemmten langfristig auch Innovationen.

INTELLIGENTE ANWENDUNGEN

KI soll Auslastung im Güterverkehr erhöhen

Künstliche Intelligenz (KI) ist schon längst Teil unseres Alltags. Auch im Mobi litätsbereich kann KI einen wertvollen Beitrag leisten. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert deshalb verschiedene Großprojekte zur Entwicklung intelligenter Anwendungen. Dahinter steht u.a. das Ziel, die Auslastung im Güterverkehr zu erhöhen. Am 25. November übergab Digital minister Dr. Volker Wissing den Projektverantwortlichen die Förderzusagen über 8,3 Mio Euro. Zu den geförderten Projekten gehören ALMODA und KIBA. ALMODA schafft im Inntal einen grenzüberschreitenden Datenraum zwischen Deutschland und Österreich für eine alpine Mobilität 4.0. Darin fließen Kom munikations-, Navigations- und Verkehrsüberwachungsdaten in Echtzeit ein und werden mit modernen KI-Methoden zu einem ganzheitlichen, cybersi cheren, digitalen Lagebild verarbeitet. Drei Anwendungsfälle werden erprobt: die grenzüberschreitende Suche nach Vermissten, die digitale Überwachung von Gefahrenstellen wie Bahnübergängen und Hub-to-Hub Logistikszenarien. KIBA verbessert mit Hilfe von KI die Beladung von Zugwaggons. Die Zuordnung der Ladeeinheit wie z.B. Lkw-Anhänger zum Bahnwagen im Kombinierten Verkehr erfolgt automatisiert und optimiert unter Berücksichtigung der komplexen Beladeregeln und der Verfügbarkeit geeigneter Bahnwagen. Mit KI werden die zu erwartenden Ladeeinheiten prognostiziert, wodurch die Zugzusammenstellung unter Berücksichtigung der deutschlandweiten Fahrpläne optimiert werden kann. Damit können Güterzüge besser ausgelastet, Leerfahrten verringert sowie Wartezeiten, Infrastruktur- und Umweltbelastung reduziert werden.

60 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 SOFTWARE & DIGITALISIERUNG
Foto: LassedesignenAdobeStock Foto: sittinanAdobeStock
KI wird laut HDE im Handel bereits vielfältig eingesetzt, ohne Persönlichkeitsrechte zu berühren.
BRANCHEN G UIDE 2023

Sinkende Kaufkraft oder nicht –gesunde

Ernährung

bleibt ein Grundbedürfnis

Tatsache ist, dass die Kaufkraft sinkt. Wie gehen die Verbraucher damit um und wo kann noch mehr Profit gemacht werden –auch vom Staat? Prominent, die Tomatenmarke von Growers United, hat sich eingehender mit den Statistiken beschäftigt und kommt zu einem vielleicht überraschenden Schluss: Die derzeitige Wirtschaftslage ist nicht so schlimm, wie man meint.

Die Verbraucherinnen und Ver braucher haben weniger in ih rem Geldbeutel; das liest man zumindest in der Presse, aber das stimmt nicht ganz: Vergleicht man die aktuelle Wirtschaftslage mit der von vor zwei Jahren, hat sich die Kaufkraft tatsächlich verringert. Aber Daten vom niederländischen Amt für Statistik CBS zeigen, dass sich das aktuelle Niveau auf dem gleichen Stand wie 2015 be findt. Seit 1990 ist die Kaufkraft – im Durchschnitt – jedes Jahr stark gestie gen.

Lebensstandard bleibt im Durchschnitt hoch

und zu bestimmen, was wirklich wichtig ist – z.B. die Er nährung. Zum Glück sind gesunde Produkte für die meisten Haushalte weiterhin erschwinglich, auch wenn es bedeutet, das eigene Kaufverhalten ein wenig zu ändern. Einerseits lässt sich ein Trend erkennen, dass weniger in teureren Spezialitätengeschäften und Restaurants gegessen bzw. eingekauft wird, während sich (Discount-)Supermärkte andererseits über mehr Kundschaft freuen – nicht zuletzt wegen der vielen Sonderangebote, mit denen sie sich jede Woche profilieren. Sind Verbraucherinnen und Verbraucher erst einmal im Geschäft, legen sie nicht mehr alles einfach so in ihren Einkaufskorb, sondern treffen eine bewusstere Entscheidung.

Realistischere (Verkaufs-)Preise für Produkte

Ein gesunder Snack können Brote mit Avocado und Tomate sein.

Die derzeitige Wirtschaftslage ist nicht so schlimm, wie man meint.

Der Rückschritt, den die Verbrauche rinnen und Verbraucher jetzt empfin den, sei auf mehrere Faktoren zurück zuführen. Jeder weiß, dass bspw. die Strompreise im vergangenen Jahr stark gestiegen sind. Auch die Benzinpreise haben immer wieder Rekorde gebro chen. Aber ganz ehrlich, haben wir un seren hohen Lebensstandard nicht zu sehr als Selbstverständlichkeit betrach tet? Ein Lebensstandard, bei dem ein durchschnittlicher Haushalt scheinbar endlos konsumieren konnte und alles – ob gastronomische Freuden bis zu lan gen Flugreisen – möglich zu sein schien.

Gesunde Ernährung bleibt ein Grundbedürfnis

Vielleicht öffnet die aktuelle Wirt schaftslage aber auch die Augen, weil die Menschen zurück zu ihrer Basis zurückkehren müssen. Die Ver braucherinnen und Verbraucher sehen sich gezwungen, sich zu entscheiden

Tatsache ist, dass Lebensmittel teurer geworden sind. Al lerdings nicht um 40 %, wie manchmal gesagt wird: Stu dien zeigen, dass Lebensmittel im Durchschnitt um 10 % teurer geworden sind. Das ist vor allem auf die steigenden Produktionskosten zurückzuführen, z.B. aufgrund höherer Energiekosten. Bedeutet dies, dass die (Verkaufs-)Preise von Produkten realistischer geworden sind? Schließlich zahlen die Konsumenten z.B. in den Niederlanden im internationa len Vergleich immer noch wenig für die Ernährung. Wenn man bedenkt, dass dort im Durchschnitt nur 8 % der mo natlichen Ausgaben für Lebensmittel aufgewendet werden, ist ein Preisanstieg von 10 % für die meisten Haushalte noch zu stemmen.

Von gesunden Produkten zu einer gesunden Wirtschaft

Dennoch könne Vater Staat mehr tun, um die Preisbelas tung zu dämpfen. Das könnte z.B. eine weitere Senkung der Mehrwertsteuer auf gesunde Produkte wie frisches O+G sein. Das würde bedeuten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich weiterhin für eine gesunde Ernährung entscheiden können, auch mit einem kleineren Geldbeutel. Sich für gesunde Produkte zu entscheiden, ist eine einfache, aber auch kluge Entscheidung – schließlich ist eine gute Gesundheit die Grundlage für ein produktives Leben und damit letztlich auch für eine gesunde Wirtschaft.

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Foto: Growers United/2021 Maxx-Studio/Shutterstock Prominent
Foto: Growers United

Declining purchasing power or not –healthy eating remains a basic need

The fact is that purchasing power is falling. How do consumers deal with this and where can even more profit be made – also by the state? Prominent, the tomato brand of Growers United, has taken a closer look at the statistics and comes to a perhaps surprising conclusion: the current economic situation is not as bad as people think.

Consumers have less in their wallets; at least that’s what you read in the press, but that’s not quite true: if you compare the current economic situation wi th that of two years ago, purchasing power has indeed decreased. But data from the Dutch CBS statistics office show that the current level is the same as in 2015. Since 1990, purchasing power – on average – has risen sharply every year.

Standard of living remains high on average

The regression that consumers now feel is due to several factors. Everyone knows that electricity prices, for example, have risen sharply in the past year. Petrol prices also broke records again and again. But honestly, haven’t we taken our high standard of living too much for granted? A standard of living where the average household could seemingly consu me endlessly and anything – whether gastronomic delights to long plane trips – seemed possible.

Healthy eating remains a basic need.

But perhaps the current economic situation is eye-opening because people need to get back to basics. Consumers are being forced to make choices and determine what is really important – e.g. nutrition. Fortunately, healthy products are still affordable for most households, even if it means changing one’s buying behaviour a little.

On the one hand, we can see a trend towards eating or shopping less in more expensive speciality shops and res taurants, while on the other hand, (discount) supermarkets are happy about more customers – not least because of the many special offers with which they distinguish themselves every week. Once consumers are in the shop, they no lon ger just put everything in their shopping basket, but make a more conscious decision.

More realistic (retail) prices for products.

The fact is that food has become more expensive. However, not by 40%, as is sometimes said: Studies show that food has become on average 10% more expensive. This is main

ly due to rising production costs, e.g. due to higher energy costs. Does this mean that the (retail) prices of pro ducts have become more realistic? Af ter all, consumers in the Netherlands, for example, still pay little for food in international comparison. Considering that on average only 8% of monthly expenditure is spent on food there, a 10% price increase is still manageable for most households.

From healthy products to a healthy economy

Nevertheless, father state could do more to curb the price burden. This could, for example, be a further re duction in VAT on healthy products such as fresh fruit and vegetables. This would mean that consumers could continue to choose healthy food, even those with smaller wallets. Opting for healthy products is a simple choice, but also a smart one – after all, good health is the basis for a productive life and ultimately for a healthy economy.

current economic situation is not as bad as people think.

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Foto: Growers United/2021 Maxx-Studio/Shutterstock
Tomatoes can also be used to make smoothies. Foto: Growers United The

Drei von vier Logistikunternehmen nutzen digitale Frachtbriefe

Seit April dieses Jahres gibt es den elektronischen Frachtbrief in Deutschland – und die Mehrheit der Logistikunternehmen (77 %) nutzt ihn bereits. Allerdings setzt erst jedes zwanzigste Unternehmen (5 %) ausschließlich auf die digitale Variante des Lieferdokuments und hat die Papierform gänzlich aufgegeben.

Insgesamt 31 % nutzen E-Frachtbriefe überwiegend, aber die meisten (41 %) nutzen sie erst vereinzelt oder nur zum Teil. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von mehr als 400 Logistikunternehmen in Deutschland. Demnach planen sechs Prozent, digitale Frachtbriefe in den nächsten zwölf Monaten einzuführen, sieben Prozent zie hen dies für die nächsten ein bis zwei Jahre in Erwägung. Weitere sieben Prozent wollen ihre Frachtbriefe nicht digita

lisieren. Rund die Hälfte der Unternehmen (47 %) plädieren dafür, dass der Einsatz digitaler Frachtbriefe verpflichtend ist. „Wir sehen, dass der E-Frachtbrief auf breite Zustimmung in der Branche stößt. Der Ersatz papierbasierter durch maschi nenlesbare Frachtdokumente vermeidet unnötige manuel le Tätigkeiten, Medienbrüche und Übertragungsfehler und erleichtert nicht nur das Leben der Logistikunternehmen, davon profitieren letztlich auch die Kunden“, sagte Nathalie Teer, Referentin Mobility und Logistics beim Bitkom.

Eine große Erleichterung

Teil-Ladungen und gekühlte Lagerung Täglich von und nach Holland, Nordrhein-Westfalen, Pfalz, Rheinland-Pfalz, gesamtes Saargebiet, Baden-Württemberg, Belgien, Luxemburg, Alsace, Côte d´Azur und Paris/Rungis.

Insgesamt 85 % der Unternehmen sehen in der Einfüh rung digitaler Frachtbriefe eine große Erleichterung für die Logistikbranche, unter den größeren Unternehmen ab 100 Beschäftigten sind es sogar 96 %. Die Mehrheit der Unter nehmen gibt zudem an, dass der Einsatz digitaler Fracht briefe den Informationsaustausch beschleunigt (74 %), die Lieferketten transparenter macht (71 %) sowie Kosten reduziert (64 %). Allerdings sehen 59 % die Einführung als eine große Herausforderung an. 46 % sagen, dass für eine schnelle Einführung das Know-how in der Branche fehlt. 54 % sagen, dass für eine effiziente Nutzung noch Standards fehlen.

64 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 TRANSPORT & LOGISTIK Internationaler
Kühl-
Transportweg 20, NL-2676 LL Maasdijk Tel. 0031-(0)174-514 171 info@transtolk.nl Hochdorfer Straße 1 D-67459 Böhl-Iggelheim info@transtolk.nl
Transportbetrieb
und Wärmetransporte Obst- und Gemüse-Spezialist
Foto: enanuchitAdobeStock Der elektronische Frachtbrief beschleunigt bei vielen Unternehmen den Informationsaustausch.

Aufbau von Lade- und Wasserstofftankstellennetz für klimafreundliche Nutzfahrzeuge

Daten der Fahrzeughersteller zeigen erstmalig, dass die prognostizierten Absatzzahlen schwerer Nutzfahrzeuge mit Batterie- und Brennstoffzelle in den kommenden Jahren sehr stark anstei gen werden. Dies berichtet jetzt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. 2030 sollen demnach bereits drei Viertel der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge der Gewichtsklasse ab 12 t emissionsfrei sein. Vor diesem Hintergrund soll ein initiales Lade- und Wasserstofftankstellennetz für die Null-Emissions-Logistik aufgebaut werden, sagte Bundesminister Dr. Volker Wissing auf der „Fachkonferenz Klimafreundliche Nutzfahrzeuge“ des BMDV. Er erklärte: „Der Markthoch lauf emissionsfreier schwerer Nutzfahrzeuge hat begonnen und er wird sich sehr dynamisch entwickeln. Das Interesse an alternativen Antrieben bei Logistikern und Speditionen ist groß. Die Hersteller erwarten, dass die Absatzzahlen von Lkw mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb in den kommenden Jahren stark steigen werden. Wir wollen und müssen deshalb die Infrastruktur für klimafreundliche Nutzfahrzeuge entschieden voranbringen.“ Der Masterplan des BMDV sehe daher die Ausschreibung eines Ladenetzes speziell für Lkw vor, die im kommenden Jahr starten solle. Zudem werde der Aufbau eines Grundnetzes öffentlich zugänglicher Wasserstofftankstellen für Nutzfahrzeuge unterstützt. Der Masterplan Ladeinfrastruktur II sieht dem Bundesminister zufolge vor, ein öffentliches Ladenetz für E-Lkw an Autobahnen aufzubauen. Die Ladeinfrastruktur soll bedarfsgerecht verfügbar sein und sich in die bestehenden Logistikprozesse einfügen. Für den Aufbau und Betrieb von Ladestationen müssen private Investitionen mobilisiert werden. Dafür braucht es langfristig tragfähige Geschäftsmodelle. Bereits in 2023 wird das BMDV eine erste Ausschreibung zur Errichtung eines initialen Ladenetzes veröffentlichen, von dem ausgehend das weitere Netz aufgebaut wird. Darüber hinaus soll mit dem Aufbau eines Grundnetzes an Tankstellen für Wasserstofffahrzeuge begonnen werden, damit die Infrastruktur vorbereitet ist, wenn entsprechend der Prog nosen der Hersteller in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre Brennstoffzellen-Lkw auf den Markt kommen.

Nach den Zielen der Bundesregierung soll bis 2030 ein Drittel der Fahrleistung im schweren Straßengüterverkehr elektrisch erbracht werden.

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 6565 www.transac.de +49 7272 9295-0 order@transac.de LOGISTIK FÜR FRÜCHTE + GEMÜSE • ALLES GEKÜHLT: TRANSPORT + UMSCHLAG + LAGERUNG • TRANSPORT + DISTRIBUTION 1 PALETTE BIS 33 PALETTEN DEUTSCHLANDWEIT • QUALITÄTSSERVICE + WARENKONTROLLE + WARENSORTIERUNG • RETOURENBEARBEITUNG + WARENAUFBEREITUNG • NATIONALE + INTERNATIONALE VERBINDUNGEN + LINIEN • 24/7 SERVICE + 365 TAGE TRANSAC Logistics GmbH • D-76761 RÜLZHEIM

Seetang – Hoffnungsträger im

Kampf gegen den

Klimawandel

Bei der Suche nach Alternativen zu Einwegkunststoffen geht das Unternehmen Notpla (steht für not plastic) einen ganz besonderen Weg und macht sich dabei die Beschaffenheit von Seetang zunutze. Dabei entstehen Verpackungen, die zu 100 % kompostierbar und teilweise auch essbar sind. Was genau dahinter steckt und worauf es besonders ankommt, um dem Klimawandel entgegenzutreten, darüber sprach das Fruchthandel Magazin mit Margaux Deguerre, Marketing & Communication Manager bei Notpla.

In der Verpackungsindustrie ist die Suche nach innovativen und nachhaltigen Lösungen in vollem Gange. An dieser Stelle haben wir bspw. über einen selbstreinigenden Biokunststoff berichtet, dessen Entwicklung vom Lotusblatt inspiriert wurde. Bei Ihren Verpackungen spielt unter anderem Seetang eine entscheidende Rolle. Wie kam es dazu?

Margaux Deguerre: Rodrigo García González und PierreYves Paslier, unsere beiden Mitbegründer und Co-CEO bei Notpla, interessierten sich schon früh für Plastikmüll und die Möglichkeiten, eine natürliche und innovative Alterna tive zu Plastik zu finden. Im Rahmen eines Masterstudiums untersuchten sie bestehende Techniken der Lebensmittelindustrie oder der Gastronomie, um Flüssigkeiten einzu kapseln. Schließlich waren sie von einigen Algenextrakten begeistert. Diese Extrakte wurden verwendet, um durch eine Sphärifizierungstechnik künstlichen Kaviar herzustel len. 2013 wurden die ersten Ooho-Prototypen in Rodrigos Küche hergestellt. Es handelt sich um eine essbare und flexible Verpackung für eine breite Palette von Flüssigkei ten, die zu 100 % biologisch abbaubar und kompostierbar ist. Die Oohos haben sich im Internet viral verbreitet, ein Video von Business Insider wurde 20 Mio Mal angesehen. Die erstaunlichen Reaktionen in den sozialen Medien und die Einzigartigkeit des Produkts überzeugten sie davon, ihr eigenes Unternehmen zu gründen.

Was sind die konkreten Vorteile der Verwendung von Seetang?

Seetang ist eine 100 % natürliche und pflanzliche Lösung, um Plastik zu ersetzen. Dank der Meeresalgen hat unser Material eine ähnliche Beschaffenheit wie natürliche orga nische Materialien. Die Verpackungslösungen von Notpla bauen sich in der Natur in nur vier bis sechs Wochen ab, oh ne dass eine industrielle Kompostierung oder besondere Be dingungen erforderlich sind. Unser Material fällt nicht unter die neue EU-Richtlinie über Einwegkunststoffe, die darauf abzielt, synthetische Materialien wie PLA, PHA und ande re Biokunststoffe zu verbieten. Zweitens könnten Meeresalgen eine überraschende aber umso wichtigere „Waffe“ im Kampf gegen den Klimawandel sein. Meeresalgen sind

eine der reichhaltigsten Biomasse quellen der Erde – die Biomasse von Riesenkelp nimmt täglich um 20 % zu, ihre Produktion konkurriert nicht mit dem Anbau von Nahrungsmitteln und erfordert keine Düngemittel oder Frischwasser für die Produktion. Au ßerdem binden die gezüchteten Al gen 20 Mal schneller Kohlenstoff als Bäume und bekämpfen damit eine der Hauptursachen der Klimakrise. Wenn 9 % des Ozeans mit Algen bepflanzt wären, könnten wir das gesamte CO 2, das wir produzieren, abbauen. Schließlich unterstützen Algen auch die lokale Wirtschaft und Entwicklung der Küstengebiete.

Essbare Verpackungen stehen immer schnell im Rampenlicht, aber sie scheinen sich auf Dauer nicht wirklich durchzusetzen. Notpla bietet auch Verpackungen an, die sich nach dem Gebrauch von selbst auflösen? Was macht Sie zuversichtlich, dass Ihre Lösungen auch langfristig für die Verpackungsindustrie von Interesse sein werden?

Die Einzigartigkeit unseres Verpa ckungsmaterials liegt in seinem Le bensende: Im Gegensatz zu kunst stoff- oder biobasierten Lösungen bieten wir biologisch abbaubare Verpackungen an, die am Ende ihrer Lebensdauer keine Rückstände in der Natur hinterlassen werden. Unsere Verpackungslösungen sind zu 100 % kompostierbar, genau wie ein Stück Obst. Daher können diese in der Restmülltonne oder im Hauskompost

66 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 VERPACKUNG
Verpackung aus 100 % natürlichen Materialien, biologisch abbaubar und kompostierbar Fotos: Notpla

Sustainability is at the heart of CARTONPACK’s processes

CARTONPACK S.p.A., thanks to its global experience in the packaging of fresh products, has developed some innovative and alternative solutions to the standards used. It’s a new packaging model that responds to new needs of a highly evolved market, for fast consumption and new convenience formats.

Sustainability is an essential element and an integral part of the company mission and eco-sustainable materials are at the centre of the processes since they must comply with certain standards, based on the principles of reuse and recycling, with the desire to always find new natural elements capable of composing products with a low environmental impact and that minimize the pollution of the Planet.

Eco-design for CARTONPACK is an economic model that wants to create ecological and sustainable packaging, from start to finish. Thanks to eco-design, innovation and craftsmanship of the processes are reborn in a green key meet. What the market is asking for most is a sustainable product, alternatives to plastic, or a green solution.

The BK model is a versatile product, which guarantees the highest quality with particular attention to structural resistance and product protection.

The BK (Bucket) model is suitable for cherries, cherry tomatoes and berries but also guarantees excellent performance for grapes and dried fruit. This new case has an innovative lid with internal closure, to improve its drawer-ability, but it can also be used in a heat-sealable version. The lid has a new easy open system, a hole that allows easy opening. The handle has been designed to be an integral part of the bucket, in order to be more manageable in storage without having to use additional materials (monomaterial 100% rPET). The stand-Up handle remains opened by itself once pulled up and acts as a teaser, inviting the consumer to take action. It is a 100% rPET product, and can be produced in Social Plastic® rPET, a project which represents the beginning of a new business model based on a vision of circular economy. Social Plastic®, is plastic recovered from the oceans in compliance with the ethics of sustainability and aims to improve the living conditions of people living in developing countries where plastic pollution is the highest ever. CARTONPACK stands out today for being the first and only European Social Plastic® processor to give a new social and ecological value to packaging for the fresh produce market.

BK – Social Plastic Packaging

Company Carton Pack S.p.A. Via Adelfia, Z.I. 70018 Rutigliano (BA), Italy T +39 080 477 1440 mktg@cartonpack.com www.cartonpack.com

CARTONPACK S.P.A. FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 67
RUTIGLIANO (BA), ITALY
Plastic Bank collector Andreas Herbrandt with BK Packaging

VERPACKUNG

entsorgt werden. Sie verschwinden in nur vier bis sechs Wochen. Innerhalb unseres Produktportfolios haben wir einige essbare Verpackungen entwi ckelt, wie z.B. unser kultiges Produkt, Ooho. Ooho ist eine zu 100 % essbare Blase, die Einweg-Plastikverpackungen für Flüssigkeiten ersetzen soll. Es ist eine originelle Verpackungslösung für die Flüssigkeitsversorgung unterwegs, die den Bedarf an Plastikbechern und -flaschen bei Sportveranstaltungen oder Festivals ersetzt. Notpla Film ist eine weitere Verpackung, die als Ersatz für herkömmliche, aus fossilen Roh stoffen hergestellte und auf Biokunst stoff basierende, flexible Verpackun gen entwickelt wurde und ebenfalls zum Verzehr geeignet ist. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Lösung langfristig für die Verpackungsin dustrie interessant sein wird, da die Unternehmen jetzt proaktiv nach wirklich nachhaltigen Verpackungs lösungen als Ersatz für Plastik suchen. Große Unternehmen wie Just Eat Ta keaway.com sind bereits auf diesem Weg: In diesem Jahr hat Notpla mehr als 1 Mio Boxen für Takeaway-Essen für Just Eat Takeaway.com hergestellt, mit dem Potenzial, in Zukunft mehr als 100 Mio kunststoffbeschichtete Behälter in Europa zu ersetzen. Die Verordnung fördert auch echte nach haltige Alternativen zu Kunststoffen, wie die europäische Richtlinie über Einwegkunststoffe (SUP) zeigt, die die Auswirkungen bestimmter Kunststoff produkte auf die Umwelt verhindert und verringert und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft fördert.

Inwieweit könnte der Obst- und Gemüsesektor von der Verwendung von Notpla-Lösungen profitieren?

Sobald wir unsere Notpla-Folie auf den Markt gebracht haben, wird der Obst- und Gemüsesektor in der Lage sein, Obst und Gemüse in unserer heißsiegelfähigen Folie aus Meeresal gen zu verpacken und damit die her kömmlichen, aus fossilen Brennstoffen hergestellten Verpackungen zu erset zen. Die flexible Folie, die aus natürli chen, lebensmittelechten Inhaltsstof

fen hergestellt wird, wird verschwinden oder könnte sogar zusammen mit ihrem Inhalt verzehrt werden.

Seetang ist nicht immer gleich. Das hat auch mit der Umgebung zu tun, in der es vorkommt. Welcher Seetang nützt Ihnen am meisten? Und gibt es überhaupt genug davon?

Wir arbeiten mit verschiedenen Arten von Braun- und Rotal gen. Es gibt mehr als 12.000 Arten und somit noch einiges zu erforschen. Wir wählen die Arten nach ihren einzigarti gen Eigenschaften aus, z.B. nach ihrer Durchlässigkeit oder ihrer Fähigkeit, sich in heißem Wasser aufzulösen, sodass wir für jede unserer Verpackungslösungen eine andere Mi schung verwenden. Meeresalgen gibt es auf der ganzen Welt in Hülle und Fülle und in den letzten acht Jahren ha ben wir Beziehungen zu Dutzenden von Meeresalgenliefe ranten in der ganzen Welt aufgebaut, um die Versorgung sicherzustellen. Wir beziehen Meeresalgen aus Frankreich, Spanien, Chile, Norwegen, Japan und Indonesien. Unser Ziel ist es, in großen Umfang mit lokalen Algenfarmen zu sammenzuarbeiten.

Welche weiteren Schritte sind notwendig, damit z.B. Folien aus Algen tatsächlich in industrielle Produktionsprozesse integriert werden können? Wann könnte es so weit sein?

Diese wichtigen Meilensteine haben wir bei einigen unserer Produkte bereits erreicht. Unsere Notpla-Beschichtung für die Take-away-Industrie kann in industrielle Produktionspro zesse integriert werden, indem sie mit Technologien und Maschinen, die normalerweise mit Kunststoffen arbeiten, auf Karton aufgebracht wird. Wir können Verarbeiter und Papierfabriken nur dazu ermuntern, sich mit uns in Ver bindung zu setzen, wenn sie mehr über unsere Lösungen erfahren wollen.

Die Umweltverschmutzung durch Verpackungsabfälle ist weltweit ein großes Problem. Sind Verpackungen aus Seegras vielleicht nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein? Was ist das Credo von Notpla?

Die Arbeit in der Verpackungsindustrie ist eine Chance, die Umweltverschmutzung in großem Maßstab zu bekämpfen. Weltweit werden jedes Jahr 86 Mio t Kunststoffverpackun gen hergestellt. Wir wissen auch, dass 41 % der Verpa ckungen unsachgemäß behandelt werden und 47 % der unsachgemäßen Verpackungen im Meer landen. Sich der Dringlichkeit des Problems bewusst zu sein und danach

zu handeln, darauf kommt es Notpla an. In diesem Sinne wollen wir echte und von der Natur inspirierte Lösun gen entwickeln, um den Plastikmüll zu bekämpfen. Unser Ziel ist es, unsere Verpackungslösungen weiter auszu bauen, unser Portfolio zu erweitern und global zu werden. Idealerweise möchten wir als „Tetra Pak” für nach haltige Verpackungslösungen angese hen werden.

Was muss Ihrer Meinung nach geschehen, damit ein entscheidender Durchbruch im Bereich der Verpackung, der Umweltprobleme global und spürbar lösen könnte, tatsächlich gelingt?

Um erfolgreich zu sein, brauchen wir Industriepartner, die ihre Anlagen und Herstellungsverfahren mit einbringen. Wir brauchen auch starke Handelspartner, die Pionierarbeit bei der Ver wendung unserer Produkte leisten und bereit sind, den ersten Schritt zu tun. Und schließlich brauchen wir die Unterstützung der Gesetzgebung, um Kunden und Endverbrauchern zu erklären, worin der Unterschied zwi schen unserem natürlichen Polymer und PLA oder PHA besteht.

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Vielseitige Anwendungsmöglichkeit en – wie hier bspw. bei der Verpackung von Nüssen Margaux

Waschanlagen für Mehrweggebinde aller Art

Gemüsekisten aus Kunststoff haben sich flächendeckend durchgesetzt und reduzieren die Belastung der Umwelt durch Einwegverpackungen. Häufig sieht man die unterschiedlichen Typen im Einzelhandel direkt in der für die Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbaren Auslage. Eine regelmäßige Reinigung oder Reinigung vor der Befüllung der Behälter ist somit aus optischen, aber auch hygienischen Gründen erforderlich.

Bei Kitzinger Maschinenbau aus Flensburg beschäftigt man sich seit vielen Jahren mit dem Bau dieser Reinigungsanlagen. Wie das Unternehmen mitteilte, verfüge man über die Erfahrung aus weit über 2.000 aufgestellter Maschinenlösun gen im Leistungsbereich von 200 bis 4.000 Behältern pro Stunde. Kundenbezogener Maschinenbau mache es demnach kostengünstig möglich, aus Standardkomponen ten die branchenspezifische Maschi ne zu konfigurieren. Spargelkästen erfordern eine andere Wasch- und Behandlungstechnik als zum Beispiel Fleischtransportkisten oder Brötchen körbe.

Bei Kitzinger werde besonderer Wert auf die ausreichende Auslegung der Einweichzone gelegt. Dies ermög liche eine gute Schmutzanlösung und effektive Wärmeaufnahme. Heiz-

energie, Waschmittel und Elektrizität könnten daher durch die Verwendung von kleineren Motoren für die Wasch pumpen eingespart werden.

Beste Verfügbarkeit und einfache Wartung

Hochwertige Anbauteile namhafter Hersteller würden beste Verfügbar keit und eine einfache Wartung si chern. Häufig werden die Maschinen in Großhandels- oder Erntebetrieben aufgestellt und zur Beheizung steht nur Elektrizität zur Verfügung. Daher werden die Maschinengehäu se grundsätzlich mit doppelwandigen, energiesparendem Gehäusen geliefert. Dadurch reduziere sich der Energie aufwand für die Beheizung deutlich, teilte Kitzinger abschließend mit.

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023

Fotos: Kitzinger Maschinenbau GmbH Kitzinger contino 400 Waschanlage für stündlich 400 Behälter 600 mm x 400 mm – mit Einpersonenbedienung Kitzinger spiracon Waschanlage für Kunststoffkästen – mit einer Leistung von 160 Stück pro Stunde, mit Einpersonenbedienung Kitzinger
VERPACKUNG

Green-Line: Smarte KlappbehälterSerie für die Frischelogistik

Die Mehrwegbehälter der Serie Green-Line wurden speziell für den Transport und die Lagerung von Obst und Gemüse entwickelt. Sie sind aus Kunststoff, zu 100 % recyclingfähig und verfügen über einen Klappmechanismus, mit dem sich das Volumen im unbefüllten Zustand um 87 % reduzieren lässt – eine nachhaltige Lösung, die nicht nur Platz, sondern auch Kosten spart, wie Bastian Denzer im Gespräch mit dem Fruchthandel Magazin betonte. Er ist Director Sales & Logistics der Intech Worldwide GmbH aus Hannover und hat den Nutzen der Klappbehälter entlang der gesamten Lieferkette unterstrichen.

haben wir einen guten Dienstleister an unserer Seite, der perfekt darauf ausgerichtet ist. Oftmals ist auch so, dass unser Kundenstamm, der die Green-Line-Mehrwegbehälter kauft, über eigene Reinigungsanlagen ver fügt.“

Geeignet für alle O+G-Sorten

Bei der Entwicklung der neuen Serie habe vor allem die mehr jährige Einsatzdauer der Behäl ter und 100%ige Recyclingfähigkeit im Vordergrund gestanden. „Wir neh men die Behälter auch wieder zurück, wenn sie bspw. defekt sind. Das Ma terial wird in unseren eigenen Mühlen eingemahlen und anschließend wie derverwendet. Damit gewährleisten wir einen geschlossenen Material kreislauf“, so Denzer. Zudem sei eine bestmögliche Perforation wichtig. Die Öffnungen in den Seitenwänden und am Boden wurden daher optimiert. Für eine hochwertige und permanen te Kennzeichnung der Behälter kommt bei der Herstellung das In-MouldLabeling-Verfahren zum Einsatz. Da mit die Früchte am Ende des Trans ports ihr Ziel nicht nur frisch, sondern auch unversehrt und ohne Abdrücke erreichen, verfügen die Behälter über glatte Innenwände. Scharfe Ecken und Kanten gibt es nicht – ein weite rer Vorteil, der die Reinigung in auto matischen Waschanlagen ermöglicht. In diesem Bereich arbeitet Intech mit einem Partner zusammen. „Da

Die Mehrwegbehälter gibt es in meh reren und handelsüblichen Größen. „Damit können wir den gesamten Markt abbilden“, unterstrich Denzer. Einschränkungen in Sachen Obst- und Gemüsesorten beim Transport in den Agrar-Behältern gibt es nicht. Denzer: „Bei der Entwicklung haben wir mit ei nigen Projektpartnern aus der Branche zusammengearbeitet und dabei sämt liche Sorten getestet.“ Intech konzen triert sich auf den europäischen Markt und verfügt über ein Partnernetzwerk in mehr als 20 Ländern. „Durch die Serie wird es aber zunehmend globa ler, weil auch viel Ware in Mehrwerg klappsteigen nach Europa importiert wird. Bspw. haben wir Behälter nach Jamaika exportiert, in denen dann

Bananen transportiert wurden.“ Ein wegverpackungen wie Kartonage oder auch Folien einzusparen, darauf komme es an. In der Serie enthalten ist zudem eine Version, die über ge schlossene Seitenwände und einen geschlossenen Boden verfügt. „Diese Versionen sind weniger für Obst und Gemüse vorgesehen, sondern vor al lem ein Substitut für Kartonagen.“ Bei der Zusammenarbeit mit seinen Kun den setzt Intech nicht nur auf ein pas sendes Preis-Leistungs-Verhältnis, son dern genauso auf eine schnelle und kurzfristige Verfügbarkeit der Behälter. „Wir haben die unterschiedlichen Vari anten lagernd. Klar ist aber auch, dass wir in Sachen Transportkosten, die ja seit Jahren steigen, unsere Kunden bestmöglich entlasten wollen.“ Mit der Energiekrise gilt es zudem, eine Herkulesaufgabe zu meistern. Denzer: „Das beschäftigt uns und die Kunden gleichermaßen. Das ist greifbar und damit werden wir noch länger zu tun haben. Europa hat Jahrzehnte von einer günstigen Gasversorgung profi tiert, was auch Europa zu einem star ken Exporteur gemacht hat. In diesem Bereich sind nun alle gefordert.“

70 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 VERPACKUNG
Daniel Schmidt Bastian Denzer ist Director Sales & Logistics bei der Intech Worldwide GmbH. Fotos: Intech Worldwide GmbH Mehrwergbehälter der Serie Green-Line – mit integriertem In-Mould-Label

Unter der Lupe – der europäische Markt für flexible Verpackungen

Ist der Unverpackt-Trend schon wieder vorbei? In letzter Zeit mussten zahlreiche kleine Läden aufgeben, die sich für Bio- und Fairtrade-Produkte engagierten. Andererseits versuchen große Supermarkt-Ketten, mit Mehrwegnetzen und Papiertüten die Menge der Kunststoff-Abfälle zu verringern. Das Marktforschungsinstitut Ceresana hat zum zweiten Mal den europäischen Markt für flexible Verpackungen aus Kunststoffen, Papier und Aluminium untersucht.

Dazu zählen Verpackungen von Konsumgütern für Endkunden, aber auch z.B. Schrumpf- und Dehnfolien für Lagerung und Trans port, Etiketten, Tragetaschen aller Art, Säcke für schwere Lasten und flexible intermediäre Schüttgutbehälter (FIBC). „Wir erwarten, dass der Verbrauch von flexiblen Verpackungen in Europa ins gesamt etwas zurückgehen und im Jahr 2031 rund 19,05 Mio t erreichen wird“, betonte Oliver Kutsch, der Ge schäftsführer von Ceresana. „Die ver schiedenen Verpackungstypen und Materialien entwickeln sich dabei je doch mit unterschiedlicher Dynamik.“

In vielen Wirtschaftsbereichen ha be demnach die Corona-Pandemie zu einem starken Einbruch geführt. Dagegen seien die Umsätze des Le bensmitteleinzelhandels in den Lock down-Monaten leicht gewachsen: Vielerorts waren die Restaurants ge schlossen und die Konsumenten hat ten mehr Zeit, selbst zu kochen. Damit stieg auch die Nachfrage nach Beutel verpackungen für Lebensmittel. Die ser Effekt schwinde nun aber wieder: Ende 2022 und voraussichtlich auch 2023 müssten viele Haushalte wegen steigender Energiekosten und Inflation sparen. Der Verbrauch von Schrumpf-

und Dehnfolien, Schwerlast- und Industrie-Säcken korre liere eng mit der Entwicklung der gesamten Wirtschaft: Das Niveau von 2019 werde in diesen Marktsegmenten voraussichtlich erst ab 2025 wieder erreicht werden. Trans portverpackungen würden nach wie vor vom wachsenden Volumen des Internethandels profitieren. Der anhaltende Convenience-Trend treibe den Verbrauch von Standboden beuteln, bei denen Verbundfolien im Vergleich zu starren Verpackungen eine Gewichtsverringerung ermöglichten. Im Verpackungsmarkt für pharmazeutische Produkte, so die Studie, gehe der Trend weiter zu vorportionierten Ein zelverpackungen für Medikamente, bspw. Einweg-Sachets.

Weniger Kunststoff, mehr Papier

Der „Green Deal“ und die „KunststoffStrategie“ der Europäischen Union be ginnen zu wirken: Dünne Tragetaschen und Hemdchenbeutel aus Kunststoff werden in immer mehr EU-Staaten verboten oder mit Gebühren belegt. Ihr Verbrauch geht zurück. Oft werden sie durch Tüten und Beutel aus Papier ersetzt, die allerdings auch nicht un bedingt nachhaltig sind. Im Gegenzug steigt der Bedarf für Müllsäcke, weil im mer weniger Tragetaschen eine Zweit verwendung als Müllbeutel finden. Die Marktforscher von Ceresana erwarten, dass dieser Trend noch bis ungefähr 2026 anhält, dann wird die Nachfrage nach Müllsäcken voraussichtlich wieder leicht sinken. Bei Etiketten wird Papier dagegen oft durch Alternativen aus Kunststoff ersetzt. Insgesamt rech net Ceresana bei Verpackungsfolien ab dem Jahr 2024 wieder mit einem Wachstum, allerdings gehemmt von umweltpolitischen Maßnahmen gegen Kunststoffabfälle und von gestiegenen Herstellungskosten.

FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023 7171
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Handelsmaatschappij Jan Oskam 20

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Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG 45 Pixie® 15

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Bandall International, De Meern, Netherlands 71

Blue Whale, Montauban, France 15

Carton Pack S.p.A., Rutigliano, Italy 67

Cooperatie Growers United U.A., Maasdijk, Netherlands 39

Crimson Snow Branding, Bolzano, Italy 25

Delassus S.A., Casablanca, Morocco back cover

Ecoinver Export S.L, Almería, Spain 35

Elbe-Obst Vertriebsgesellschaft mbH, Hollern-Twielenfleth, Germany 17

ELO Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG, Vechta-Langförden, Germany 41

Enza Zaden S.L, Almería, Spain 35, 37

Eurocirce SCA, Terracina, Italy 33

Evelina GmbH, Neumarkt, Italy 19

Feno GmbH, Neumarkt, Italy 21

Growers United B.V., Maasdijk, Netherlands inside back cover

Handelsmaatschappij Jan Oskam B.V., Vleuten, Netherlands 20

Jingold S.p.A., Cesena (FC), Italy 51

Keelings Knowledge Ltd, Dublin, Ireland 59

KITZINGER Maschinenbau GmbH, Handewitt, Germany 69

KIKU GmbH, Girlan (BZ), Italy 23

KRONEN GmbH, Kehl, Germany 31

Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG, Straelen-Herongen, Germany 43 Messe Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen, Germany 11 Obst vom Bodensee, Friedrichshafen, Germany 5

Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG, Mutterstadt, Germany 45 SanLucar Vertrieb Deutschland GmbH, Ettlingen, Germany 57

TEMU BV, Alkmaar, Netherlands 55

TRANSAC Logistics GmbH, Rülzheim, Germany 65

Transtolk B.V., Maasdijk, Netherlands 64

UP Umweltanalytische Produkte GmbH, Ibbenbüren, Germany 29 Violì, Cesena, Italy 47

VI.P coop. Soc. Agricola, Laces, Italy 27

VLAM, Brüssel, Belgium inside cover Zespri™ International Germany GmbH, Hamburg, Germany 53

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74 FRUCHTHANDEL Special best in fresh 2023

Gesundheit und Frische bleiben wichtige Kaufanreize

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Unter der Lupe – der europäische Markt für flexible Verpackungen

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BMDV: Aufbau von Lade- und Wasserstofftankstellennetz für klimafreundliche Nutzfahrzeuge

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