FRIZZ Das Magazin Kassel Dezember 2016

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© Sebastian Weise

›› FRiZZ Musik Redaktion: Alexander Röder

15.12., Theaterstübchen, 19:30 uhr

10.12., Schlachthof, 21 uhr

Erdmöbel

Mambo Kurt

„Weihnachten ist mir doch egal, ich bin drei Karat Kaugummiautomat“. So textete sich die Kölner Band Erdmöbel vor zehn Jahren durch ihre Version von Wham‘s Weihnachtsklassiker „Last Christmas“. Seither hat die Band um den wunderbaren Autor und Sänger Markus Berge und Produzent Ekki Maas jedes Jahr einen Weihnachtssong veröffentlicht. Darunter Hits wie „Lametta“ (mit Maren Eggert) oder das tolle „Ding Ding Dong (Jesus weint schon)“, das bei allen guten Radiosendern rauf und runter lief. Im Vorjahr lud Erdmöbel erstmals zum Weihnachtskonzert ins Theaterstübchen. Unterstützt von zwei Bläsern ist die Band nun wieder in Kassel, um mit dem Publikum hemungslos den Geburtstag Jesus‘ zu feiern. Wer den Gig im letzten Jahr verpasst hat, sollte sich diese Sause nicht entgehen lassen. Wer dabei war, kommt ohnehin wieder.

Er macht glücklicher als jede Pille. Wenn Mambo Kurt auf seiner Heimorgel orgelt, löst sich jede Übellaunigkeit auf in ekstatischen Übermut. Jeder Song ist eine Hommage an die Originalinterpreten. Nichts geht so ins Bein wie ein Rhumba mit 124 bpm. Ein guter Song bleibt ein guter Song, auch wenn man ihn auf der größten jemals gebauten Heimorgel spielt. Und so gibt es „Rage against the machine“ als Swing, „Nirvana“ als Mambo, „Tina Turner“ als Highspeed-Polka und „Slayer“ als Hardrock. Hauptsache, es groovt gewaltig. Ein Mambo-Kurt-Konzert ist erst dann gelungen, wenn es sowohl Stagediving gab als auch eine Polonaise – und bis jetzt hat es immer geklappt. Ob bei einem Theaterfest oder beim Metalfestival Wacken. Mambo Kurt ist seit seinen legendären X-Mas-Gigs in der Barracuda Bar kult. Jetzt ist der King of Heimorgel im Schlachthof zu Gast.

›› VVK: 22 €, AK: 25 €, www.theaterstuebchen.de

›› VVK: 13 €, AK: 17 €, Kartentelefon: (0561) 98 35 00, www.schlachthof.de

FRIZZ verlost 3x2 Tickets. Infos siehe S. 19.

©Thorsten Drumm

16.12., Joes Garage, 22 UHr

Blend

22

21.12., tif Kassel, 20:15 UHr

Hörsturz: A Sketch of Brel

6.12., Bar Seibert Kassel, 19 uhr

18.12., Panoptikum, 19 UHr

Soulsonic

Guts Pie Earshot

›› AK: 6 €, www.joes-garage.de

›› AK: 16 €, www.jazzvereinkassel.de

›› AK: 9 €. Tickethotline: (0561) 69 02 27 15, www.BarSeibert.de

›› AK: 10 €, www.kulturfabrik-kassel.de

Das traditionelle Weihnachtskonzert in Joe‘s Garage: Blend. Die Band um Frontmann Detlef Giebeler alias Chris Checker ist ein Jäger der verlorenen Schätze, eine Coverband, die spielt, was keiner spielt. Zeitgemäße Chartstürmer sowie Dancefloor-Filler der Discoära. Fast vergessene One-Hit-Wonder und A-SeitenKnaller werden reaktiviert und im neuen Soundgewand präsentiert. Verpackt in groovige Beats, feuert Blend mit messerscharfen Gitarrenriffs und spacigen Keyboardsounds ein Partyfeuerwerk ab.

Avantgarde-Jazz triff Chanson: Indem die Berliner Jazzcombo Hörsturz um Reinhard Brüggemann (Schlagzeug), Hub Hildebrand (Gitarre), Jan Roder (Kontrabass) die Musik des Jacques Brel ohne Gesang bearbeitet, bürstet sie ihn eigentlich gegen den Strich. Doch in der Beschränkung auf den musikalischen Gehalt der Chansons entdeckt Hörsturz Räume für neue Ausdeutungen. In der freien Annäherung, im improvisatorischen Spiel der drei Instrumente, erhält Brels Musik neue Ausdruckskraft.

Am Nikolausabend gibt es zur weihnachtlichen Einstimmung ein besinnliches Konzert mit Sängerin Romana Reiff und Pianist Michael Müller in der Bar Seibert. 19 Uhr startet der Abend mit loungiger Klavier-Musik. Zwischen den drei 20-minütigen Konzert-Blöcken des Duos wird wahlweise ein 3-GangAdvent-Menü angeboten. Alternativ gibt es Kleinigkeiten aus dem Weckglas. Wer nur an dem Ohrenschmaus interessiert ist, kommt mit der Karte „Musik“ (ohne Menü) für neun Euro auf seine Kosten.

Der Underground tanzt. 1993 in der Hausbesetzerszene entstanden, wurde Guts Pie Earshot in den 90ern als Avantgarde-Legende des undogmatischen Hardcore auf unzähligen Festivals und Konzerten gefeiert. Als Duo sprengen Rizio an Cello & Effects und Scheng am Schlagzeug seit 2004 alle Konventionen in einer atemberaubenden, orientalischanmutenden Mixtur aus tanzbarem Techno, Breakbeat, Punk, Jazz und World Music, verbunden mit jener rohen Energie aus ihren Anfangstagen.

Dezember 2016

Musik_OK.indd 22

www.frizz-kassel.de

28.11.16 14:52


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