FRIZZ Das Magazin Kassel Februar 2011

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Karl Börries

Miss Betty Ford

Veranstalter, Agenturchef

DJane, Veranstalterin, Gastronomin

Er macht Kassel jährlich zum Discomekka. Das Discofestival lockt seit 2004 einmal im Jahr 10.000 junge, tanzwütige Menschen in die Kasseler Messehallen. Es ist das größte Partyereignis, dass die Stadt zu bieten hat. Und ein Ende ist nicht in Sicht. „Das Wichtigste ist, dass die Leute nicht überspielt werden“, sagt Karl Börries (39), denn er weiß: „Wiederholungen sind irgendwann der Tod einer jeden guten Veranstaltung.“ Daher achten Börries und sein Team darauf, dem Festival jedes Jahr eine andere individuelle Richtung zu geben. 1992 hat sich der Westfale Börries in Kassel niedergelassen. Mit Partnern hat er die Werbeagentur Eve&Com gegründet, deren Geschäfte er seither führt. Der Wiederaufbau der Discothek York vor zwölf Jahren war der erste Clou der Eventschmiede. Soda und Club 22 sowie die große Nightwax-Party komplettieren die Partyflotte der Agentur, die auch mit dem Taggeschäft manch renommierten Marketingpreis abgeräumt hat.

Seine Majestät der Zufall wollte es, dass Betina Delalic vor 20 Jahren in eine illegale Homoparty ins A.R.M. stolperte. „In Kassel gab es zu der Zeit einen regelrechten Aufschwung in der Szene. Die Leute wollten sich feiern. Die Stadt war damals viel offener als andere Städte“, erinnert sie sich. Also schmiss sie ihren Job als Kauffrau, zog aus dem Harz nach Kassel und putzte in Cafés und Kneipen. Und warum? Antwort: Um nachts die Partyszene zu befeuern. Heute ist Miss Betty Ford Kassels dienstälteste DJane und das schöne Gesicht der schwul-lesbischen Szene Nordhessens. Ihre Partyreihe „Sinnlust“, die monatlich im Gleis 1 stattfindet, ist die bekannteste Homoparty im Raum Kassel. 2001 eröffnete sie darüberhinaus mit ihrer langjährigen Freundin Beate Leusch ihre eigene Bar: das b2 an der Germaniastraße. Die beiden Bs wollten einen Platz schaffen, an dem sich Menschen jeder Art treffen können, einen Ort, an dem keine Zwänge herrschen und jeder so sein kann, wie er ist.

Winfried Aufenanger Der Marathonmann Winfried Aufenanger ist der Marathonmann. Der langjährige Marathon-Bundestrainer, der an fünf Olympischen Spielen teilnahm, hat auch aus Kassel eine Stadt mit langem Atem gemacht: Citylauf, Askina-Sportfest, KasselMarathon – kaum zu glauben, was alles auf seinem Mist gewachsen ist. Begonnen hat alles mit dem Citylauf. 1978 hallte zum ersten Mal die Startpistole durch die Kasseler Innenstadt. Als Anreiz für den Citylauf diente die Gründung der Leichtathletikabteilung des Grün Weiß Kassel ein Jahr zuvor. „Damals sind die Strukturen für heute entstanden, Leichtathletik wurde plötzlich populär. Unser Motto war: Wir müssen mit der Leichtathletik zu den Menschen gehen“, sagt Aufen-

anger rückblickend. Bis heute ist der Citylauf aus dem Sport- und Eventkalender der Stadt nicht wegzudenken ist. Auch das Leichtathletik-Sportfest Askina hat Kassel maßgeblich dem inzwischen pensionierten Polizeibeamten zu verdanken. Das Askina-Sportfest gehört seit Jahren zu den großen europäischen Sportfesten, die die nationalen und internationalen Stars ins Kasseler Auestadion führt. Die deutsche Leichtathletik-Elite wird in Kassel in diesem Jahr ihre Meisterschaften austragen. Noch was vergessen? Ja, der Kassel-Marathon, Kassels größte Sportveranstaltung. Bis zu 70.000 Zuschauer strömen zu diesem Event in die Stadt. Februar 2011

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27.01.2011 17:18:15 Uhr


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