FRIZZ Das Magazin Frankfurt Mai 2020

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›› FRIZZ KUNST

KUNST DIGITAL

Die Stiftung Nantesbuch bietet interdisziplinäre Programme und Räume für die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur sowie Natur und Landschaft. ›› Text: Sohra Nadjibi

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atur erleben wir gerade geballt, Kunst kann derzeit verstärkt nur im digitalen Raum erfahren und erlebt werden. Denn aufgrund der derzeit erforderlichen Maßnahmen zur Einschränkung des Coronavirus finden bis voraussichtlich Ende Mai keine Veranstaltungen im Museum Sinclair-Haus statt. Das Ausstellungshaus bleibt bis auf Weiteres temporär geschlossen. Und da Natur und Kunst erlebt sein wollen, ruft die Stiftung Nantesbuch mit ihren Orten in Bad Homburg (Museum SinclairHaus) und Nantesbuch zu einem digitalen Frühlingstreffen auf. Unter #ArtsForSpring versammeln sich Videoclips diverser Künstler*innen, die sich in der Natur mit dem Thema Frühling auseinandersetzen. Hundert Künstler*innen haben innerhalb von zehn Tagen ihre digitalen Gedanken zum Thema Frühling zusammengetragen.

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Mai 2020

AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM THEMA FRÜHLING Aus ganz Europa und darüber hinaus trafen Einsendungen von Choreograf*innen, Musiker*innen, Autor*innen, Schauspieler*innen, Videokünstler*innen, Maler*innen, Sänger*innen, Poetry-Slammer*innen, Gestalter*innen, Dokumentarfilmer*innen, Fotografen*innen, Sound- Artist*innen, Tänzer*innen und von ganzen Chören ein. Das Spektrum ist bunt und lebendig: unterschiedlichste Ideen und diverse künstlerische Sprachen treffen aufeinander. Der deutsche Künstler Christoph Brach gilt als einer der wichtigsten deutschen Videokünstler. In seinen Videos setzt er sich mit Themen wie Zeit, Vergänglichkeit, An- und Abwesenheit und Erinnerung auseinander. Und immer wieder mit der Musik. „Corona Mond“ ist sein Beitrag für #ArtsForSpring. Der Musiker Thomas Klein aka Sølyst liefert den Beitrag „9 AM“. Klein, seit 1994 Teil der Elektronik-Formation Kreidler, komponiert Film- und Hörspielmusik und arbeitet als musikalischer Dozent in Projekten mit Geflüchteten. Der Autor und Dramaturg John von Düffel spricht in seinem Beitrag „Was sind das für Zeiten“– ausgehend von Bertolt Brechts Gedicht „An die Nachgeborenen“ – darüber, dass Naturbeschreibungen politisch seien und nicht nur eine reine Betrachtung der Schönheit. Und die Dokumentarfilmerin und Drehbuchautorin Katharina Köster macht den „Ersten Frühling“ zu ihrem Sujet. Und bittet zu einer Frühlings-Entdeckungsreise im Frühling des Lebens. Da die Zeiten für Künstler*innen gerade alles andere als einfach sind, honoriert die Stiftung Nantesbuch die Beiträge der Künstler*innen mit einem großen Betrag.

AUSSTELLUNG JUUL KRAJER Auch die Künstlerin der aktuell laufenden Ausstellung im Museum-Sinclair-Haus Juul Krajer liefert einen Beitrag – „Spring Gold“ – zu dem digitalen Projekt. Die Ausstellung wird bis zum 2. August verlängert. Die Arbeiten der in Rotterdam lefrizz-frankfurt.de


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