FRIZZ Das Magazin Frankfurt November 2011

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People  Interview & Foto Heidi Zehentner

Schlager mitten ins Gesicht 15 Jahre Roy Hammer & die Pralinées Schriller Anzug, Glitzerhut, Riesenbrille. Wenn Roy Hammer die Bühne betritt, dann ist allein sein Anblick Entertainment pur. Was für ihn gilt, steht auch für den Rest der sechsköpfigen Truppe, die landauf, landab bekannt ist wie der sprichwörtliche bunte Hund. Warum? Weil man von guter Laune einfach nicht genug haben kann. Nun feiert die „Schlager- und mehr“-Combo Roy Hammer & die Pralinées ihr 15-jähriges Bühnenjubiläum: ausgiebig, schön schräg und mit Promisupport, der sich sehen lassen kann.

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ir schreiben das Jahr 1996. Guildo Horn steht an der Spitze seines Erfolges, Deutscher Schlager wird salonfähig und ziert dauerhaft die vorderen Plätze der deutschen Hitparaden. Im Sinkkasten steigt eine Party mit einer Band, die sich „einfach nur mal so aus Spaß“ in bunte Klamotten geworfen hat und Schlager und feinste NDW-Klassiker covert. Die Leute waren begeistert und sind es bis heute. Roy Hammer & die Pralinées zählen zu den bekanntesten und erfolgreichsten Bands aus Rhein-Main. 15 Jahre sind seit der Bandgründung ins Land gezogen, das will gefeiert werden, in bester Roy Hammer-Manier. Die Hugenottenhalle in Neu-Isenburg wird Austragungsort des Ereignisses werden. „Ich will Spaß“-Markus wird dabei sein, der gebürtige Waliser Chris Stinchcombe – Frontmann von den Madhouse Flowers mit Tom Jones- Stimmlage – auch, und der bekannte Saxofonist Toni Buster aus Las Vegas rockt zudem die Bühne. Highlight ist natürlich der Auftritt von Roy Hammer, Sangeskollegin und Frontfrau Trude Blume (übrigens im wahren Leben Anwältin), Billy Lasagno (Gitarre), Giacomo Testarossa Mezzaluna (Bass), Doktor Gottlieb Böhm (Schlagzeug) und Suzi Wong (Keyboard). Und wenn dann Roy gleich zu Beginn ganz traditionell fragt „Wo sind die Hände?“, spätestens dann kocht die Menge und das Stimmungsbarometer steigt in Fiebernähe.

als Zwölfjähriger zum Schlagzeug, spielte in vielen Bands. Von der Rockgruppe bis hin zur Country- und Westernband habe er schon so ziemlich alle musikalischen Stationen durchlaufen. Bei einem Auftritt, da war Butzi noch als Schlagzeuger eingesetzt, sei der eigentliche Sänger derart tief ins Bierglas gefallen, dass ein Ersatz her musste – und so kam Herr Hammer zum Gesang und wurde mit einem Zwischenstopp in einer A-capella-Band nicht lange darauf zu Roy Hammer. „Ich habe meinen Unterhaltungswert entdeckt, aber dass die Band so einschlägt ...!“ Markenzeichen sind die schräg-schrillen Klamotten mit Glamourfaktor – beim Frankfurter Oktoberfest kombinierte er bayerische Leder-

hose mit extra hohen Plateaustiefeln, letztere hat er sich aus Kalifornien mitgebracht. „Mit den Glitzeranzügen schlüpfe ich in die Rolle des großen Zampano. Das gehört einfach dazu.“ Seine Anzüge sind legendär. Er fahre des Öfteren nach Thailand und gucke sich dort nach außergewöhnlichen Stoffen um, die ihm

Der singende Moderator Roy Hammer, wer steckt dahinter? Ein ganzer Kerl steht da vor uns, Jörg heißt er, Jörg Hammer. 46 Jahre jung, Orchesterwart der hrBigband, ein immer gut gelaunter und charmanter Mann in der Blüte seines Lebens, aufgewachsen als eines von fünf Kindern bei der Oma in der Nordweststadt. Der jüngste sei er gewesen, von allen nur „Butzi“ genannt, der Name blieb bis heute und er passt. „Musik war immer mein Ding.“ In der Schule kam er

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