FRIZZ - Das Magazin für Darmstadt - 10 / 2012 - Ausgabe 355

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alter des Bubblegum-Pop Mitte und Ende der 80er Jahre sind das eher ungewĂśhnliche Präferenzen fĂźr junge Musikfans. So zahlreiche musikalische EindrĂźcke bleiben nicht folgenlos und so drängt es die Schwestern schon bald während der Bandproben des Vaters an die Mikrofone. Das vokale Talent der Mädchen ist offenbar, weshalb der Vater beschlieĂ&#x;t, es nach Kräften mit den Bandkollegen zu fĂśrdern und so wird nach und nach aus der einstigen „Rubber Band“ die Begleitband von „Sisters K“, wie die Schwestern sich nun nennen. „Wunderkinder“ sind schon immer von groĂ&#x;em Interesse fĂźr die Entertainment-Industrie, kaum verwunderlich also, dass schon bald, auch Ăźber die guten Kontakte des Vaters ins Musikbusiness, erste lukrative Angebote von Plattenlabels und Managementfirmen winken. Die Karriere von „Sisters K“ kommt schnell auf Touren – die Band spielt zahlreiche Konzerte, supportet groĂ&#x;e KĂźnstler und verĂśffentlicht beim Plattenmulti BMG Ariola eine erste Single. Bravo und andere Medien horchen auf. Es kĂśnnte kaum besser laufen. Doch die Mädchen haben klare Vorstellungen von ihrer Präsenz und ihren Songs und die differieren deutlich mit den Ansichten ihres Managers. Die Folge ist ein Gerichtsprozess, der die Karriere von Sisters K fĂźr Jahre auf Eis legt. Zwar geben Laura, Tink und Jessica weiterhin fleiĂ&#x;ig Konzerte, doch ohne die MĂśglichkeit, Platten aufnehmen zu kĂśnnen, entwickeln die drei sukzessive alternative Pläne zur Band – Jessica und Tink

machen neben musikalischen Projekten ihr Abitur, Laura versucht sich weiter ausschlieĂ&#x;lich als Berufsmusikerin. Doch mit Sisters K ist erst einmal Schluss. Im FrĂźhjahr 2011 stirbt traugierweise auch noch Vater Moby nach kurzer, schwerer Krankheit. Die drei Schwestern organisieren einen Konzertabend und verabschieden ihn gemeinsam mit vielen Freunden und musikalischen Weggefährten. An diesem Abend stehen Laura, Tink und Jessica auch erstmals seit längerer Zeit wieder gemeinsam auf der BĂźhne. Ein gutes GefĂźhl, wie sie heute sagen. Und eine MĂśglichkeit, auch generell wieder musikalisch näher zusammenzurĂźcken. Seit August dieses Jahres veranstalten Laura und Tink beispielsweise unter dem Titel „Stereo Kerruish“ einen feinen Jam-Abend in der Darmstädter Magenta-Lounge. „Stereo Kerruish“ bietet Musikern eine MĂśglichkeit fĂźr JamSession, ist aber auch Plattform fĂźr junge Bands, die AuftrittsmĂśglichkeiten suchen. Einmal im Monat treten auch Laura und Tink gemeinsam oder mit ihren Bandprojekten auf. Und auch eine RĂźckkehr von Sisters K schlieĂ&#x;en die Schwestern nicht aus. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte dieser Band wäre sicher sehr hĂśrens- und sehenswert. 14=90<8= <4CI ÉBcTaT^ :TaadXbWÂş UX]STc YTST] <Xccf^RW PQ ' DWa X] STa <PVT]cP ;^d]VT X] STa AWTX]bcaP•T # #! bcPcc FTXcTaT 8]U^b d]cTa) fff \hb_PRT R^\ bXbcTabZ fff UPRTQ^^Z R^\ \PVT]cP[^d]VT 5A8II 3Pb <PVPiX] ! !


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