WOLL-Magazin – Rund um den Biggesee – Ausgabe 2

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führer), Josef Schulte, Georg Ortmann, Karl-Georg Hoffmann, Clemens Burghaus, Jochen Springob, Sigrid Trilling, Hans-Joachim Stumpf, Walter Viegener, Herbert Stinn, Karl Brocksieper und Rudolf Greitemann. Geborene Mitglieder sind Pastor Josef Vorderwülbeke, Anja Goebel und Präses Pastor Johannes Epkenhans. Lange Jahre organisierte Herbert Burghaus ein Fahrtenprogramm, das die Kolpingschwestern und -brüder von der Ostsee bis zum Bodensee, von Israel über Rom, Frankreich, Jugoslawien, Prag, Schottland, Norwegen, Finnland bis hin nach Moskau und Leningrad führte. In Rom fand man in Franziskanerpater Friedhelm Scheiwe einen ausgezeichneten Fremdenführer. Pater Friedhelm verbrachte später einige Jahre seines Lebensabends im damaligen Franziskanerkloster Attendorn. Den Zusammenhalt der Kolpingsfamilien zeigt folgende Begebenheit: Nach dem Krieg halfen auch Attendorner Kolpingsöhne bei der Entschuttung der Minoritenkirche in Köln, der Grabeskirche von Adolph Kolping. Aus diesem Kreis lebt noch der Gärtner Herbert Peters (84), der sich

noch gut daran erinnert, dass man im Jahr 1946 mit einem Lkw mit Holzvergaser der Firma Imbert nach Köln fuhr. Mitgenommen hatte man Kartoffeln, die im Kölner Kolpinghaus für die Verpflegung dringend gebraucht wurden. Die Kartoffeln waren auf der Hinfahrt auch die Sitzgelegenheit für die 16 Attendorner Kolpingsöhne. „Wenn wir durch ein Schlagloch fuhren, flogen wir erst einmal entsprechend hoch“, berichtete Zeitzeuge Herbert Peters. Im Kolpinghaus, das durch die Bomben teilweise zerstört war, wurde übernachtet. Zwei Tage arbeiteten die Hansestädter mit Hacke und Schüppe; am zweiten Tag wurden sie verstärkt durch eine zweite Gruppe Attendorner Kolpingsöhne, die mit einem offenen Lkw von Hugo Kost, ebenfalls mit Holzvergaser ausgerüstet, für einen Tag zur Entschuttung nach Köln gefahren waren und nun mithalfen, den Schutt in Eisenbahnloren zu kippen. Zum Abschluss gab es eine eindrucksvolle Gebetsstunde und die Kolpingsöhne sangen anschließend gemeinsam mit kräftiger Stimme „Vater Kolping lebe hoch“.

Eine Abordnung von 16 jungen Männern der Kolpingsfamilie Attendorn nahm an der Entschuttung der Minoritenkirche – der Grabeskirche Adolph Kolpings – in Köln teil. Das war am 4. und 5. September 1946. Nach rund drei Stunden Lkw-Fahrt erblickte man erstmals den Rhein.

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– W.O.L.L. Sommer 2013


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