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In keinem Spiel deutlich unterlegen

Der 1. FC Heidenheim konnte nach einer starken Vorsaison, in der man den Aufstieg über die Relegation nur knapp verpasste, bisher nur einen Sieg verzeichnen. Auch am vergangenen Wochenende kamen die Heidenheimer nicht über ein Remis gegen den VfL Osnabrück hinaus. Im Interview spricht Journalist Thomas Jentscher über den bisherigen Saisonverlauf und gibt seine Prognose für die Partie gegen die Fortuna ab.

→ Wie schätzen Sie den bisherigen Saisonverlauf des FCH ein?

Es war absehbar, dass der FCH nicht wieder so eine Rolle wie in der vorangegangenen Spielzeit würde spielen können. Dennoch ist die bisherige Punkteausbeute etwas enttäuschend, zumal die Mannschaft noch gegen keinen der vermeintlichen Top-Clubs spielte.

→ Neben dem verpassten Aufstieg musste der Verein auch einige Abgänge notieren, unter anderem Niklas Dorsch und Tim Kleindienst. Wie konnte die Mannschaft das kompensieren?

Bei den Einkäufen blieben die Heidenheimer, wie in den vergangenen Jahren bereits, eher vorsichtig. Man verpflichtete fast ausschließlich Spieler aus der dritten und vierten Liga. Die Abgänge sollen im Kollektiv kompensiert werden, das gelingt aber bisher nur zum Teil.

→ Trainer Frank Schmidt hat von bisher mangelnder Chancenverwertung gesprochen. Was fehlt Ihrer Meinung nach im Heidenheimer Spiel?

Die Chancenverwertung ist sicher der Hauptpunkt. Der FCH war in keinem Spiel deutlich unterlegen. In St. Pauli stand es nach 46 Minuten 3:0 für die Gastgeber und am Ende 4:2. Dabei hatten die Heidenheimer 19 Schüsse aufs Tor, die Hamburger nur neun. Aber es fehlt eben bisher beispielsweise noch die individuelle Klasse eines Tim Kleindienst, der die Dinger dann auch rein macht. Des Weiteren muss man sagen, dass der FCH Probleme in der Spieleröffnung hat und sich noch kein Führungsspieler herauskristallisieren konnte.

→ Was glauben Sie, was für ein Spiel sehen wir und wie geht es aus?

Ich denke, es treffen zwei etwas verunsicherte Mannschaften aufeinander. Das Team, welches in Führung geht und diese eine Zeit lang auch verteidigen kann, hat gute Chancen auf die drei Punkte. Thomas Jentscher

Thomas Jentscher ist seit 34 Jahren Journalist und seit 30 Jahren bei der Heidenheimer Zeitung als Sportredakteur aktiv. Jentscher hat den Weg des 1. FC Heidenheim von der Regionalliga bis in die zweite Liga miterlebt und war unter anderem auch an einem Buch über den Verein beteiligt.