Wiener Wohnungslosenhilfe – Das Angebot im Überblick

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Wiener Wohnungslosenhilfe

Das Angebot im Überblick

ZERTIFIZIERT

Legende

Antrag erforderlich

Kein Antrag erforderlich

Voraussetzungen

Kosten

Info !

Das Qualitätsmanagementsystem des FSW ist nach ISO 9001:2015 zertifiziert.

Impressum:

Medieninhaber und Herausgeber, Redaktion, Grafik und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Fonds Soziales Wien, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Guglgasse 7–9, 1030 Wien, Tel.: 05 05 379, www.fsw.at. Druck: Winkler Kuvert, Graz. Gedruckt auf ökologischem Papier. Druck- und Satzfehler vorbehalten. Artikel-Nr.: 1146. 12. Auflage, Stand: Februar 2024

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3 Inhalt Vorwort 4 Die Wiener Wohnungslosenhilfe 6 Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe 10 Chancenhäuser 13 Niederschwellige Angebote 14 Mobil betreutes Wohnen 20 Beratungsstellen Mobil betreutes Wohnen 22 Soziales Wohnungsmanagement 23 Stationär betreutes Wohnen 25 Mutter-Kind-Einrichtungen 26

Liebe Leser:innen, die vergangenen Krisenjahre haben gezeigt: Die Wiener:innen können sich auch in herausfordernden Zeiten auf ein starkes soziales Netz verlassen. Die im Fonds Soziales Wien (FSW) angesiedelte Wiener Wohnungslosenhilfe trägt wesentlich zur sozialen Sicherheit in Wien bei. Sie unterstützt obdach- und wohnungslose oder von Wohnungsverlust bedrohte Menschen bedarfsgerecht, rasch und unmittelbar bei der Verbesserung ihrer Lebenssituation.

Die Leistungen sind vielfältig – von niederschwelliger Hilfe und Beratung über die mobile Betreuung in den eigenen vier Wänden bis hin zu betreuten Wohnangeboten. Zusätzlich bietet das Winterpaket in der kalten Jahreszeit humanitäre Akuthilfe für obdachlose Menschen.

Der FSW plant, steuert und gestaltet die Wiener Wohnungslosenhilfe in enger Kooperation mit rund 30 Partnerorganisationen mit rund 160 Einrichtungen und Angeboten. Innovative Ansätze wie „Housing First“ stehen dabei im Mittelpunkt. Dauerhaft gesicherte Wohnmöglichkeiten, verbunden mit einer maßgeschneiderten und flexiblen Betreuung, sorgen dafür, dass die Menschen (wieder) selbstbestimmt wohnen können. Partizipation und Empowerment von (ehemals) obdach- und wohnungslosen Menschen haben einen großen Stellenwert, wie zahlreiche Peer-Mitarbeiter:innen innerhalb der Wiener Wohnungslosenhilfe belegen.

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Vorwort

Diese Broschüre gibt Ihnen einen Überblick über die Wiener Wohnungslosenhilfe und ihr vielfältiges Leistungsangebot. Für eine ausführliche Beratung stehen den betroffenen Menschen die Mitarbeiter:innen des Beratungszentrums Wohnungslosenhilfe zur Verfügung.

Peter Hacker

Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport

Susanne Winkler

Geschäftsführerin

Fonds Soziales Wien

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Foto: Zinner Foto: David Bohmann

Die Wiener Wohnungslosenhilfe

Gründe für Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit gibt es viele – die Auswirkungen sind für die betroffenen Menschen meist tiefgreifend. Kein eigenes Dach über dem Kopf zu haben, bedeutet Verlust von Privatsphäre und sozialen Kontakten, soziale Ausgrenzung und eine Gefährdung der körperlichen und psychischen Gesundheit.

Die im FSW verankerte Wiener Wohnungslosenhilfe sorgt gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen für bestmögliche Unterstützung und Betreuung. Diese umfasst Chancenhäuser und niederschwellige Angebote wie Straßensozialarbeit oder Tageszentren ebenso wie mobile Betreuung in der eigenen Wohnung, Soziales Wohnungsmanagement und stationäre Wohnangebote.

Die Wiener Wohnungslosenhilfe orientiert sich dabei an folgenden Leitsätzen:

Rasche und unmittelbare Hilfe. Obdachlose und wohnungslose Menschen befinden sich in einer akuten Krise. Sie brauchen rasche und unmittelbare Hilfe.

Wohnen hat Vorrang. Nur in einer langfristigen Wohnmöglichkeit können unsere Kund:innen ihr Wohnproblem überwinden. Die Wiener Wohnungslosenhilfe orientiert sich an normalen Wohn- und Lebensbedingungen. Mobile Betreuung in der eigenen Wohnung hat Vorrang gegenüber stationären Wohnformen.

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Flexibilität und Kontinuität. Die Wiener Wohnungslosenhilfe stellt jene individuellen Hilfen bereit, die unsere Kund:innen brauchen, um selbstständig wohnen zu können. Kontinuität der Betreuung und Wohnversorgung fördert die psychosoziale Stabilisierung.

Selbstbestimmung und Privatsphäre. Die Wiener Wohnungslosenhilfe respektiert die Bedürfnisse nach Selbstbestimmung und Privatsphäre. Die Eigenständigkeit unserer Kund:innen betreffend Wohnen und Alltagsgestaltung steht im Mittelpunkt.

Kurz erklärt:

Was ist der Unterschied zwischen Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit?

Obdachlose Menschen nächtigen an öffentlichen Plätzen oder nutzen Notschlafstellen. Als wohnungslos werden Menschen bezeichnet, die keinen eigenen oder mietvertraglich abgesicherten Wohnraum haben. Sie haben aber Obdach, meistens leben sie in Einrichtungen oder kommen bei Familie oder Freund:innen unter.

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Wir ermöglichen obdach- und wohnungslosen Menschen in Wien, selbstbestimmt zu wohnen.
8 Unsere Mission

Unsere Angebote

Chancenhäuser

Mobil betreutes Wohnen

Niederschwellige Angebote

Beratungsstellen Mobil betreutes Wohnen

Stationär betreutes Wohnen

Soziales Wohnungsmanagement

Mutter-KindEinrichtungen

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Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe

Im Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe (bzWO) beraten die Mitarbeiter:innen obdachlose und wohnungslose Menschen sowie Menschen, die von Wohnungsverlust bedroht sind. Sie vermitteln die passende Leistung, wenn die Voraussetzungen für eine Förderung im Rahmen der Wiener Wohnungslosenhilfe erfüllt sind.

Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe

Lederergasse 25

1080 Wien

Telefon: 01 24 5 24

E-Mail: bzwo@fsw.at

Internet: wohnen.fsw.at

Öffnungszeiten: Mo–Fr 8 bis 15 Uhr

Bitte um Terminvereinbarung.

Antragspflichtige Leistungen

• Mobil betreutes Wohnen

• Stationär betreutes Wohnen

• Mutter-Kind-Einrichtungen

Voraussetzungen

• Obdach- oder Wohnungslosigkeit, drohender Wohnungsverlust

• Soziale Notlage

• Bedarf einer professionellen Unterstützung, um langfristig selbstbestimmt wohnen zu können

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• Bereitschaft, die eigene Lebenssituation zu verändern und Unterstützung anzunehmen

• Einkommen zumindest in Höhe der Mindeststandards nach den Bestimmungen des Wiener Mindestsicherungsgesetzes • Kein Vermögen

• Österreichische Staatsbürgerschaft oder Gleichstellung

• Lebensmittelpunkt in Wien

Angebote, für die kein Antrag beim FSW nötig ist:

• Niederschwellige Angebote

• Chancenhäuser

• Beratungsstellen Mobil betreutes Wohnen

Für die Vermittlung einer Wohnung durch das Soziale Wohnungsmanagement ist eine Förderbewilligung für Mobil betreutes Wohnen notwendig.

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Kurz erklärt:

Peers in der Wohnungslosenhilfe

Peer-Mitarbeiter:innen nehmen eine wichtige Rolle in der Wiener Wohnungslosenhilfe ein. (Ehemals) obdach- und wohnungslose Menschen unterstützen als ausgebildete Peers jene, die akut von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind.

Neben dem Zertifikats-Kurs für Peers in Kooperation mit neunerhaus Peer-Campus fördert der FSW auch die Anstellung von Absolvent:innen in Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe und Angebote zur Qualitätssicherung von PeerArbeit.

Damit stärkt der FSW nicht nur die Teilhabe ehemals betroffener Menschen. Mit ihrem reflektierten Erfahrungswissen ergänzen Peer-Mitarbeiter:innen die interdisziplinären Teams. Sie knüpfen niederschwellig Kontakte,  vermitteln zwischen Betroffenen und Mitarbeiter:innen und leisten einen innovativen Beitrag zur Weiterentwicklung der Angebote.

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Chancenhäuser

Chancenhäuser bieten obdachlosen und wohnungslosen Menschen eine befristete Unterkunft mit professioneller Beratung und Betreuung ab dem ersten Tag zur Bewältigung ihrer Notlage. Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen, Paare und Familien, die von Obdachlosigkeit betroffen sind. Chancenhäuser stehen auch wohnungslosen Menschen offen, bei denen die Voraussetzungen für eine geförderte Leistung der Wiener Wohnungslosenhilfe noch geklärt werden müssen.

Den Bewohner:innen stehen Einzel-, Doppel- oder Familienzimmer mit gemeinschaftlichen Küchen und Sanitärräumen zur Verfügung. Ein multiprofessionelles Beratungsund Betreuungsteam unterstützt sie dabei, die Ansprüche auf Sozialleistungen rasch abzuklären und weitere Wohnperspektiven zu erarbeiten – sei es die Vermittlung in ein weiterführendes Angebot der Wiener Wohnungslosenhilfe oder andere Wohnmöglichkeiten. Ziel ist, eine Verfestigung der Obdachlosigkeit zu vermeiden.

Für einen Platz im Chancenhaus ist kein Antrag beim FSW notwendig. Mitarbeiter:innen von Beratungsstellen, Tageszentren und der Straßensozialarbeit reservieren freie Plätze in Chancenhäusern.

Der FSW fördert die Akutunterbringung in Chancenhäusern. Bewohner:innen zahlen ein geringes Nutzungsentgelt.

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Niederschwellige Angebote

Niederschwellige Angebote zeichnen sich durch einen leichten und unbürokratischen Zugang aus, greifen wirkungsvoll ineinander und bieten bedarfsgerechte Unterstützung für Menschen in Notlagen.

Für die Nutzung der niederschwelligen Angebote ist kein Antrag beim FSW notwendig. Die Nutzung ist – sofern nicht anders angegeben – kostenlos.

Tageszentren

Die Tageszentren sind eine wichtige Anlaufstelle, um Wege aus der Obdachlosigkeit zu finden. Sie bieten obdachlosen Menschen tagsüber einen Rückzugsort, Betreuung und die Möglichkeit, ihre Grundbedürfnisse zu decken. In vielen Einrichtungen können sie kochen, Wäsche waschen, duschen oder Wertsachen deponieren. In den meisten Tageszentren wird auch sozialarbeiterische Beratung angeboten. Die Mitarbeiter:innen vor Ort informieren und beraten zu weiterführenden Angeboten der Wiener Wohnungslosenhilfe.

Beratungsstellen

Mitarbeiter:innen der Beratungsstellen informieren Menschen in Notsituationen zu allen Fragen rund um Obdachund Wohnungslosigkeit und unterstützen auch dabei, einem drohenden Wohnungsverlust entgegenzuwirken. Sie bieten Hilfestellung bei der Abklärung von finanziellen und rechtlichen Ansprüchen. Ziel der psychosozialen Beratung ist es, eine (nachhaltige) Wohnperspektive zu entwickeln.

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Ist dies bei obdachlosen EU-Bürger:innen nicht möglich, unterstützen die Mitarbeiter:innen bei der Rückkehr in das Herkunftsland.

Nähere Informationen zu Tageszentren und Beratungsstellen finden Sie im Folder „Erste Hilfe bei Wohnungslosigkeit“ (siehe Seite 27).

Straßensozialarbeit

Straßensozialarbeiter:innen suchen obdachlose Menschen im öffentlichen Raum auf und informieren, beraten und begleiten sie. Ziel ist, ihnen weiterführende Angebote der Wiener Wohnungslosenhilfe zu vermitteln und so ihre Lebenssituation nachhaltig zu verbessern.

Gesundheitsangebote

Mobile und ambulante Gesundheitsangebote bieten obdach- oder wohnungslosen Menschen unabhängig von ihrem Versicherungsstatus medizinische Versorgung und Gesundheitsförderung mit dem Ziel, ihren Gesundheitszustand zu stabilisieren oder zu verbessern. Die Angebote umfassen allgemeinmedizinische, zahnmedizinische und psychiatrische Versorgung sowie psychologische und psychotherapeutische Beratung und gesundheitsbezogene Betreuung.

Niederschwellige Unterkünfte

Niederschwellige Unterkünfte stehen Menschen mit besonderem Schutzbedarf zur Verfügung, die aus unterschiedlichen Gründen andere Wohnangebote der Wiener Wohnungslosenhilfe nicht in Anspruch nehmen können. Sie bieten rasch und unkompliziert ein Dach über dem Kopf mit Betreuung – beispielsweise für Familien mit min-

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derjährigen Kindern, Frauen mit Gewalterfahrung sowie gesundheitlich gefährdete Menschen. Über den Zugang informieren die Mitarbeiter:innen der Tageszentren und Beratungsstellen.

Der FSW fördert die Unterbringung in niederschwelligen Unterkünften. Für Bewohner:innen können Wohnkosten anfallen.

Winterpaket

Mit dem Winterpaket erweitert die Wiener Wohnungslosenhilfe jedes Jahr ihr Angebot, um diese für obdachlose Menschen besonders harte Zeit zu überbrücken. Zusätzliche Notquartiere bieten neben einem Schlafplatz auch einen Tagesaufenthalt, Wasch- sowie Duschmöglichkeit und kleine Mahlzeiten. In Wärmestuben können sich die Menschen tagsüber im Warmen aufhalten, essen, duschen, Wäsche waschen oder sich in einen Ruheraum zurückziehen.

Die Angebote des Winterpakets sind für alle obdachlosen Menschen offen – unabhängig von sozialrechtlichen Ansprüchen. Die Notquartiersplätze im Rahmen des Winterpakets werden von P7 und der Sozial- und Rückkehrberatung für obdachlose EU-Staatsbürger:innen vermittelt.

Nähere Informationen über P7 und die Sozial- und Rückkehrberatung finden Sie im Folder „Erste Hilfe bei Wohnungslosigkeit“ (siehe Seite 27).

Der FSW fördert die Unterbringung in Winternotquartieren. Nutzer:innen zahlen ein geringes Nutzungsentgelt.

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Mobil betreutes Wohnen

Mobil betreutes Wohnen orientiert sich am „HousingFirst-Ansatz“ und ermöglicht, begleitet und sichert eigenständiges Wohnen. Das Angebot richtet sich an obdach-, wohnungslose oder von Wohnungsverlust bedrohte Einzelpersonen, Paare und Familien mit Betreuungsbedarf, unabhängig von der aktuellen Wohnsituation.

Mitarbeiter:innen des Mobil betreuten Wohnens unterstützen bei der Suche und dem Bezug einer eigenen, leistbaren und langfristig gesicherten Wohnung. Ziel ist, persönliche Ressourcen zu aktivieren und soziale Inklusion zu fördern. So werden Kund:innen befähigt, dauerhaft selbstständig in der eigenen Wohnung zu leben. Darüber hinaus richtet sich Mobil betreutes Wohnen an Personen, die bereits in einer eigenen Wohnung wohnen und Unterstützung beim Erhalt dieser benötigen.

Die mobile Betreuung erfolgt flexibel und bedarfsorientiert sowie klar getrennt von der Wohnungsverwaltung und -vermietung. Ziel ist, Obdachlosigkeit langfristig zu verhindern.

Für Mobil betreutes Wohnen ist eine Förderbewilligung notwendig. Informationen zur Antragstellung geben die Mitarbeiter:innen des Beratungszentrums Wohnungslosenhilfe des FSW. Die Adresse finden Sie auf Seite 10.

Der FSW fördert die Betreuung. Kund:innen müssen die Wohnkosten selbst zahlen.

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Kurz erklärt:

Housing First

Housing First (engl. für Wohnen zuerst) ist ein international erfolgreicher Ansatz der Wohnungslosenhilfe. Dabei ziehen obdach- oder wohnungslose Menschen direkt in eine eigene Wohnung. Sie werden bei der Wohnungssuche, beim Ankommen in der Wohnung und beim Erhalt dieser von Sozialarbeiter:innen individuell unterstützt. Selbstbestimmung und Privatsphäre stehen immer im Vordergrund.

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Beratungsstellen

Mobil betreutes Wohnen

Die Beratungsstellen des Mobil betreuten Wohnens sind wichtige Anlaufstellen für ehemals obdach- oder wohnungslose Menschen, wenn es darum geht, einen neuerlichen Wohnungsverlust zu verhindern. Das Angebot umfasst kurzfristige und kostenlose sozialarbeiterische Information und Beratung bei Schwierigkeiten mit Mietund/oder Energiezahlungen, zur Klärung finanzieller Ansprüche oder Hilfe beim Kontakt mit Ämtern und Behörden.

Für dieses Angebot ist kein Antrag beim FSW notwendig.

Die Kosten für dieses Angebot übernimmt der FSW.

Nähere Informationen finden Sie im Folder „Beratungsstellen Mobil betreutes Wohnen“ (siehe Seite 27).

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Soziales Wohnungsmanagement

Aufgabe des Sozialen Wohnungsmanagement ist es, leistbaren, vertraglich möglichst langfristig gesichertern Wohnraum zu erschließen, zur Verfügung zu stellen und zu verwalten. (Ehemals) obdach- und wohnungslose Menschen erhalten Unterstützung bei Fragen und Anliegen rund um die Wohnung. Ziel ist, Kund:innen beim selbstbestimmten Wohnen zu unterstützen und die Wohnung nachhaltig zu sichern.

Voraussetzung für die Vermittlung einer Wohnung durch das Soziale Wohnungsmanagement ist eine Förderbewilligung für Mobil betreutes Wohnen. Informationen zur Antragstellung geben die Mitarbeiter:innen des Beratungszentrums Wohnungslosenhilfe des FSW. Die Adresse finden Sie auf Seite 10.

Die Wohnkosten zahlen die Kund:innen selbst.

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Stationär betreutes Wohnen

Obdach- und wohnungslose Einzelpersonen, Paare und Familien, die selbstbestimmt wohnen wollen, aber aufgrund unterschiedlicher Problemlagen auf Unterstützung angewiesen sind, können Stationär betreutes Wohnen nutzen. Auch jene, die das Leben in einer stationär betreuten Einrichtung einer mobilen Betreuung in der eigenen Wohnung vorziehen, können die Leistung in Anspruch nehmen.

Stationär betreutes Wohnen umfasst eine langfristig gesicherte Wohnmöglichkeit mit bedarfsorientierter und qualifizierter Betreuung als Gesamtpaket – mit dem Grundsatz, Privatsphäre und Würde zu wahren. Den Bewohner:innen stehen abgeschlossene Wohneinheiten mit Küche und Sanitärräumen zur Verfügung.

Durch die individuelle Beratung, Unterstützung und Begleitung bei der Lebensführung sollen vorhandene Fähigkeiten für ein möglichst eigenständiges Wohnen erhalten oder für einen Umzug in eine eigene Wohnung entwickelt werden. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach dem individuellen Bedarf der betreuten Person(en).

Für Stationär betreutes Wohnen ist eine Förderbewilligung notwendig. Informationen zur Antragstellung geben die Mitarbeiter:innen des Beratungszentrums Wohnungslosenhilfe des FSW. Die Adresse finden Sie auf Seite 10.

Kund:innen zahlen ein Nutzungsentgelt für den Wohnraum.

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Mutter-Kind-Einrichtungen

Mutter-Kind-Einrichtungen richten sich an obdach- und wohnungslose Mütter und teilweise auch Väter und Paare mit Kind(ern), die eine betreute Wohnmöglichkeit auf Zeit benötigen. Sie bieten einen geschützten Rahmen als stationäre Alternative zum Wohnen in einer eigenen Wohnung.

Den Bewohner:innen stehen abgeschlossene Wohneinheiten mit Küche und Sanitärräumen zur Verfügung. Ziel der Betreuung ist, die betroffenen Mütter und Väter zu befähigen, (wieder) selbstständig in einer eigenen Wohnung zu leben. Im Fokus der Betreuungsarbeit steht das Stärken der Selbstbestimmung und Selbstständigkeit sowie Aktivieren der eigenen Ressourcen, um die gesamte Familiensituation zu stabilisieren und zu verbessern. Eltern werden dabei unterstützt, in ihre Rolle als Elternteil hineinzuwachsen und verantwortungsvoll mit ihren Kindern umzugehen.

Für einen Wohnplatz in einer Mutter-Kind-Einrichtung ist eine Förderbewilligung notwendig. Informationen zur Antragstellung geben die Mitarbeiter:innen des Beratungszentrums Wohnungslosenhilfe des FSW. Die Adresse finden Sie auf Seite 10.

Kund:innen zahlen ein Nutzungsentgelt für den Wohnraum.

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Nähere Informationen zu Tageszentren und Beratungsstellen finden Sie im Folder Erste Hilfe bei Wohnungslosigkeit.

www.fsw.at/downloads/broschueren/wohnungslos/NOT.pdf

Nähere Informationen zu den Beratungsstellen des Mobil betreuten Wohnens finden Sie im Folder Beratungsstellen Mobil betreutes Wohnen.

www.fsw.at/downloads/broschueren/wohnungslos/mobil-betreutes-wohnen.pdf

Kostenlose Bestellung unter 01 24 5 24 oder www.fsw.at/broschueren

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Fördert. Stärkt. Wirkt. 01 24 5 24 | www.fsw.at |
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