Interview Das Geschäftsjahr 2005 brachte für den Fonds Soziales Wien zahlreiche unternehmensinterne Veränderungen. Zudem wurden erste Maßnahmen für weit reichende Umstrukturierungen im Wiener Sozialbereich gesetzt. Geschäftsführer Peter Hacker und Stellvertreter Denis Petrovic nehmen im Gespräch mit der FSW-Öffentlichkeitsarbeit Stellung zu diesen Entwicklungen. Der Fonds Soziales Wien ist ein Unternehmen, das sich kontinuierlich entwickelt und verändert. Wo steht der FSW als Organisation im Jahr 2006? Welche Strukturentwicklungen stehen noch aus? Wie ist die generelle Richtung für die nächsten zehn Jahre?
Der FSW ist in vier Grundbereiche unterteilt: Fachbereiche, Stabsstellen, Kundenservicebereich und operative Dienstleister. Das Denken innerhalb der Organisation bewegt sich konsequent von den rein zielgruppenspezifischen Mustern der Vergangenheit zu modernen aufgabenspezifischen Strukturen.
Peter Hacker: Grundsätzlich ist der FSW ein Unternehmen, das für Menschen dieser Stadt, die sich in einem besonderen Lebensabschnitt befinden, da ist. Wie wir das organisatorisch bewerkstelligen, interessiert unsere KundInnen nicht. Vielmehr ist den Menschen wichtig, dass sie möglichst rasch und unbürokratisch zu den benötigten Leistungen kommen.
Wenn Menschen Hilfe benötigen, muss der Zugang so organisiert sein, dass eine einzige Anlaufstelle für alle Probleme zur Verfügung steht.
Hinter den Kulissen ist aber klarerweise eine effiziente Struktur notwendig, um die vielschichtigen Aufgaben professionell bewältigen zu können:
„Der FSW ist ein zu verlässiges Instrument der Stadt Wien, das Steuer mittel punktgenau einsetzt.“
Denis Petrovic: Von dieser Entwicklung werden die Stadt Wien und ihre Bewohner nicht erst in zehn Jahren profitieren. Schon jetzt setzt der FSW als zuverlässiges Instrument der Stadt Wien Steuermittel punktgenau ein. Peter Hacker: Dabei findet sich der FSW in einer Art Mittlerrolle zwischen Stadt Wien und den leistungserbringenden Partnerorganisationen wieder. In eine Richtung werden Zielvorgaben aus der Politik umgesetzt. Umgekehrt liefern der FSW und seine Partnerorganisationen durch die Praxiserfahrung wertvolle Daten und Erkenntnisse für die Politik. Dieser Austausch funktioniert – nicht zuletzt aufgrund der hohen Motivation unserer Mitarbeiter Innen in den verschiedenen Unternehmensbereichen – bereits bestens. Dafür möchte ich an dieser Stelle meinen großen Dank aussprechen. Welche inhaltlichen Ziele hat sich der Fonds Soziales Wien im Sozial- und Gesundheitsbereich für 2006 gesetzt? Denis Petrovic: Einer der wichtigsten Arbeitsschwerpunkte 2006 ist sicherlich die Entwicklung eines transparenten Tarifkalkulationsmodells, das eine objektive Vergleichbarkeit von Angeboten, Kosten und Leistungen von Kooperationspartnern ermöglichen wird. Im stationären Pflegebereich sind die Arbeiten so gut wie abgeschlossen. Mit der Umlegung dieses wesentlichen Instruments auf die restlichen Bereiche des Fonds Soziales Wien wurde bereits begonnen.
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