Positionen & Meinungen
Abgesehen von Graz. Wo gibt es in der Steiermark – aus Immobiliensicht – spannende Gebiete? >> Wir haben in der Steiermark einen relativ konstanten, unspektakulären Markt, der funktioniert. Es gibt wenig gebrauchte Immobilien am Markt, weil die Leute einfach nicht verkaufen wollen. Wer nicht muss, verkauft nicht. Für viele, die verkaufen wollen, stellt sich die Frage, wie sie den Verkaufserlös anlegen sollen. Heute bekommt man herzlich wenig für sein Geld. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass der Preisunterschied zwischen Neubau und Bestand kleiner geworden ist. Leute, die sich den Neubau nicht mehr leisten konnten, wollten in den Bestand ausweichen, den es aber am Markt kaum gegeben hat. Kaum haben die Anbieter gebrauchter Wohnungen dies bemerkt, sind die Preise nach oben geklettert. Also sind Neubauten nicht billiger, sondern Altbauten teurer geworden? >> Genau. Der Preistreiber beim Neubau sind die Grundstückskosten. Gute Grundstücke sind für Bauträger ganz schwer zu kriegen. Die Suche der Bauträger nach freien Grundstücken ist professioneller geworden. Die Grundstücksakquisition wird wie ein Planquadrat betrieben. … und die Bauern verkaufen nicht, weil sie auf noch höhere Preise hoffen? >> Ich glaube, das haben alle Menschen – und nicht nur die Bauern – so an sich. Man muss sich im Klaren sein, es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir verdichten die Stadt in ihren Grenzen oder wir rollen die Stadt aus – was in der Vergangenheit oft der Fall war. Aus diesem Grund ist die Grenze von Graz nach Leibnitz recht fließend. n
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ImmoFokus | Steiermark
„Meine Geschäftsführerkollegen Karl Götschl und Helmut Baudendistel und ich haben ja besonders viel Phantasie und Energie genau in diese Besonderheiten gelegt.“ Nikolaus Lallitsch