Scheidegger & Spiess, Vorschau Frühjahr 2023

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Spiess

Frühjahr 2023
Scheidegger &
Kunst I Fotografie I Architektur

Wichtige Neuerscheinungen Herbst 2022

Herausgegeben und mit einer Einführung von Lisa Wenger und Martina Corgnati

Broschur 324 Seiten, 179 farbige Abbildungen 22 × 33 cm

Meret Oppenheim – Mein Album

Das autobiografische Album «Von der Kindheit bis 1943» und ihre handgeschriebene Biografie

978-3-03942-093-3 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 978-3-03942-093-3

Paul Klee

Die Sammlung Sylvie und Jorge

Helft

Meret Oppenheims (1913–1985) 1958 zusammengetragenes Album Von der Kindheit bis 1943 ist Tagebuch und eine Art Kunstwerk zugleich und bietet sehr persönliche Einblicke in ihr privates Leben und Denken. Seine Edition, zusammen mit einem 1970/71 niedergeschriebenen autobiografischen Text, in diesem sorgfältig gestalteten Buch bereichert unser Bild der grossen Künstlerin um vollkommen neue Perspektiven.

Herausgegeben von Francesca Bernasconi und Arianna Quaglio

Broschur in Schuber 212 Seiten, 92 farbige und 7 sw Abbildungen 21 × 27 cm 978-3-03942-106-0 Deutsch 978-3-03942-107-7 Englisch

sFr. 49.– | € 48.–

ISBN 978-3-03942-107-7

Herausgegeben von Esther Tisa Francini, unter Mitarbeit von Sarah Csernay

Broschur 440 Seiten, 45 farbige und 48 sw Abbildungen 17 × 27 cm 978-3-03942-096-4 Deutsch 978-3-03942-097-1 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Deutsch Englisch

Sans pareil

Die Kronenhalle Bar

Gestaltet vom bedeutenden Schweizer Innenarchitekten Robert Haussmann, ausgestattet mit Lampen und Tischen aus der Werkstatt Diego Giacomettis und mit erstklassiger moderner Kunst an den Wänden, ist die Bar des legendären Zürcher Restaurants Kronenhalle seit 1964 Treffpunkt für ein kulturaffines internationales Publikum. Dieses Buch ist eine formvollendete Hommage an diese Ikone der Gastronomie Zürichs.

Wege der Kunst

Deutsch Englisch

9 783039 421060

ISBN 978-3-03942-106-0 9 783039 421077

Wie die Objekte ins Museum kommen

Kunstwerke nicht-westlicher Kulturen in Museen des globalen Nordens sind aktuell Gegenstand kontroverser Debatten. Dieses Buch leistet einen wichtigen Beitrag dazu. Es vermittelt ein Bewusstsein für koloniale und postkoloniale Kontexte des Handels mit und des Sammelns von Kunstwerken nicht-westlicher Kulturen und hilft so, neue Museumsnarrative zu etablieren.

Herausgegeben von Sibylle Ryser und Isabel Zürcher

Gebunden 80 Seiten, 48 farbige und 16 sw Abbildungen 18 × 26.5 cm 978-3-03942-117-6 Deutsch sFr. 35.– | € 35.–

ISBN 978-3-03942-117-6

Im Werk Paul Klees (1879–1940) nimmt die Zeichnung einen prominenten Platz ein. Klee mass dem Zeichnen und insbesondere der Linie als dem Prinzip, von dem die Umsetzung und visuelle Erzeugung einer Idee ausgeht, hohe Bedeutung bei. Auf diesen Aspekt ist auch der Fokus dieser ausserordentlich kohärenten Privatsammlung von Bleistift-, Feder- und Pastellzeichnungen sowie Aquarellen, Radierungen und Lithografien gerichtet, die nur selten öffentlich zu sehen ist. 9 783039 421176

9 783039 420933
783039 420964
9
ISBN 978-3-03942-096-4 9 783039 420971 ISBN 978-3-03942-097-1

Gebunden

ca. 488 Seiten, 400 farbige und sw Abbildungen 23 × 29 cm 978-3-03942-128-2 Deutsch ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Mai 2023

Erstes Buch, das sich umfassend nicht nur mit dem architektonischen Denken und Schaffen des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, sondern auch mit jenem seines Vaters Franz Bruno Frisch auseinandersetzt

Eine interdisziplinär konzipierte Zusammenschau der verflochtenen architektonischen Werke von Vater und Sohn Frisch

Beleuchtet Zusammenhänge, die neue Interpretationsmöglichkeiten zum literarischen Schaffen von Max Frisch eröffnen

Reichhaltiges, grossteils bislang unveröffentlichtes Bildmaterial sowie kommentierte und bebilderte Werkverzeichnisse beider Architekten

Familiäre Beziehung und architektonisches Schaffen: Max Frisch und sein Vater Franz Bruno Frisch Petra Hagen Hodgson

Gebaute Beziehungen

Max Frisch und Franz Bruno Frisch – Zwei Architekten im Kontext ihrer Zeit

Max Frisch (1911–1991) muss man niemandem mehr vorstellen. Mit Romanen wie Stiller und Homo Faber und mit Theaterstücken wie Biedermann und die Brandstifter hat er als Schriftsteller Weltruhm erlangt. Dass Frisch anfangs Architekt war, ist viel weniger bekannt. Aber auch in dieser Disziplin hat er deutliche Spuren hinterlassen, zum Beispiel mit dem denkmalgeschützten Freibad Letzigraben in Zürich oder als kritischer, scharfzüngiger Geist, dessen Ansichten bis heute in den städtebaulichen und gesellschaftsarchitektonischen Diskurs einfliessen. Nicht so Max’ Vater Franz Bruno Frisch (1871–1932). Dessen realisiertes architektonisches Œuvre ist zwar deutlich grösser und reicht vom privaten Badepavillon über Arbeiter- und Angestelltenhäuser bis zu öffentlichen Bauten, die ebenfalls unter Denkmalschutz stehen. Dennoch ist es zu Unrecht völlig unbekannt geblieben. Gebaute Beziehungen. Max Frisch und Franz Bruno Frisch – Zwei Architekten im Kontext Ihrer Zeit schliesst nun diese Lücke. Es beleuchtet unter dem Aspekt der Beziehungen das architektonische Denken und Schaffen von Vater und Sohn Frisch, insbesondere mit Blick auf architektonische und städtebauliche Problemstellungen zu ihrer jeweiligen Schaffenszeit. Betrachtet werden aber auch Parallelen von Architektur und Literatur in Max Frischs Werk. Zugleich eröffnet das Buch ganz neue Interpretationsmöglichkeiten in Bezug auf das bei Max Frisch zentrale literarische Thema der Identitätsproblematik.

Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023

9 783039 421282 ISBN 9783039421282
Petra Hagen Hodgson ist Kunsthistorikerin und Germanistin und lehrt seit 2007 als Dozentin für Stadtentwicklung und Gartenbaugeschichte an der ZHAW in Wädenswil.
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Neue

Bilder

des früheren

Kunstfälschers Wolfgang Beltracchi neben Texten berühmter Autorinnen und Autoren

Textbeiträge von

Hans Ulrich Gumbrecht Romanist, Literaturwissenschaftler und Publizist

Peter Sloterdijk Philosoph, Kulturwissenschaftler und Publizist

Markus Gabriel Philosoph und Autor Ulrike Posche Journalistin, Reporterin beim Stern Alberto Venzago Fotograf

Leonhard Fischer Manager

Weiterhin lieferbar:

ISBN 978-3-03942-070-4

Psychoanalytikerin trifft Helene und Wolfgang Beltracchi Künstlerpaar trifft Jeannette Fischer 978-3-03942-070-4 Deutsch 978-3-03942-071-1 Englisch sFr. 25.– | € 19.–Deutsch Englisch

9 783039

Hansen Wang Kryptowährungs- und NFT-Experte René Scheu Journalist, Publizist und Philosoph 9 783039 420704 420711
ISBN 978-3-03942-071-1

Herausgegeben von Alberto Venzago

Gestaltet von dear robinson

Gebunden ca. 256 Seiten, 200 farbige und 44 sw Abbildungen 24 × 32 cm

978-3-03942-138-1 Deutsch 978-3-03942-142-8 Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im April 2023

Deutsch Englisch

WOLFGANG BELTRACCHI

Das aktuelle grossformatige Buch zum neuesten Schaffen des Malers und legendären Kunstfälschers Wolfgang Beltracchi

Zeigt erstmals Gemälde aus Beltracchis umfangreicher Serie The Greats, die als digitale Non-fungible Tokens (NFT) gehandelt werden

Mit neuen Originalbeiträgen bedeutender Autorinnen und Autoren wie Peter Sloterdijk, Hans Ulrich Gumbrecht, Markus Gabriel, Ulrike Posche u.a. und einem Gespräch mit Wolfgang Beltracchi von René Scheu

DIE WIEDERKEHR DES SALVATOR MUNDI

Zeigt bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus Beltracchis Atelier des international bekannten Schweizer Fotografen Alberto Venzago

Wolfgang Beltracchi

Die Wiederkehr des Salvator Mundi

In den vergangenen Jahren hat der Maler und legendäre Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi ein neues künstlerisches Kapitel aufgeschlagen. Ein Schwerpunkt seines jüngsten, seit der Übersiedelung von Wolfgang und Helene Beltracchi an den Vierwaldstättersee in der Schweiz entstandenen Schaffens ist eine umfangreiche Serie von Bildern, die als digitale Kunstwerke mittels der NFT-Technologie in den Verkauf gebracht wurden. Ausgangspunkt für diese Serie war das Gemälde Salvator Mundi, das angeblich von Leonardo da Vinci stammen soll und 2017 bei Christie’s zum Rekordpreis von 450 Mio. Dollar an das saudische Königshaus verkauft wurde. Beltracchi hat sich intensiv mit dem Bild auseinandergesetzt und unter dem Titel The Greats mehrere Hundert Fassungen davon in den unterschiedlichsten Stilen gemalt: Der Salvator Mundi als Pop-Art, im Stile des Kubismus, des Surrealismus, der asiatischen Comic-Kunst, in der Personifikation von Mick Jagger, Mao oder Rammstein-Sänger Till Lindemann … Ein faszinierendes Vexierspiel mit dem umstrittenen Gemälde und seiner Symbolik. Dieses grossformatige Buch verbindet fotografische Einblicke in den Atelier-Alltag Beltracchis mit der Dokumentation der Werke dieser neuen Schaffensphase sowie mit Texten von überraschenden, zum Teil sehr bekannten Autoren. Darunter sind die Philosophen Peter Sloterdijk und Markus Gabriel, der deutsch-amerikanische Literaturwissenschaftler Hans Ulich Gumbrecht, die Stern- Starreporterin Ulrike Posche und der Schweizer Fotograf Alberto Venzago, von dem auch die Fotografien im Buch stammen. So wird das Phänomen Beltracchi aus den verschiedensten Perspektiven beschrieben und interpretiert.

Alberto Venzago ist ein Schweizer Fotograf, Fotojournalist und Filmemacher. Seine Arbeiten wurden mit renommierten Preisen, u.a. dem Robert Capa Award, ausgezeichnet.

Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023

5 9 783039 421381 ISBN 9783039421381 9 783039 421428 ISBN 9783039421428
Das Frühwerk des bedeutenden Magnum-Reporters Werner Bischof: Modefotografie und Reportagen in Farbe 4 4

Herausgegeben von Ludovica Introini

Gestaltet von Granit Communication, Design

In Zusammenarbeit mit dem MASI Lugano und der Fotostiftung Schweiz, Winterthur

Gebunden ca. 208 Seiten, 200 farbige Abbildungen 21 × 24 cm 978-3-03942-129-9 Deutsch 978-3-03942-130-5 Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Februar 2023

Die italienische Ausgabe erscheint bei Edizioni Casagrande, Bellinzona

Deutsch Englisch

Zeigt erstmals überhaupt rund 200 bisher unpublizierte frühe Farbaufnahmen aus dem Nachlass des grossen Schweizer Magnum-Fotografen Werner Bischof (1916–1954)

Bietet Einblick in die komplexe Glasplatten-Technik der damals einzigartigen Devin Tri-ColorKamera

Erscheint anlässlich der Ausstellung Werner Bischof – Unseen Colour im MASI Lugano (12. Februar bis 29. Mai 2023) und in der Fotostiftung Schweiz in Winterthur (26. August 2023 bis 21. Januar 2024)

Werner Bischof

Unseen Colour

Von Werner Bischof (1916–1954) kennt man vor allem seine eindrücklichen Schwarzweiss-Fotografien. Sie stammen mehrheitlich von seinen Einsätzen als Reporter im Europa der Nachkriegszeit und im Indochinakrieg 1946–1954 sowie von Reisen durch den Fernen Osten und Südamerika, wo er bei einem Unfall ums Leben kam. Weniger bekannt sind dagegen Bischofs Farbaufnahmen, die er in den ersten Jahren nach Abschluss seiner Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule geschaffen hat – einerseits in seinem Studio für Mode- und Reklamefotografie, aber auch Reportagen von Schauplätzen im kriegsversehrten Europa. Realisiert hat Bischof die Fotos im Auftrag des Zürcher Verlages Conzett & Huber, der ihm dafür eine Devin Tri-Color-Kamera zur Verfügung stellte, die jede Aufnahme auf drei mit Farbfiltern versehenen Glasplatten abbildete. Rund 200 dieser Farb-Negative aus dem Nachlass sind für dieses Buch erstmals restauriert und neu aufbereitet worden. Faszinierend ist der reich illustrierte Band nicht allein aus fotohistorischer Sicht: Bereits diese frühen Farbfotografien lassen Werner Bischofs feinfühlige Ästhetik erkennen, die das gesamte Schaffen des Zürcher Magnum-Fotografen prägt. Die Abbildungen werden ergänzt durch Texte von Clara Bouveresse, französische Fotografie-Historikerin, von Peter Pfrunder, Direktor der Fotostiftung Schweiz in Winterthur, sowie von Luc Debraine, Direktor des Schweizer Kameramuseums in Vevey.

Ludovica Introini ist Kunsthistorikerin und arbeitet seit 2019 im Ausstellungsbüro des MASI Lugano.

2023 7 9 783039 421299 ISBN 9783039421299 9 783039 421305 ISBN 9783039421305
Scheidegger & Spiess Frühjahr

Eine spektakuläre, einmalige fotografische Dokumentation zum räumlichen Wandel seit 2005

14 04 Engstringerbrücke, Blick nach Nordosten, Rietbach- und Rüti-Gebiet 15 68 2007 2015 2005 2013 31 Feldstrasse, Blick nach Osten, Zelgli-Quartier 69 2011 2019 2009 2017

Herausgegeben von Meret Wandeler, Ulrich Görlich und Caspar Schärer

Gestaltet von Elektrosmog

In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK / IFCAR

2 Bände, gebunden in Schuber Total ca. 640 Seiten, 760 farbige Abbildungen und Pläne 22,5 × 30 cm 978-3-03942-139-8 Deutsch 978-3-03942-140-4 Englisch

ca. sFr. 79.– | € 77.–

Erscheint im März 2023

Deutsch Englisch

Präsentiert erstmals vollständig die bislang umfangreichste fotografische Studie zur Siedlungsentwicklung im deutschen Sprachraum

Das dabei entstandene einmalige Bildarchiv zeigt, wie sich die Verstädterung im alltäglichen Lebensraum auswirkt

Bietet faszinierende Einblicke in den normalerweise nicht unmittelbar wahrnehmbaren räumlichen Wandel

Rund 900 grösstenteils unveröffentlichte Fotografien und Texte namhafter Expertinnen und Experten

Stadtwerdung im Zeitraffer

Die Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren 2005–2020 zeigt, wie sich das Schweizer Mittelland entwickelt

Die Fotografische Langzeitbeobachtung Schlieren ist ein vielbeachtetes Projekt zur Dokumentation der Siedlungsentwicklung in der Schweiz. 15 Jahre lang wurde fotografisch untersucht, wie Bautätigkeit und urbane Entwicklung den Charakter einer typischen Schweizer Vorortsgemeinde im Agglomerationsgürtel verändern. Als Beispiel diente die Stadt Schlieren im Zürcher Limmattal, deren Bevölkerung im Untersuchungszeitraum 2005–2020 von 13 000 auf 20 000 Einwohnende wuchs.

63 Standorte in ganz Schlieren sind unter identischen Bedingungen alle zwei Jahre fotografiert worden und zeigen die Veränderungen im räumlichen Zusammenspiel von Gebäuden, Strassen und Grünflächen. Parallel dazu wurden themenbezogene Serien von Detailaufnahmen erstellt, die auf einzelne Objekte fokussieren und von Aneignung, Gestaltung und Ästhetik der Lebensräume erzählen: Ladenfronten, Hauseingänge, Spielplätze, Garageneinfahrten usw. Dieses zweibändige Buch bildet nun den Abschluss der Langzeitstudie. Im Archiv-Band zeigen die jeweils acht Aufnahmen pro Standort, wie sich Schlieren an den 63 Orten in den vergangenen 15 Jahren verändert hat. Der Essay-Band bietet neben themenbezogenen Foto-Serien eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Studienthema durch Essays, Analysen, Interviews und Interpretationen von Fachpersonen unterschiedlicher Disziplinen. Zwischenauswertungen der Fotografischen Langzeitbeobachtung Schlieren wurden u. a. in der Neuen Zürcher Zeitung und im Tages-Anzeiger gezeigt sowie in Ausstellungen im Fotomuseum Winterthur und im Museo ICO in Madrid präsentiert.

Meret Wandeler ist Künstlerin. Forschungsarbeiten zur Raumentwicklung.

Ulrich Görlich ist Künstler und leitete den Studiengang Master of Fine Arts der ZHdK.

Caspar Schärer ist Generalsekretär des Bundes Schweizer Architekten BSA. Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023

9 9 783039 421398 ISBN 9783039421398 9 783039 421404 ISBN 9783039421404
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Eine inspirierende Reise mit den Design-Preziosen von Matteo Thun

Herausgegeben von Susanne Thun

Gestaltet von Studio Marie Lusa

Gebunden

136 Seiten, 89 farbige Abbildungen 20,5 × 28 cm 978-3-03942-137-4 Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im Februar 2023

Setzt rund 50 Design-Objekte und Interieurs des italienischen Designers und Architekten Matteo Thun in Szene

Zeigt eine bislang unpublizierte Bilderserie des Schweizer Fotografen Walter Pfeiffer

Eine witzige Zusammenführung der damals jugendlichen Söhne mit dem Œuvre des berühmten Vaters

Walter Pfeiffer, Matteo Thun

In the Summer of 2009

Photographs by Walter Pfeiffer, Design by Matteo Thun

Eine humorvolle Hommage an Matteo Thun, einen der wichtigsten Designer und Architekten Italiens, und seine Möbel, Produkte, Interieurs und Bauten. Im Sommer 2009 unternahm der Schweizer Fotograf Walter Pfeiffer eine Reise von der Schweiz nach Italien, in deren Verlauf er zahlreiche von Thuns Design-Objekten fotografierte. Er tat dies nicht als trockene Objektdokumentation, sondern im Sinn von höchst lebendigen «tableaux vivants»: Pfeiffer wurde nämlich von den beiden damals jugendlichen Söhnen Matteo Thuns begleitet, die damit die visuelle Haupt-Erzählung des Buchs bilden und zusammen mit den Objekten abgebildet sind. Ergänzt wird dieses fotografische Panorama durch ein Register aller abgebildeten Design-Preziosen.

Walter Pfeiffer, geboren 1946, ist ein Schweizer Grafiker und Fotograf. Seine fotografischen Arbeiten wurden ab den frühen 2000er-Jahren durch Beiträge für Zeitschriften wie i-D oder Vogue einem weiteren Publikum bekannt.

Matteo Thun, geboren 1952, war Schüler von Oskar Kokoschka und Emilio Vedova und studierte Architektur an der Universität in Florenz. Er war 1981 Mitbegründer der weltweit renommierten Gruppe Memphis und gründete 1984 sein eigenes Studio in Mailand. Für seine Architekturprojekte und Entwürfe im Bereich Produktdesign wurde er mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

&
Frühjahr 2023 11 9 783039 421374 ISBN 9783039421374
Scheidegger
Spiess

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Aber am Ende ging alles gut.

Und dann ist da noch die Wolle. Jedes Jahr im April schert der Berner seine auschigen Vierbeiner. Das Haar der Alpakas ist besonders weich und feinfaserig. Zehn Franken pro Kilo bekommt Luginbühl vom Label Swisswool. Ein Tier gibt zwei bis vier Kilo her.

Mit dem Alpabzug geht die Lamaund Alpakasaison im Herbst zu Ende. Nun kommt die Zeit er Rentiere. Im Gegensatz zu den Neuweltkamelen werden die Tiere mit den imposanten Geweihen jedoch nicht verwurstet oder verkau Für 2'000 Franken kann man die Tiere für ein paar Stunden mieten – Arnold Luginbühl inklusive. Zur Weihnachtszeit kommt er als Samichlaus verkleidet mit seinen Tieren in Hotels oder bei Privatpersonen vorbei. Aber auch für Fotoshootings, Werbespots, Hochzeiten und andere Events sind der Mann und die Rentiere. Als Arnold Luginübhl mit den Lang, gründete er gemeinsam mit fünf anderen Bauern eine Zuchtgemeinscha Lange ging das

jedoch nicht gut. Die Wege führten auseinander. Mit dem Verband verlor Arnold

Logo mit

30 Jahre später ist

ihm

fünf

Einzige der Gründer, auf dessen Land noch Lamas weiden. Eines Tages rief ihn einer der ehemaligen Kollegen an: «Ich zahle immer noch für diese Scheissdomain, willst du sie?» Seit diesem Tag hat er die Domain zurück. Ganz alles kann man im Leben eben doch nicht kaufen. Den Drive, den hat man oder man hat ihn nicht. Arnold Luginbühl hat ihn.

SEIDENRAUPEN

FAMILIE SPENGELER, SEIDENRAUPENAUFZUCHT MENZNAU, KANTON LUZERN Wenn die winzigen Eier aus Italien in Menznau ankommen, sehen sie aus wie Mohnsamen. Auf ihrem Hof im Kanton Luzern züchtet Familie Spengeler Seidenraupen. 2010 waren es 100, 2020 sind es bereits 65'000. Nach der Zwischenlagerung im Kühlschrank brauchen die Eier Wärme und hohe Lu feuchtigkeit. Im ersten Jahr hat Brigitte Spengeler die Ober äche der Ka eemaschine zweckentfremdet. Inzwischen besitzt die Familie einen selbstgebauten Brutschrank, der Platz für 30'000 Eier bietet – konstruiert aus einem Bierschrank und einer Aquariumsheizung. «Zu klein zum Überleben, zu gross zum Aufhören», so analysiert Brigitte Spengeler den Familienbetrieb. Mit der Milchproduktion haben Spengelers bereits 2005 aufgehört. Die Dorfkäserei, die ihre Milch verarbeitete, schloss ihre Türen. Statt auf den Milchexport in den Aargau zu setzen, investierte die Familie in ihre zwanzig Mutterkühe. Der Preis für das Natura-Beef blieb seit Jahren stabil. Doch die Zukun der zwölf Muttersäue schien unsicher. Zeit für innovative Ideen auf dem 14-Hektaren-Hof. 2009 entdeckte Brigitte Spengeler den neu gegründeten Verein Swiss Silk. Mann und Sohn waren skeptisch, doch die Bäuerin setzte sich durch. Was heute exotisch scheint, hat in der Schweiz eine lange Tradition. Die Seidenindustrie machte einst einen wichtigen Teil der Schweizer Wirtscha aus. Tessiner Bauern produzierten bis Mitte des 19. Jahrhunderts Seide. Doch die Flecken168 169

Atmosphärische Fotografien und spannende Texte über Pionierinnen und Pioniere der Schweizer Landwirtschaft im 21. Jahrhundert

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Längst nicht alle Tiere landen jedoch auf dem Teller. Pro Jahr verkau Arnold Luginbühl rund 50 Alpakas und Lamas an Privatpersonen. Rund 4'000 Franken erhält er pro Tiere. Manche Käufer:innen halten die Tiere als Hobby, andere brauchen sie zur P ege von Weideland und wieder andere versuche sich selbst als Züchter:innen. Auch über die Schweizer Grenze hinaus exportiert Luginbühl seine Tiere. Finnland, Norwegen, Schweden, England, Frankreich, Deutschland, Österreich, Polen: Halb Europa ist bereits von den Berner Neuweltkamelen besiedelt. Einmal, erzählt er belustigt, habe er im Anhäger mit Auto und Fähre 20 Lamas über das Eismeer nach Helsinki transportiert. Aufwändig sei das gewesen.
Luginbühl auch die Domain www.lama.ch. Prgamatisch wie er ist, kau e er sich www.lama1.ch und machte weiter. Das
den
Sternen blieb er treu – weil es
ge el. Fast
er der

Gestaltet von Sirkka Ammann und Samuel Steiner

Broschur

ca. 208 Seiten, ca. 70 farbige Abbildungen 16 × 24 cm 978-3-03942-047-6 Deutsch ca. sFr. 35.– | € 35.–

Erscheint im April 2023

Ein erfrischendes Buch über Bäuerinnen und Landwirte, die ihren traditionsreichen Beruf gänzlich neu verstehen

Porträtiert zehn Bauernbetriebe, die eine Landwirtschaft für das 21. Jahrhundert exemplarisch betreiben

Hinterfragt die gewohnten Bilder und Klischees bäuerlicher Tätigkeit in der Schweiz

Claudia Schildknecht war mit der Fotoarbeit D’Nischeler:innen, die dem Buch zugrunde liegt, Finalistin des 21. vfg Nachwuchsförderpreises 2017

Claudia Schildknecht, Alice Britschgi

Kamele im Kuhstall, Shrimps im

Swimmingpool

Einblicke in eine neue Schweizer Landwirtschaft

Lamas auf Berggipfeln, im Schnee sich suhlende Kamele, Shrimps im voralpinen Hügelland – die Schweizer Landwirtschaft ist im Wandel. Nicht die ganze träge helvetische Agronomiemaschine, aber dennoch: In vielen Nischen blüht das Neue. Die Fotografin Claudia Schildknecht und die Autorin Alice Britschgi haben experimentierfreudige Bäuerinnen und Bauern in der Schweiz begleitet und beobachtet, wie sie mit ungewohnten Tierarten – neben Kamelen und Shrimps auch Strausse, Kängurus, Zebus, Lamas oder Seidenraupen – und veränderten Methoden das traditionelle bäuerische Wirtschaften erweitern.

Nun erscheint ihre Reportage über die sich verändernde Heimat als Buch. Die beiden Autorinnen gehen darin den Fragen nach, ob sich derzeit eine neue Landwirtschaftskultur herausbildet und wie viel Schweizer Mentalität in einer Landwirtschaft mit exotischen Tieren erhalten bleibt. Mit genauem Blick porträtieren ihre Bilder und Texte diese Vermittlerinnen und Vermittler zwischen Tradition und Innovation und fragen nach Motivationen und Alltagserfahrungen. Ein originelles, erfrischendes Buch, das den Beweis erbringt, dass selbst die scheinbar grössten Selbstverständlichkeiten völlig neu gedacht werden können.

Claudia Schildknecht lebt und arbeitet von Luzern aus als Fotografin und Künstlerin. Ihre Aufnahmen wurden bereits in Die Zeit, in der Neuen Zürcher Zeitung und in Das Magazin veröffentlicht.

2021 wurde sie von der St. Gallischen Kulturstiftung sowie 2019 und 2020 bei den Swiss Press Photo Awards für ihr Schaffen ausgezeichnet.

Alice Britschgi lebt als Autorin, Journalistin und Texterin in Zürich. Scheidegger & Spiess Frühjahr

13 9 783039 420476 ISBN 9783039420476
2023
Das vielseitige, immer wieder überraschende Frühwerk des Künstlers HR Giger HR GIGER im Verlag Scheidegger & Spiess Weiterhin lieferbar: HR Giger by Camille Vivier 978-3-03942-116-9 Deutsch / Englisch sFr. 99.– | € 97.–9 783039 421169 ISBN 978-3-03942-116-9 fragments: stairways leading to infinity, impassable drawbridges, torture machines, and dungeons. The Carceri provoke feeling of claustrophobia and feature gloomy accoutrements of the kind Giger used in his first pen-and-ink drawings, the Schächte (Shaft) pictures, especially in Schacht VI and VII (cat. nos. 32, 33). Made up of delusions and nightmares (sleepwalking, stairways, labyrinths), these pictures represent a journey through the inner self, through underground hallways and corridors that open onto gloomy and unsettling chambers and are sometimes inhabited by ghost-like beings. But Giger continues descending, down to the organic bone architecture of hell, as we see in his Passagen-Tempel (Passages Temples, cat. no. 85) series, where he populates intrauterine landscapes (corresponding to his horror vision of birth) with dead and mutilated figures. This is primal fear, prenatal terror, for birth represents one of the most traumatic of human experiences. Giger delves deeper into the events that precede our arrival in the world and in the process goes one step further than the surrealists, who tended to restrict themselves to childhood experiences. His depictions of fetuses, birth machines, and views of the inside of the womb evoke a disturbing symbolism. Cat. no. IV: Giovanni Battista Piranesi, The Drawbridge, Carceri d’invenzione, plate VII, 1741–49, 1761–65 Aquatint on paper, 56.1 Cat. no. 33: HR Giger, (Shaft VII), 1966 India ink on transcop on wood, 63 80 cm Giger_024a037_e_Arenas gs 4-06-2007 18:32 Pagina 28 Francisco José de Goya Giger’s interest in folk mythology and superstition (as well as magic, witchcraft, and occultism) allows us to connect the satanic pictures among his work with another artist who also showed great interest in this theme, namely, Francisco José de Goya (1746–1828). Goya turned his attention to folk culture and reworked the medieval myths in his later paintings, such as the Aquelarre (Witches’ Sabbath). In this representation of a gathering of witches around the figure of the devil (personified as a he-goat) he amplified the shock effect by deforming the faces. Giger revived and renewed this theme between 1975 and 1977, the highpoint of his airbrush phase. He used the airbrush in his own idiosyncratic manner, spraying directly onto the paper, kind of écriture automatique that allowed him analogously to the surrealist method to realize his visions and ideas immediately and directly. He developed this technique in the monochrome experiments of the Aleph (cat. no. 65) and other works through to its climax, the “satanic paintings” of large figures such as Satan and Lilith, in which the demonic predominates. Giger’s satanic symbolism shows itself to be strongly influenced by the esoteric writings of Eliphas Lévi, Gustav Meyrink, and Francisco José de Goya, (Witches’ Sabbath), 1797–98 Museo Lázaro Galdiano, Madrid Acrylic on oil paper on wood, 200 140 cm Giger_024a037_e_Arenas gs 4-06-2007 18:32 Pagina 29 Blutuhr mit Wachskopf, 1967 Polyester, metal, and red color, 80 32 32 cm Giger_054a069_e_Bildteil gs 4-06-2007 19:04 Pagina 64 Kofferbaby, 1967 Bronze, black paint, and gilt, 50 75 20 cm 42 Beggar Bronze, 58 Giger_054a069_e_Bildteil gs 4-06-2007 19:04 Pagina 65 Li II, Giger_104a126_e_Bildteil gs 4-06-2007 18:20 Pagina 126 KATHLEEN BÜHLER PORTRAIT OF AN IMMORTAL LOVE: THE PAINTING LI II When in 1973 Hansruedi Giger began painting the portrait of Li Tobler, his partner at the time, he rather perplexingly portrayed her attractive face as a decapitated head. His picture, which was created two years before her violent suicide, prophetically seems to anticipate this later, tragic event. Despite these somber circumstances, the portrait is one of the most frequently reproduced works from Giger’s oeuvre. The artist does not just break with the conventions of traditional portrait painting that require a painted likeness to immortalize the subject by depicting him or her as a living being. His depiction of Li Tobler also very much represents the embodiment of his ideal woman. Nowhere else does he so expressly preserve her as one of the undead for posterity, even though he counterbalances signs of life with indications of death in her portrait. This unsettling connection between Eros and Thanatos raises questions about the artistic and cultural paradigms that might have influenced his work, as well as about the role the subject played in Giger’s life. Fateful Encounter The artist repeatedly produced brochures, exhibition posters, exhibition catalogues, and invitations modeled on the portrait Li II (cat. no. 83; 1973–74), a large-format acrylic that he painted as an homage to his partner Li Tobler (1948–75). His almost obsessive use of the image is evidence of its great significance in his oeuvre and also reveals deep connection with the person depicted. Along with the record cover for the rock group Blondie showing the face of Debbie Harry (1981), the painted-over photograph of Friedrich Kuhn (1973), a portrait of Sergius Golowin (1977), and other commissioned work, it is one of the few portraits of Giger’s. At the same time, with its high cheekbones, wide-set, almondshaped eyes, and delicate features, it became a prototype for practically all women’s faces that he subsequently portrayed. The artist met the budding actress in Zürich in 1966 when she was taking lessons at the studio theater with Felix Rellstab, the founding director of the Neumarkt theater. Li Tobler was active at a time in the history of Zürich theater that was marked by tension and sense of new beginnings. Felix Rellstab was a politically astute and bold director who made auGiger_127a140_e_Bühler gs 4-06-2007 18:21 Pagina 127

Herausgegeben von Beat Stutzer Gestaltet von Guido Widmer

Broschur ca. 168 Seiten, 106 farbige und 28 sw Abbildungen 20 × 26,5 cm 978-3-03942-136-7 Englisch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im März 2023

HR Giger

The Oeuvre Before Alien 1961–1976

Das bislang einzige, seit 2015 vergriffene Buch über das vielseitige Frühwerk des weltbekannten Künstlers und Designers HR Giger (1940–2014) als Neuausgabe

Zeigt zahlreiche kaum veröffentlichte und nur selten öffentlich ausgestellte Arbeiten HR Gigers

Beleuchtet Verbindungslinien zum Werk bedeutender Künstler wie Piranesi, Goya, Füssli, Klinger oder Ensor

HR Giger (1940–2014) ist eine der herausragenden Figuren der Schweizer Kunst- und Designgeschichte. Weltruhm erlangte er 1979 mit dem Monster und den speziellen Raumatmosphären für Ridley Scotts Science-Fiction-Klassiker Alien, für die er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde und die bis heute zahllose Menschen faszinieren. Nach wie vor weit weniger bekannt ist, dass Giger bereits davor ein Shootingstar der europäischen Kunstszene war, der mit seinem Phantastischen Realismus eine der eigenständigsten Positionen in der Nachfolge des Surrealismus und in der Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre einnahm. 2007 erstmals erschienen, präsentiert dieses bislang einzige Buch zu HR Gigers Frühwerk dessen Zeichnungen, die ersten Airbrush-Bilder und beklemmenden Environments umfassend. Es untersucht sein Schaffen von den Ursprüngen her und ordnet es in eine Kunstgeschichte des Grauens ein. Die meisten in dem Band abgebildeten Werke sind kaum je öffentlich zu sehen. Hier werden sie im Dialog mit Arbeiten von bedeutenden Vorläufern wie Giovanni Battista Piranesi, Francisco de Goya, Johann Heinrich Füssli, Max Klinger oder James Ensor gezeigt.

Beat Stutzer führt in Luzern das Büro K&K – Kunst und Kommunikation und ist als freischaffender Autor und Kurator tätig. 1982–2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur sowie 1998–2016 Konservator des Segantini Museums St. Moritz.

2023 15 9 783039 421367 ISBN 9783039421367
Scheidegger & Spiess Frühjahr

oder

Pfeife als Fläche wahr, die sich dazwischen entwickelnde, amorphe Form des Übergangs jedoch in skulpturaler Körperhaftigkeit. Nichtpfeife sechs von sieben Exemplaren identisch sind, weisen die Güsse der Nichtrauch-Edition ( grosse Unterschiede vor allem in Bezug auf ihre Farbigkeit auf. Ursprünglich verfügte etwa das Exemplar 4/6 über ein schwarzes Mundstück, einen braunen Pfeifenkopf und eine graue Rauchfahne. Ebenso wie bei zwei weiteren Exemplaren liess der Künstler 2005 die gesamte Oberfläche schwarz patinieren, was den Eindruck einer flächenhaften Silhouette und den Bezug zum Leitgedanken von Magrittes berühmtem Bild noch verstärkt. Auf dem Gemälde La trahison des images (1928–1929) von René Magritte (1898–1967) sind eine Pfeife und der Schriftzug «Ceci n’est pas une pipe» dargestellt, der darauf verweist, dass wir eine bildliche Repräsentation und eine sprachliche Beschreibung einer Pfeife, nicht aber das Objekt selbst vor uns haben. Raetz referiert mit seinen Werktiteln Nichtrauch und Nichtpfeife nicht nur wörtlich auf diese Überlegung, sondern führt sie noch weiter. So lässt er die Betrachtenden die visuelle Verwechselbarkeit zwischen körperhaft und flach erfahren und führt die Konstruiertheit seines Pfeifenabbildes vor Augen, da sich dieses aus einer völlig ungegenständlichen Form herausbildet. Nichtpfeife sind aufgrund ihres Prinzips unmittelbare Vorläufer der vollplastischen Güsse Kopf Kopf II ( von 1992.

Basel: Wiese-Verlag, 1992–1997, Band I, 1992, Nr. 303.

Bern, 1991 Eisendraht, 7,5 8,5 12,7 cm, 0,15 cm (Ø Draht) Stab: Holz, 7,5 cm (Höhe), 2,5 cm (Ø) Plinthe: Holz, det der Draht im Gegensatz zu den anderen Fassungen der MickeyMouse-Serie nur aus einem Blickwinkel eine geschlossene Form.

653

Bern, 4.–5.4.1991/22.12.1992 Gips, armiert (Kupferdraht), bemalt (Aquarell), Holz, bemalt (Aquarell), 31 30 13,5 cm Sockel: Kartonrohr, Nachlass Markus Raetz, Bern Nach diesem Gips wurde Kat. 662 gegossen. Plinthe und Stab wurden 1992 Ausstellungen: 1993/1994, Nr. 220 [Forme dans l’espace] S. 32–33, Farbabb. Biel 2001, Nr. Form im Raum [Forme dans l’espace]), Farbabb. Aarau 2005 Salzburg

658 a

0/6 der Edition Form im Raum (Kat. 661.1–661.7).

(Ø Draht) Nachlass Markus Raetz, Bern kel eine geschlossene Form. 659 Topo Bern, um 1991 Nachlass Markus Raetz, Bern 660 Ohne Titel Bern, um 1991 Nachlass Markus Raetz, Bern

umfassende Werkkatalog zu den dreidimensionalen Arbeiten eines der einflussreichsten Schweizer Künstler

Der
Weiterhin
Markus Raetz Die Druckgraphik 1951–2013 978-3-85881-410-4 Deutsch
sFr.
€ 150.–9 783858 814104 ISBN 978-3-85881-410-4 250 251 Metamorphosen «Nichtpfeife» und «Nichtrauch» 1990–1992 Das Magritte’sche Motiv der Pfeife taucht im Schaffen von Markus Raetz erstmals 1990 in den beiden nahe verwandten Typen Nichtpfeife und Nichtrauch auf. Es handelt sich um zweiansichtige Rundplastiken, die zu Raetz’ Metamorphosen zählen. Beim Umschreiten von Nichtrauch gibt sich der Gegenstand der Pfeife aus zwei präzisen Blickwinkeln zu erkennen: Von der einen Seite aus betrachtet, steht sie aufrecht, von der anderen auf dem Kopf. Im Gegensatz zu Metamorphose I Kat. 621.1–621.7), bei der sich der mit Hut bedeckte Kopf des
in
delt,
anhaltendem
lieferbar:
/ Englisch / Französisch
150.– |
deutschen Künstlers Joseph Beuys (1921–1986)
einen sitzenden Hasen und zurück verwan-
bleibt das Motiv gleich; eine Veränderung ergibt sich hier durch die vertikale Spiegelung. Entsprechend Raetz’
Interesse für das Sehen in zwei
drei Nichtpfeife nungsformen der
Gips, armiert (Draht, Holz), 17,5 35 21 cm Plinthe:
cm
20 cm (Ø) Sockel: Kartonrohr, 142 cm (Höhe), 22 cm (Ø) bez. auf Unterseite Plinthe: «23.8.90 24.8.90 [Widmung]» Nichtpfeife Farbabb. 637 Nichtpfeife Bern, 30.8.–3.9.1990 Gips, armiert (Kupferdraht, Hanffasern) Plinthe: Holz (Kat. 639.1–639.7). Das Modell wurde
638 b 638c Metamorphosen «Nichtpfeife» und «Nichtrauch» Eisenguss, partiell patiniert, bez. auf Unterseite Plinthe (geätzt): «M. R. 1990/92»; r. davon: «0/6 [in Kreis]» nach dem Gipsmodell von 1990 (Kat. 637) in der Giesserei Bärtschi, Aefligen, gegossen. Bei den Exemplaren 0/6 bis 5/6 ist jeweils das Mundund ganzflächig oxydiert. Literatur: Petersen 1994 (Ex. 0/6) Ritschard 1994 a, S. Non-pipe Ritschard 1994 b, S. 137 Wechsler 1994 c, S. 14 Brown 2002, Farbabb. Frizot 2016, S. 72 pfeife [Non-pipe] Ausstellungen: New York 1992, (Ex. 3/6) Valencia et al. 1993/1994, Nr. 212 (Ex. 2/6, Nichtpfeife [Nonpipe] Helsinki 1995, (Ex. 2/6) Tanlay pfeife [Non-pipe] Biel 2001, Nr. Nichtpfeife [Non-pipe] Farbabb. Paris 2002/2003 b, Nr. 193 Nichtpfeife II/Non-pipe II/Nonpipe II Farbabb., 159, Farbabb. Aarau 2005 b, (Ex. 2/6, Farbabb. 27 (Ex. 2/6), Farbabb. Paris Tourcoing 2011/2012, Nr. 196 Nichtpfeife [Non pipe/Not pipe] Farbabb. Bern, 1990/1992 Kreis]» Privatbesitz, 1994 639.1c 260 261 Bern, 2.–5.4.1991 Gips, armiert (Hanffasern, Kupferdraht), bemalt (Aquarell), Holz, bemalt (Aquarell), 32 26,5 11,5 cm (mit Plinthe) Sockel: Kartonrohr, 142 cm (Höhe), 11,5 cm (Ø)
verzinkter
13,7
cm
bemalt
Holz, bemalt,
(Höhe),
beim Guss stark beschädigt. 638 Nichtrauch Bern, 14.–25.9.1990 Nachlass Markus Raetz, Bern Gipsmodell für den Guss der Edition von 1992 (Kat. 640.1–640.7). Nach der Korrektur am Übergang zwischen Literatur: Petersen 1994 b, S. 136–137, Farbabb. Ritschard 1994 b, S. 139, Abb. Stooss 2002, 178 Ausstellungen: 1993/1994, Nr. 213 Nichtrauch/Nonfumée 14.–27.IX.1990), S. 26–27, Farbabb. Biel 2001, Nr.
Bern, 21.4.1991
Eisendraht, 20,3 ×
7
Konsole: Sperrholz,
(Acrylgesso), 20,6 13 21,7 cm bez. auf Rückseite Konsole: «21. 91» [Forme dans l’espace] 656 Form im Raum Bern, 21.–Modell für das Exemplar

Herausgegeben von Franz Müller und Tabea Schindler

Gestaltet von sofies Kommunikationsdesign AG

Eine Publikation des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK-ISEA (Œuvrekataloge Schweizer Künstlerinnen und Künstler 30)

2 Bände, gebunden in Schuber Total ca. 672 Seiten, 6000 farbige und sw Abbildungen 24 × 30 cm 978-3-03942-134-3 Deutsch ca. sFr. 250.– | € 250.–Erscheint im März 2023

Der vollständige, attraktiv gestaltete Werkkatalog der Plastiken, Objekte und Installationen von Markus Raetz präsentiert rund 1500 Werke von 1957 bis 2020 Ein Referenzwerk für Kunsthändlerinnen, Kuratoren, Kunsthistorikerinnen und Sammler

Markus Raetz zählt zu den wichtigsten Schweizer Künstlern der Gegenwart

Markus Raetz

Das plastische Werk. Catalogue raisonné

Markus Raetz (1941–2020) war einer der renommiertesten Vertreter der Schweizer Gegenwartskunst, der mit seinen poetischen Arbeiten auch international sehr beliebt war. Sein vielgestaltiges Werk kreist um das prozesshafte Erfahren von Wirklichkeit, wobei vor allem die rund 1500 Plastiken, Objekte und Installationen spielerisch bewusst machen, dass die Wahrnehmung der Welt auch vom Standpunkt der Betrachtung abhängt.

Der vollständige Werkkatalog dieser Arbeiten – vom Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in jahrelanger akribischer Arbeit zusammengestellt – präsentiert nun Raetz’ gesamtes plastisches Schaffen in zwei attraktiv gestalteten Bänden, von den Anfängen als 16-jähriger Schüler am Lehrerseminar 1957 bis zu seinen letzten Arbeiten. Damit das Spiel mit der Bewegung besonders hervortritt, werden die meisten der dreidimensionalen Arbeiten je mit mehreren Abbildungen gezeigt.

Die Werke werden mit kommentierenden Texten eingeordnet und mit ausführlichen wissenschaftlichen Apparaten ergänzt. In den kunsthistorischen Analysen der Werkgruppen und der einzelnen Arbeiten werden die verwendeten Techniken, Arbeitsmethoden sowie ikonografische Aspekte erläutert und die Werke im Kontext sowohl von Raetz’ Œuvre als auch der zeitgenössischen Kunst untersucht.

Franz Müller ist Kunsthistoriker und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich, wo er seit 2015 auch als Co-Leiter des Projekts Markus Raetz. Catalogue raisonné der Plastiken, Objekte und Installationen tätig ist.

Tabea Schindler ist Kunsthistorikerin und leitet seit 2020 die Abteilung Kunstgeschichte des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft SIK-ISEA in Zürich.

Frühjahr

2023 17 9 783039 421343 ISBN 9783039421343

Erkundung und Darstellung des weiblichen Gegenübers mit einer geradezu obsessiven Energie: Johann Heinrich Füssli als Zeichner

Festa grundsätzlicher für die Epoche beobachtet die dynamischen und ermächtigenden kreativen Selbst-Gestaltung, eine Quelle des Vergnügens, das Ausstellen einer fabrizierten Identität, ein Mittel handeln von diesem Theater der Zurschaustellung niessens fetischistischer Freuden, die Frauen wie Männern offen stand. Sie erproben das performative wenden und den (Bild)raum zu beherrschen. Weil es sowohl Natur als auch Ornament ist, liebäugelte der Künstler vor allem mit dem frisierten Haar von Frauen. Es zeichnet den Weg dafür vor, wie sich dabei die raumgreifende physische Präsenz und

bauscht. Entsprechend wirkungsvoll hebt sich ihre Silhouette von dem dunklen Kamingesims im Bildbereich ab. Nicht minder auffällig ist ihre eine Krone erinnert, bestehend aus zwei geschwungenen Bögen, die eine mittige dreieckige Spitze der Eindruck einer juwelenbesetzten Oberfläche eine Haartracht, eingefasst von einer Phalanx gestärkter Haarbänder, die wie sich kringelnde eines von mehreren Merkmalen dieser beiden nahezu identischen Kompositionen, die bei den zeitgenössischen Betrachtern womöglich Zweifel an der Moral ihrer Trägerin aufkommen liessen.ches Wesen sind die leuchtenden Rougeflecken, die die Wangen der Frau in der farbigeren der beiden Zeichnungen zieren, sowie die Statuetten (oder lebenden Miniaturfiguren) auf dem Kaminsims in eine nackte, wie in Trance tanzende Bacchantin, die wiederum einem männlichen Akt folgt, der davoneilt und dabei über seine Schulter zurückzublicken scheint. In beiden Zeichnungen sieht direkt vor einem glühenden Feuer, wie man an der Helligkeit des Lichts um das Oval ihres Rocks den Konversationsstücken dieser Zeit kaumrellen Konnotationen (zerstörerischen Energien oder Höllenwesen) behaftet waren und völlig im Häuslichkeit standen. Und selbst in den seltenen satirischen Kontext als Zeichen von Behaglichkeit oder Wärme dargestellt wurde, war der Kaminsims von den Raumbewohnern platziert. Vor allem im Bildkonvention leicht ausmachen: Angesichts der geläufigen vulgären Assoziation zwischen Hitze jede vornehme Dame höchst unschicklich gewesen, offenen Feuers zu stehen (oder stehend dargestellt zu werden). Sicherlich war sich Füssli der frivolen bewusst; allerdings lässt sich nicht sagen, ob er sich speziell auf Kosten seiner Frau zu einem gewagten

Humor verstieg oder ob er (wie ich zu glauben geneigt bin) die moderne Frau allgemein ins Visier nahm. Als Beleg für diese zweite These kann die mögliThema «Frau am Kaminfeuer» herangezogen werden (Abb. 72). In dieser Zeichnung wird die betreffende Frau von zwei viel kleineren (aber erwachsenen) Figuren flankiert, deren radikal Elfen oder Feen gelesen werden sollen. Die linke, in Rückenansicht wiedergegebene Figur scheint das unsichtbare Feuer anzufachen, während sich ihr kniendes Gegenüber in ähnlichem

auch das Vergnügen an der Zurschaustellung in Szene.

281 × 222 mm, Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung 82 [Kat. 9] Sophia Füssli an einem Tisch vor Nische mit Vorhang, 1799, Grafitstift und schwarz und grau laviert, aquarelliert, und Deckfarbe über Grafitstift, 229 × 178 mm, Courtesy of National Museums Northern Ireland auf einer Liste von Füsslis Buchbesprechungen in der «Analytical Review»), um 1790/91 Feder in Braun und Pinsel, grau und braun laviert, aquarelliert, über Grafitstift, mit Deckfarbe in Weiss gehöht,
64 würdig schien, in Lockenpapier verwandelt haben. Zeichenpapier wäre jedenfalls für diesen Zweck gut auf und mit Papier waren also im wörtlichen natürlich ebenso vorstellbar und wahrscheinlich wie spekulativ. Mit diesem Vorschlag möchte ich und jede Arbeit mit dem lebenden Modell eine Kooperation darstellt, die im Falle der Füsslis aus dem gemeinsames Befassen mit Haar, Darstellung und Zurschaustellung sowie der Produktion von Unabhängig davon, wie die
der Schwestern Hess oder von Sophia
sächlich ausgesehen haben
dokumentieren die Zeichnungen die
Ankleiden
aber
«The Chimney Piece»: Sophia Füssli vor Kamin mit um 1790/91 The Fitzwilliam Museum,
bequeathed (1953) by Edward Howard Marsh, Cambridge
Haartrachten
Füssli nun tat-
mögen,
Faszination des
und Posieren,
sie setzen
Grafitstift, grau laviert, aquarelliert, 241 191 mm, Yale Center for British Art, Paul Mellon Collection, New 43 [Kat. 52] mit extravaganten Frisuren 1807, Grafitstift, Pinsel, grau und schwarz Johann Heinrich Füssli (1741–1825) war einer der originellsten und umstrittensten Künstler geboren und aufgewachsen, versuchte er als junger Erwachsener über lange Zeit, in Londons Literaturszene Fuss zu fassen, bevor er mit dem Vorsatz, «der grösste Maler meiner Zeit» zu sich Füssli zwischen 1770 und 1778 als Anführer Bildhauern, die sein Streben teilten, die moderne Kunst durch dieselbe ursprüngliche Ausdrucksseit ihren Anfängen in der fernen Vergangenheit neues Leben eingehaucht hatte. In Ablehnung der zeitgenössischen ästhetischen Tendenzen, die man als symptomatisch für eine durch zunehmende kräftete Gesellschaft betrachtete, fand dieses Reformprogramm seinen wichtigsten Ausdruck Gefolgsleuten als Bühne für die Darstellung freien Entfaltung des Genies und der ästhetischen Kategorie des Erhabenen identifizierte. sich Füssli ausgiebig damit, diese Ideen imvierte mit seinen stark stilisierten Bildern von übermenschlichen Kreaturen, muskelbepackten Dominas den Ruf eines Exzentrikers. Füssli hat in den Schauerromanen jener Zeit zu finden sind, in Szenen eingebaut, die eine aussergewöhnliche von Shakespeare, Milton und der Bibel bis hin zu den Dramen der griechischen Antike und dunklen nordischen Mythen sowie Bilderzählungen, die ZEICHNEN IN EINER EPOCHE DES LUXUS: FÜSSLIS FRAUEN IN IHRER ZEIT David H. Solkin Der Nachtmahr 1782 in der Royal Academy ausgestellt, Öl auf Leinwand, 101,6 er selbst erfunden hatte, woruntersprochen individualistische und sensationsden Rest seines Lebens die öffentliche Meinung. Während einige von der Grösse seines Genies voll(vermutlich die Mehrheit) für einen Scharlatan oder für völlig verrückt. Viele Menschen, die Füsslis Werke sahen, hätten ihn wohl für noch verrückter gehalten, hätten sie heroische Künstler sich viele Jahre lang privat mit dem Bild der zeitgenössischen Frau auseinandergesetzt hat, eine Beschäftigung, der er fast

Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich

Mit Beiträgen von Jonas Beyer, Mechthild Fend, Ketty Gottardo und David H. Solkin

Gestaltet von Laura Parker

In Zusammenarbeit mit der Courtauld Gallery, London Broschur ca. 168 Seiten, 145 farbige und 4 sw Abbildungen 21,5 × 26 cm 978-3-03942-123-7 Deutsch

ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Februar 2023

Die englische Ausgabe ist bei Paul Holberton Publishing, London, erschienen

Präsentiert erstmals in Buchform eine Auswahl der weniger bekannten Zeichnungen Johann Heinrich Füsslis (1741–1825)

Zeigt den «intimen» Zeichner Füssli in seiner vielleicht aufregendsten Form

Widmet sich einem vor dem Hintergrund gegenwärtiger Diskurse um Kunst, Geschlecht und Macht höchst aktuellen Thema

Erscheint anlässlich der Ausstellung Füssli. Mode – Fetisch – Fantasie im Kunsthaus Zürich (24. Februar bis 21. Mai 2023)

Füssli

Mode – Fetisch – Fantasie

Johann Heinrich Füssli (1741–1825) war einer der eigenwilligsten Künstler des 18. Jahrhunderts und spaltete mit dem betont sensationslüsternen Charakter seiner Kunst die öffentliche Meinung seiner Zeit. Weitgehend unbekannt blieben seine – fast ausschliesslich gezeichneten – Darstellungen der modernen Frau als Figur des Geheimnisses und der gefährlichen Anziehungskraft. Sie sind symptomatisch für eine damals verstärkt auftretende Angst vor der Destabilisierung geschlechterspezifischer Identitäten. Die in diesem Buch vereinte Auswahl von rund 60 dieser Studien bietet erstmals Gelegenheit, den Zeichner Füssli in seiner aufregendsten Form zu entdecken. Wo wir idealisierte Körper in anmutigen Posen erwarten, begegnen uns stattdessen Frauen, deren Körper von Frisuren der bizarrsten Art gekrönt werden und die eine betont herausfordernde Haltung gegenüber unseren Blicken einnehmen. Die zutiefst ambivalente Darstellung von ermächtigter Weiblichkeit, die in den Zeichnungen des Künstlers offenbar wird, könnte freilich aktueller nicht sein, wo wir uns doch heute intensiver denn je mit den vielfältigen Überschneidungen von Kunst, Geschlecht, Sexualität und Macht auseinandersetzen.

Jonas Beyer ist seit 2018 Kurator an der Grafischen Sammlung im Kunsthaus Zürich.

Mechthild Fend ist Professorin für Kunstgeschichte an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

Ketty Gottardo ist Martin Halusa Curator of Drawings an der Courtauld Gallery, London.

David H. Solkin ist emeritierter Professor am Courtauld Institute of Art, London.

Frühjahr 2023 19 9 783039 421237 ISBN 978-3-03942-123-7
Scheidegger & Spiess
Die Monotypie ist eine Druckgrafik und zugleich ein Unikat –Marguerite Saegesser war eine Meisterin dieser Technik 38 39 52 53 sie ihre Skulpturen. Zurück in der Schweiz lernte Saegesser anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Kornfeld in Bern den damals aufstrebenden amerikanischen Künstler Sam Francis 1923 1994 kennen, mit dem sie sich später in Palo Alto anfreunden wird. Im Winter 1952 nahm sie erstmals mit einem Werk an der «Weihnachtsausstellung bernischer Maler und Bildhauer» teil; als Frau war siegewissermassen zu Gast und durfte nur zwei Werke einreichen, die Jury liess eines davon, gemäss Katalog eine Bronze mit dem Titel «Figur», für die Ausstellung zu. Mit Beginn der 1950er-Jahre entfaltete Saegesser nach und nach ihre eigene formale Sprache. Ihre Figuren längten sich allmählich Abb. 3 und 4den leichter und dynamischer, bis hin zur schmalen, dreidimensionalen Linie. In diese Schaffensphasee fällt der «Goalie», eine Skulptur, die dem Berner Fussballclub BSC Young Boys von Max Saegesser geschenkt wurde Abb. XX, S. XX und heute auch vor dem neuen Wankdorf-Stadion wieder ihren Platz findet. Als «plastische Zeichen» bezeichnete ein Kunstkritiker 1957 jene jüngsten Werke Abb. 5 anlässlich Saegessers erster Ausstellung in Deutschland in der Münchner Galerie von Wolfgang Gurlitt. Die gotische Körperlichkeit eines knienden weiblichen Torsos [lässt] an Wilhelm Lehmbrucks Der Gestürzte denken. [1] Ein anderer Rezensent verglich sie mit den «dünnfadigen, langgestreckten Menschen des Schweizer Bildhauers Giacometti». 2 Im Gegensatz zu Alberto Giacometti 1901–1966 ist für Saegesser jedoch die Bewegtheit der Figuren sowie der Raum, den sie dadurch einnehmen und definieren, wesentlich. Insgesamt wurde die Ausstellung in dieser traditionsreichen Galerie viel besprochen und gut aufgenommen. Saegesser hatte sich damit eine solide Basis für ihre weitere Karriere geschaffen. Fünf Jahre später, 1962 an der dritten Bieler Skulpturenausstellung «Plastik im Freien», zeigte sich die Künstlerin von einer vollkommen anderen Seite. Sie präsentierte nun eine abstrakte Eisenplastik, die mit der menschlichen Figur nur noch insofern in Zusammenhang zu bringen war, als dass sie sie mit einer Höhe von 210 cm deutlich überragte (Abb. 6). Während die Arbeiten dieser Werkgruppe formal an konstruktivistische Vorbilder gemahnten, zeigten sich die drei Eisenplastiken, die sie in der folgenden Austragung der Bieler Plastikausstellung 1966 vorstellte, inspiriert von der Plastik des Informel äusserst zeitgemäss. Sie waren aus in die Höhe ragenden Dreiecksformen grob zusammengeschweisst. An den Kanten blieben die unregelmässigen Schweissnähte gewollt deutlich sichtbar. Auch hier, wie zuvor schon vom Rezensenten der Ausstellung bei Gurlitt bemerkt, lagen Assoziationen mit D 2 4 5 3 E 114 115 128 129 10 11 12 13

Herausgegeben von Helen Hirsch

Gestaltet von Büro 146

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Thun

Broschur ca. 144 Seiten, 60 farbige Abbildungen 20 × 27 cm 978-3-03942-133-6 Deutsch / Englisch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Februar 2023

Erste Monografie über die schweizerisch-amerikanische Künstlerin Marguerite Saegesser

Betrachtet insbesondere Marguerite Saegessers Monotypien – ein historisches Druckverfahren, zu dessen Wiederbelebung im 20. Jahrhundert die Künstlerin massgeblich beitrug

Beleuchtet Marguerite Saegessers künstlerische Entwicklung im Umfeld von Sam Francis und der Kunstszene San Franciscos der 1970er-Jahre

Erscheint anlässlich der Ausstellung Marguerite Saegesser. American Monotypes im Kunstmuseum Thun (4. Februar bis 16. April 2023)

Marguerite Saegesser

American Monotypes

In den USA, ihrer langjährigen Wahlheimat, gelangte Marguerite Saegesser (1922–2011) zu künstlerischem Ruhm , ihre Druckgrafiken und Gemälde waren über zwei Jahrzehnte hinweg immer wieder präsent in Gruppen- und Einzelausstellungen in Kalifornien und New York. In der Schweiz jedoch gilt es, die Bernerin und ihr vielseitiges Œuvre erst noch zu entdecken.

Dieses Buch eröffnet nun die Möglichkeit dazu. Es beleuchtet Saegessers Werk mit einem besonderen Fokus auf das für sie zentrale Medium der Monotypie, einem im 17. Jahrhundert entwickelten Druckverfahren, bei dem jeweils nur ein einziges Original entsteht. Aufgezeigt wird zudem, wie Saegesser, die ursprünglich in Lausanne die Bildhauerei erlernt hatte, in den USA ihre künstlerische Bestimmung fand. Im Zentrum stand dabei die Kunstszene im San Francisco der späten 1970er-Jahre und namentlich Sam Francis, herausragender Vertreter des Action-Painting und abstrakten Expressionismus, der ihr zum Freund und Wegbereiter wurde. Francis’ Faszination für die historische Technik der Monotypie übertrug sich rasch auf Marguerite Saegesser, die darin zur Meisterschaft fand und massgeblich zur Wiederbelebung der Monotypie beitrug.

Helen Hirsch ist Kunsthistorikerin und seit 2007 Direktorin des Kunstmuseums Thun.
Frühjahr 2023 21 9 783039 421336 ISBN 9783039421336
Scheidegger & Spiess

Das Schaffen von Silvie Defraoui: eine künstlerische Auseinandersetzung mit einer konsequent ungewissen Zukunft

Silvie
Chérif Defraoui Archives
Futur
9 783039 420049
9
818737
15 Résonance I, 1997 Plis et replis, 2002 ILas afueras de Belchite Indices de variation, Double page suivante (détail) 43 Echo Sombras electricas II, 2009 Double page suivante (détail) Incendie / Hertford Faits et gestes,
Weiterhin lieferbar:
und
du
14 Kommentare 1984–2020 978-3-03942-004-9 Deutsch / Englisch / Französisch sFr. 39.– | € 38.–Silvie Defraoui Often, It Is a Painting on a Wall in a Building within a Landscape and so on. On Words 978-3-85881-873-7 Englisch / Französisch sFr. 15.– | € 15.–
ISBN 978-3-03942-004-9
783858
ISBN 978-3-85881-873-7

Herausgegeben und mit einem Essay von Laurence Schmidlin

Gestaltet

von Katarina Lang

In Zusammenarbeit mit dem MCBA, Lausanne

Gebunden

ca. 120 Seiten, 80 farbige Abbildungen 18,5 × 24,5 cm

978-3-03942-127-5 Deutsch / Englisch / Französisch

ca. sFr. 35.– | € 35.–

Erscheint im März 2023

Erstes neues Buch zum Schaffen der Schweizer Künstlerin Silvie Defraoui aus den letzten 30 Jahren Zeigt rund 40 Arbeiten, die seit 1994 entstanden sind und von denen ein Teil hier erstmals publiziert wird

Erscheint anlässlich der Ausstellung Silvie Defraoui : Le tremblement des certitudes im MCBA in Lausanne (10. März bis 21. Mai 2023)

Le tremblement des certitudes

Silvie Defraoui

Unerwartete Ereignisse in der Gegenwart können unsere Sicht auf die Vergangenheit wie auf die Zukunft langfristig beeinflussen. Der künstlerische Umgang mit dieser Ungewissheit ist charakteristisch für die 1935 geborene Silvie Defraoui und bestimmt auch ihre Archives du Futur – eine künstlerische Reflexionsplattform, die sie 1975 gemeinsam mit ihrem Partner Chérif Defraoui (1932–1994) ins Leben gerufen hat. Diese Monografie vereint rund vierzig Arbeiten, die seit 1994 bis heute in den Medien Video, Malerei, Neon und Fotografie entstanden sind. Einige Werke sind für Silvie Defraouis grosse Einzelausstellung im MCBA in Lausanne im Frühjahr 2023 neu geschaffen worden und werden in diesem Buch erstmals publiziert. Alle sind sie Zeugnis kontinuierlicher Veränderung und veranschaulichen eindrucksvoll die Metamorphose der seit bald fünfzig Jahren existierenden Archives du Futur. Laurence Schmidlins Essay eröffnet einen neuen Zugang zu Defraouis künstlerischen Ideen und Konzepten.

Laurence Schmidlin ist Kunsthistorikerin und seit 2022 Direktorin des Musée d’art du Valais in Sion. 2017–2022 war sie als Kuratorin für zeitgenössische Kunst am MCBA in Lausanne tätig.

Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023

23 9 783039 421275 ISBN 9783039421275

Hügeln; sie ist wie eingesperrt. Es scheint schwer, einen Weg zu finden – einen Ausweg –auf die andere Seite.» Gerbers Worte verdeutlichen seine Sehnsucht nach Weite und beschreiben zugleich das spezifische Gefühl der Enge, das Paul Nizon in seinem wegweisenden Aufsatzzeichnet. Tatsächlich mögen die Berge aufgrund ihrer mächtigen Präsenz und der unberechenbaren Naturgewalt, die der atemberaubenden, aber für den Menschen lebensbedrohlichen Gebirgslandschaft innewohnt, wie ein vermeintlich unüberwindbares Hindernis erscheinen. Doch die Furcht vor der Enge resultiert nicht nur aus der geologischen Beschaffenheit des Landes, sondern entsteht vielmehr aus der «Absenz von Welt», die sich im Umkehrschluss durch eben jene natürliche Begrenzung ergibt. Dabei stellt die Schweiz – um es mit den Worten Nizons auszudrücken – einen zusätzlichen «Sonderfall» dar. Denn ihre beständige Neutralität bedeutet gleichzeitig auch ihre stetige Distanz zur äusseren Welt. So wirkt die Region, in der Theo Gerber aufwächst, wie ein eigener Kosmos, in dem sich der junge Maler zunehmend eingeengt und fehl «Stundenlang träumte ich am Wasser; nur selten malte ich ein Bild. Zwischen Seegras und lautlosen Fischen, wenn Wellen spiegelten, entNiedergeschriebene Erinnerungen wie diese zeugen von dem Vgl.: GERBER (1984): Theo Gerber: Ghiribizzi. Zeichnungen. Dessins. Zürich 1984, S. 23. Vgl.: NIZON (1970): Paul Nizon: Diskurs in der Enge. Schriften zur Vgl.: Ebd., S. 46. Vgl.: GERBER (1984): Theo Gerber: Ghiribizzi. Zeichnungen. Dessins.

Je me méfie des lois [sic] qui ont été édictées par d’autres, l’immobilisation de la forme a quelque chose de menaçant et les délimitations me font peur. Cette déclaration de l’artiste suisse Theo Gerber est exemplaire elle semble constituer à la fois le point de départ de sa trajectoire et les prémisses de sa conception du monde, qui s’expriment également dans son œuvre artistique. C’est à Thoune que cet esprit libre voit le jour et grandit, un lieu bourgeois et idyllique de l’Oberland bernois dans lequel il se sent rapidement à l’étroit La ville d’où je viens est délimitée par des sommets montagneux aussi variés que la chaîne des Alpes, le Jura et les collines de l’Emmental elle est comme cloisonnée. Il semble ne pas avoir d’issue, de moyen de passer de l’autre côté. Ces propos de Theo Gerber illustrent sa soif de grands espaces et traduisent cette sensation d’enfermement si spécifique que Paul Nizon qualifiait de phénomène suisse » dans son essai pionnier de 1970. En effet, la montagne, lieu à la fois époustouflant et mortellement dangereux pour l’Homme, dégage une impression tellement imposante et une force si imprévisible qu’on pourrait la considérer comme un obstacle insurmontable. Cette peur des espaces confinés n’est pas seulement liée à des caractéristiques géologiques, mais bien plus à « l’absence du monde qui est à son tour le résultat de ce confinement naturel. En ce sens, la Suisse est une fois de plus un Sonderfall pour reprendre les termes de Nizon. En effet, sa « neutralité

Künstlerische Freiheit stellte der Maler Theo Gerber über Ruhm und Ehre – dank dieser Haltung gelang ihm ein unvergleichliches Werk

Suche nach Grenzenlosigkeit / Quête d’infini Alisa Klay
«Ich misstraue den Gesetzen [sic] die andere errichtet haben, das Erstarren der Form ist bedrohlich, und ich fürchte mich vor Grenzen.» Diese Aussage des Schweizer Künstlers Theo Gerber ist exemplarisch und scheint der Ausgangspunkt seiner Lebensreise wie auch die Voraussetzung für seine Weltauffassung zu sein, die ebenso in seiner Kunst zum Ausdruck kommt. Geboren und aufgewachsen in Thun, fühlt sich der Freigeist in der bürgerlichen Idylle des Berner Oberlandes regelrecht gefangen. «Meine Heimat ist begrenzt von so verschiedenen Berghöhen wie der Alpenkette, dem Jura und den Emmentaler
Suche nach Grenzenlosigkeit Quête d’infini Alisa Klay
éternelle signifie
se
toujours à distance
extérieur. Ainsi, la région dans laquelle Theo Gerber grandit agit comme un microcosme dans lequel le jeune peintre se sent de plus en plus à l’étroit et de moins en moins sa place. Je passais des heures rêver au bord de l’eau et ne peignais qu’en de rares occasions. Entre les algues et les poissons silencieux, je découvrais des mondes étranges lorsque chatoyaient les vagues. Le récit de souvenirs tels que celui-ci Cf. : GERBER (1984) : Theo Gerber : Ghiribizzi. Zeichnungen. Dessins. Zurich 1984, p. 23. Cf. : NIZON (1970) : Paul Nizon : Diskurs in der Enge. Schriften zur Schweizer Kunst. Zurich 1970, p. 45. Cf. : Ibid., p. 46. Cf. : GERBER (1984)  : Theo Gerber : Ghiribizzi. Zeichnungen. Dessins. Zu67 No 517, 1970 Acryl auf Leinwand, 62 50 cm Detail Visite chez Damo S.13 72 Le vent a tourné, 1970 Öl auf Leinwand, 80 80 cm Detail Nostalgie 87 Le plaisir, 1977 Öl auf Leinwand, 81 × 100 cm
qu’elle
tient
du monde

Herausgegeben von Helen Hirsch

Gestaltet von Bonsma & Reist

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Thun Broschur ca. 120 Seiten, 70 farbige Abbildungen 22 × 31 cm 978-3-03942-126-8

Deutsch / Französisch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Februar 2023

Erste umfassende Monografie über den Schweizer Maler Theo Gerber

Zeigt die zentralen Stationen von Gerbers Leben in der Schweiz, in Afrika und Paris und beleuchtet Hintergründe seines Wirkens im Künstlerkollektiv Ulysses

Erscheint anlässlich der Ausstellung Theo Gerber. Science Fiction im Kunstmuseum Thun (4. Februar bis 16. April 2023)

Theo Gerber

Science Fiction

«Wir tauchen in Gerbers Welten ein, um uns zu verlieren und an erstaunlichen Orten wiederzufinden.» So charakterisiert der grosse Schweizer Schriftsteller Paul Nizon das Werk des Thuner Malers Theo Gerber (1928–1997) – einem Freigeist, der hierzulande nach wie vor ein Unbekannter ist. Dazu trug insbesondere der Künstler selbst bei, der die Bemühungen von Galeristen ablehnte, seine Malerei beim breiten Publikum bekannt zu machen. Erfolg bedeutete für Gerber nicht Ruhm und Ehre, sondern dass «seine Kunst eine andere Möglichkeit aufzeigt als die seiner Zeitgenossen». Dieses Hochhalten der künstlerischen Freiheit macht es unmöglich, den Stil- und Weltenbummler, der sich in einer Schaffenskrise zwei Jahre lang dem westafrikanischen Stamm der Dogon anschloss, einer konkreten Richtung zuzuordnen. Dieses Buch, das anlässlich einer umfassenden Theo-Gerber-Retrospektive im Kunstmuseum Thun erscheint, lässt diesem im besten Wortsinn unfassbaren Künstler endlich die verdiente Aufmerksamkeit zukommen.

Helen Hirsch ist Kunsthistorikerin und seit 2007 Direktorin des Kunstmuseums Thun.
Frühjahr 2023 25 9 783039 421268 ISBN 9783039421268
Scheidegger & Spiess
Die Künstlerbrüder Léopold und Aurèle Robert: eine zeitgemässe Würdigung romantischer Malerei

von David Lemaire und Antonia Nessi

Gestaltet von onlab

In Zusammenarbeit mit dem Musée des beaux-arts de La Chaux-de-Fonds und dem Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel

Gebunden ca. 240 Seiten, 170 farbige Abbildungen 23,5 × 28,5 cm 978-3-85881-887-4 Französisch ca. sFr. 49.– | € 48.–Erscheint im Mai 2023

Die erste Monografie seit vier Jahrzehnten zum Schaffen der Brüder Léopold und Aurèle Robert, die als Maler der Romantik im frühen 19. Jahrhundert europaweites Ansehen genossen

Basiert auf einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Université de Neuchâtel und der École du Louvre in Paris

Die wissenschaftlichen Beiträge werden durch einen literarischen Text des französischen Autors Pierre Senges ergänzt

Erscheint anlässlich der dualen Ausstellung Léopold et Aurèle Robert. Oh saisons … im Musée des beaux-arts de La Chaux-deFonds und im Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel (15. Mai bis 15. Oktober 2023)

Léopold et Aurèle Robert

Der Neuenburger Maler Léopold Robert (1794–1835) steht sinnbildlich für den romantischen Mythos des Künstlers mit tragischem Schicksal. Ausgebildet an der École des Beaux-Arts in Paris und in den Ateliers des Malers Jacques-Louis David und des Kupferstechers Edouard Girardet, zog er 1818 nach Italien. Mit wesentlicher Unterstützung seines ebenfalls als Künstler tätigen Bruders Aurèle (1805–1871) schuf er idealisierte Darstellungen italienischen Räuberlebens und fand damit europaweite Anerkennung. Der Erfolg als Maler bewahrte ihn jedoch nicht vor tiefer Schwermut, die ihn auch aufgrund seiner unerwiderten Liebe für Prinzessin Charlotte Bonaparte 1835 schliesslich in den Selbstmord trieb. Von Sammlern und Kunstkritikern ihrer Zeit geliebt und gelobt, geriet das Œuvre der Robert-Brüder nach dem Tod Léopolds und der Rückkehr Aurèles in die Schweiz allmählich in Vergessenheit. Dieses Buch erscheint anlässlich einer gross angelegten dualen Ausstellung im Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel und im Musée des beaux-arts de La Chaux-de-Fonds. Fundierte Texte und zahlreiche Abbildungen würdigen das Schaffen der Brüder Robert und rücken ihr grosses Können als Maler wieder in den Blick.

David Lemaire ist seit 2018 Kurator und Direktor des Musée des beaux-arts de La Chaux-de-Fonds.

Antonia Nessi ist seit 2013 Co-Direktorin des Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel.

Herausgegeben
Frühjahr 2023 27 9 783858 818874 ISBN 9783858818874
Scheidegger & Spiess

Die Landschaft bei Berchtesgaden gemalt nach einem Ausflug in die Umgebung, zeigt den Einfluss der herrschenden Münchner Schule, zu deren bedeutendsten Vertretern, neben Carl Theodor von Piloty (1826–1886) und anderen, der an der Kunstschule für Mädchen lehrende Wilhelm von Lindenschmidt gehörte. Das sorgfältig komponierte, in Licht und Farbe ausgewogene Gemälde mit nahezu symmetrischem Bildaufbau bezeugt schon die geübte Malerin.

Mitschülerinnen an der Kunstschule für Mädchen Aus Sophie Schaeppis Münchner Zeit sind keine Tagebuchaufzeichnungen erhalten und somit auch keine persönlichen Eindrücke und Informationen zu ihrer Ausbildung überliefert. Dennoch lassen sich einige ihrer Mitschülerinnen dank späterer Einträge sowohl namentlich als auch mit bislang unbekannten Daten zu deren Biografien identifizieren. Darüber hinaus geben zeitgenössische Schilderungen von Mitschülerinnen Aufschluss über das Leben und den Alltag einer jungen Kunststudentin in München sowie an der Kunstschule für Mädchen. Eine von Sophie Schaeppis engsten Freundinnen seit Anbeginn ihres Aufenthaltes in München ist Therese Ostermaier (?–1910), die sie liebevoll Ostermaierli nennt und mit der sie bis ins Alter befreundet ist. Schaeppi lernt Therese Ostermaier und eine weitere Mitschülerin, Olga Weiß (1853–1903), genannt Olly, 1871 an der Kunstschule für Mädchen kennen. 1893 notiert sie während eines Besuchs bei den beiden Freundinnen in München, dass sie köstliche Stunden mit Olly und Ostermaierli verbracht habe, diesen guten Mädchen, die ihr in 22 Jahren gemeinsamer Bekanntschaft immer treu geblieben seien. Therese Ostermaier ist später als Kunstmalerin und Olga Weiß als Lehrerin für Malerei an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München tätig. Sophie Schaeppirespondenzen und Besuche aufrecht. Zu dem engen Kreis ihrer Münchner Lehrjahre gehört auch Nini Weiß (?–1910), die Schwester von Olga, von der jedoch nicht bekannt ist, ob sie auch Schülerin der Kunstschule für Mädchen war. Noch 1909, als Nini bereits durch eine Krebserkrankung vom Tode gezeichnet im Krankenhaus liegt, schmieden die drei Freundinnen Nini Weiß, Ostermaierli und Sophie Schaeppi Pläne, sich zu dritt eine Wohnung in München zu nehmen und einen gemeinsamen Haushalt zu führen, doch dazu kommt es nicht. 1891, zwanzig Jahre nach ihrem München-Aufenthalt, unternimmt Sophie Schaeppi mit ihrer Schwester Luise einen Ausflug nach Nauenbach und Ermatingen, wo sie zufällig drei ehemalige Kameradinnen aus ihrer Münchner Zeit trifft: Fräulein Bindschedler aus Zürich und die Fräulein Beyer und Nägeli aus München, die dort malen, wie sie in ihrem Tagebuch festhält. Bei der Erstgenannten handelt es sich um Emma Bindschedler (1852–1900), über deren Lebensweg und beruflichen Werdegang nur wenig bekannt ist. Sophie Schaeppi sieht während des zufälligen Wiedersehens nur eine Studie von ihr, die sie als kleine traurige Schmutzigkeit» und als «Ecke eines Friedhofs

124 Kapitel 9 Kapitel 9 125 Vgl. drei kleine Skizzenbücher sowie das große Vorlagenbuch Ebd. Vgl. Maillier 1938, S. 1 ff . Tagebuch 23. Juni 1885. Tagebuch 5. Juli 1885. Tagebuch 3. Mai 1886. Tagebuch 28. Mai 1886. Tagebuch 5. April 1887. Tagebuch 19. Mai 1896. Leider verrät Emilie Hüni nicht den Namen der „bekanntenSchauspielerin“ die das Gemälde während der Salon-Ausstellung erwirbt. Die bekannteste Schauspielerin, 1881 am Théâtre français, auch Comédie-Française genannt, tätig, ist Madeleine Brohan (1833–1900). von Tscharner beschreibt „ein von Schmetterlingen umflattertes Kind“ als das Bild „einer talentvollen Künstlerin, welche sich durch sinnige Fayencemalereien im Atelier Deck in Paris bekannt gemacht hat“ Sowohl Hüni als auch Tscharner loben Sophie Schaeppi als Fayencemalerin der Manufaktur von Théodore Deck, die sich in diesem Metier bereits einen Namen gemacht habe. Möglicherweise war es Sophie Schaeppis Absicht, eine allegorische Folge der vier Jahreszeiten zu malen, die mit dem Gemälde Printemps ihren Anfang nimmt. Allerdings realisiert sie erst drei Jahre später, 1884, nur ein einziges Pendant zu ihrem Frühlingsbild, nämlich ein Herbstbild auf Goldgrund mit dem Titel L’automne, Panneau décoratif (siehe Kapitel 10, Abb. 13) Die Frage, ob ihre in Öl gemalten Motive als Vorlagen für ihre Fayencen dienen oder umgekehrt, lässt sich am Beispiel des Frühlingsbildes beantworten. Erst etwa sechs Jahre Printemps nimmt sie für ihre Fayence um 1887, die gleiche Komposition eines auf einem blühenden Ast sitzenden Knaben mit Flöte (Abb. 18) mit dem Unterschied, dass sie für die Fayence einen türkisfarbenen Hintergrund abweichenden Titel gibt. Die Überlegung, welches Medium als Vorlage für die Sujets dient, stellt sich auch bei Albert Anker, bei dem zuletzt nachgewiesen werden konnte, dass er – im Gegensatz zu Sophie Schaeppi – zuerst auf Fayence gemalte Sujets später in Öl wiederholte. Aufenthalt in Winterthur 1881 muss Sophie Schaeppi längere Zeit, möglicherweise mit Unterbrechungen, in Winterthur verbracht haben, da die bekannten Gemälde sowie ein kleines Skizzenbuch aus diesem Jahre allesamt Modelle aus ihrer Heimatstadt zeigen. Vielleicht ist es auch ein Auftrag, der sie zurück in die Schweiz holt, denn sie malt das Porträt des Sohnes von Theodor und Lilly Reinhart, Georg Reinhart im Alter von vier Jahren Das beinahe lebensgroße und ganzfigürliche Porträt des Kindes orientiert sich typologisch an den repräsentativen Männerbildnissen. Die strenge Profilansicht, Kleidung und Attribute sowie der Vorhang als gewählte Hintergrundgestaltung entsprechen diesem Traditionalismus und lassen keinerlei Einflussnahme zeitgenössischer französischer Kunst erkennen. Hinzu kommt die dunkle Farbgebung, eine Dunkeltonigkeit, in der nur einzelne Partien wie das Gesicht oder die weiße Spitze an Kragen und Ärmeln beleuchtet sind. Als Sophie Schaeppi das Bild viele Jahre nach seiner Entstehung, 1911, in der Ausstellung von Kunstwerken aus Winterthurer Privatbesitz wiedersieht, erscheint es ihr sehr schwarz. Vielleicht entsprach Sophie Schaeppi mit diesem nicht kind- und zeitgemäßen strengen großbürgerlichen Repräsentationsbildnis dem Wunsch der Auftraggeber. Abb. 19 Sophie Schaeppi, Georg Reinhart im Alter von vier Jahren 1881 Eine Entdeckung: Das erste Buch über eine beeindruckende Künstlerin 46 Kapitel derMünchnerKünstlergenos-chelburg.at, zuletztaufgerufen 04.03.2019) geführt. Olga Jahrgänge). Olga (1882), Mitglied Künstlergenossenschaft. Vgl. https://www.bindschedler. name/personen/personen-ab-verein.de/frauenwiki//index. php?title=Emma_Bindschedler Vgl.Tagebuch August Vgl. AngabenBeyerhandle/20.500.11850/140752/helm_von_Nägeli (beide zuletzt aufgerufen28.09.2017). «Betty» dem ihrerFreundin Beyer Von Sophie Schaeppi sind leider keine Studien aus ihrer einjährigen Lehrzeit an der Kunstschule erhalten. Überhaupt sind nur zwei Werke aus der Münchner Zeit erhalten: eine auf September 1871 datierte Federzeichnung (Abb. 3) und ein am 24. Juli 1874 entstandenes Gemälde Landschaft bei Berchtesgaden (Abb. 4)nung eines Seeufers mit Hügellandschaft und darüberliegender Wolkenbildung lässt mit ihrer atmosphärischen Stimmung und der gekonnt eingesetzten Schraffierungsdichte das Können der Künstlerin bereits erahnen.
» beschreibt. Fräulein Beyer ist die Genre- und Landschaftsmalerin Hermine Beyer (1843 – nach 1906) und die zuletzt Genannte ist die in Zürich geborene Malerin Elisabeth von Nägeli (1848–1947), deren Vater (Carl von Nägeli) Direktor des Botanischen Gartens in München ist. Des Weiteren Sophie Schaeppi, Landschaft bei Berchtesgaden (Blick auf den Watzmann), 1874 98 Kapitel 8 Kapitel 8 99 Einfluß von Gérôme, Bonnat, Bastien-Lepage“ und sogar Manet die Rede (vgl. A. 1921).frz., Übersetzung Verf.). Undat. Brief (wohl 1879) von Louise Breslau an Luise SchäppiLeuzinger. Vgl. Tagebuch 18. Juni 1914. möglich, dass er einige wenige ihnen in seinem eigenen privatenmit Holzpferdchen ihres anderen Neffen. Der Kontakt zu Albert Anker kommt vermutlich über Rudolf Koller zustande, mit dem Anker befreundet ist. Anker, der bereits 1854 nach Paris ging, um sich im Atelier von Charles Gleyre zum Maler ausbilden zu lassen, verbringt nach Abschluss seiner vierjährigen Ausbildung bis 1890 mit nur wenigen Unterbrechungen die Wintermonate in der französischen Hauptstadt. Die Strömungen zeitgenössischer französischer Kunst sind ihm folglich bestens vertraut und nehmen Einfluss auf sein Schaffen. So insbesondere das Werk von Jules Breton (1827–1906), der neben Jules Bastien-Lepage einer der bekanntesten Maler bäuerlicher und ländlicher Szenen ist und Anker zu vielen Gemälden inspiriert. Mitte der 1860er Jahre lernt er in Paris in der Brasserie Hofmann den Keramiker und Fayencekünstler Théodore Deck (1823–1891) kennen. Diese Bekanntschaft ist der Beginn einer langen Zusammenarbeit. Théodore Deck eröffnete, gemeinsam mit seinem Bruder Xavier, 1856 sein Atelier Fayence d’Art Th. Deck im Boulevard Saint-Jacques in Paris. Der rasche Erfolg des Unternehmens erfordert bald den Umzug in größere Räumlichkeiten. 1866 oder 1867 ziehen die Brüder Deck um in die Rue de Vaugirard 271, Ecke Passage des Favorites 20, wo sie auf dem Anwesen ihre neue Manufaktur betreiben und zugleich ihren Wohnsitz haben (Abb. 6, 7, 8, 9) Charles Wetterwald, ein Freund von Deck und Zeitzeuge, beschreibt die neue Unterkunft: „Der Besuch seinesAnwesens, seinerAteliers inmitten eines großen, mit Bäumen, Gesträuchern und Blumen geziertenGartenswarein künstlerischerHochgenuß. Man glaubte einen Klosterhof aus der italienischen Renaissance-Zeit zu betreten, geschmückt mit allerlei Vasen, Amphoren, Jardinièren, Cachepots, mit Figuren, Statuen, Cariatiden indenverschiedensten Formen u. Farben. Wohnhaus und Werkstatt sind bekleidet mit Platten und Fliesen, arabische und persische Arabesken-Motive umrahmten Türen und Fenster. Epheu und Schlingpflanzen erhöhten den ganzen Decor, und gaben diesemTempel derKunst und derFarbe, dieses Oasis derArbeit einen eigenartigen Charakter.“ Sophie Schaeppi, Armin Ziegler Sophie Schaeppi, Armin mit Spielkarten

Gestaltet von Sabine Hahn

Gebunden

ca. 336 Seiten, 100 farbige und 20 sw Abbildungen 21 × 27 cm

978-3-03942-141-1 Deutsch

ca. sFr. 49.– | € 48.–

Erscheint im April 2023

Die erste Monografie über Sophie Schaeppi, eine beeindruckend vielfältige Schweizer Künstlerin Schildert ein bewegtes Künstlerinnenleben, das in Winterthur, Zürich, München und Paris stattfand

Illustriert beispielhaft die Situation von Frauen im männlich geprägten Kunstbetrieb an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert

Werke von Sophie Schaeppi sind in den Sammlungen des Kunst Museum Winterthur, des Kunsthaus Zürich und des Landesmuseum Zürich, des Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen und des Bündner Kunstmuseum Chur sowie im Musée des art décoratifs, de la Faïence et de la Mode in Marseille und dem Musée Théodore Deck in Guebwiller (Elsass) zu sehen

Anne-Catherine Krüger

Sophie Schaeppi (1852–1921)

Eine Künstlerin zwischen Winterthur und Paris

Dieses Buch ist die erste Monografie über Sophie Schaeppi (1852–1921), eine bislang von der Forschung und der Schweizer Kunstgeschichte unberücksichtigte Winterthurer Künstlerin. Schaeppi kann mit ihrem Werk als Entdeckung und Mehrfach-Talent gelten: Neben Albert Anker war sie als einzige Schweizer Künstlerin 25 Jahre lang mit eigenen Entwürfen für die bekannte Pariser Manufaktur von Théodore Deck als Fayencemalerin tätig, beteiligte sich mit ihren Fayencen an internationalen Ausstellungen und hatte einen Sammlerkreis, zu dem u. a. Gustave Eiffel, der Erbauer des Pariser Eiffelturms, zählte. Daneben war sie Malerin, Zeichnerin, Buchillustratorin, sie entwarf Dekorationsgegenstände und Paravents und erteilte Malunterricht. Schaeppis Arbeiten sind in den Sammlungen zahlreicher Museen zu finden, u. a. in Winterthur, Zürich, Schaffhausen, Chur sowie in Marseille und Guebwiller (Elsass), und in internationalen Privatsammlungen. Der Band zeichnet den bewegten Lebensweg und das vielfältige Schaffen von Sophie Schaeppi nach, das in einem männlich geprägten Kunstbetrieb entstand, in dem Frauen sich gegen starke Widerstände durchsetzen mussten. So zeigt der Band neben der Werkbiografie seiner Protagonistin auch beispielhaft die persönlichen und gesellschaftlichen Einschränkungen, denen Künstlerinnen ihrer Zeit ausgesetzt waren.

Anne-Catherine Krüger, in Berlin geboren, in Hamburg aufgewachsen, lebt seit 2010 als freiberufliche Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin in Zürich.

Frühjahr 2023 29 9 783039 421411 ISBN 9783039421411
Scheidegger & Spiess

Die Wiederentdeckung einer bisher unzureichend beachteten Schweizer Künstlerin

Herausgegeben von Francesca Benini und Arianna Quaglio

Gestaltet

von Martina Brassel

In Zusammenarbeit mit dem MASI Lugano, dem Museum Haus Konstruktiv, Zürich, und den Edizioni Casagrande, Bellinzona

Broschur ca. 144 Seiten, 76 farbige Abbildungen 23 × 30 cm 978-3-03942-131-2 Deutsch / Italienisch ca. sFr. 49.– | € 48.–Erscheint im März 2023

Hedi Mertens

Erste umfassende Monografie zum Werk von Hedi Mertens, einer Vertreterin der Konkreten Kunst in der Schweiz

Ermöglicht die Wiederentdeckung einer wichtigen und dennoch in Vergessenheit geratenen Schweizer Künstlerin

Erscheint anlässlich der Ausstellung Hedi Mertens im MASI Lugano (10. März bis 21. Mai 2023) und im Museum Haus Konstruktiv in Zürich (Frühjahr 2024)

Der Schaffensweg der Malerin Hedi Mertens (1893–1982) unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von jenen anderer Künstlerinnen und Künstler ihrer Zeit. Nach einer klassischen Kunstausbildung in Zürich und München verkehrte sie vorrangig in intellektuellen Milieus, die sie den zeitgenössischen Strömungen der konstruktiv-konkreten Kunst näherbrachten. Zu ihren einflussreichsten Wegbegleiterinnen und Gesprächspartnern zählten Richard Paul Lohse, Leo Leuppi, Arend Fuhrmann und Helen Dahm, mit der sie eine tiefe Faszination für die Lehre des indischen Gurus Shri Meher Baba teilte.

Mit 67 Jahren zog die Künstlerin ins Tessin, wo sie die zahlreichen Quellen der Inspiration endlich in ihre eigene Kunst einfliessen liess. Binnen zwanzig Jahren entstanden so rund 200 geometrisch-abstrakte Werke, die dringend einer angemessenen Würdigung harren. Diese Monografie, die anlässlich von Ausstellungen im MASI Lugano und im Museum Haus Konstruktiv in Zürich erscheint, rückt das grossartige Œuvre und das ereignisreiche Leben von Hedi Mertens ins Licht und ermöglicht die Wiederentdeckung einer in Vergessenheit geratenen Vertreterin der Konkreten Kunst in der Schweiz.

Francesca Benini ist Kunsthistorikerin und Kuratorin am MASI Lugano.

Arianna Quaglio ist Kunsthistorikerin und Assistenzkuratorin am MASI Lugano.

Frühjahr 2023 31 9 783039 421312 ISBN 9783039421312
Scheidegger & Spiess

Yao Jui-chung: einer der weltweit meistbeachteten, einfallsreichsten und politisch engagiertesten Künstler Taiwans und des chinesischen Kulturraums

Haw Par Villa, Singapore Chaofeng Temple, Mt. Dagang, Alian Dist., Kaohsiung City
Born in Taipei in 1969, Yao Jui-chung (姚瑞中) emerged as an artist during transformative period. Globalisation and the proliferation of new digital technologies were profoundly and irrevocably altering our understanding of the world, and sense of place within it. Signalling the end of totalitarianism and the Cold War, mass demonstrations calling for democratic reform spread across East Asia, Eastern Europe, and Latin America. In Taiwan, martial law, enforced for 38 consecutive years, was terminated in July 1987. Restrictions on political opposition parties, the mass media, and travel between Taiwan and China were relaxed, and the island’s first Taiwan-born and popularly elected President, Lee Teng-hui, came to power. These events symbolised Taiwan’s transition from Chinese authoritarian one-party state into a Taiwanese democratic and pluralistic society embracing freedom of expression, self-determination and individualism. For Yao and his generation, generally referred to as the ‘post-martial law generation’, globalisation and democratisation delivered a plethora of new opportunities as well as challenges. After the lifting of martial law, this generation had unprecedented access to information, resources and networks that were previously unavailable or censored. Opportunities to travel and exhibit overseas, including in China, increased rapidly with the global rise of contemporary Asian art and cross-Strait travel and exchange. Recognising that traditional forms and methods of visual expression were outmoded, Yao and his peers began searching for more innovative and pluralistic forms of expression that would more closely reflect and directly respond to the realities of life in this was first introduced to Yao Jui-chung and his work in Taipei when he was embarking on an artistic career while completing mandatory military service. We met in 1994 at IT Park gallery, the first alternative, artist-run space in Taiwan that focused on contemporary art, and where Yao held his first solo exhibition. Entitled Territory Takeover the exhibition comprised a series of sepia-stained blackand-white photographs depicting the artist, fully naked, urinating on historically significant sites where successive foreign imperial powers had landed in Taiwan. The installation, which discuss below, was bold, provocative and thought-provoking, and it was the first of series of works the artist produced exploring what he describes as ‘the historical destiny of humanity… (and its) incurable absurdity’. Yao Jui-chung’s art practice spans photography, painting, drawing, video, performance and installation art, and since we first met he has become internationally renowned. He has represented Taiwan in major biennials around the world, including in Venice, Yokohama, Shanghai, and his work has featured in several exhibitions have curated that toured Australia and New Zealand. Yet, despite his international standing, in-depth scholarship on Yao’s art practice is limited, especially in the English language. Considering the vast body of work Yao has produced over these three decades, and constraints of REAL FICTIONS: THE ART OF YAO JUI-CHUNG Dr. Sophie McIntyre made me both suspicious and curious about my own origins, of which I was completely ignorant.19 1996, after restrictions on travel to China were lifted, Yao visited this country for the first time. He wanted to experience it first-hand and meet his step-siblings from his father’s first family. He discovered, however, that the mythical and nostalgic stories about the so-called ‘Motherland’ that his teachers and father had related to him as a child, did not correspond with China’s present-day realities. Reflecting on his visit, Yao remarks: When I go to China find there is no connection – [it] is just based on memory. [In the 1990s] our economy was very strong and it was before China really opened up [ When we go to China, they think we are a rich man and they will rob you. Even if we speak the same language and have a similar lifestyle, you know, we are not really Chinese people […] was a tourist. I never touched the land even though it’s the Motherland. I go everywhere, but I never land there. don’t have too much feeling – even though my father came from China. wanted to see ROAMING AROUND THE RUINS: GODS & IDOLS SURROUND THE BORDER, 1998 44 WONDERFUL, 2007 HOME VIDEO PARTY REPUBLIC OF THE CYNIC: 1989 2020

Herausgegeben und mit einem Essay von Sophie McIntyre sowie mit einem Gespräch mit Yao Jui-chung von Hou Hanru

Gestaltet von Sabine Hahn

Gebunden ca. 208 Seiten, 183 farbige und 30 sw Abbildungen 30 × 24 cm 978-3-03942-135-0 Englisch

ca. sFr. 59.– | € 58.–

Erscheint im März 2023

Yao Jui-chung ist einer der weltweit am meisten beachteten zeitgenössichen Künstler Taiwans Yao Jui-chungs Werk reflektiert grosses politisches und gesellschaftliches Engagement und zeichnet sich aus durch die darin enthaltene ebenso prägnante wie fantasie- und humorvolle Kritik an der Geschichte und Identität Taiwans

Dieses Buch ist die erste umfassende Monografie zu Yao Juichungs Schaffen, die ausserhalb Taiwans erscheint

Yao Jui-chung

Der taiwanesische Künstler Yao Jui-chung ist international bekannt für die kühne und prägnante sowie oft auch fantasie- und humorvolle Kritik, die er durch sein Werk an der komplexen und immer wieder infrage gestellten Identität und Geschichte seines Landes übt. 1969 geboren, wuchs Yao in einer turbulenten Zeit auf, die den Wandel Taiwans vom autoritären Staat zur lebendigen, funktionierenden Demokratie brachte. Sein Schaffen, das die Medien Fotografie, Video, Installation und Malerei umfasst, ist von der Geschichte und dem politischen und gesellschaftlichen Geschehen sowie von alten künstlerischen und religiösen Traditionen und Mythen Chinas und Taiwans inspiriert. Yao ist auch als Kurator und Autor tätig und hat mehrere Bücher über die Kunst Taiwans veröffentlicht.

Diese Monografie ist die erste umfassende Darstellung von Yao Jui-chungs Werk, die ausserhalb Taiwans erscheint. Mehr als 200 Abbildungen werden von einem erhellenden Essay der australischen Kunstwissenschafterin und Kuratorin Sophie McIntyre begleitet. Ein ausführliches Gespräch, das Hou Hanru, der Direktor des MAXXI in Rom, mit Yao führte, rundet den Band ab.

Sophie McIntyre forscht und lehrt an der Queensland University of Technology zu Kreativ-Industrien und zu bildender Kunst und ist daneben als Kuratorin und Autorin mit Schwerpunkt asiatische und insbesondere taiwanesische Kunst tätig.

Frühjahr 2023 33 9 783039 421350 ISBN 9783039421350
Scheidegger & Spiess

Herausgegeben von Stephan Kunz

Mit Beiträgen von Stephan Kunz, Elisabeth Bronfen und Romina Ebenhöch sowie einem Gespräch zwischen Stephan Kunz, Rolf Winnewisser, Silvia Bächli und Romina Ebenhöch

Gestaltet von Thomas Rhyner

In Zusammenarbeit mit dem Bündner Kunstmuseum Chur

Broschur ca. 244 Seiten, 135 farbige und sw Abbildungen 19 × 25 cm

978-3-03942-144-2 Deutsch ca. sFr. 39.– | € 38.–

Erscheint im Februar 2023

Erste Monografie über die Schweizer Künstlerin Ilse Weber

Zeigt repräsentative Arbeiten aus den letzten 25 Jahren ihres Lebens, darunter zahlreiche hier erstmals publizierte Werke

Ilse Weber gilt als Ausnahmeerscheinung der Schweizer Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts und stand im Zentrum künstlerischer Diskurse der 1970er- und 1980er-Jahre

Erscheint zur Ausstellung Ilse Weber. Helle Nacht im Bündner Kunstmuseum Chur (19. Februar bis 30. Juli 2023)

Ilse Weber Helle Nacht

Ilse Weber (1908–1984) ist eine Ausnahmeerscheinung und eine Einzelfigur in der Schweizer Kunstgeschichte. Von einem eher schwerblütigen Spätimpressionismus herkommend, suchte die Künstlerin immer mehr die Erfassung von Gedanken- oder Erinnerungsbildern und wollte zum Ausdruck bringen, «was sie noch nie gesehen hat». Als um 1970 herum eine neue Generation von Kunstschaffenden an die Öffentlichkeit trat, rückte Ilse Weber gleichzeitig mit Künstlerinnen wie Meret Oppenheim unvermittelt ins Zentrum aktueller künstlerischer Diskurse. Es entstand ein einzigartiges Spätwerk, in dem sie sich von jedem Vorbild löste und sich einer poetischen Subjektivität zuwandte. Neben der Ölmalerei gewann die Zeichnung grosse Bedeutung in ihrem Schaffen.

Diese erste Monografie über Ilse Weber erscheint anlässlich einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum, der erst zweiten Einzelausstellung der Künstlerin in einem Museum nach einer Präsentation im Kunsthaus Zürich 1992. Das Buch bietet einen repräsentativen Überblick zu Webers Schaffen von ihrem künstlerischem Durchbruch 1960 bis zu ihrem Tod 1984.

Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.

Scheidegger
2023 34 9 783039 421442 ISBN 9783039421442
Eine Ausnahmeerscheinung der Schweizer Kunstgeschichte
& Spiess Frühjahr

Herausgegeben von Fabienne Liptay in Zusammenarbeit mit Carla Gabrí und Laura Walde

Gestaltet von Studio Marie Lusa und Alberto Malossi

In Zusammenarbeit mit dem Migros Museum für Gegenwartskunst und dem Seminar für Filmwissenschaft der Universität Zürich

Gebunden ca. 320 Seiten, 180 farbige und sw Abbildungen 17 × 23 cm 978-3-85881-888-1 Englisch ca. sFr. 49.– | € 48.–Erscheint im März 2023

Ein Lesebuch über Film und Video als Messinstrument zur Erprobung der Wirksamkeit von Kunst im öffentlichen Raum

Die Texte ausgewiesener Forscherinnen und Forscher gehen einer grossen Bandbreite von Fragen zu politischen Möglichkeiten und Massnahmen künstlerischer Praxis nach

Reich illustriert werden auch inhaltliche und gestalterische Mittel und Formate von Film und Video untersucht

Taking Measures

Usages of Formats in Film and Video Art

Taking Measures – der Titel dieses Buches birgt eine doppelte Bedeutung: Er verweist einerseits auf die Praxis des Messens und anderseits auf das politische Potenzial von Macht und Widerstand durch das Ergreifen von Massnahmen. Film und Video haben seit ihrer Erfindung als Medium und Messinstrument für wissenschaftliche, wirtschaftliche, politische und andere Zwecke gedient und wurden vielfach auch ausserhalb künstlerischer Bereiche eingesetzt. Genau darin liegen jedoch auch Möglichkeiten für Kunst, ihre eigene Wirksamkeit im öffentlichen Raum zu erproben und Widerstandspotenziale im künstlerischen Handeln aufzudecken.

Die Beiträge dieses Sammelbandes, der aus einer Reihe von Dialogen zwischen Forscherinnen und Künstlern im Rahmen des Forschungsprojekts Exhibiting Film: Challenges of Form an der Universität Zürich hervorging, erkunden diese Möglichkeiten. An welchen Praktiken der Vermessung, der Produktion von Wissen und von Beweisen im Dienst der Forschung sind Film und Video beteiligt? Auf welche Weise kann künstlerische Praxis solche Verstrickungen nicht nur sichtbar machen, sondern auch hinterfragen und erproben? Wie können Technologien des Messens in der Kunst politisch genutzt und für den öffentlichen Sektor nutzbar gemacht werden? Solchen Fragen und ihren Implikationen wird hier in erhellenden Essays nachgegangen.

Fabienne Liptay lehrt und forscht als Professorin für Filmwissenschaft an der Universität Zürich, wo sie das vom Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsprojekt Exhibiting Film: Challenges of Format geleitet hat.

Carla Gabrí ist vielseitig als Kunst- und Kulturschaffende tätig und leitet die Kulturfachstelle Arosa-Schanfigg.

Laura Walde hat Filmwissenschaft und englische Literatur studiert und ist als Leiterin Kommunikation der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte in Winterthur sowie als Kuratorin der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur tätig.

Film und Video als Instrumente zur Erprobung der Wirksamkeit von Kunst Scheidegger

Spiess Frühjahr

2023 35 9 783858 818881 ISBN 9783858818881
&

lismus verpflichtete, aus Holz geschaffene Rehköpfe wurden an die Wand montiert. Das Reh gilt als Krafttier und steht für Familienbande, Muttersein und Sinnlichkeit. Auch das Werk «Trophäen» (2019) setzt sich mit der Thematik «Verletzbarkeit und Wehrhaftigkeit» auseinander. Es umfasst 180 aus dem Holz geschälte und in Farbe gefasste Hörner von je zwei Tieren der nördlichen und der südlichen Hemisphäre: der Kuh und dem Von besonderer Prägnanz und Ästhetik ist die Installation «Ereignisse 1» (2019) die ein Rudel aus lebensgrossen, aus dem vollen Holz herausgearbeiteten und farbig bemalten Wölfen zusammenfasst. Inhaltlich ist sie eine Weiterführung der Arbeit «Rotkäppchen» (2014) Hier liegt jedoch der Fokus auf dem Wolf. Dieser ist ein Raubtier und ein Jäger. Gleichzeitig ist er ein vom Menschen Gejagter, er wird zu dessen Jagdtrophäe. Das Wesen des Wolfes ist von einer starken Gegensätzlichkeit geprägt. Als vermeintlicher und vermenschlichter Bösewicht hat er Einzug in Redewendungen, Sprichwörter und Fabeln gehalten. Ganz zu Unrecht, denn das sensible und äusserst anpassungsfähige Tier hat einen ausgeprägten Sozialsinn und wird in allen Kulturen als starkes Rudeltier mit besonderen Kräften dargestellt.

Intimität und Öffentlichkeit Während des Atelieraufenthalts in New York 2016 entstanden die drei örtlich inspirierten Arbeiten «Embleme», «Rückenkratzer» und «big teddy», die alle in einer ganz eigenen Ausdrucksform wieder auf Verletzbarkeit und Intimität sowie Ausgesetztheit und Öffentlichkeit verweisen.

Die Serie «Embleme» (2016) besteht aus mehreren kleinformatigen Holzarbeiten, alle gefasst in Farbe und Blattgold oder -aluminium. Die hölzernen Protagonisten, Hasen und Ratten –Tiere, welche die Felder im Umland der Metropole New York in grosser Zahl beleben –, sind auf Nimben inszeniert. Die Tiere des Alltags, die so eine Aura des Heiligen bekommen, werden zu Ikonen erhoben. Dieser inhaltliche Kontrast korrespondiert mit der gestalterischen Umsetzung zwischen feiner und realistischer sowie flüchtiger und abstrahierter Bearbeitung. Die für eine Gruppenausstellung in Havanna (Kuba) entstandene Arbeit «Cuba Raben» (2018) folgt inhaltlich und gestalterisch dieser Werkgruppe. Der «big teddy» (2016) ist ein in Originalgrösse aus Holz geschaffener, riesiger amerikanischer Abfallsack, hier mit einem einverleibten Teddybären. Ein Abfallsack porträtiert mit seiner Füllung einen Haushalt, er ist gefüllt mit Intimität. Er birgt also für Aussenstehende ein Geheimnis. Dabei ist die Plastikhaut sehr dünn und verletzlich. Drei Jahre später fanden die Abfallsäcke aus Holz im Rahmen der Installation «big teddy» (2019) einen Platz in der Peterskapelle in Luzern. In der Passionszeit

Aufschlussreiche Werkübersicht zum Schaffen eines Schweizer Künstlers

60 61 72 73
Skizze, 2016, New York Cuba Raben, 2018, Lindenholz, Schlagmetall installation, which brings together a pack of life-size wolves carved out of solid wood with painted surfaces. In terms of content, it is a continuation of “Rotkäppchen” (2014) here, however, is on the wolf. The wolf is at once a predator and a hunter. At the same time, however, it is hunted by humans and becomes their hunting trophy. The nature of the wolf is characterised by a strong dichotomy. As a reputed and humanised villain, it has found its way into idioms, proverbs and fables. Quite unjustifiably, because the sensitive and extremely adaptable animal has pronounced social intelligence and is depicted in all cultures as a strong pack animal with special powers. Three works were inspired during his artistic sojourn in New York in 2016: “Embleme”, “Rückenkratzer” and “big teddy”, all of which again refer to vulnerability and the private as well as exposure and the public in very unique form of expression. The “Embleme” (2016) series consists of several small-format wooden sculptures, all set in colour and gold or aluminium leaf. The wooden protagonists are rabbits and rats – animals that inhabit the fields surrounding the metropolis of New York in large numbers – presented on nimbuses. Animals of everyday life thus acquire an aura of the sacred and are elevated to icons. This contrast in content corresponds with the creative realisation between the subtle and realistic as well as the ephemeral and abstract. In similar vein, “Cuba Raben” (2018) created for a group exhibition in Havana, follows this collection of works in terms of content and design. “big teddy” (2016) is huge American rubbish bag in its original size and made of wood, here with a teddy bear inside. A rubbish bag with its contents represents a household. It is filled with intimacy and therefore harbours a secret from outsiders. Yet the plastic skin is very thin and vulnerable. Three years later, the wooden rubbish bags were part of the “big teddy” (2019)lation in St. Peter’s Chapel in Lucerne. On display during Passiontide between Carnival and Easter, they referenced sins and their atonement as well as the hidden, dark chapters of church history. “Rückenkratzer” (2016) also aligns with the theme of private versus public. The 25 wooden objects presented in the installation are fanciful and filigree as well as completely different in design: they are fitted with little hands on top and on the bottom with a cow’s tail, meat tenderiser, dildo, massage ball and other items. A backscratcher is a helper when you are alone, it provides well-being or – if the pressure is too great – pain. A continuation of the content-related theme as well as the diversification of 176 177 140 141 368 369 «WolfWolf», 2021, Liveaufnahme expoTURBINE Giswil, mit Marcel Frank und Reto Eller 357

Mit Beiträgen von Brigitte Moser, Heinz Stahlhut, Janine Schmutz und einem Vorwort von Urs Sibler

Gestaltet von Hampi Krähenbühl Gebunden ca. 400 Seiten, 433 farbige und 8 sw Abbildungen ca. 21 × 26,5 cm 978-3-03942-143-5 Deutsch / Englisch ca. sFr. 79.– | € 77.–

Erste Monografie über das Gesamtwerk des Schweizer Künstlers Rochus Lussi

Präsentiert Werke aus den vergangenen 30 Jahren, darunter zahlreiche erstmals publizierte Arbeiten

Klein- und mehrteilige Installationen und das Thema der Existenz des Individuums in der Masse bilden die Schwerpunkte von Rochus Lussis Schaffen

Rochus Lussi – dünne Haut

Arbeiten 1992–2023

Der Schweizer Künstler Rochus Lussi, geboren 1965 in Stans, beschäftigt sich in seiner Bildhauerei, aber auch in Zeichnungen und Performance-Arbeiten, mit der Existenz des Individuums in der Masse. Auch Fragen nach Verletzlichkeit, Empfindsamkeit und Wehrhaftigkeit sind zentrale Themen seines Schaffens.

Dieses Buch zeigt eine breite Werkübersicht Rochus Lussis aus 30 Jahren, hauptsächlich klein- und mehrteilige Installationen, Holzskulpturen, Arbeiten auf Papier sowie Fotografien von Performance-Aktionen des Künstlers. Zu Beginn seines Schaffens steht die menschliche Figur im Zentrum, aber mit der Zeit beginnt sich diese aufzulösen, und Formen aus dem Alltagsleben, Strukturen, Faltenwürfe, Oberflächen unterschiedlicher Körperwelten treten in den Vordergrund. Ergänzt wird die umfassende visuelle Darstellung von Rochus Lussis Œuvre durch Essays der Kunsthistorikerinnen und Kuratorinnen Brigitte Moser und Janine Schmutz sowie von Heinz Stahlhut, dem Leiter des Hans Erni Museum in Luzern.

Rochus Lussi lebt und arbeitet als freischaffender Bildhauer in Stans. 1988–1995 gestalterische Ausbildung an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz, Weiterbildungen an der Kunstgewerbeschule Luzern (heute HSLU Design & Kunst) sowie ein Studienjahr an der Akademie der bildenden Künste in Prag bei Jan Hendrych.

Scheidegger & Spiess

Frühjahr

Erscheint im März 2023
2023 37 9 783039 421435 ISBN 9783039421435

Herausgegeben von Stephan Kunz und Susann Wintsch

Gestaltet von Muriel Comby Broschur

256 Seiten, 148 farbige und 71 sw Abbildungen 17,5 × 24,5 cm 978-3-03942-124-4 Deutsch

sFr. 49.– | € 48.–

Bereits lieferbar, noch nicht angekündigt

Fragt nach den Quellen der traditionellen Bündner Stickerei und ihren interkulturellen Verbindungen

Schlägt eine Brücke von historischem Kunsthandwerk zur zeitgenössischen Kunst

Zeigt Meisterwerke der traditionellen Stickerei aus der Sammlung des Rhätischen Museums in Chur zusammen mit Arbeiten bedeutender Künstlerinnen und Künstler der Moderne und der Gegenwart

Venedigsche Sterne

Kunst und Stickerei

Zeigt Werke dieser Künstlerinnen und Künstler:

Véronique Arnold (Frankreich)

Latifa Zafar Attaii (Afghanistan)

Alice Bailly (Schweiz)

Eliza Bennett (Grossbritannien)

Alighiero Boetti (Italien)

Louise Bourgeois (Frankreich / USA)

Rehab Eldalil (Ägypten)

Susan Hefuna (Deutschland / Ägypten)

Gözde Ilkin (Türkei)

Rozita Sharaf Jahan (Israel)

Ernst Ludwig Kirchner (Deutschland)

Isa Melsheimer (Deutschland)

Marisa Merz (Italien)

Irene Posch (Österreich)

Sophie Taeuber-Arp (Schweiz)

Elaine Reichek (USA)

Jean-Frédéric Schnyder (Schweiz)

Annegret Soltau (Deutschland)

Wiedemann / Mettler (Schweiz)

Die Stickerei und insbesondere der Kreuzstich haben in Graubünden eine grosse Tradition. Solch hergebrachtes Kunsthandwerk wirft Fragen auf, die sich heute vor dem Hintergrund anderer gesellschaftlicher und kultureller Erfahrungen neu stellen. Weiblich konnotierte Handarbeit wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich aufgewertet und gefördert. Gleichzeitig haben Künstlerinnen und Künstler wie Sophie Taeuber-Arp, Alice Bailly und Ernst Ludwig Kirchner wesentlich dazu beigetragen, der Kunst der Avantgarde aus dem Geist des Kunstgewerbes neue Impulse zu verleihen. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler geben der Stickerei eine neue Kraft, um die Welt von heute poetisch und gesellschaftskritisch zugleich zu imaginieren. Dieses Buch, das anlässlich einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur erschienen ist, betrachtet traditionelle Bündner Stickerei in einem erweiterten Kontext. Es hebt aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunst die Aktualität dieser künstlerischen Praxis hervor und stellt sie Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler gegenüber. Und es macht deutlich, dass die lokale kunsthandwerkliche Tradition schon immer aus verschiedenen Kulturen genährt war: Man stickte nach Vorlagebüchern «Venedigsche Sterne», Granatäpfel, Nelken sowie lokale Motive und abstrakte Muster.

Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.

Susann Wintsch ist Kunsthistorikerin und forscht zum Thema zeitgenössische Kunst aus dem westasiatischen Raum. Von 2003 bis 2019 lehrte sie Zeitgenössische Kunst, Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Zürcher Hochschule der Künste.

Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023

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Ein Panorama der Stickerei in der zeitgenössischen Kunst
9 783039 421244 ISBN 978-3-03942-124-4

Herausgegeben vom Kunsthaus Zürich

Gestaltet von Ralf Klöden

Broschur ca. 80 Seiten, 52 farbige Abbildungen 17 × 23,5 cm 978-3-03942-125-1 Deutsch / Englisch

sFr. 25.– | € 25.–

Bereits lieferbar, noch nicht angekündigt

Stellt die Frage, worauf der männliche Blick klassisch-akademischer Künstler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts auf die Frau gründet und wie wir ihn heute vor dem Hintergund aktueller Genderdebatten wahrnehmen

Ein Fotoessay stellt Maillols Vénus au collier Arbeiten von Künstlerinnen der Moderne und der Gegenwart gegenüber

Mit einem Beitrag der feministischen Kunsthistorikerin und Kuratorin Catherine McCormack

Eine Kontextualisierung der Kunst Aristide Maillols (1861–1944) in der aktuellen Genderdebatte

Maillol

Ein anderer Blick

Zeigt die Skulptur Vénus au collier von Aristide Maillol zusammen mit Werken von:

Judith Bernstein

Anna Boghiguian

Verena Loewensberg

Helen Dahm

Nathalie Djurberg / Gió Marconi / Hans Berg

Sylvie Fleury

Isa Genzken

Jenny Holzer

Angelika Kauffmann

Meret Oppenheim

Ottilie Wilhelmine Roederstein

Germaine Richier

Sophie Taeuber-Arp

Rebecca Warren

Der französische Bildhauer Aristide Maillol (1861–1944) wird gelegentlich als «Cézanne der Bildhauerei» bezeichnet, weil er der Plastik – so wie Paul Cézanne der Malerei –den Weg zur Abstraktion ebnete. Maillol begann seine Karriere als Maler und schuf ein höchst attraktives Werk, das ausserhalb Frankreichs nur unzureichend bekannt ist. Dieses Buch, das anlässlich einer umfassenden Maillol-Ausstellung im Kunsthaus Zürich erscheint, stellt die Frage, worauf jener männliche Blick auf die Frau gründet, für den Maillol steht, und wie wir ihn heute vor dem Hintergrund aktueller Genderdebatten wahrnehmen. Ein aussergewöhnlicher Fotoessay von Franca Candrian konfrontiert Maillols Skulptur Vénus au collier mit Werken von Künstlerinnen der Moderne und der Gegenwart aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich. Die feministische Kunsthistorikerin und Kuratorin Catherine McCormack setzt sich in ihrem Essay mit der Präsenz dieser klassisch-akademischen Kunst – die mehrheitlich weibliche Akte beinhaltet – in heutigen Museen auseinander. Ergänzt um eine Einleitung von Philippe Büttner, Sammlungskurator des Kunsthaus Zürich, wirft der Band so einen neuen, einen anderen Blick auf Aristide Maillol und sein Schaffen.

Scheidegger & Spiess Frühjahr 2023 39

978-3-03942-125-1
9 783039 421251 ISBN

Die bewegte Geschichte des ikonischen Alpen-Triptychons Werden – Sein – Vergehen

Juerg Albrecht

Giovanni Segantini.

La Vita – La Natura – La Morte Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-03942-072-8

Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Die klassische Monografie über Augusto Giacometti in überarbeiteter Neuausgabe

Augusto Giacometti

Wege zur Abstraktion 978-3-03942-052-0 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Eine hochaktuelle Analyse der sich auflösenden Globalisierung in fesselnder Kombination aus Bild und Text

Charlie Koolhaas

City Lust

London Guangzhou Lagos Dubai Houston 978-3-85881-804-1 Englisch sFr. 59.– | € 58.–

Equilibre: Mit diesem Bild definierte sich die grosse Avantgardistin Sophie Taeuber-Arp als Malerin

Walburga Krupp

Sophie Taeuber-Arp – Equilibre Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-85881-662-7

Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.–

Der Beginn einer neuen Schaffensphase: Paul Klees Studien zur polyphonen Malerei

Oskar Bätschmann Paul Klee – Ad Parnassum

Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-03942-011-7

Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.–

Kunst für den öffentlichen Raum des bedeutenden Schweizer Künstlerpaares Susi und Ueli Berger

Susi + Ueli Berger

Kunst am Bau und im öffentlichen Raum 1968–2008 978-3-03942-108-4 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Fotografie ohne Kamera: ein faszinierendes Langzeit-Projekt von Françoise und Daniel Cartier

The Never Taken Images

Photographic Paper Archive 1880–1990 978-3-03942-091-9

Deutsch / Englisch / Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Rüschegg: Wendepunkt in Motivik und künstlerischen Verfahren im Schaffen des grossen Fotorealisten

Angelika Affentranger-Kirchrath Franz Gertsch – Rüschegg Schlüsselwerke der Schweizer Kunst 978-3-85881-663-4

Deutsch / Englisch sFr. 29.– | € 29.–

BACKLIST 40
Scheidegger & Spiess

Caroline Bachmann: Gewinnerin des Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim 2022

Caroline Bachmann

978-3-85881-886-7 Englisch / Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Wortmeldungen und Bildwelten des Kurators, Kulturunternehmers und Autors aus vier Jahrzehnten

Martin Heller Für alle!

Texte und Bilder zum Ernst des Lebens 978-3-03942-048-3 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Alle Aufsätze eines der bedeutendsten Architekturtheoretiker über eine zentrale Figur der Architekturmoderne

Bruno Reichlin

Le Corbusier. Von der eleganten Lösung zum offenen Werk 978-3-85881-669-6 Deutsch 978-3-85881-854-6 Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Der stete Wandel von Landschaften und Städten in neuen Fotografien von Georg Aerni

Georg Aerni – Silent Transition Neue Arbeiten 978-3-03942-074-2 Deutsch / Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Meret Oppenheim Geheimnisse

Eine Reise durch Leben und Werk

978-3-03942-046-9 Deutsch 978-3-03942-063-6 Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Strukturen und Dynamiken im Schaffen dieser Protagonistin der Perfomance-Kunst

Jeannette Fischer

Psychoanalytikerin trifft Marina Abramovic´

Künstlerin trifft Jeannette Fischer 978-3-85881-546-0 Deutsch 978-3-85881-794-5 Englisch sFr. 19.– | € 19.–

Eine spannungsreiche fotografische Interpretation von Le Corbusiers sakraler Bauikone

Le Corbusier Ronchamp Siegrun Appelt 978-3-85881-695-5 Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Optimismus und Lebensfreude einer Epoche gesellschaftlichen Wandels

Peter Knapp – Mon temps 978-3-03942-100-8 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

BACKLIST 41
Scheidegger & Spiess

Landkarten als Inspiration für künstlerische und wissenschaftliche Erkundungen

Silvia Buol – Von kurzen und langen Wegen

Impulse heiteren Vergnügens 978-3-03942-099-5 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Eine Schlüsselfigur der europäischen Moderne und weltweit vernetzter Universalkünstler

Max Bill Global

Ein Künstler als Brückenbauer 978-3-85881-697-9 Deutsch 978-3-85881-877-5 Englisch sFr. 49.– | € 48.–

Ein Spaziergang durch Bern, zur Architektur der 1920erund 1930er-Jahre ausserhalb der berühmten Altstadt

Bern modern Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Quartieren 978-3-85881-635-1 Deutsch sFr. 29.– | € 29.–

Die Magie und Faszination chinesischer Jadeobjekte herausragend in Szene gesetzt

Für immer Jade Chinesische Jademiniaturen aus vier Jahrtausenden 978-3-03942-102-2 Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Mit den Holzschnitten fand der Schweizer Expressionist Hermann Scherer zu seiner gänzlich eigenen Ausdrucksweise

Kerben und Kanten Hermann Scherers Holzschnitte 978-3-03942-078-0 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Blütenfelder, Energiefelder, Bildfelder: neue Werke des Malers Franz Bucher

Beat Stutzer Franz Bucher. Bildfelder 978-3-03942-053-7 Deutsch / Englisch sFr. 59.– | € 58.–

Der Tannen-Stil des Neuenburger Jura, der auch den jungen CharlesÉdouard Jeanneret (Le Corbusier) beeinflusste

Le Style Sapin Une expérience de l‘art nouveau 978-3-85881-884-3 Französisch sFr. 49.– | € 48.–

Ein Zürcher Haus mit internationaler Ausstrahlung: Ein einzigartiger Arbeits- und Lebensraum für Künstlerinnen und Künstler

Arbeiten & Wohnen Geschichte und Gegenwart des Atelierhauses Wuhrstrasse 8/10 978-3-03942-030-8 Deutsch 978-3-03942-031-5 Englisch sFr. 65.– | € 58.–

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Scheidegger & Spiess

Die massgebende Monografie über die grosse Avantgarde-Fotografin, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold

Aenne Biermann

Fotografin 978-3-85881-673-3 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Kunst am Bau von intensiver Farbigkeit: der Maler Roman Candio

Roman Candio Begegnung im Raum 978-3-03942-105-3 Deutsch sFr. 59.– | € 58.–

Das umfassende Buch über eine Leitfigur der europäischen Ingenieurbaukunst

Johann Clopath Richard Coray (1869–1946), Leben und Werk Lehrgerüste für Brücken und Viadukte 978-3-03942-045-2 Deutsch sFr. 79.– | € 77.–

DeutscherFotobuchpreis

Preisträger

Peter Liechti: eine Ausnahmeerscheinung des europäischen Films

Peter Liechti Personal Cinema 978-3-03942-080-3 Deutsch sFr. 39.– | € 38.–

Zwischen Sensation und Routine: Erzählungen eines Pressefotografen und die Geschichte einer traditionsreichen Illustrierten der Schweiz

Siegfried Kuhn

Pressefotograf 1959-1995 978-3-03942-041-4 Deutsch sFr. 49.– | € 48.–

Vibrierende Metropole und beschauliche Schweiz: Lill Tschudis modernistische Linolschnitte

Lill Tschudi

Die Faszination des modernen Linolschnitts 1930–1950 978-3-03942-057-5

Deutsch / Englisch sFr. 39.– | € 38.–

Peter Zumthor erkundet im Gespräch, was seinem Gegenüber und ihm selbst am Herzen liegt

Dear to Me

Peter Zumthor im Gespräch 978-3-03942-009-4 Deutsch 978-3-03942-010-0 Englisch sFr. 160.– | € 150.–

Tiny Houses über die Utopien sorgenfreier Stadtbewohner hinausgedacht

Open House Designing Spaces for Living 978-3-85881-885-0 Englisch / Französisch sFr. 39.– | € 38.–

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Scheidegger & Spiess

Scheidegger & Spiess

Niederdorfstrasse 54 8001 Zürich Tel. +41 (0) 44 262 16 62 www.scheidegger-spiess.ch info@scheidegger-spiess.ch

Vertrieb

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Presse und PR Chris Reding Tel. +41 ( 0 ) 44 253 64 52 presse @scheidegger-spiess.ch

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Scheidegger & Spiess ist Mitglied von SWIPS, Swiss Independent Publishers

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Der Verlag Scheidegger & Spiess wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt.

Stand Dezember 2022

Die angegebenen Franken-Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen für die Schweiz inklusive MwSt. –Die angege benen Euro-Preise sind gebundene Ladenpreise für Deutschland inklusive MwSt. und unverbind liche Preisempfehlungen für Österreich. Für Preise, Beschreibungen und Erscheinungstermine bleiben Änderungen und Irrtum vorbehalten.

Umschlagbild: Albino-Wallaby Inala, Känguruhof Bernhardzell © Claudia Schildknecht. Aus dem Buch Kamele im Kuhstall, Shrimps im Swimmingpool. Einblicke in eine neue Schweizer Landwirtschaft (siehe Seite 12 / 13).

Giacometti

«Ein Buch, das zum Verweilen und Staunen einlädt. Und die hohe Bedeutung

des Künstlers vermittelt.» Gerhard Mack, NZZ am Sonntag Die grosse Gesamtdarstellung von Leben und Werk dieses Pioniers der Abstraktion und der modernen Glas- und Wandmalerei ermöglicht zum ersten Mal, Schritt für Schritt die Entwicklung von Augusto Giacomettis Schaffen zu verfolgen. Sie bietet Einblick in sein Denken, seine Ansichten und Gefühle beim
ponieren und Malen, stellt sein weit gespanntes Beziehungsnetz dar und geht auf sein Wirken als Kulturpolitiker ein. Marco
Augusto Giacometti In einem förmlichen Farbentaumel. Die Biografie Herausgegeben von der Fondazione Centro Giacometti, Stampa 2 Bände, gebunden in Schuber 904 Seiten, 250 farbige und 235 sw Abbildungen 17 × 24 cm 978-3-03942-077-3 Deutsch sFr. 99.– | € 85.–9 783039 420773 ISBN 978-3-03942-077-3
Betrachten, Kom-
Österreich

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