FINMA Jahresbericht 2013

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Beispiele zu Untersuchungen und Verfahren wegen Marktmanipulation

Die FINMA verfügte im Jahr 2013 gegen eine Bank, die über die Eingabe von Scheinaufträgen den Markt manipuliert hatte. Neben anderen Massnahmen zog die FINMA unrechtmässig erzielte Gewinne von rund 3,5 Millionen Schweizer Franken zugunsten der allgemeinen Bundeskasse ein. Gegen eine Kantonalbank erliess die FINMA Auflagen, weil sie durch massive Stützungskäufe den Börsenkurs ihres eigenen Partizipationsscheins manipuliert hatte. Der damit unrechtmässig erzielte Gewinn von 2,64 Millionen Schweizer Franken wurde ebenfalls eingezogen. Über ihre Erwartungen an einen Handel in eigenen Titeln, der den geltenden Marktverhaltensregeln entspricht, hat die FINMA die Emittenten und Effektenhändler am 18. November 2013 in ihrer Mitteilung 52 (2013)77 informiert.

International koordinierte Untersuchungen aufgrund möglicher Manipulationen von Fremdwährungskursen Stark beschäftigt war die FINMA im zweiten Halbjahr 2013 mit den Untersuchungen möglicher Manipulationen von Fremdwährungskursen bei mehreren Schweizer Finanzinstituten. Die FINMA koordiniert ihre Untersuchungen dabei eng mit ausländischen Behörden, da international eine Vielzahl von Banken potenziell betroffen ist. Wie lange die Untersuchungen noch andauern werden, ist derzeit nicht absehbar.

77

Vgl. FINMA-Mitteilung 52 (2013) «Handel im eigenen Titel mit dem Zweck der Liquiditätsbereitstellung unter den neuen Bestimmungen zur Marktmanipulation» (http:// www.finma.ch/d/finma/publikationen/Lists/ListMitteilungen/ Attachments/69/finma-mitteilung-52-2013-d.pdf).

81 FINMA | Jahresbericht 2013 Aufsicht, Enforcement und Regulierung

Enforcementverfahren wegen Marktmanipulation


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