Handbuch Tour de JOB

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Zukunftsplanung mit neuen Medien Andreas Christ Andreas Rickert-L端tzen Melanie Schaumburg Rolf Strohmann


Hinweis zur Schreibweise Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Handbuch ausschließlich die männliche Schreibweise verwendet. Selbstverständlich bezieht dies immer auch die weibliche Form ein.


Inhalt VORWORT: Tour de JOB ..........................................................................................5 Was wir wollen.......................................................................................................7 1. Berufsfindung und neue Medien.....................................................................................9 2. Berufsplanung als Lebens- und Zukunftsplanung...........................................................11 3. Aufbau der Tour de JOB................................................................................................13 3.1 Didaktische Prinzipien.................................................................................................14

3.2 Die Etappen im Einzelnen.....................................................................................17

3.3 Etappenplanung – Modellprojekt..........................................................................23

4. Aufbau für Coaches......................................................................................................27

4.1 Technikcheck.........................................................................................................28

4.2 Coach CD.............................................................................................................31

5. Arbeitsmaterialien Etappen...........................................................................................32

5.1 Suchstrategien im Internet....................................................................................32

5.2 Grundkurs Fotografie mit digitalen Kameras.........................................................41

5.3 Mediator TutoriaL.................................................................................................52

6. Abschließende Bemerkungen........................................................................................72 7. Ausblick........................................................................................................................73 Anhang.................................................................................................................74 Die Autoren......................................................................................................................74 Kontaktadressen...............................................................................................................75 Quellen.............................................................................................................................76 Glossar.............................................................................................................................77 CD-ROMs..........................................................................................................................81

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VORWORT: Tour de JOB

„Was willst du werden, wenn du groß bist?“ – auf diese Frage konnte man als Kind noch mit einem Bild antworten. Mit Kreide wurde ein Feuerwehrmann gemalt, mit Buntstiften die Krankenschwester. Steht man heute am Anfang der Berufswahl, helfen Buntstifte nicht weiter. Nicht nur das Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren hat sich in den letzten Jahren vermehrt zu den elektronischen Verbreitungswegen bekannt. Der Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien hat zu einer Veränderung in den verschiedenen Arbeitsbereichen vieler Berufsfelder geführt. Wie man die neuen Medien für sich nutzen kann, um von Ihnen zu profitieren, ist extrem wichtig. Denn nicht nur in der Freizeit, sondern auch für die berufliche Lebens- und Zukunftsplanung ist ein kompetenter Umgang mit Computer, Internet und Co. eine Schlüsselqualifikation. Das Projekt „Tour de JOB“ will Jugendlichen einen zielgerichteten Einsatz der Medien vermitteln, ihre Medienkompetenz schulen und so ihre individuelle Zukunft positiv beeinflussen. Das vorliegende Handbuch ist eine Hilfestellung für Pädagogen, die Jugendliche in der Phase ihrer Berufswahl unter Hinzuziehung von neuen Medien unterstützen wollen. Wir wünschen viel Erfolg und Vergnügen auf Ihrer „Tour de JOB“. Kassel, im April 2010

Winfried Engel

Prof. Wolfgang Thaenert

Vorsitzender der Versammlung

Direktor

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Was wir wollen

„Tour de JOB“ – Buch und CD richten sich an Sie als Lehrer, Pädagoge, Sozialarbeiter usw., wenn Sie sich in Ihrer Arbeit mit der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung von Jugendlichen beschäftigten. In Ihrem beruflichen Alltag haben Sie unterschiedliche Methoden und Strategien entwickelt, mit denen Sie gemeinsam mit Jugendlichen arbeiten. Dazu gehört ein Set an Methoden, angefangen von der Eignungsanalyse zum Einschätzen von Berufswünschen und persönlichen Stärken über Maßnahmen differenzierter Berufsorientierung und Berufswahl, und natürlich gehören dazu solche Angebote, die der persönlichen Qualifizierung des einzelnen Jugendlichen dienen. Ein großer Bereich dieser Qualifizierung betrifft den Umgang mit den Neuen Medien. Mit der Mediatisierung vieler Teile des Berufsalltags gewinnt Medienkompetenz als Bestandteil beruflicher Handlungskompetenz zunehmend an Bedeutung. Mit den neuen Informations- und Kommunikationstechniken hat sich das Arbeitsleben in vielen Berufsfeldern verändert und neu strukturiert, und damit sind auch die Qualifikationskriterien, die an mögliche Bewerber gestellt werden, andere geworden. Der Umgang mit neuen Medien, vor allem der Umgang mit Computer und Internet, ist aus vielen Tätigkeitsbereichen nicht mehr wegzudenken. Hier setzt die „Tour de JOB“ an, indem sie eine Lernumgebung bereitstellt, die traditionelle Methoden der Berufsplanung und Lebensplanung mit dem Erlernen wichtiger Skills im Umgang mit neuen Medien, insbesondere von Computer und Internet, miteinander verbindet. In den einzelnen Modulen lernen die Jugendlichen ihre Zukunft als eigenes Projekt zu begreifen, und sie lernen Informationen zu finden, zu organisieren und zu selektieren und dafür neue Medien einzusetzen, was im Idealfall lebenslanges Lernen als Basiskompetenz persönlicher Berufs-, Lebens- und Zukunftsplanung ermöglicht. Die Lernumgebung der „Tour de JOB“ soll Jugendliche zu einem zielgerichteten Handeln in Bezug auf ihre eigene Zukunft motivieren und ihnen quasi nebenbei Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien (Computer, Internet, Digicam, …) offerieren. Die neu erworbenen Kompetenzen werden ihnen nicht nur Zugang zum und Orientierung am Arbeitsmarkt ermöglichen, sondern auch die Fähig-

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keit, Ziele und Kompetenzen immer wieder neu zu formulieren und den gegebenen Situationen anzupassen. Zielgruppe der „Tour de JOB“ sind generell alle Jugendlichen, die sich in der Phase der Berufswahl befinden. In besonderem Maß eignet sich das Projekt für Jugendliche mit Hauptschulabschluss, einem Abschluss unterhalb der Hauptschule oder ohne schulischen Bildungsabschluss. Die vorliegende Publikation dient Ihnen als Pädagogen, Sozialpädagogen, Erziehern und Betreuern als Arbeitsbuch. Mit vielen Erklärungen, Handreichungen und Tipps soll sie Ihnen helfen, Ihre Arbeit zu ergänzen und zu bereichern. Die Autoren bedanken sich bei der gemeinnützigen Grümel GmbH und dem Educationcenter BBZ aus Fulda für die Arbeitsmaterialien, die praktischen Tipps und für die Möglichkeit, Modellprojekte zu erproben. Diese Zusammenarbeit hat zur Entwicklung des Konzeptes einen wesentlichen Beitrag geleistet. Des Weiteren bedanken wir uns bei den Institutionen, für die wir tätig sind: der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) und ihrem MOK Fulda und der Fachhochschule Fulda. Sie haben personelle und technische Infrastruktur bereitgestellt, Gelder investiert und nicht zuletzt uns als ihren Mitarbeitern Raum für die Entwicklung der „Tour de JOB“ gegeben.

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1. Berufsfindung und neue Medien

Bildung und Ausbildung sind zentrale Orte, an denen sich Chancen und Ressourcen eines Individuums in dieser Gesellschaft etablieren. Hier werden die Fundamente für Entwicklung geschaffen, die alle Lebensbereiche und deren Zukunftsfähigkeit maßgeblich beeinflussen. Andererseits ist vor dem Hintergrund der Krise der Arbeitsgesellschaft das Risiko, an dieser wichtigen biographischen Wegmarke zu scheitern, größer geworden. Unabhängig von konjunkturellen Schwankungen bewegt sich Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau (vgl. Ohlbrecht 2007, S. 139). Arbeitslosigkeit junger Menschen ist daher nicht allein konjunkturell bedingt, sie ist wesentliche strukturelle Bedingung der Arbeitsgesellschaft. Zwar ist eine gute Ausbildung nicht zwangsläufig Garant für einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz, jedoch schwinden mit Zunahme der Zahl potentieller Bewerber die Chancen derjenigen, die wegen erschwerender Lebenslagen benachteiligt sind und ohne Ausbildung oder mit geringer Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren müssen. Als benachteiligt gelten für uns junge Menschen, die aufgrund verschiedener Faktoren (schwieriges soziales Umfeld, Behinderung, Lernbeeinträchtigung, Migrationshintergrund, fehlender Schulabschluss etc.) einer besonderen Unterstützung für einen erfolgreichen Start in Ausbildung und Beruf bedürfen, bzw. solche, die aufgrund knapper Ausbildungsplätze keine Lehrstelle gefunden haben. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich zudem ein weiterer Faktor der Benachteiligung herausgebildet, der sich im Bereich der Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft festmachen lässt. Der technologische und wirtschaftliche Strukturwandel führt zu einem kontinuierlichen Ansteigen anspruchsvoller Tätigkeiten bei einem analogen Sinken der Tätigkeit für geringer qualifizierte Arbeitskräfte. „Die großen Verlierer des Strukturwandels sind die so genannten produktionsorientierten Tätigkeiten. Dazu gehören die Bereiche Herstellen, Maschinen einrichten und warten sowie Reparieren“ (vgl. Michler 1999). Im Zentrum dieser Entwicklung steht die Einführung neuer Technologien wie Computer, Internet etc., welche die Anforderungs- und Kompetenzprofile in vielen Arbeitsbereichen radikal verändert haben. Die Qualifikationsanforderungen im Hinblick auf Schulabschlüsse (als Zugangsvoraussetzung für den Arbeitsmarkt) sind erheblich

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gestiegen und bilden eine erste Schwelle im Übergang von Schule und Beruf. Insbesondere Jugendliche mit Hauptschulabschluss, ohne formalen Bildungsabschluss bzw. solche, die einen Abschluss unterhalb der Hauptschule besitzen, sind betroffen. Die digitale Spaltung der Gesellschaft in Folge des Einsatzes neuer Technologien wird zu einer weiteren Hürde für benachteiligte Gruppen beim Start in Ausbildung und Beruf, da die Nutzung neuer Medien in erheblichem Umfang mit Bildungsgrad und Einkommen korreliert. „Je höher der Bildungsgrad, desto stärker ist auch die Internetnutzung. … Mit steigendem Nettoeinkommen erhöhen sich die Online-Anteile.“ (vgl. Brüning 2007, S. 11) Hier setzt das Konzept von „Tour de JOB – Zukunftsplanung mit neuen Medien“ an, indem es Förderung zum Einstieg in Beruf und Ausbildung (Berufswahlkompetenz) und Heranführung an den Umgang mit neuen Medien (Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz) miteinander verbindet.

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2. Berufsplanung als Lebens- und Zukunftsplanung Bevor ein junger Mensch sich einen Ausbildungsplatz sucht, muss er sich für eine bestimmte Richtung entscheiden. Es gilt nicht nur die Branche herauszufinden, in die er in Zukunft einen Großteil seiner Lebenszeit investiert, sondern auch die genaue Stellenbeschreibung zu bekommen und für sich selber zu hinterfragen, ob dies seinen Vorstellungen entspricht. Den Teilnehmern am Projekt „Tour de JOB“ wird vermittelt, dass alles, was sie sich im späteren Leben einmal vorgenommen haben oder vornehmen werden, eng mit dem eigenen Beruf verbunden sein wird. Ausgehend von diesem Grundgedanken sollen die Teilnehmer ihre Zukunft planen und für sich eine Lebenslinie skizzieren. In diesem intensiven Prozess werden die Teilnehmer teilweise zum ersten Mal mit Fragestellungen konfrontiert, die für ihr weiteres Leben charakteristisch sind. //

Wer bin ich?

//

Was kann ich?

//

Wo will ich hin?

//

Was will ich sein?

//

Was hat mein Beruf damit zu tun?

//

Welcher Beruf passt zu mir?

Die Auseinandersetzung mit eben diesen Fragen wird bei den Jugendlichen dazu führen, dass sie sich über sich selbst und ihr zukünftiges Leben Gedanken machen. Sie werden erkennen und feststellen, dass sie Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, die für manche Berufe als Einstiegsvoraussetzung benötigt werden. Die Reflexion des eigenen Denkens und Handelns und der Ausblick auf die berufliche Zukunft gelingt jungen Menschen am besten, wenn sie in diesem Prozess begleitet werden. Nicht immer sehen junge Menschen zum richtigen Zeitpunkt die Notwendigkeit, sich diesen Fragen zu stellen. Gerade benachteiligten Jugendlichen fehlen für die bewusste und eigenverantwortliche Gestaltung der Berufswahl die nötigen Skills, um am Ende die richtigen Entscheidungen zu treffen. Neben Unsicherheiten beim Einschätzen der eigenen Interessen und Fähigkeiten sind unrealistische Erwartungen oder wenig Kenntnisse über die Praxis in einem Berufsfeld Hürden für eine angemessene eigene Berufsplanung.

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Die Lernumgebung der „Tour de JOB“ will solche Skills einüben und trainieren, sie soll Prozesse der Selbsterkundung anregen, mediale Fähigkeiten für eine berufliche Praxis vermitteln, Erkundungen von Berufen initiieren und die Jugendlichen in die Lage versetzen, am Ziel der „Tour de JOB“ eine eigene Bewerbungs-CD zu erstellen. In fünf Modulen werden die Teilnehmer mit der Anwendung neuer Medien vertraut gemacht. Sie sollen erfahren, dass Computer, Internet und Co. nicht nur zum Surfen, Chatten oder Spielen in der Freizeit benutzt werden können, sondern auch zielgerichtet für die eigene Berufs- und Lebensplanung eingesetzt werden.

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3. Aufbau der Tour de JOB

Natürlich lehnt sich der Name dieses Projekts an das Radsportereignis in Frankreich an. Eingeteilt in Etappen bewegen sich die Teilnehmer auf einer vom Coach abgesteckten Route in Richtung Ziel. Schwere Etappen mit steilen Anstiegen, die den Teilnehmern Vieles abverlangen, wechseln sich mit flachen Teilstücken ab, bei denen die Teilnehmer mit Spaß an ihrem Vorankommen arbeiten werden. Der Einsatz von unterschiedlichen Medien kann als Äquivalent zu den Rennrädern gesehen werden, mit denen sich die Teilnehmer Richtung Etappenziel bewegen. So werden die Jugendlichen lernen, mit dem Autorenprogramm Mediator umzugehen, welches sie befähigt, eine Präsentation auf einer CD zu erstellen. Auch die Recherche im Internet zählt mittlerweile zu den Grundvoraussetzungen für den Einstieg in die Berufswelt. Die Teilnehmer auf das Berufsleben vorzubereiten, ihnen die Chance zu geben, sich über ihre Aussichten zu informieren, Vor- und Nachteile von bestimmten Berufsfeldern begreiflich zu machen und die Möglichkeit der eigenen Einflussnahme auf all diese Aspekte zu verdeutlichen, soll in diesem Projekt das Ziel sein. Das Ziel ist also in unserem Projekt nicht an einen vordefinierten Ort gebunden, sondern soll von den Jugendlichen selbst abgesteckt sein. Es geht bei dieser Tour darum, die eigene Zukunft zu planen und Etappe für Etappe die selbst formulierten Zielsetzungen zu verwirklichen. Da wir uns im Kontext der beruflichen Zukunft der Jugendlichen bewegen, sollte die Zielsetzung aber immer mit dem Finden einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle verbunden sein. Dies geschieht klassischerweise mit dem Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen, dem Abschicken an die unterschiedlichen potentiellen Arbeitgeber und dem Warten auf Zu- oder Absage. Es ist davon auszugehen, dass speziell benachteiligte Jugendliche in diesem Prozess zwar selbstreflektiert mit ihrer Situation, mit ihren Wünschen und Absichten für die Zukunft umgehen, dies aber für sich nicht in angemessener Form festhalten und es sich nicht bewusst machen, dass ihr ganzes zukünftiges Leben immer mit der Wahl ihres Berufes zu tun haben wird. An dieser Stelle möchte das Projekt „Tour de JOB“ ansetzen und einen Anreiz schaffen, sich über die eigene Zukunft Gedanken zu machen und was der gewählte Beruf mit dieser Zukunft zu tun hat. Der Anreiz besteht in dem Angebot

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an die Jugendlichen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, indem sie sich mit einer selbst gestalteten multimedialen Präsentations-CD bewerben. Den motivierenden Charakter erhält diese „JOB-CD“ durch die Aussicht, die eigene Bewerbung zu etwas Besonderem zu machen. Die Teilnehmer zeigen mit der erstellten CD dem zukünftigen Arbeitgeber, was sie zu leisten im Stande sind, welche Interessen sie besitzen und welche Fähigkeiten sie haben, die aus einer klassischen Bewerbung nicht hervorgehen. Kreativität, Neugier und Motivation können durch eine gut gestaltete Präsentation leicht transportiert werden, und der Bewerber hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Im Laufe des Erstellungsprozesses setzen sich die Jugendlichen aktiv mit ihrer momentanen beruflichen Situation auseinander, und auch das ist es, was sie im Anschluss mit ihrer JOB-CD präsentieren. Der Adressat der Bewerbung erhält eine Vorstellung davon, wie sich der Bewerber mit der Thematik Arbeitsplatz/ Ausbildungsplatz beschäftigt hat, welche Person sich da bei ihm bewirbt und ob diese zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollte.

3.1 Didaktische Prinzipien

Bewerber auf eine Ausbildungsstelle müssen nicht nur einen Schulabschluss mitbringen, sondern es werden weitere Anforderungen an ihr Profil gestellt. Neben den klassischen Tugenden wie Motivation, Einsatzbereitschaft, Fleiß oder etwa Pünktlichkeit, zählt ein kompetenter Umgang mit unterschiedlichsten neuen Medien (Internet, Computersoftware) zur Grundvoraussetzung bei vielen Ausbildungsberufen. Wenn auch nicht in der täglichen Arbeit, so werden in der Berufsschule von den Auszubildenden grundlegende Fähigkeiten im Bereich der Bedienung dieser neuen Medien verlangt, um zum Beispiel das Berichtsheft ordentlich zu führen, sich außerhalb des Unterrichts in ein theoretisches Thema einzuarbeiten oder ihr Allgemeinwissen zu trainieren. Benachteiligten Jugendlichen mangelt es häufig nicht an basalen Fähigkeiten im Umgang mit den neuen Medien. Entgegen allgemeiner Erwartungen verfügen Jugendliche aus bildungsfernen Milieus über ein hohes Maß an medienspezifischen Wissensbeständen, jedoch ist dieses Wissen entweder nur als passives vorhanden, oder es ist auf Gegenstandsbereiche wie Freizeit oder Unterhaltung fixiert und der Transfer dieses Wissens auf berufliche Handlungsfelder limitiert. Der rein technische und

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tagtägliche Umgang von Heranwachsenden mit Medien ist der Grundstock, auf dem das Projekt aufbaut. Ausgehend von vorhandenen Kompetenzen im Umgang mit den Medien Computer, Foto und Internet ermöglicht die „Tour de JOB“ einen zielgerichteten und prozessorientierten Blick auf die eigene Zukunft. Die Option, selbst gestaltend in diese Zukunft eingreifen zu können, indem bereits vorhandenes Wissen ausgebaut und zielstrebig eingesetzt wird, um dadurch die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen, sehen die Autoren als wichtigen Baustein im gesellschaftlichen Gesamtkontext an. Daher orientiert sich die „Tour de JOB“ an einer Pädagogik, für die Lernen einen Prozess darstellt, in dem der Lernende Wissens- und Handlungskompetenzen auf der Grundlage von bestehenden Wissensbeständen, Erfahrungen und subjektiven Erwartungen erweitert (vgl. Friedrich/Eigler/Mandl 1997, S. 8). Die „Tour de JOB“ versucht, an solche Wissensbestände anzuknüpfen, indem sie Lernumgebung offeriert, die ein selbständiges, eigeninitiiertes, problemorientiertes Lernen ermöglicht und pädagogisch begleitet. „Medienkompetenz bedeutet die grundlegende Fähigkeit eines Menschen, sich in einer von Medien geprägten Welt zurechtzufinden. Der Umgang mit Medien setzt allgemein ein hohes Maß an individueller Analyse- und Bewertungsfähigkeit voraus. Wichtige Informationen müssen selbständig von überflüssigen Informationen getrennt und in sinnvolle Zusammenhänge gestellt werden können. Dazu bedarf es Neugier, Distanz, (Selbst-) Kritik, Beobachtungsgabe, Kreativität und Kommunikationsfähigkeit.“ (vgl. Bündnis 90 Die Grünen, o.J. im Internet) Das Verständnis der Funktions- und Wirkungsweisen der Medien in unserem Alltag, Medien für die eigenen Zwecke einzusetzen, Informationen nach Wichtigkeit für die Recherche zu filtern und diesen Informationen anschließend Bedeutung für die eigene Lebenswelt beizumessen, sind also grundlegende Fähigkeiten, die den Heranwachsenden in unserer Gesellschaft vermittelt werden müssen, damit sie im vollen Umfang an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben können. Der Erwerb solcher Fähigkeiten setzt ein Set an Methoden voraus, welches einerseits das Vorwissen und die Handlungsmöglichkeiten der Jugendlichen reflektiert, anderseits – wenn auch pädagogisch begleitet – möglichst ein Maximum an Eigenständigkeit und Selbstverantwortung fördern will.

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// Eigenverantwortung Der didaktische Grundgedanke hinter dem Projekt „Tour de JOB“, Jugendliche zu einem zielgerichteten Handeln in Bezug auf ihre eigene Zukunft zu motivieren und ihnen quasi nebenbei neue Einsatzmöglichkeiten für mediale Alltagsgegenstände (Computer, Internet, Digicam) zu offerieren, geht von der Auffassung aus, dass eine nachhaltige Veränderung der persönlichen Situation eines Menschen immer von diesem selbst initiiert sein muss. Hierbei orientiert sich das Projekt an der theoretischen Konzeption der persönlichen Zukunftsplanung, welche in den 1980er Jahren in den USA und Kanada entwickelt wurde und hier in Deutschland bevorzugt in der Behindertenarbeit eingesetzt wird. Auf dem Weg zum formulierten Ziel des Jugendlichen ist es die Aufgabe von Pädagogen, Eltern, Freunden oder Bekannten, den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie auf diesem Weg als Unterstützer zu begleiten. Der Jugendliche soll in allen Situationen seine aktive Rolle erleben, um Berufsfindung, Lebensund Zukunftsplanung als eigenen Entscheidungsprozess zu erleben. Dazu bedarf es, weil viele Jugendliche Lernen häufig als Frontalunterricht erfahren haben, gleichwohl einer ständigen pädagogischen Begleitung. Selbständiges Lernen ist Ziel dieses Prozesses, methodisch jedoch soll ein Wechsel zwischen Lernimpulsen und Hilfestellung und situationsadäquarter Rücknahme von Unterstützung erfolgen (vgl. Holzwarth, Maurer, 2007). // Problemlösungsorientierung Der didaktisch-methodische Weg, der diese Fähigkeiten fördert, ist selbständiges problemlösungsorientiertes Lernen. Daher ist die „Tour de JOB“ so aufgebaut, dass – anknüpfend an die Fähigkeiten der Lernenden – Problemstellungen vorgegeben werden, für deren Lösung verschiedene Teilkompetenzen und Wissenseinheiten erforderlich sind, die im Prozess des Arbeitens aktiviert, gestärkt und erweitert werden. Dabei werden kognitives und Handlungswissen nicht in Form von expliziten Lernzielen organisiert, sondern sind den verschiedenen Aufgaben und ihrer spezifischen Problemstellungen inhärent. Lernziele orientieren sich an der Person, ihrem Wissen und ihren persönlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten.

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// Anschaulichkeit Bei der Gestaltung der Lernumgebung von „Tour de JOB“ wurde darauf geachtet, dass, soweit möglich, auf Elemente verzichtet wird, die ein hohes Maß an Verbalisierung bzw. Verschriftlichung benötigen. Einfache grafische und bildliche Elemente sollen einen niederschwelligen Zugang und ein unkompliziertes und zeitlich übersichtliches Bewältigen der einzelnen Aufgaben ermöglichen. Dazu waren wir bemüht, solche Aufgabenstellungen zu schaffen, die zum eigenständigen Entdecken einladen, spielerisch kreative Lernprozesse anregen und Unterschiede im Vorwissen und in den Lernpotentialen berücksichtigen. // Offenheit Die „Tour de JOB“ versteht sich als offenes Lernarrangement, das der jeweiligen pädagogischen Situation angepasst werden kann und soll. Die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen verlangt es häufig, von den eigenen Planungen abzuweichen. Aber auch institutionelle Bedingungen erfordern es, pädagogische Konzepte flexibel anzupassen. Dementsprechend sind die einzelnen Module nicht ein pädagogisches Gesamtpaket, sondern eine Arbeitshilfe, die in ihrer Gesamtheit oder als Einzelmaßnahme angewendet werden kann. Offenheit bedeutet aber auch, dass das gesamte Material als Ressource vorliegt, die nach Einarbeitung in das Autorenprogramm Mediator selbständig verändert und erweitert werden kann.

Der modulare Aufbau und die grundsätzlich variable Einsetzung der unter-

3.2 Die Etappen im Einzelnen

schiedlichen Etappen sollen dafür sorgen, dass sich das Projekt in verschiedenen Einrichtungen einsetzen lässt. Jeder potentielle Multiplikator in der Bildungsarbeit, sei es in der Jugendberufshilfe allgemein, in einer speziellen berufsvorbereitenden Maßnahme oder im Schulunterricht, hat andere zeitliche oder institutionelle Rahmenbedingungen. Daher muss ein Projekt, welches in solchen Einrichtungen durchgeführt werden soll, grundsätzlich an diese Gegebenheiten anpassbar sein. Diesem Umstand versuchen wir, durch die Modularisierung gerecht zu werden. So kann der Coach selbst entscheiden, wann er welche Etappe mit seiner Projektgruppe durchführen will bzw. wann es in den institutionellen Rahmen passt.

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Der von uns hier vorgegebene Etappenplan ist nicht als die allein gültige Reihenfolge der einzelnen Etappen zu verstehen. Wir haben in Testphasen diesen Weg beschritten, und es hat sich gezeigt, dass man mit diesem Aufbau des Projekts zum Ziel kommt und die Teilnehmer am Ende eine JOB-CD erstellt haben. Zu welchem Zeitpunkt der Coach aber beispielsweise die Internetrecherche anberaumt, ist grundsätzlich die Entscheidung des Coaches. Zunächst teilt sich unsere „Tour de JOB“ in fünf Etappen auf, welche unterschiedliche mediale Inhalte vermitteln, aber alle benötigt werden, um eine JOB-CD zu erstellen. In dieser Grundkonstellation besteht die „Tour de JOB“ aus den Etappen:

Etappe: Interessenerkundung // Lehrinhalte Sich über die eigene berufliche Zukunft Gedanken zu machen bedeutet auch, sich mit den eigenen Interessen und Stärken auseinanderzusetzen. Dies ist auch wesentlicher Bestandteil der „Tour de JOB“. Hierfür wurde ein Fragebogen entwickelt, der es den Jugendlichen ermöglicht, Wünsche und Ziele für den zukünftigen Beruf zu formulieren. (Dieser Fragebogen ist auf der Teilnehmer-CD zu finden.) // Aufgabe des Coaches Verdeutlichen Sie den Jugendlichen, dass es Sinn macht, ihre Wünsche zu formulieren und diese auch schriftlich festzuhalten. Auf diese Weise visualisieren die Teilnehmer, was für sie wichtig ist. Eine Identifikation mit diesen Wünschen und der Abgleich mit den eigenen Fertigkeiten führt zu einer realistischeren Sichtweise der eigenen Zukunft. // Lernziel Die Teilnehmer werden sich in dieser Phase des Projekts mit sich selbst und ihren Wünschen auseinandersetzen. Dieser Teil dient zur Bestandsaufnahme und ermöglicht es jedem Einzelnen herauszufinden, welche Zukunftspläne verfolgt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Interessenerkundung begeben sich die Teilnehmer im Internet auf die Suche nach einem geeigneten Berufsfeld.

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Etappe: Mediator // Lehrinhalte In dieser Etappe erlernen die Teilnehmer den Umgang mit dem Programm Matchware Mediator. Die Jugendlichen bekommen eine Einführung in das Programm, anschließend daran werden sie mit den neu erworbenen Kompetenzen ihren eigenen Lebensweg multimedial darstellen (Die benötigten Materialien finden die Jugendlichen auf der Teilnehmer-CD). Diese Etappe dient dazu, dass sich die Jugendlichen selbst etwas besser kennenlernen und sich mit ihren Träumen, Zielen und Fähigkeiten auseinandersetzen. // Aufgabe des Coaches Unterstützen Sie die Jugendlichen bei der Erstellung ihres eigenen Lebenswegs. Machen Sie den Teilnehmern deutlich, dass es sich um eine Übung handelt und die dabei entstehende Präsentation nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, sondern ausschließlich zur Erlernung des Umgangs mit der Lernumgebung dient. Wer Probleme in seiner Biografie verbergen möchte, ist nicht gezwungen, hier wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Dennoch kann es passieren, dass in dieser Etappe auch private Problemlagen aufgedeckt und angesprochen werden müssen. // Lernziel Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, die Darstellung der beabsichtigten zukünftigen Entwicklung und die Visualisierung in Form einer kurzen Präsentation sorgen für eine andere Wahrnehmung des eigenen Lebensweges. Die hieraus entstandene „Marschroute“ kann während des Projekts (und vielleicht sogar darüber hinaus) immer wieder als Leitfaden herangezogen werden, um zu überprüfen, ob man sich noch auf dem richtigen Weg befindet.

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Etappe: Internetrecherche // Lehrinhalte Neben der Vorstellung von alternativen Internetbrowsern erhalten die Teilnehmer einen Überblick über unterschiedliche Recherchestrategien. Hilfreiche Tipps sollen sie dabei unterstützen, schnell an Informationen zu gelangen. Dabei können durchaus auch andere Aspekte des Internet mit angesprochen werden wie z. B. Datensicherheit, Privatsphäre oder Sicherheitslücken in Computerprogrammen. Die zuvor erarbeiteten und festgehaltenen Berufsvorstellungen der Teilnehmer werden mit tatsächlichen Anforderungen wie Zugangsvoraussetzungen, Arbeitszeiten, Arbeitsentgelt usw. verglichen und sorgen so für eine realistische Einschätzung des beabsichtigten Berufsfeldes. // Aufgabe des Coaches Die in diesem Handbuch aufgeführten Regeln dienen als Grundlage für eine erfolgreiche Recherche im Internet. Die Teilnehmer sollten diese Regeln verinnerlichen, und sie sollten verstehen, dass eine ausführliche Recherche nicht als Zeitverschwendung zu verstehen ist, sondern dabei hilft, sich selbst ein genaues Bild über einen bestimmten Sachverhalt zu erschließen. Gerade bei einer so schwerwiegenden Entscheidung wie der Berufswahl sollte man sich genau darüber erkundigen, was man die nächsten Jahre seines Lebens von seiner Ausbildungs-/Arbeitsstelle zu erwarten hat. Je mehr man über diese Stelle weiß, umso besser kann man sich dort auch einbringen und seinen Weg World Wide Web Around

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gehen.


// Lernziele Die Internetrecherche sensibilisiert die Teilnehmer für den kompetenten Umgang mit dem Medium Internet. Ihnen wird aufgezeigt, wie man eine erfolgreiche Internetrecherche betreibt. Die Jugendlichen haben während dieser Etappe die Möglichkeit, einmal zu schauen, welcher Beruf zu ihren Interessen und Stärken passt. Sie erkunden, wo man Informationen über Berufe bekommt und wo man Stellenangebote findet. Ein Abgleich zwischen subjektiven Vorstellungen und der tatsächlichen Berufsbeschreibung findet statt und sorgt für eine realistische Herangehensweise an die eigene Zukunft.

Etappe: Fotokurs // Lehrinhalte Die Teilnehmer werden im Umgang mit digitalen Fotokameras geschult. Neben der rein technischen Ebene werden auch betrachterische Kompetenzen vermittelt. Die Jugendlichen lernen, ihre Aufmerksamkeit auf Teilaspekte des Ganzen zu fokussieren. Im Anschluss wird demonstriert, dass man durch eine gezielte Auswahl von Bildern (gute Bilder – weniger gute Bilder) Informationen bündeln und damit die Qualität des Gesamtergebnisses erhöhen kann. // Aufgabe des Coaches In dieser Etappe sollte der Coach besonders auf einen strukturierten Ablauf Wert legen. Die aufkommende Bilderflut gilt es zu bändigen, indem man sich ein einfaches Filtersystem (Behalten – Wegwerfen) aufbaut. Wecken Sie die Neugier an der Technik, am Bild und an unterschiedlichen ästhetischen Betrachtungsweisen. Binden Sie die Teilnehmer bereits in den theoretischen Phasen mit ein, indem Sie die Kapitel des Kurses von ihnen vorlesen lassen. // Lernziele Diese Etappe beinhaltet die Vermittlung von technischem Basiswissen und der Entwicklung grundlegender Fähigkeiten zur Beurteilung von Bildinhalten. Nach dem Grundkurs Fotografie können die Jugendlichen viele benötigte Inhalte, beispielsweise für den Lebensweg oder die Job-CD, selbst produzieren.

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Etappe: Job-CD // Lehrinhalte In dieser Etappe wird die zuvor erlernte Bedienung des Autorenprogramms Matchware Mediator angewendet. Die Teilnehmer erstellen eine Präsentation von sich selbst, in der sie ihren Werdegang, eventuell ihren beabsichtigten Berufswunsch, gewonnene Informationen über vorstellbare Berufsfelder oder auch private Hobbys darstellen. Mit dieser auf CD gebrannten Präsentation können sie ihre schriftliche Bewerbung um einen Ausbildungs-/Arbeitsplatz aufwerten. // Aufgabe des Coaches Diese Etappe ist sowohl für die Teilnehmer als auch für den Coach die Königsetappe. Hier werden alle bisher erzielten Ergebnisse zusammengetragen und in eine einheitliche Form gebracht. Der Coach wird in dieser Phase immer wieder von den Teilnehmern um Rat gebeten werden. Hier gilt es, den Überblick zu bewahren und keine Hektik aufkommen zu lassen. // Lernziele Die JOB-CD ist die letzte Etappe für die Jugendlichen in der „Tour de JOB“ und bildet sozusagen die thematische Klammer, die das gesamte Projekt für die Teilnehmer umgibt. Hier werden jetzt quasi die Früchte der Arbeit eingefahren. Die zuvor gesammelten Informationen werden mit Hilfe des Programms Mediator in ein einheitliches Layout gebracht, zusammengestellt, gegliedert und strukturiert. Als Abschluss des Projekts verhilft dieser Abschnitt den Teilnehmern zu einem vorzeigbaren Ergebnis und stellt einen praktischen Bezug zum weiteren beruflichen Werdegang dar. Die unkomplizierte Einbettung der „Tour de JOB“ in die alltäglich anfallenden Tätigkeiten wie individuelle Förderplanung, Kompetenzfeststellung, Bildungsbegleitung ist das Kriterium für die kurzen medienpädagogischen Etappen, denn auch die dort anfallenden Daten (wie der erstellte Lebenslauf, schriftlich fixierte eigene Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Erfahrungsberichte aus Praktika) können in die JOB-CD mit einfließen und dem potentiell zukünftigen Arbeitgeber das Engagement des Bewerbers verdeutlichen. Die Verwertbarkeit der erstellten Dokumente sollte vom Coach bei der Arbeit mit dem Autorenprogramm

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Mediator noch einmal geprüft werden. Die Note 5 in Deutsch sollte auch in einer noch so perfekten Präsentation nicht an erster Stelle der Noten stehen.

Die Teilnehmer lernen auf diesem Wege grundsätzliche Regeln der Selbstdarstel-

3.3 Etappenplanung –

lung und trainieren Verhaltensweisen ein, die sie später selbstbewusster auftreten

Modellprojekte

lassen. Dies geschieht während des ganzen Projekts bis hin zur abschließenden Präsentation der eigenen JOB-CD vor allen Projektteilnehmern.

Da wir davon ausgehen, dass die „Tour de JOB“ in verschiedenen Einrichtungen durchgeführt wird, wollen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Ihnen als Coach zunächst die Aufgabe zukommt, die Tour an die betriebsinterne Struktur anzupassen und in die tägliche Arbeit mit Ihren Teilnehmern zu integrieren. Wann sollen welche Etappen stattfinden? Sind die einzelnen Etappen überhaupt notwendig? In welcher Reihenfolge kann ich das Projekt in meine Einrichtung einbetten? Diese Fragen gilt es zunächst zu stellen und zu beantworten. Um Ihnen eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, haben wir im Anschluss drei verschiedene Modell-Projekte skizziert, die Ihnen beispielhaft aufzeigen, in welchem Umfang man ein solches Projekt stattfinden lassen kann.

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Modellprojekt 1 (längerfristige Projektdurchführung, ca. drei Monate) Start

Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert – dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt.

Etappe 1

Fragebogen zur Interessenserkundung

Etappe 2

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche Alternativen es zu diesem Beruf gibt.

Etappe 3

Foto-Kurs – Die Jugendlichen lernen mit der Kamera umzugehen. Anschließend erkunden sie ihren Traumberuf mit der Kamera oder machen Fotos für die anschließende Erstellung der Lebensstraße.

Etappe 4

Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen erlernen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD.

Etappe 5

Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …).

Ende

Am Ende wird die Job-CD vor der Gruppe präsentiert und an potentielle zukünftige Arbeitgeber versendet.

Bei dieser Variante der „Tour de JOB“ wird eindeutig auf die Nachhaltigkeit des Projekts Wert gelegt. Die Autoren gehen davon aus, dass den Teilnehmern durch eine längerfristige Ansetzung und Durchführung des Projekts in einem kontinuierlichen Prozess immer neue Aspekte sowohl der Berufsorientierung als auch der medienpädagogischen Aspekte verdeutlicht werden können. Wichtig bei dieser Form der Tour: Die Teilnehmer sollen immer in der Lage sein festzustellen, an welcher Stelle sie sich im Gesamtablauf des Projekts befinden. Dieses Modellprojekt bietet Ihnen als Coach auch die Möglichkeit, eigene Elemente wie das Schreiben von Bewerbungsunterlagen einzufügen.

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Modellprojekt 2 (zweiwöchiges Projekt) Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert –

Start

dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt. Fragebogen zur Interessenserkundung

Etappe 1

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung

Etappe 2

recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche Alternativen es zu diesem Beruf gibt. Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen erler-

Etappe 3

nen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD. Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt

Etappe 4

werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …). Am Ende wird die Job-CD vor der Gruppe präsentiert und an potentielle

Ende

zukünftige Arbeitgeber versendet.

Im zweiwöchigen Projekt ist zu bedenken, dass alle Inhalte in einer gerafften Form durchgenommen werden müssen. In diesem Beispiel haben wir deshalb auch auf die Durchführung des Foto-Kurses verzichtet und würden zwecks Bild- und Informationsbeschaffung eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Internetrecherche und die Verwendung bzw. Verwertung von nicht selbst erstellten Materialien legen.

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Modellprojekt 3 (mit weiterführendem Ansatz, fünf bis sechs Monate) Start

Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert – dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt.

Etappe 1

Fragebogen zur Interessenserkundung

Etappe 2

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche Alternativen es zu diesem Beruf gibt.

Etappe 3

Foto-Kurs – Die Jugendlichen lernen mit der Kamera umzugehen. Anschließend erkunden sie ihren Traumberuf mit der Kamera.

Etappe 4

Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen erlernen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD.

Etappe 5

Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …).

Etappe 6

Präsentation der Job-CD vor der Gruppe

Etappe 7

Erstellung einer Berufserkundungs-CD mit dem Programm Mediator

Bei dieser Variante wäre vorstellbar, dass die Teilnehmer im Anschluss an die Erstellung der eigenen JOB-CD eine Präsentation über ein bestimmtes Berufsfeld anfertigen. Diese Präsentationen könnten dann einrichtungsintern in einem Archiv gesammelt werden und für zukünftige Teilnehmer als Ausgangspunkt ihrer Berufswahl fungieren.

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Tour de JOB


4. Aufbau für Coaches

Welche Motivation Sie hatten, sich dieses Handbuch zu bestellen und die bisherigen Seiten durchzulesen, können wir nicht sagen, dennoch wollen wir einmal davon ausgehen, dass Sie in irgendeiner Form im Bildungsbereich arbeiten und vermutlich auch etwas mit der Ausbildungs-/Arbeitsplatzsuche von Menschen zu tun haben werden. Die Tatsache, dass Sie bis zu dieser Stelle in der Handreichung vorgedrungen sind, zeigt uns und Ihnen, dass Sie motiviert sind, ein neues und innovatives Projekt in Ihrer Einrichtung anzubieten und damit neue Wege in der Vorbereitung junger Menschen auf deren berufliche Zukunft zu betreten. Motivation soll uns auch durch das gesamte Projekt begleiten. Nicht nur die Teilnehmer benötigen immer wieder aufmunternde Worte, sondern auch Sie selbst sollten sich immer wieder neu motivieren können. Zwischenzeitlich kann die „Tour de JOB“ zu einer anstrengenden und nervenaufreibenden Sache werden, und da ist es nötig, dass man sich immer wieder vor Augen hält, dass Sie mit der Durchführung dieses Projekts ein ganzheitliches Ziel verfolgen, dass den Teilnehmern auf vielen verschiedenen Ebenen soziale und mediale Kompetenzen vermittelt, die sie in ihrer späteren Berufs- und Arbeitswelt benötigen. Seien Sie nicht nur Coach, sondern auch gleichzeitig noch Cheerleader. Idealerweise beschäftigen Sie sich auch so schon mit den medialen Arbeitsformen, wie wir sie hier in die „Tour de JOB“ eingebaut haben. Vielleicht sind Sie aber auch ein Neuling auf dem Gebiet der medienpädagogischen Arbeit. Wir werden versuchen, Sie auf die Tour möglichst perfekt vorzubereiten, Ihnen die einzelnen Etappen vorstellen und Sie bei der Erstellung Ihrer eigenen Präsentation soweit zu begleiten, dass Sie ein erstes vorzeigbares Ergebnis in den Händen halten. Aufbauend auf dieser multimedialen Visitenkarte hoffen wir, Ihre Neugier an der verwendeten Software zu wecken. Und vielleicht entdecken Sie ja weitere Funktionen und Einsatzmöglichkeiten für Ihre tägliche Arbeit. Die von Ihnen erstellte Präsentation werden wir als Aufhänger verwenden, um den Teilnehmern am Anfang der Tour zu verdeutlichen, was im Rahmen des Projektes an Ergebnissen erzielt werden kann. Die Aussicht, eine multimediale Visitenkarte für sich selbst zu erstellen und damit die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, sollte die Projektteilnehmer anspornen.

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Es ist uns bewusst, dass besonders bei erstmalig durchgeführten Projekten die Hemmschwelle sehr hoch sein kann, diese eigenständig durchzuführen. Wir alle haben diesen Punkt überwunden, als wir plötzlich vor Schwierigkeiten standen, die im Verlauf eines Projektes mit technischen Hilfsmitteln immer wieder einmal auftreten können, ja meistens ganz sicher auftreten. Sollte Ihnen also einmal nicht klar sein, warum das Bild in der Präsentation nicht wie gewünscht an einem bestimmten Animationspfad entlang läuft, obwohl Sie doch scheinbar alles richtig eingegeben haben, dann ist das kein Grund, beschämt aufzugeben oder sich eine Niederlage einzugestehen, sondern sollte als Chance gesehen werden, sich weiterzuentwickeln. Es sind nicht die allwissenden Übermenschen, die jedes kleinste Detail beherrschen, die Jugendliche als Vorbilder annehmen, sondern Menschen, die zugeben können, dass sie etwas nicht auf Anhieb richtig machen. Geben Sie also zu, wenn Sie etwas nicht direkt wissen, und zeigen Sie Ihren Teilnehmern, dass es keine Schande ist, noch einmal in der Hilfe nachzulesen. So können Sie ein lebendiges Beispiel dafür sein, dass man nie auslernt und sich immer weiter verbessern kann. Wenn Sie als Coach nach dieser Devise handeln, den Mut nicht verlieren und am Ball bleiben, wird die „Tour de JOB“ immer einen positiven Verlauf nehmen.

4.1 Technikcheck

Bei der Durchführung eines medienpädagogischen Projekts gilt es immer, auch die technischen Gegebenheiten zu überprüfen und dafür zu sorgen, dass im späteren Verlauf die Gefahr des Scheiterns, wenn schon nicht gänzlich auszuschließen, dann doch möglichst einzudämmen ist. Die „Tour de JOB“ setzt in ihrer Durchführung nicht nur auf ein Medium, sondern vereint zunächst drei verschiedene technische Medien, welche in Ihrer Einrichtung für eine unkomplizierte Umsetzung vorhanden sein sollten. Wir gehen in dieser Auflistung zunächst von den Mindestanforderungen des Softwareherstellers von Mediator aus und machen daran die Spezifikationen für die Computerausstattung fest.

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Tour de JOB


// Computer Mindestanforderungen (Mediator 9) empfohlen: //

Pentium 4 oder besser

//

Pentium 4,

//

Windows 2000, XP, oder Vista

//

Win XP oder Vista

//

265 MB Ram

//

1024 MB Ram

//

200 MB freier Festplattenspeicher

//

Komplettinstallation (490 MB)

//

Soundkarte

//

CD-Laufwerk/-Brenner zum Erstellen der CDs

//

Maus (oder entsprechendes Eingabegerät)

Als Autorenprogramm dient uns in der Projektphase das Programm Mediator vom Hersteller Matchware, welches aktuell in der Version 9 verfügbar ist. In Kapitel 5.3 finden Sie ein Tutorial, um sich selbst in Mediator einzuarbeiten. Falls Sie die Software Mediator in Ihrer Einrichtung schon besitzen, aber in Version 8, dann finden Sie auf der beiligenden Coach-CD auch ein Tutorial für diese Version.

Tipp! Jede kommerzielle Software, die in medienpädagogischen Projekten eingesetzt wird, kann höchstwahrscheinlich durch eine andere Software eines anderen Herstellers ersetzt werden. Gerade auf dem Open Source Markt gibt es oft kostenlose Alternativen, die speziell für Einrichtungen im sozialen Zweig schon allein aus Kostengründen interessant sind. Solche Software befindet sich aber oftmals noch in Entwicklung oder birgt auf eine andere Art die Gefahr von Abstürzen oder Hindernissen. Hat man als Projektleiter jedoch eine Software gefunden, mit der man gut arbeiten kann und die man auch in schwierigen Situationen zuverlässig bedienen kann, so spricht nichts gegen einen Einsatz dieser Programme.

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// Kameras Bei den Kameras für die Foto-Etappe sollte es sich um Digitalkameras handeln, welche man im Anschluss an die kurzen praktischen Übungen relativ unkompliziert an den Computer anschließen können sollte. Die Übertragung von Bildern von einer Kamera auf den Computer sollte zuvor zumindest einmal durchprobiert werden, um sich eine effektive Arbeitsweise zuzulegen. Je nachdem, ob Sie mit Kameras vom gleichen Typ arbeiten (eventuell von der Stadt- oder Kreisbildstelle ausgeliehen) oder die Teilnehmer ihre eigenen oder geliehenen Kameras mitbringen, kann es Sinn machen, ein Kartenlesegerät zu besorgen, welches Schwierigkeiten beim Anschluss der Kameras umgeht, indem man nicht auf die speziellen Kabel des Kameraherstellers angewiesen ist, sondern die Speicherkarten einfach alle in dasselbe Lesegerät einsteckt. Bei der Verwendung von Fotohandys sollte grundsätzlich bedacht werden, dass dort zum einen die Qualität der Bilder häufig stark vermindert ist und auf der anderen Seite auch der Anschluss an den PC zum Stolperstein geraten kann. Der Einsatz von solchen Geräten wird also nur sehr erfahrenen Coaches empfohlen, die im Umgang mit abweichender Technik sicher und selbstbewusst jegliche Technikklippe umschiffen können bzw. sich dieses zutrauen. // Scanner Einige Dokumente, die wir im Laufe der „Tour de JOB“ erstellen werden, liegen zwar in analoger Form vor, müssen für die Verwendung in der multimedialen Präsentation aber zunächst digitalisiert werden. Dies gilt speziell für Dokumente wie Lebensläufe, handschriftliche Beurteilungen oder aber auch Arbeitsproben oder Passfotos. Hierzu sollte sich in Ihrer Einrichtung ein Scanner befinden, mit dem die Teilnehmer die Digitalisierung vornehmen können. Dazu ist es natürlich notwendig, dass auch Sie als Coach im Umgang mit dem Gerät vertraut sind und die Teilnehmer bei der Umwandlung unterstützen können. Lesen Sie sich hierzu nötigenfalls in die Dokumentation des Gerätes ein. // Internet-RCs Für die Internetrecherche-Etappe sollte darauf geachtet werden, dass den Teilnehmern mehrere Browser zur Verfügung stehen. In den angefertigten Kopiervorlagen im Handbuch gehen wir zunächst vom Vorhandensein des Microsoft

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Tour de JOB


Internet-Explorers aus und stellen zusätzlich den Open Source Browser Mozilla Firefox vor, welcher als schnelle und sichere Alternative für die Arbeit im Internet gilt. Es spricht aber nichts dagegen, wenn Sie an die Arbeit mit einem anderen Browser gewöhnt sind, die Handouts an Ihre Teilnehmer dementsprechend abzuändern und/oder weitere Alternativen vorzustellen.

Ihre Einrichtung hat den Technik-Check bestanden? Alle nötigen Hardware-

4.2 Coach CD

Voraussetzungen werden erfüllt? Kameras und Räumlichkeiten stehen in ausreichender Menge zur Verfügung? Dann ist es jetzt an der Zeit, dass Sie sich eingehender mit den einzelnen Etappen auseinandersetzen. In den nächsten Kapiteln finden Sie die nötigen Informationen, und auf der dazugehörigen CoachCD finden Sie alle weiteren Materialien. Unter anderem auch die Materialien, die Sie für das Mediator-Tutorial benötigen, sowie Kopiervorlagen für die Etappen Fotokurs und Internetrecherche.

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5. Etappen 5. Arbeitsmaterialien Arbeitsmaterialien Etappen

In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr über die einzelnen Etappen. Zu Beginn werden Ihnen die Suchstrategien und Regeln der Internetrecherche näher gebracht. Im Anschluss finden Sie Handreichungen zur Fotokurs-Etappe. Hier werden Ihnen zum einen die technischen Fertigkeiten erklärt, und zum anderen finden Sie hier eine Anleitung für einen Workshop mit Teilnehmern. In Kapitel 5.3 werden Sie in die Software Matchware Mediator eingeführt, und Ihnen wird dargelegt, wie man einen Kurs mit Teilnehmern durchführen kann.

5.1 Suchstrategien

Das Internet ist das Medium, welches den meisten Einfluss auf die Heranwach-

im Internet

senden unserer Gesellschaft ausübt. Das frühere Leitmedium Fernsehen verliert zusehends an Attraktivität und wird durch die im Internet angebotenen Dienste mehr und mehr zurückgedrängt. „Das Netz“ dient längst nicht mehr nur zur Informationsbeschaffung oder als kostengünstige Alternative für den Einkauf von Elektrogeräten, CDs, Büchern oder Reisen. Über das Internet wird auf verschiedenste Weise kommuniziert. Aus den Surfern von vor zehn Jahren ist durch die großflächige Einführung von Breitbandanschlüssen und der Weiterentwicklung der Techniken ein neuer Nutzer des Internets geworden. Im so genannten Web 2.0 ist jeder von uns in der Lage, selbst zu veröffentlichen. Die Bereitstellung von Diensten wie Weblogs, MySpace, Facebook, Twitter oder Wikis führen zu einem explosionsartigen Anstieg von Information im Netz. Wer etwas zu sagen hat, kann dies innerhalb von Minuten tun und es der Welt- bzw. Netzöffentlichkeit präsentieren. Richtiger und wichtiger wird es dadurch zwar nicht, aber es steht zumindest mal im Netz. Frei nach dem – abgewandelten – René Descartes-Motto „Ich sende, also bin ich“ (Corinth 2008) wird munter veröffentlicht, so dass nach und nach eine Art verschwommenes Abbild der Wirklichkeit im virtuellen Raum gezeichnet wird. Man geht zwar davon aus, dass diese inflationäre Informationsbereitstellung und das dadurch unschärfer werdende Bild mit der Zeit durch eine Art Selbstheilungskraft immer mehr an Konturen und Kontrasten gewinnen wird, aber die ultimative Wirklichkeit bleibt auch in Zeiten des Internet eine Utopie.

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Tour de JOB


Der recherchierende Surfer sieht sich in Folge dessen auf der Suche nach Information immer mit folgenden Fragen konfrontiert: //

Ist diese Information wirklich richtig?

//

Wer steht hinter dieser Information und welche Absichten verfolgt er?

//

Inwieweit kann ich diese Information für mich verwenden?

//

Welche anderen Ansichten gibt es zu diesem Thema?

//

Kann ich dieser Quelle vertrauen?

//

Bin ich mit dieser Information noch auf dem richtigen Weg, um eine Antwort auf meine ursprüngliche Frage zu erhalten?

Diese Fragen sind es, die sich der kompetente Internetnutzer immer wieder stellen muss, wenn er eine Internetrecherche betreibt. Sich immer wieder vor Augen zu halten, was die im Internet gefundenen Informationen tatsäch­lich für die eigene Frage oder Situation bedeuten, ist eine entscheidende Schlüsselkompetenz für Heranwachsende in der Informationsgesellschaft. Mit der Internet-Etappe möchte die „Tour de JOB“ dazu beitragen, dass die Teilnehmer für den kompetenten Umgang mit dem Medium Internet sensibilisiert werden. Aufbauend auf den Erfahrungen während der Tour sollen sich die Jugendlichen o.g. Fragen immer wieder vor Augen halten. Eine Art Lesehilfe, die es den Teilnehmern ermöglicht, das verschwommene Bild etwas schärfer darzustellen, ist das Etappenprofil. // Etappenprofil Das Etappenprofil ist eine speziell auf die Metapher der „Tour de JOB“ ausgelegte Methode, die uns bei der Recherche im Internet dabei unterstützen soll, nicht das Ziel der eigentlichen Suche aus den Augen zu verlieren. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen sich schon vor der eigentlichen Recherche darüber Gedanken machen, wonach sie suchen und dies auf dem kleinen Notizzettel vermerken. Während der späteren Suche im Internet dient das Etappenprofil als Orientierungskarte, um jederzeit überprüfen zu können, ob man sich noch auf dem vorher anvisierten Weg befindet. Natürlich müssen die Jugendlichen nicht die komplette Etappe im Vorhinein aufs Kleinste durchkalkulieren, dennoch wollen wir den planvollen Charakter des gesamten Projekts auch auf dieser Etappe nicht außen vor lassen.

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// Regeln bei der Internetrecherche Die zehn Regeln, welche wir für die Internetrecherche aufgestellt haben, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ähnlich wie in den anderen Etappen erhalten Sie als Coach weiterführende Informationen zu den einzelnen Regeln. In diesen Beschreibungen sollen die unterschiedlichen Aspekte im Umgang mit dem Medium Internet verdeutlicht und auch den Coaches neue Denkansätze vermittelt werden.

1. Legen Sie vorher fest, wonach Sie suchen. Dazu benutzen Sie bitte das Etappenprofil, welches während der Suche im Internet immer neben der Tastatur liegt und uns daran erinnert, welche Fragen wir beantworten wollen. Hierbei soll den Teilnehmern verdeutlicht werden, dass es immer hilfreich ist, wenn man eine klare Vorstellung davon hat, was man sucht. Auf einer kleinen Karte (Etappenprofil) werden die Suchbegriffe notiert, die für die geplante Recherche von Bedeutung sind. Während einer Recherche im Internet wird man häufig durch in der Suchmaschine angegebene Treffer, „weiterführende“ Hyperlinks oder die allgegenwärtige Werbung (ob durch PopUps, Werbebanner, Textwerbung oder speziell für die Suchmaschine aufbereitete Anzeigen) von der eigentlichen Fragestellung abgelenkt bzw. „weggelotst“. Dies führt bei nicht konsequenter Arbeitsweise dazu, dass man sich schon nach ein paar Minuten vom eigentlichen Recherchethema entfernt und keine zielgerichtete Suche mehr betreibt. Hierbei ist es hilfreich, wenn man das Etappenprofil als eine Art Fahrplan begreift, der einen immer wieder daran erinnert, woraufhin man eigentlich zusteuert. Hierfür ist es nicht von Bedeutung, dass die Teilnehmer von Anfang an die perfekten Fragen stellen. Das Etappenprofil soll als Gedächtnisstütze dienen, das die Jugendlichen während der Recherche im Auge behalten und auf diese Art und Weise ein zielgerichtetes Handeln im Netz einüben.

2. Was uns offline hilft, kann im Netz auch sinnvoll sein. Wenn ich nach einer Arbeitsstelle suche, gehe ich im realen Leben zur Bundesagentur für Arbeit. Die Webseite der BA kann mir auch außerhalb der Öffnungszeiten Informationen liefern.

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Tour de JOB


Eine einfache Strategie, um Informationen über ein bestimmtes Themengebiet zu erhalten, ist die Rückbesinnung darauf, was man machen würde, wenn man das Internet nicht hätte. Dies kann einen Anhaltspunkt liefern, wo ich suchen kann. Oftmals reicht es auch schon, Begriffe einfach in die Adresszeile einzugeben. Beispiel: Bahn, Apotheke oder Arbeitsamt. Diese Vorgehensweise wird häufig nicht angewendet, da das Internet als virtueller Raum empfunden wird und anders zu funktionieren scheint als die „reale Welt“.

3. Überlegen Sie sich passende Stichwörter für die Suche im Internet. Die Beschäftigung mit der Frage, nach was ich eigentlich suche, erhöht in den meisten Fällen die Qualität der Suchergebnisse. Die Stichwörter werden auf dem Etappenprofil festgehalten und dienen als Orientierungshilfe während der Recherche. Wenn der Teilnehmer feststellt, dass die Stichwörter nicht zum erwünschten Ergebnis führen, kann eine Verifizierung durchgeführt und das Etappenprofil dementsprechend modifiziert werden.

4. Suchdienste oder Suchmaschinen helfen uns beim Auffinden von relevanten Ergebnissen. Google ist nur ein Anbieter, es gibt eine Vielzahl von Suchmaschinen. Webkataloge können zusätzliche Informationen liefern. Den Teilnehmern soll hier verdeutlicht werden, dass nicht nur Google zum Suchen dienen kann. Es wird oftmals gänzlich beiseite gedrängt, dass man nicht nur durch das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View an Informationen herankommen kann. Wie man am allgemeinen Sprachgebrauch erkennen kann und auch Untersuchungen über das Surfverhalten von Internetnutzern ergeben, wird in über 90 Prozent aller Internetrecherchen „gegooglet“. Hingegen macht es häufig auch Sinn, auf andere Suchmaschinen oder Dienste auszuweichen. Zwar scheint Google in vielen Fällen immer die richtige Antwort zu Tage zu fördern, oftmals werden aber auch mögliche Alternativen aus Unkenntnis gar nicht in Erwägung gezogen, und ein Vergleich wird gar nicht erst angestrengt. Hilfreich können zum Beispiel auch so genannte Webkataloge sein, die sich in verschiedenste Kategorien unterteilen und somit eine themenbezogene Suche ermöglichen. Beispiele hierfür: „MeineStadt.de“, „web.de“,

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„www.yahoo.com“. Die Auswahl an möglichen Informationsquellen nimmt sekündlich zu und kann an dieser Stelle nur einen kleinen Teil umreißen. Will man einen breiteren Hintergrund zu einem ganz speziellen Thema erfahren, so kann zum Beispiel auch einen Blick in ein Onlinelexikon helfen. Für Fachfragen aller Art kann eine Suche in einem Forum erfolgreich sein. Stößt man hier nicht auf eine Antwort, so kann man dort seine Frage formulieren und bekommt meist relativ zeitnah die gewünschte Information.

5. Die Ergebnisse sind sortiert. Die Reihenfolge der Sortierung hat nicht zwangsläufig etwas mit unserem beabsichtigten Ergebnis zu tun. Anhaltspunkte für die Aussagekraft können die Kurzbeschreibungen der Suchergebnisse liefern. Häufig wird ausgeblendet, dass sowohl Google als auch andere Suchmaschinenanbieter Konzerne sind, die Gewinne machen möchten. An Google möchten wir uns beispielhaft anschauen, wie man als Suchmaschine Geld verdient: Neben den Einnahmen aus dem Börsengeschäft handelt es sich hauptsächlich um Werbeeinnahmen. Unternehmen zahlen Google Geld dafür, dass sie auf den Ergebnisseiten rechts „gelistet“ werden. Das Besondere daran ist, dass die Leistungen der gelisteten Unternehmen immer auf die zuvor eingegebene Suchanfrage passen. Google verlinkt also grundsätzlich die Unternehmen, welche auf der Suchmaschine inserieren, mit den Suchanfragen des Nutzers, egal, ob dieser Interesse an einem zahlungspflichtigen Dienst hat oder nur ein Rezept für eine Gemüsesuppe haben möchte. Wenn ich also z. B. den Suchbegriff „Bewerbungsunterlagen“ eingebe, dann finde ich mit einem nicht modifizierten Browser in der Ergebnisliste als ersten Eintrag eine oder zwei Anzeigen von kommerziellen Anbietern von Bewerbungsunterlagen-Vordrucken. Diese werden zwar als Anzeige gekennzeichnet, verdeutlichen aber, dass es grundsätzlich kein Problem zu sein scheint, die Suchanfrage mit einem kommerziellen Dienst in Verbindung zu bringen. Im Allgemeinen nennt man ein solches Vorgehen Werbung. Die Gefahr besteht jedoch, dass nicht kenntlich gemachte Anzeigen als „Quasi-

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Tour de JOB


Internetschleichwerbung“ oder „Product-Placement“ zum Kauf eines Produkts leicht kostenlos gibt. Grundsätzlich ist hierbei jedoch zu bedenken, dass diese

Tipp!

Form der Werbung prinzipiell bei allen Suchmaschinen zu vermuten ist.

Um ein Suchergebnis in

Einzige Lösung dieses Dilemmas ist, dass man sich bereits die kurzen Einleitungs-

einem neuen Tab/Registerkarte

texte, welche die gefundenen Webseiten kurz beschreiben, durchliest und sich

zu öffnen, klicken Sie mit dem

so ein genaueres Bild über den Gehalt der Fundstelle machen kann. Vereinfacht

Mausrad auf den Link.

gesagt, kann man als ultimativen Ratschlag geben, dass es auch in Zeiten von

Falls Sie kein Mausrädchen

anregen, obwohl es das gleiche Produkt zehn Zeilen oder zwei Seiten später viel-

Google, Yahoo, Abacho und anderen Suchmaschinen ungemein hilfreich ist, wenn man konzentriert, wach und mit einem gesunden Maß an Skepsis an die Ergebnisse einer Recherche herangeht. Die Ergebnisse, die wir geliefert bekommen, sind als eine Art vorgefilterte Sammlung zu verstehen, die im Anschluss an den rein technischen Filterungsprozess vom Nutzer auf Verwertbarkeit und Wahrheitsgehalt hin überprüft werden muss. Ein grundlegendes Vertrauen zu einzelnen Seiten wird sich beim Anwender mit

an Ihrer Maus besitzen, können Sie alternativ mit der rechten Maustaste auf einen Link klicken und im Kontextmenü „Link in neuem Tab/Fenster öffnen“ auswählen.

der Zeit aufbauen. Der unerfahrene Nutzer muss jedoch zunächst Informationen über die Vertrauenswürdigkeit einer Seite einholen. Ist die Seite von einer Person, Institution oder Firma, der ich auch im realen Leben vertraue, so kann ich mich vermutlich auch im Internet auf diese verlassen.

6. Nicht immer nur die ersten Ergebnisse sind die richtigen Treffer. Manchmal führt erst die 4. oder 5. Seite zum Ziel. Deshalb: Ergebnisseiten in neuem TAB oder Fenster öffnen. Moderne Browser arbeiten mit sogenannten TABs. Dabei handelt es sich um Register, die in einem Hauptfenster angeordnet sind und speziell bei Ergebnisseiten von Suchanfragen nützliche Dienste anbieten. Hier können zunächst sämtliche interessanten Ergebnisse und Beiträge im Hintergrund in Registerkarten geladen werden, um diese dann anschließend einzeln und ohne erneutes Warten zu betrachten. Der Vorteil an dieser Strategie ist, dass man die eigentliche Ergebnisseite durchgehend geöffnet hat und sich das aufwendige Zurückspringen mit der Browsernavigation erspart – das dann oftmals ansteht, wenn ein Ergebnis nicht den erhofften Inhalt liefert. Im TAB-Verfahren kann der Nutzer einfach die Registerkarte mit dem „falschen“ Ergebnis schließen und wechselt in den TAB mit der Ausgabe der Suchtreffer.

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7. Vertrauen ist gut …. Verlassen Sie sich nicht auf gefundene Informationen, ohne sie anhand anderer Informationsquellen zu überprüfen. Neben vertrauenswürdigen Seiten wie zum Beispiel von Universitäten, staatlichen Institutionen oder auch aus dem realen Leben bekannten Firmen oder Personen findet die Suchmaschine auch häufig Seiten, bei denen nicht sofort klar ist, welchen Zweck sie verfolgt. Der Nutzer kann also nicht davon ausgehen, dass die gefundene Information auch tatsächlich der Wahrheit entspricht. In den letzten Jahren haben die Weblogs (kurz: Blogs) sehr an Beliebtheit zugenommen. Privatleute schreiben hier in quasi persönlichen Tagebüchern über Themen, mit denen sie sich auseinandersetzen. Oftmals sind diese auch sehr gut recherchiert, aber es ist eben nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass jedes Blog immer hundertprozentig wahrheitsgemäß „berichtet“. Hierbei hilft nur ein Abgleich mit anderen Seiten, um die gefundenen Inhalte zu verifizieren.

8. Sichern Sie während Ihrer Recherche so viele Bookmarks (Lesezeichen, Favoriten) wie möglich und legen Sie diese anschließend in einen Ordner ab, welcher den Namen der Suche trägt (z. B.: Bewerbung oder Berufsvorbereitung). Ähnlich wie auf dem Etappenprofil neben der Tastatur ist es überaus sinnvoll, mit sogenannten Lesezeichen oder Favoriten zu arbeiten. Haben Sie ein relevantes Suchergebnis gefunden, so können Sie sich die Seite über den Menüeintrag Lesezeichen im Browser als feste Adresse merken und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufrufen. Dies erspart eine neue Suchanfrage, bei der nicht zwangsläufig

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Tour de JOB


dieselbe Seite gefunden werden muss. Um den Überblick zu behalten, kann man die Lesezeichen ordnen. Dies funktioniert im Browser über den Lesezeichenmanager oder die Favoritenverwaltung und führt nach und nach zu einer übersichtlichen Sammlung von interessanten Seiten im Netz. Sozusagen die persönliche Netzlandkarte.

9. Wenn Sie ein Ergebnis verwerten, denken Sie daran, die Quelle samt Datum des Fundes anzugeben, also wann und wo Sie die Information gefunden haben. Das zeigt dem Leser, dass Sie sich nicht mit fremden Federn schmücken wollen. Niemand kann alles wissen. Wenn man sich einer Ressource bedient, ist es keine Schande, auch dazu zu stehen. Die unter Punkt 8 beschriebene Vorgehensweise erleichtert uns auch die Quellenangabe bei verwendeten Informationen. Hierbei geht es darum, den Teilnehmern zu verdeutlichen, dass es keine Schande ist, wenn man bei Fachfragen mal nachschlagen muss. Entscheidend ist, dass man seine Quellen angibt und ehrlich mit den recherchierten Ergebnissen umgeht. Was mittlerweile unter dem Begriff „Copy & Paste-Syndrom“ bekannt ist, kann umgangen werden, indem man den Teilnehmern verständlich macht, dass ein korrektes Zitat auch zur Entlastung beitragen kann. Was geschieht nämlich, wenn man aus einem Blog eine Textpassage entnommen hat, welche zwar zunächst stimmig schien, sich aber bei genauerer Prüfung als Falschaussage entlarvt, die schlimmstenfalls rechtliche Konsequenzen nach sich zieht? Schaffen Sie bei den Teilnehmern ein Bewusstsein dafür, dass auch ihr „virtuelles Handeln“ im Netz reale Konsequenzen nach sich ziehen kann. Bei der Verwendung von aus dem Internet heruntergeladenen und auf der eigenen Website eingefügten Bildern kann schnell eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung ins Haus flattern. Deshalb sollte man sich als Autor von Texten, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, immer auch über die verwendeten (nicht selbst erstellten) Inhalte Gedanken machen. Durch welche Lizenzen werden Bilder, Texte, Videos oder Töne geschützt? Wem nehme ich durch die Verwendung des Materials etwas weg? Was ist geistiges Eigentum? Bis hin zu solch philosophischen Fragestellungen kann man bei der einfachen Einführung in das Thema Internetrecherche sicher nicht abschweifen, dennoch sollten solche Fragen zumindest im Kopf der Pädagogen

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inhärent vorhanden sein. Gegenbewegungen, die sich in den letzten Jahren herauskristallisieren, sind zum Beispiel die OpenSource-Gemeinde oder die Creative Commons Lizenz, unter der Künstler Musik verbreiten.

10. Geben Sie nicht auf, bis Sie die gewünschte Information haben! Auf unserem Etappenprofil neben der Tastatur sind die zu bearbeitenden Suchanfragen dokumentiert, welche wir nach und nach abarbeiten. Es ist wichtig, dass die Teilnehmer von Anfang an die Bedeutung dieses Instrumentes begreifen. Ein zielgerichtetes Suchen ist immer effektiver als das zufällige Drauflossurfen und sollte zufriedenstellende Ergebnisse bringen. Nicht zuletzt das ist es, was mit dem Projekt und der Anlehnung an die persönliche Zukunftsplanung ja eingeübt werden soll.

Tipp!

Grundsätzlich gilt es in diesem Projektabschnitt, den Teilnehmern grundlegen-

Die aktuelle Generation der Inter-

technische Bedienung eines Browsers sollte für den Großteil des Klientels keine

net-Browser besitzt die Möglich-

große Hürde darstellen. Gesurft hat fast jeder schon einmal. Die Mehrheit wird

keit, die Funktionen der Program-

auch schon mit Google nach etwas im Internet gesucht haben.

me durch so genannte Add-Ons

In dieser Etappe sollen den Teilnehmern aber die weitergehende Bedienung

oder Plugins zu erweitern. So

des Browsers (Lesezeichenverwaltung, TABs), die zielgerichteten Aspekte einer

lassen sich zum Beispiel störende

Internetrecherche (Etappenprofil) sowie eine Sensibilität für den Umgang mit

Werbeeinblendungen

de Kompetenzen im Umgang mit dem Medium Internet zu vermitteln. Die rein

ausschal-

aus dem Internet erhaltenen Informationen näher gebracht werden. Zusammen

ten. Hierzu muss die Erweiterung

mit dem Bewusstsein, dass man auf dem Weg zum selbstgesteckten Ziel ver-

AddblockPlus (Firefox) installiert

schiedene Höhen und Tiefen durchleben wird, sollten die Teilnehmer am Ende

werden.

dieser Etappe eine Internetrecherche zielgerichtet und selbständig durchführen können. Eine kritische Herangehensweise an die vorgefundenen Informationen und der Wille, diese auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, sind prinzipiell für jeden Nutzer des Mediums Internet wünschenswert.

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Tour de JOB


Ob Zeitschrift, Fernsehen oder Internet, Dokumentation oder Werbung – Bil-

5.2 Grundkurs Fotografie

der vermitteln Informationen, die über das gesprochene und geschriebene Wort

mit digitalen Kameras

hinausgehen. Wir vertrauen Bildern. Auch wenn wir wissen, dass es kaum noch unbearbeitete Bilder gibt, haben Bilder für uns immer noch die größte Glaubwürdigkeit. Der Fotokurs hat zwei Ziele: //

Die Teilnehmer sollen erfahren, dass Fotos etwas Gestaltetes sind. Bildausschnitt, Standpunkt des Fotografen und die Wahl zwischen Teleobjektiv und Weitwinkel verändern die dargestellte Wirklichkeit.

//

Das Interesse der Teilnehmer, selbst in die Gestaltung von Fotos einzugreifen, soll geweckt werden.

// Rahmenbedingungen Der Kurs dauert inklusive aller Übungen ca. vier Stunden. Die Teilnehmerzahl sollte zwölf Personen nicht überschreiten. Sollten es doch einmal mehr Teilnehmer sein, so empfiehlt es sich, die Gruppe zu teilen und den Kurs zweimal anzubieten. Die Handreichungen für die Teilnehmer finden Sie auf Ihrer Coach-CD. In diesem Kurs wird nur mit der Automatikeinstellung der Kameras gearbeitet. Natürlich bieten digitale Fotoapparate noch viel mehr technische Möglichkeiten, Einfluss auf das Bild zu nehmen (Veränderung der Helligkeit und der Schärfentiefe mit Blende und Verschlusszeit, Zu- oder Abschalten des Blitzes usw.). In diesem Kurs wird aber absichtlich auf eine Vertiefung im Bereich Technik verzichtet, da der Schwerpunkt auf der Schulung der Wahrnehmung der Teilnehmer liegt. Sie sollen lernen, schon auf einfachem technischem Niveau bewusst ihre Bilder zu gestalten. Also: Wenn im Kurs Fragen zu weiteren Funktionen der Kameras auftauchen, nehmen Sie diese als Anregung für die Teilnehmer, sich nach dem Kurs weiter mit der Technik zu beschäftigen.

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// Benötigte Technik Kameras

Die Teilnehmer werden gebeten, eigene oder geliehene digitale Fotoapparate mitzubringen. Wahrscheinlich werden diese einfache Kompaktkameras sein. Wenn doch einmal eine Spiegelreflexkamera dabei ist, stellt man das Objektiv und die Kamera auf „Auto(matik)“, sie reagiert dann ähnlich wie die anderen Kameras.

Anzahl Kameras

Im Idealfall arbeiten mindestens zwei, höchstens vier Personen mit einer Kamera, abwechselnd als Fotograf oder als Modell. Geht es gar nicht anders, können sich bis zu sechs Teilnehmer eine Kamera teilen.

Achtung!

Bitten Sie die Teilnehmer, alle Kamera-Akkus vor dem Kurs aufzuladen und, falls vorhanden, Ersatzakkus und Ladegeräte mitzubringen. Wenn Sie sicher sein wollen, dass alles klappt, sammeln Sie die Kameras ein oder zwei Tage vorher ein und laden die Akkus selbst. Das gibt Ihnen auch Gelegenheit, sich die verschiedenen Kameras schon einmal anzusehen.

Computer

Um die verschiedenen Fotos auf dem Monitor zu vergleichen, müssen Sie auf Festplatte überspielt werden. Nur auf dem Monitor lässt sich die Bildqualität beurteilen.

Kartenlesegerät

Ein Kartenlesegerät wird benötigt, um die Fotos auf den Computer zu überspielen; die Verbindung geht über einen USB-Anschluss. Die meisten Kameras arbeiten mit SD(Secure Digital)-Karten, manche Computer haben dafür auch einen Steckplatz. Die meisten Kartenlesegeräte haben auch Eingänge für alle anderen gebräuchlichen Speicherkarten.

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Tour de JOB


// Vorbereitung Machen Sie sich vor dem Kurs mit einer Digitalkamera vertraut, achten Sie auf alles, was Ihnen unklar ist, probieren Sie die Übungen am Besten einmal mit einem Freund/einer Freundin selbst durch. Damit im Kurs keine zu großen Pausen entstehen, üben Sie vorher das Überspielen der Fotos auf den Computer: //

Legen Sie auf der Oberfläche ihres Computers, dem „Desktop“, zwei Ordner an. Den einen nennen Sie „Behalten“, den anderen nennen Sie „Wegwerfen“.

Zum Anlegen dieser Ordner klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und dann in dem grauen Feld, das sich öffnet, auf „neu“ und in dem grauen Feld, das sich dann öffnet, auf „Ordner“.

Der neue Ordner heißt zunächst „Neuer Ordner“. So lange diese Schrift blau unterlegt ist, können Sie sie einfach mit dem gewünschten Namen überschreiben.

//

Öffnen Sie beide Order nebeneinander auf dem Desktop.

Schließen Sie die Speicherkarte der Kamera an den Computer an, suchen Sie den Inhalt der Karte – am besten über den „Arbeitsplatz“ – und verschieben Sie alle Fotos zunächst in den Ordner „Behalten“.

Auf dem Desktop finden Sie das Icon Arbeitsplatz. Mit einem Doppelklick öffnet sich der Arbeitsplatz, und Sie bekommen eine Übersicht über die verschiedenen Speichermedien Ihres Computers. In diesem Bild ist „EOS_DIGITAL (G)“ die Speicherkarte. Manchmal müssen Sie die verschiedenen Wechseldatenträger mit Doppelklick öffnen, um die Karte mit den Fotos zu finden.

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Tipp! Wenn Sie den kompletten Inhalt eines Ordners verschieben möchten: // //

//

//

Klicken Sie ein beliebiges

So haben Sie schnell die Fotos von der Speicherkarte in den Ordner „Behalten“

Foto in dem Ordner an.

überspielt. Dort werden sie gesichtet. Alle Bilder, die nicht gefallen, werden per

Drücken Sie dann gleichzei-

„drag + drop“ in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben.

tig die Tasten „STRG+A“ =

„drag + drop“ = mit dem Mauszeiger auf das gewünschte Foto im Ordner gehen,

markiert alle Fotos des ge-

mit der linken Maustaste „zugreifen“ und „festhalten“ und dann dahin ziehen,

öffneten Ordners

wohin man es haben möchte.

Drücken Sie jetzt gleichzeitig die Tasten „STRG+X“ =

// Ablauf

schneidet alle markierten

Im nächsten Abschnitt finden Sie den Aufbau für die Teilnehmer. Versuchen Sie

Fotos aus, alle Fotos werden

immer, ein Kapitel gemeinsam zu lesen; ideal ist es, einen Teilnehmer vorlesen

jetzt in den Zwischenspeicher

zu lassen.

des Computers verschoben

Machen Sie die dazugehörende Übung. Die Fotos werden dann von Ihnen in

Klicken Sie jetzt in den

den Computer übertragen und mit allen Teilnehmern gemeinsam verglichen.

Ordner, in den die Fotos

Behalten Sie im Order „Behalten“ wirklich nur die guten Bilder: Ein Ziel des

eingefügt werden sollen und

Kurses ist auch, entscheiden zu lernen!

drücken sie gleichzeitig die

Damit möglichst unterschiedliche Bilder entstehen, können die Gruppen beim

Tasten „STRG+V“ = die Fotos

Fotografieren örtlich getrennt werden.

werden aus dem Zwischen-

Im weiteren Verlauf des Seminars, wenn die Teilnehmer anfangen, Fotos für

speicher in den gewählten

ihre Präsentationen zu machen, können immer wieder einzelne Aspekte dieses

Ordner verschoben.

Kurses diskutiert werden: Welchen Standpunkt hat der Fotograf gewählt? Stimmt der Bildausschnitt? Ist alles im Bild, was hineingehört, oder fehlt etwas? // Bewertungskriterien für Fotos Technisch Ästhetisch Aber

Stimmen die Belichtung und die Schärfe auf dem Motiv? Stimmen die Bildaufteilung und die Perspektive? Fotos sind etwas sehr Persönliches. Die Meinung eines Menschen über ein Foto verrät Ihnen oft mehr über den Menschen als über das Foto. Und da auch das technisch schlechteste und ästhetisch gruseligste Bild noch einen Reiz für den Fotografen oder den Aufgenommenen haben kann, brennen Sie am Ende des Kurses beide Ordner „Behalten“ und „Wegwerfen“ für die Teilnehmer zur Erinnerung auf eine CD (eine CD reicht, einer der Kursteilnehmer kann dann für die anderen Interessierten Kopien machen).

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Tour de JOB


Lassen Sie sich Zeit. Wenn die angesetzten vier Stunden nicht für alle Übungen reichen, macht das nichts. Alle Themen kommen wieder zur Sprache, wenn später Fotos für die Präsentation gemacht werden. Kursleiter und Teilnehmer bekommen das Handout und können auch später wieder darauf zurückgreifen. // Aufbau für die Teilnehmer

Zum Schluss

Bitte die Kameras auspacken (alle Teile incl. Ladegeräte, Akkus). Erklärt euch gegenseitig die wichtigsten Funktionen: 1. Wo wird eingeschaltet? 2. Wie nimmt man den Akku heraus und lädt ihn? 3. Wie nimmt man die Speicherkarte heraus, und was für eine Speicherkarte ist das?

1. Point and Shoot: Fotografieren in der Automatikeinstellung Kleine digitale Fotoapparate nennt man „Point and Shoot“ („draufhalten und schießen“), weil sie einem alle Arbeit abnehmen (scharf stellen, Belichtung einstellen usw.). Ihr müsst also nur zielen und auf den Auslöser drücken. Das ist richtig und gut so: Stellt man die Kameras auf „Automatik“, übernimmt das Gerät alle Einstellungen selbst. Stellt alle Kameras auf die „Automatik“-Einstellung (die Automatik erkennt man meist an einem „A“ dem Wort „AUTO“, oder einem grünen Rechteck). In „Automatik“ passiert folgendes: Drückt ihr den Auslöseknopf leicht an, dann: //

misst die Kamera die Helligkeit, die sie im Bild feststellt und stellt die Belichtung entsprechend ein. Ist es zu dunkel, schaltet sie automatisch den Blitz zu.

//

misst die Kamera die Entfernung zu dem Gegenstand/der Person, die sich ungefähr in der Mitte des Bildes befindet und stellt die Schärfe entsprechend ein.

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In der Mitte des Sucherbildes werden die Helligkeit und die Entfernung (für die Schärfeeinstellung) gemessen. Wenn die Kamera Helligkeit und Entfernung gemessen hat, leuchtet bei manchen Kameras ein grünes Licht neben dem Sucher auf, und/oder in der Mitte des Bildes auf dem LCD-Monitor wird ein Rechteck grün: jetzt könnt ihr den Auslöseknopf ganz durchdrücken, und das Foto wird gemacht. Übung

Testet an eurer Kamera den Auslöseknopf: Wie weit müsst ihr drücken, damit die Kamera misst, aber nicht auslöst? Was gibt euch die Info, ob die Kamera bereit zur Aufnahme ist?

Erstes Shooting

Alle Gruppen verteilen sich und machen voneinander zehn bis zwölf Bilder. Die Fotos werden auf den Computer überspielt und verglichen, und alles, was nicht gefällt, unscharf oder falsch belichtet ist, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben!

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Tour de JOB


Das sieht langweilig aus. Und es lenkt vom Motiv ab.

Was ist das Motiv? Was ist der richtige Bildausschnitt?

Vielleicht so?

2. Der Bildausschnitt und der Fokus/die Schärfe Anfänger stellen das Motiv in die Mitte des Bildes. Die wichtigste Regel beim Fotografieren lautet: Nah ran!!! Damit die Kamera jetzt aber nicht den Hintergrund scharf stellt und das Motiv unscharf: //

Richtet die Kamera erst auf die Person, die ihr aufnehmen möchtet.

//

Dann drückt ihr den Auslöser zunächst halb durch (1), um die Bildschärfe in diesem Bereich zu speichern.

//

Haltet gedrückt, damit die Einstellung gespeichert bleibt, und wählt dann den Bildausschnitt (2), den ihr haben möchtet. Erst jetzt löst ihr aus.

Übt das! Macht drei bis vier Aufnahmen von einem Kurspartner, bei denen ihr diese

Zweites Shooting

Technik benutzt. Macht es ruhig auch einmal absichtlich falsch. Tipp: Am Besten klappt es, wenn ihr etwas gezoomt habt (Mehr zum Zoom auf Seite 8). Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben!

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Ist das ein Foto von einem Mann, der liest?

Oder sind wir Zeugen eines Mordes?

Dieses Vorgehen – erst auf das Motiv fokussieren, das man aufnehmen möchte, dann den richtigen Bildausschnitt wählen und abdrücken – hat zwei Vorteile: Erstens ist scharf, was scharf sein soll, und zweitens verhindert es zu schnelles Schießen. Wer zu schnell schießt, trifft nämlich manchmal nicht das, was er treffen möchte.

3. Etwas mehr zum Bildausschnitt Der Bildausschnitt ist ganz entscheidend für das, was man hinterher auf dem Foto sieht. Durch den Bildausschnitt legt ihr fest, welche Informationen ihr mit dem Foto vermittelt.

Worum geht es hier?

Geht es um den Mann?

Oder geht es um Büroarbeit?

Der Bildausschnitt entscheidet aber auch, ob der Betrachter hinterher euer Foto versteht, oder ob ihr ihn verwirrt.

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Tour de JOB


Jede Gruppe macht drei, vier Fotos mit dem Titel „Fotokurs“. Ihr dürft euren

Drittes Shooting

Kollegen dafür Regieanweisungen geben. Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben! Welche Gruppe, welches Bild hat das Thema am besten getroffen?

4. Der Standpunkt/die Perspektive Der Standpunkt/die Perspektive: Von oben, von unten, von rechts, von links. Ausprobieren!

Sucht euch eine Person, die ihr aufnehmen möchtet, und macht drei Fotos von

Viertes Shooting

ihr: für das erste Bild kniet euch hin, das zweite Bild macht ihr im Stehen, für das dritte Bild steigt ihr auf einen Stuhl. Ihr könnt diese Übung auch noch beliebig variieren, wenn ihr jetzt diese Positionen auch noch von rechts und von links ausprobiert oder die Aufnahmehöhe weiter verändert.

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Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben! Und? Welches Bild gefällt euch am besten? Warum? Welches schenkt ihr eurem Freund/eurer Freundin? Mit welchem bewerbt ihr euch als Bundeskanzler/in? Welches ist für die Mutti, die Kumpels, die beste Freundin?

5. Der Zoom: Weitwinkel – Tele Sucht den Zoom an eurer Kamera. Meist ist es eine kleine Wippe oder ein Rädchen. Damit könnt ihr Motive näher heranholen (Tele) oder mehr auf das Bild bekommen (Weitwinkel), ohne euch zu bewegen. Tele

Aber das wirklich Spannende an Weitwinkel und Tele ist, dass das gleiche Foto mit dem gleichen Bildausschnitt völlig anders wirkt. Zoom und Weitwinkel sind neben Bildausschnitt und Standpunkt ganz wichtige Mittel, um das Bild zu gestalten. Diese Fotos wurden einmal mit Tele und einmal mit Weitwinkel gemacht. Nur der Fotograf hat sich bewegt, die Personen stehen in beiden Bildern an der gleichen Stelle! Seht euch an, was Zoom und Weitwinkel mit den Entfernun-

Weitwinkel

gen zwischen den Personen und der Entfernung der Personen zum Hintergrund machen. // Tele Schiebt das Bild zusammen, wirkt intensiver, konzentriert auf das Wesentliche. Schafft Enge. Isoliert bei Portraits die Person von der Umgebung und verhindert so Ablenkung von der Person. // Weitwinkel Zieht das Bild auseinander, lässt Räume größer erscheinen. Schafft Weite. Bezieht bei Portraits die Umgebung mit in das Bild ein.

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Tour de JOB


Vorteile

Nachteile

//

//

Man kann in kleinen

//

Verwackelt selten

//

Das Bild ist meist scharf

Für Nahaufnahmen muss

Weitwinkel

man den Menschen sehr

Räumen viel aufnehmen

nah kommen //

das Bild wirkt verzerrt.

//

Verwackelt schnell,

von vorne bis hinten //

Man kann Nahaufnahmen

Probleme mit der Schärfe

sonst nicht erreichen könnte //

Man muss Menschen nicht so

Tele

macht manchmal

von Dingen machen, die man //

nah kommen, um ein gutes

in engen Räumen nicht zu gebrauchen

Bild von ihnen zu machen

Fotografiert einen anderen Kursteilnehmer, macht verschiedene Aufnahmen,

Fünftes Shooting

das gleiche Bild aber immer einmal in der Tele- und einmal in der Weitwinkeleinstellung. Schaut selbst, wann euch was besser gefällt. Herzlichen Glückwunsch, ihr dürft euch jetzt Fotograf nennen! Wenn ihr ab sofort vor jedem Foto, das ihr macht, kurz überlegt, //

wovon genau ihr ein Bild machen wollt,

//

welche Position und welcher Bildausschnitt euer Motiv am Besten wirken lässt,

//

und wie sich das Bild verändern würde, wenn ihr Tele oder Weitwinkel benutzt,

tut ihr genau das, was jeder Profifotograf auch macht. Ab sofort werden eure Bilder viel besser als früher. Und wenn ihr erst einmal eine Zeitlang vor jedem Foto kurz überlegt habt, macht ihr es irgendwann ganz automatisch.

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5.3 Mediator Tutorial

Das Programm Mediator gehört zu den so genannten Autorenprogrammen, die es ermöglichen, auf visueller Ebene zu programmieren, ohne eine Programmiersprache zu beherrschen. Das Programm bietet die Möglichkeit, Text, Bilder und Photos, Sounddateien und Filme miteinander zu verknüpfen. Das fertige Projekt kann am Ende als CD-ROM, Flash-Datei oder als fertige HTML-Seite gespeichert werden. Durch diese verschiedenen Möglichkeiten können vielfältige Projekte mit der Software gestaltet und somit auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Ziel dieser Etappe ist es, Medien als Ausdruck seiner Persönlichkeit und zur eigenen Kommunikation einzusetzen, eigene Interessen, Wünsche, Vorlieben zu artikulieren und auf medialem Wege zu kommunizieren. Darüber hinaus Inhalte klar zu strukturieren und darzustellen, technische Fähigkeiten zu erwerben, z. B. auf einfachem Level programmieren – ohne Textcode, sondern mit drag and drop einfacher Symbole. Mit Hilfe der folgenden Anleitung können Sie Schritt für Schritt lernen, wie man ein eigenes Projekt mit dem Programm Matchware Mediator erstellt. Sie werden angeleitet, eine Job-CD für „Max Mustermann“ zu gestalten. Dieses Projekt wird Ihnen nicht nur helfen, die wesentlichen Elemente des Programms kennen zu lernen, sondern auch später als Anschauungsmaterial für die Jugendlichen dienen. Alles, was Sie an Material für dieses Tutorial benötigen, finden Sie auf der beigefügten Coach-CD im Ordner „Tutorial“. Das Programm Matchware Mediator sollten Sie auf Ihrem PC installiert haben. Falls nicht, so können Sie sich auf der Herstellerseite eine kostenlose Demoversion herunterladen. Mit dieser Demoversion kann man aber leider nur fünf Seiten bearbeiten, aus diesem Grund lassen Sie dann im Laufe des Tutorials die Seite „Anschreiben“ einfach weg. Bevor Sie das Programm Mediator öffnen, gilt es, einige Vorarbeiten abzuleisten, welche die spätere Arbeit erleichtern werden. Erstellen Sie sich ein Arbeitsverzeichnis mit dem Namen „Job-CD“ auf Ihrer Festplatte. In diesen Ordner werden alle Daten, die Sie verwenden möchten oder während des Tutorials noch erstellen, abgelegt. Auf der Coach-CD befindet sich der Ordner „Tutorial“. Diesen kopieren Sie nun per Rechtsklick und fügen ihn in den soeben erstellten Ordner ein. Viel Erfolg!

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Tour de JOB


// Der Programmstart Startet man das Programm Matchware Mediator, erscheint zu Beginn das folgende Fenster: Um ein neues Dokument zu erstellen, klicken Sie neben „Neues Dokument“ auf die leere weiße Seite. Es öffnet sich ein weiteres Fenster. Hier entscheiden Sie sich für einen Datei-Typ, also je nachdem, was Sie gestalten möchten. Standard – um eine Multimedia-Präsentation für CD-Rom oder Festplatte zu erzeugen Flash

– um ein Flash-Banner oder eine Flash-Webseite zu erzeugen

HTML

– um eine HTML-Präsentation oder eine HTML.exe zu erzeugen

In unserem Fall wählen Sie den Typ „Standard“ aus, da dieser Typus alle Mediator-Funktionen enthält und Sie das Endprodukt am Ende auf CD brennen können. Mit der Schaltfläche „Weiter“ gelangt man zur nächsten Auswahl. Wie soll das Projekt dargestellt werden? Als ein Fenster mit fester Größe und mit einem farbigen Hintergrund oder als ganzer Bildschirm im Vollbildmodus? Bewährt hat sich für den Standard-Modus das Format „ganzer Bildschirm mit Rand“. Hat man diese Einstellungen vorgenommen, so wählt man rechts die Fenstergröße aus. Man belässt es auf der Voreinstellung 800 x 600 Pixel. Damit kann man auf den meisten gebräuchlichen Computern ein gutes Ergebnis erreichen. Anschließend beenden Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche „OK“ die Auswahl der Grundeinstellungen für Ihr Projekt. Nun kann mit dem Design der eigenen Präsentation begonnen werden.

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Menüleiste

Dokument testen

Arbeitsfläche

Seitenliste

Objekte

Eigenschaften

Sie sollten das Projekt jetzt zum ersten Mal speichern. Dies dient zum einen der Sicherheit, dass bei einem möglichen Programmabsturz keine Daten verloren gehen – und an dieser Stelle vor allem dem Festlegen des Speicherorts. Wählen Sie in der Menüleiste unter

die Funktion „Speichern unter …“ und navigieren

Sie zu Ihrem „JOB-CD“-Ordner. Hier geben Sie dem Projekt einen aussagekräftigen Namen – etwa: „Meine JOB-CD“. Im weiteren Verlauf des Tutorials werden Sie ab und zu aufgefordert, das Projekt zu speichern, dann genügt es, oben links auf das Diskettensymbol in der Menüleiste zu klicken. // Der Programmier- oder Autorenmodus Mediator zeigt sich im Autorenmodus mit einer viergeteilten Oberfläche. Links die Seitenliste mit der bereits angelegten „Seite1“, darüber, bei Ihnen vielleicht auch darunter, die im Moment noch leere Objektliste. Hier werden später alle einzelnen Objekte wie Bilder, Text, animierte GIFs etc. aufgelistet. Oben befindet sich eine Symbolleiste mit den häufigsten Aktionen, und das große weiße Feld ist die Arbeitsfläche. Mediator ist ein objektorientiert arbeitendes Programm; das heißt, verschiedene Objekte werden miteinander verbunden und auf diese Weise programmiert. Sollte bei Ihnen die Objekt- oder Seitenliste nicht angezeigt werden, dann klicken Sie im Menü auf „Ansicht“ und „Dialoge“. Hier können Sie die fehlenden Leisten einfach anklicken.

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Tour de JOB


Klickt man in der Menüleiste auf „Einfügen“, erscheint die Werkzeugleiste.

// Die Werkzeuge Mit diesem Werkzeug können Bilder oder Fotos auf der Seite erzeugt werden. Mit dem Rechteck-Werkzeug können einfache Rechtecke und Quadrate erzeugt werden. Mit diesem Werkzeug können sowohl Vielecke als auch Linien und Kurven erstellt werden. Das Zeichenwerkzeug ermöglicht es, viele verschiedene Formen selbst zu gestalten. Das Bumpmap-Werkzeug dient dazu, einzelnen Objekten einen 3D-Effekt zu verleihen. Man kann die Bumpmaps aber auch als Buttons verwenden. Mit Hilfe dieses Werkzeuges können Textfelder erzeugt werden. In dieses Text­feld kann beliebig viel Text hineingeschrieben und anschließend formatiert werden. Mit diesem Werkzeug können Überschriften erzeugt werden. Die Länge darf eine Zeile nicht überschreiten. Mit diesem Werkzeug können Sie einen Media Player in das eigene Projekt einfügen. Hiermit können Videos und Musik abgespielt werden. Mit Hilfe dieses Werkzeuges können Videos im AVI- oder MPEG-Format in das Mediatorprojekt eingebunden werden. Durch dieses Werkzeug können animierte Gif-Dateien in das Projekt eingefügt werden. Mit Hilfe dieses Flash-Werkzeuges können Objekte erzeugt werden, die Flash-Dateien abspielen können.

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Dieses Werkzeug erstellt einfache Buttons. Mit dem Animationspfad-Werkzeug können Linien und Kurven erstellt werden, an denen sich einzelne Objekte animieren lassen. Mit dem Werkzeug „Aktives Dokument“ kann ein Browser-Fenster in das eigene Projekt eingefügt werden. Mit dem Eingabe-Objekt können dem Nutzer Informationen wie z. B. das aktuelle Datum angezeigt oder es können eigene Eingaben gemacht werden. Mit Hilfe des Listen-Werkzeugs können Listen angezeigt werden, beispielsweise Rezepte oder Länder. Die einzelnen Einträge sind mit den Seiten des Projektes verknüpft.

// Testen des Projektes Im „Test“Menü gibt es sechs Möglichkeiten, die alle mit dem Testen des Dokumentes zu tun haben. „Dokument testen“ = startet das Dokument im Runtime-Modus. So bekommt man einen Eindruck, wie es später fertig aussehen wird. „Seite testen“ =

entspricht „Dokument testen“, allerdings wird hier bei

der aktuell geöffneten Seite begonnen. „Dokument kontrollieren“ = prüft das gesamte Dokument auf Fehler „Seite kontrollieren“ = prüft die aktuelle Seite auf Fehler „Rechtschreibprüfung“ sucht auf der aktuellen Seite nach Rechtschreibfehlern.

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Tour de JOB


Es empfiehlt sich, das gesamte Projekt während des Gestaltungsprozesses öfter zu testen. Auf diese Weise sparen Sie sich am Ende eine Menge Arbeit. Die meisten Fehler, die sich einschleichen, sind beispielsweise Bildrahmen, die aufgezogen wurden, in denen aber kein Bild geöffnet wurde; das gleiche gilt für animierte GIFs. Auch wird manchmal die Aktion „Zeigen“ eingesetzt, ohne dass dem aber ein bestimmtes Objekt zugeordnet oder das entsprechende Objekt wieder gelöscht wurde.

// Die Job-CD Nach dem Öffnen des Programms und den allgemeinen Informationen nun zu unserer Job-CD von „Max Mustermann“. Zu Beginn fügen Sie ein vorgefertigtes Seitenlayout ein. Gehen Sie dazu wie folgt vor: Klicken Sie in der Menüleiste auf „‚Seite“ und im Anschluss auf „neu“. Gehen Sie mit dem Cursor nun auf „Seitenlayouts“, hier suchen Sie sich eines davon aus. Wir haben uns für das blaue Seitenlayout entschieden. Falls Sie sich für eine andere Vorlage entscheiden, können natürlich einige Anweisungen anders ausfallen. Für die Seiten, die wir im weiten Verlauf einfügen, benötigen Sie fünf Buttons. Da in Ihrem Seitenlayout wahrscheinlich mehr als fünf Buttons sind, löschen Sie nun die Buttons am linken Seitenrand. Hierfür klicken Sie diese einzeln an oder markieren alle und klicken im Anschluss auf „Entfernen“. Im Anschluss klicken Sie in das linke obere Textfeld mit einem Doppelklick. Zur Zeit steht dort noch „Insert Title“; ändern Sie diesen Titel nun in „Job-CD“. Den kleineren Untertitel ändern Sie auf die gleiche Weise in „Max Mustermann“. Im Anschluss beschriften Sie noch die einzelnen Buttons in der oberen Leiste. Hier kann man genau wie bei den Textfeldern vorgehen. Mit einem Doppelklick gehen Sie auf einen Button, markieren dann das Wort „Button“ und schreiben „Start“ hinein. Genauso gehen Sie bei den übrigen Buttons vor. Beschriften Sie die restlichen Buttons mit Folgendem: Anschreiben, Praktika, Hobbys und Anlage.

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// Seiten umbenennen und einfügen Sie haben links in Ihrer Seitenliste nun „Seite1“ und Seite „Seite01“. Falls Sie die Seitenliste nicht haben, so klicken Sie in der Menüleiste auf „Ansicht“ und dann auf „Dialoge“. Hier wählen Sie die „Seitenliste“ aus. Umbenennen

Klicken Sie in der Seitenliste die „Seite1“ mit der rechten Maustaste an. Wählen Sie im neuen Flyout „Umbenennen“. Geben Sie der Seite den Namen „Start“.

Seite einfügen

Fügen Sie noch weitere vier Seiten ein. Klicken Sie in der Menüleiste auf „Seite“ und dann auf „Neu“. Klicken Sie dabei direkt auf die kleine Seite. Geben Sie den neuen Seiten nacheinander folgende Namen: Anschreiben, Praktika, Hobbys und Anlage. Die Reihenfolge der Seiten in der Seitenliste können Sie auch hinterher noch ändern. Klicken Sie eine Seite in der Seitenliste an und verschieben Sie diese mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle. Die Seite „Seite01“ sollte an letzter Stelle stehen.

// Die Masterseite Elemente wie beispielsweise Buttons, die auf jeder Seite zu sehen sein sollen, kann man auf einer so genannten Masterseite anlegen. In diesem Fall wird die Seite mit unserem vorgefertigten Layout „Seite01“ zur Masterseite, da alle weiteren Seiten das gleiche Layout haben sollen. Dies muss für jede einzelne Seite definiert werden. Gehen Sie zunächst in der Seitenliste auf Seite „Start“. Klicken Sie nun links in den Kasten mit den „Eigenschaften“. Falls dieser nicht sichtbar sein sollte, klicken Sie im Menü auf „Seite2“ und dann auf „Eigenschaften“. Klicken Sie dort in das kleine graue Feld in der Reihe „Untere Masterseite“.

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Tour de JOB


Im neuen Fenster wählen Sie die Seite „Seite01“ aus. Nun ist für die „Start-Seite“ die „Seite01“ als untere Masterseite angelegt. Gehen Sie nun bei allen anderen Seiten genauso vor, also als nächstes Seite „Anschreiben“ anklicken und dann links in den Eigenschaften Seite „c19_800“ als untere Masterseite definieren. Wenn Sie das für jede Seite gemacht haben, müssten alle Seiten nun in dem gleichen blauen Layout erscheinen. Im Anschluss werden alle Seiten schon einmal miteinander verlinkt. Gehen Sie in der Seitenliste auf die Masterseite „Seite01“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Button „Start“. Klicken Sie nun „Ereignisse“ an. Der Ereignisdialog sieht für alle Objekte gleich aus und funktioniert auch immer identisch (der einzige Unterschied ist, dass nicht immer alle Ereignissymbole bei allen Objekten vorhanden sind). Das Feld links im Bild enthält die „Ereignissymbole“. Die momentan nicht zu sehenden Symbole erreichen Sie über das Herunterziehen der Scrollleiste rechts neben dem Feld. Will man eine Ereignis-Aktion-Kombination definieren, muss immer als erstes ein solches Ereignis-Symbol in das große, zu Anfang noch leere Feld gezogen werden. (Bei einigen Buttons können schon Ereignisse definiert sein, lassen Sie sie einfach in dem weißen Feld stehen.) Drücken Sie mit der linken Maustaste auf das Symbol „Mausklick“, halten Sie sie gedrückt und bewegen die Maus so, dass sich der Mauszeiger an einer freien Stelle des weißen Feldes befindet. Dort lassen Sie die Maustaste los. Auf die gleiche Weise können Sie diesem Ereignis nun eine Aktion zuordnen. Die „Aktions-Symbole“ befinden sich im Feld oberhalb des weißen Felds; sie sind der besseren Übersicht wegen in verschiedene Typengruppen unterteilt, die Sie durch Anklicken des entsprechenden Karteireiters aktivieren. Ziehen Sie nun das Aktions-Symbol „Seitenwechsel“ auf die oben beschriebene Weise in das weiße Feld – direkt rechts neben das Ereignis-Symbol „bei Mausklick“. Es erscheint das Fenster „Seitenwechsel“.

Hier können Sie festlegen, zu welcher Seite gewechselt werden soll

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Klicken Sie, wenn Sie damit fertig sind, auf „OK“ und dann auf „Schließen“. Klicken Sie nun auf der Seite den nächsten Button „Anschreiben“ auch wieder mit der rechten Maustaste an. Gehen Sie wieder auf „Ereignis“. Im Ereignisdialog ziehen Sie von links wieder „bei Mausklick“ und von oben den „Seitenwechsel“ in das große weiße Feld. Wählen Sie diesmal die Seite „Anschreiben“ aus der Liste. Suchen Sie sich dann noch einen Übergang aus und schließen Sie den Ereignisdialog wieder. Verlinken Sie auch die Buttons „Praktika“, „Hobbys“ und Im Anschluss wählen Sie eine Übergangsart aus. Im Vorschaufenster rechts unten, können Sie sich den Übergang ansehen.

„Anlagen“ auf diese Weise mit den entsprechenden Seiten. Nun gelangt man mit Hilfe der Buttons von einer Seite zur nächsten. Jetzt speichern! Nun müssen Sie noch die einzelnen Seiten mit Material bestücken. Fangen wir mit der ersten Seite, unserer „Start“-Seite an.

// Seite „Start“ Klicken Sie in der Seitenliste die Seite „Start“ an. Nur wenn diese in der Seitenliste blau hinterlegt ist, können Sie sicher sein, dass Sie auf der richtigen Seite arbeiten. Auf dieser Seite sollen nun ein wenig Text, ein Rechteck und ein Foto eingefügt werden. Klicken Sie auf die Werkzeugbox „Text“

und ziehen Sie mit gedrückter linker

Maustaste ein Textfeld auf Ihrer Seite auf. Es erscheint ein Textfeld und eine Textbearbeitungssymbolleiste, die Ihnen aus anderen Programmen wie Microsoft Word oder Powerpoint bekannt vorkommen sollte. Sie können nun den folgenden Text in das neue leere Feld eingeben: Heben Sie die Überschrift etwas hervor. Der Text kann nun, genau wie im Persönliche Daten

Programm Microsoft Word, verändert werden (Schriftart, Schriftgröße, Text-

Name

Max Mustermann

farbe, …). Hierfür markieren Sie die einzelnen Textstellen und nehmen die ge-

Wohnort Leipziger Str. 115b

wünschten Veränderungen mit Hilfe der neuen Leiste vor. Wenn alles nach Ihren

36037 Fulda

Wünschen ist, schließen Sie die Textbearbeitung mit dem grünen Häkchen am

Tel.:

0661-5555357

Ende der Leiste ab. Wollen Sie doch noch etwas verändern, gehen Sie mit einem Doppelklick wieder auf das Textfeld. Nach Abschluss der Textbearbeitung kann das Textfeld beliebig mit dem Cursor auf der Seite verschoben und an den kleinen schwarzen Quadraten außen herum größer/kleiner gezogen werden.

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Tour de JOB


Im Anschluss wählen Sie in der Werkzeugleiste das Werkzeug „Rechteck“ aus. Mit gedrückter Maustaste können Sie ein Rechteck auf der Seite aufziehen. Links im Eigenschaftenkatalog können Sie unter „Farbe“ die Farbe ändern. Dieses Rechteck soll als Rahmen für das Passfoto dienen. Um das Passfoto auf die aktuelle Seite zu bekommen, klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Symbol „Bild“

und ziehen dann auf der Arbeitsfläche ein

beliebig großes Rechteck auf. Im neuen Fenster öffnen Sie den Material-Ordner, in dem auch das Foto gespei-

Belassen Sie das Häkchen bei der Option, erhalten Sie das Bild in Originalgröße und unverzerrt.

chert ist (Passfoto), klicken dieses an und gehen danach auf „Öffnen“. Ein neues Fenster öffnet sich: Klicken Sie nach dem Einfügen auf das Bild und ziehen Sie es an den kleinen schwarzen Quadraten in die gewünschte Größe. Achten Sie darauf, dass Sie die

Wählen Sie diese Option nicht aus, so wird das Bild in Ihren Bildrahmen eingepasst und dann mögli­cherweise gestaucht oder gestreckt.

Quadrate an den Ecken des Bildes verwenden, da die anderen das Bild möglicherweise verzerren. Sie können Ihrem Bild auch noch einen Effekt hinzufügen. Klicken Sie dazu in der Menüleiste auf „Format“. Passen Sie das Bild nun auf die Größe des Rechtecks an. Eventuell müssen Sie auch die Größe des Rechtecks noch einmal verändern. Die Seite ist nun schon einmal fertig. Sie sollte jetzt so oder zumindest so ähnlich aussehen, je nachdem, für welche Schriftart und -größe Sie sich entschieden haben. Nun folgt der erste Programmierstreich. Alle Elemente, die nun auf dieser Seite zu sehen sind, sollen erst nach einigen Sekunden eingeblendet werden. Damit sie aber eingeblendet werden können, müssen sie zunächst „unsichtbar“ gemacht werden. Dazu klicken Sie ein Objekt an, z. B. das Textobjekt, und drücken dann die Taste F3. Das Objekt verschwindet, es bleibt lediglich ein Rahmen zu sehen. Dies machen Sie nun auch für das Rechteck und das Passfoto. Wenn einzelne Elemente übereinanderliegen, ist es einfacher, sie nicht auf der Arbeitsfläche anzuklicken, sondern in der Objektliste.

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Damit die Elemente nun wieder eingeblendet werden, gehen Sie in der Menüleiste auf „Seite“ und dann auf „Ereignis“. Das neue Fenster ist das Programmierfenster. Man benötigt immer ein Symbol von der linken Leiste und eines von oben. Beide werden nacheinander in das weiße Feld gezogen. In diesem Fall wählen wir von links „wenn Seite bereit“ und ziehen es in das weiße Feld, und von oben wählen Sie die „Zeitlinie“. Diese Verknüpfung bedeutet, dass etwas in einer bestimmten Reihenfolge passieren soll, wenn die Seite fertig aufgebaut ist. Es erscheint eine Zeitleiste. Nun holen Sie von oben das kleine helle Glühbirnchen und ziehen es mit gedrückter Maustaste in die untere Leiste. Ein neues Fenster öffnet sich. Hier müssen Sie nun bestimmen, welches Objekt eingeblendet werden soll, beginnen Sie mit dem Text. Danach suchen Sie sich noch eine Art aus, wie der Text eingeblendet werden soll. Im Anschluss klicken Sie auf „OK“. Machen Sie dies nun auch für die anderen Elemente, also das Rechteck und das Foto. Beginnen Sie wieder damit, die kleine helle Glühbirne in den unteren Zeitstrahl zu ziehen. Wählen Sie dann wieder das entsprechende Objekt im neuen Fenster und die Art des Aufblendens aus. Die kleinen Glühbirnchen können auch hinterher noch auf dem Zeitstrahl hin und hergeschoben werden. Um sich das Ganze im Anschluss einmal anzusehen, schließen Sie das EreignisFenster. Gehen Sie danach in der Menüleiste auf „Überprüfen“ und dann auf „Seite testen“. Das Programm wechselt in den Vorschau-Modus. Nun sehen Sie, wie Ihre Seite fertig aussieht. Um das Projekt weiter bearbeiten zu können, drücken Sie auf „Esc“. Speichern nicht vergessen!

// Seite „Anschreiben“ Kommen wir nun zur nächsten Seite. Klicken Sie diese wieder in der Seitenliste an, um auf ihr arbeiten zu können. Auf dieser Seite soll am Ende lediglich das Anschreiben zu finden sein. Ziehen Sie dafür wieder mit dem Text-Werkzeug ein Textfeld auf. Sie haben nun die Möglichkeit, einen eigenen Text zu verfassen oder eine txt-Datei zu öffnen, die auf Ihrer Schulungs-CD enthalten ist. Die Datei heißt „Anschreiben“. Den Inhalt können Sie einfach in das vorhandene Text-

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Tour de JOB


feld kopieren. Sie können den Text markieren und mit der Tastenkombination „Strg + C“ kopieren und dann im Mediatortextfeld mit „Strg + V“ wieder einfügen. Schon haben Sie das Anschreiben in Ihrem Projekt. Versuchen Sie auch hier einmal, dass der Text erst nach einigen Sekunden eingeblendet wird.

// Seite „Praktika“ Für die Seite „Praktika“ können Sie auch wieder einen eigenen Text schreiben oder den vorgefertigten Text von Ihrer CD in Ihr Mediator-Projekt hineinkopieren. Der Text heißt diesmal „Praktikum“. Im Anschluss sollen Bilder auf die Seite gebracht werden. Hierfür klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug „Bild“ und ziehen mit gedrückter Maustaste ein Rechteck auf. Im neuen Fenster wählen Sie den Ordner „Job-CD“ aus. Hier klicken Sie das entsprechende Foto (Max_1) an. Im Anschluss bringen Sie das Foto in die optimale Größe. Ziehen Sie es an den kleinen schwarzen Ecken größer oder kleiner. Genauso machen Sie es mit den Bildern Max_2 und Max_3. Ordnen Sie nun den Text und die Fotos auf der Seite an. Sie müssen sich dabei nicht genau an die Vorgaben halten. Geben Sie jedem einzelnen Bild noch einen Schatten oder einen anderen beliebigen Effekt. Hierfür klicken Sie oben in der Menüleiste auf „Format“ und dann auf „Effekte“. Neben dem Effekt „Schatten“ haben Sie noch zahlreiche andere Varianten, wie Sie Ihr Bild verändern können. Des Weiteren sollen auf dieser Seite Sound und ein Film verlinkt werden, hierfür benötigen Sie Buttons oder Bilder, die als Buttons verwendet werden können. Wenn man also beispielsweise auf das Bild „Filmrolle“ klickt, dann soll das Video starten, genauso auch beim Sound. Buttons finden Sie unter „Einfügen“ und dann „Buttons“. Bilder finden Sie im Multimedia-Katalog. Klicken Sie im Menü auf „Ansicht“ und dann auf Multimedia-Katalog. Gehen Sie dort in den Ordner „ClipArts“ und dann in „Illustrationen“, „Beruf – Business“. Im Ordner „Multimedia“ können Sie sich ein Symbol für das Video und den Sound aussuchen. Mit gedrückter Maustaste können Sie das Bild einfach auf Ihre Seite ziehen.

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Nun müssen die Bilder oder Buttons noch verlinkt werden. Klicken Sie dazu den entsprechenden Button mit der rechten Maustaste an und wählen dann „Ereignis“. So, nun müssen Sie wieder ein Symbol von links und eines von oben in das große weiße Feld ziehen. Wählen Sie von der linken Seite „bei Mausklick“, denn es soll ja mit einem Mausklick losgehen, und von oben wählen Sie aus dem Karteireiter „Multimedia“ das Soundsymbol aus. Nachdem Sie den kleinen Lautsprecher nach unten gezogen haben, öffnet sich ein neues Fenster. Hier öffnen Sie den Material-Ordner und wählen „Sound“ aus. Danach klicken Sie auf „OK“ und anschließend auf „Schließen“. Im Vorschaumodus können Sie die Seite wieder testen. Falls Sie nichts hören, kontrollieren Sie, ob die Lautsprecher an Ihrem PC angeschaltet sind oder der Sound direkt an Ihrem PC möglicherweise ausgeschaltet ist. Dies können Sie in der unteren Start-Leiste, ganz rechts prüfen. Dort sehen Sie einen kleinen Lautsprecher. Wenn Sie darauf klicken, können Sie sehen, ob der Ton angeschaltet ist oder die Lautstärke zu niedrig ist. Nun soll noch ein Film auf die Seite gebracht werden. Klicken Sie in der Werkzeugleiste auf das Symbol „Video“

und ziehen Sie mit gedrückter Maus-

taste ein Feld auf. Es öffnet sich wieder ein neues Fenster. Hier suchen Sie sich wieder die zu öffnende Datei im Material-Ordner aus. Der Film, den Sie einsetzen sollten, heißt Video-Aschenbrenner. Haben Sie das Video ausgewählt, klicken Sie auf „Öffnen“. Im Anschluss werden Sie aufgefordert, die Größe des Video-Fensters anzupassen. Klicken Sie hier einfach auf „OK“ und passen Sie die Größe im Anschluss manuell an, genau wie bei Bildern. Legen Sie das Video über den Text. Machen Sie den Film zuerst „unsichtbar“, denn er soll ja erst eingeblendet werden, wenn man auf die kleine Filmrolle klickt. Dazu klicken Sie erst den Film an, und dann drücken Sie wieder „F3“. Die Seite sieht dann so aus.

Über der Schrift ist der Begrenzungsrahmen für den Film. Im Anschluss müssen Sie den „Autostart“ des Videos ausschalten, da das Video ja erst bei Mausklick beginnen soll. Klicken Sie zuerst auf das Video, so dass dies umrahmt ist. Wählen Sie im Anschluss in der Menüleiste „Format“ aus. Entfernen Sie in der neuen Leiste das Häkchen bei „Autostart“.

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Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die kleine Filmrolle oder eben das entsprechende Symbol, welches Sie sich ausgesucht haben. Wählen Sie nun wieder „Ereignis“ aus. Im laufenden Projekt soll nun folgendes passieren: Wenn man auf die Filmrolle klickt, soll zum einen der Text verschwinden und zum anderen der Film starten. Um dies zu programmieren, ziehen Sie von der linken Seite „bei Mausklick“ in das weiße Feld. Von oben ziehen Sie nun mehrere Symbole hintereinander nach unten, denn es sollen ja auch mehrere Dinge „bei Mausklick“ passieren. Holen Sie zuerst die dunkle Glühbirne für „Ausblenden“ in das weiße Feld. Bei der Frage, was ausgeblendet werden soll, wählen Sie den Text aus. Danach ziehen Sie die helle Glühbirne für „Einblenden“ nach unten. Nun soll das Video eingeblendet werden. Als letztes Symbol ziehen Sie das Symbol „Start“ im Karteireiter Multimedia nach unten. Wählen Sie hier wieder das Video aus. Die Reihenfolge ist also wie folgt: Mausklick – Ausblenden – Einblenden – Start Im Vorschau-Modus können Sie nun testen, ob alles geklappt hat. Klicken Sie dazu wieder in der Menüleiste auf „Überprüfen“ und dann auf „Seite testen“. Jetzt mal wieder speichern!

// Seite „Hobbys“ Auf der Seite „Hobbys“ möchte sich Max Mustermann privat vorstellen. Es sollen auch wieder ein Text zu seinen Hobbys verfasst und animierte GIFs auf der Seite eingefügt werden. Vielleicht können Sie sich zuerst von den vorhandenen animierten GIFs inspirieren lassen. Gehen Sie dazu in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug „GIF“

. Klicken Sie

es an und ziehen Sie, wie bei den anderen Werkzeugen auch, ein Feld auf Ihrer leeren Seite auf. Es öffnet sich automatisch der Mediator-GIF-Ordner. Hier können Sie sich die animierten GIFs ansehen, bevor Sie sie öffnen. Rechts, oberhalb des Vorschau-Fensters, ist ein kleiner Play-Button. Wenn Sie diesen anklicken, sehen Sie, wie sich das GIF bewegt. Wenn Ihnen etwas gefällt, dann einfach auf „Öffnen“ klicken. Schreiben Sie nun einen kleinen Satz mit Hilfe des Text-Werkzeugs dazu. Wenn die Seite fertig ist, könnte Sie möglicherweise so aussehen:

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Die animierten GIFs bewegen sich immer nur im Testmodus und können nicht größer oder kleiner gezogen werden. Also, wundern Sie sich nicht darüber, dass sich Ihre Männchen nicht bewegen!! Für ein GIF Ihrer Wahl soll nun ein Bewegungspfad angelegt werden, das heißt, dass sich das Bildchen nicht nur an einer Stelle bewegt, sondern an einem Pfad entlang. Hierfür muss zuerst ein Pfad erstellt werden. Mit dem Symbol „Animationspfad“

entwerfen Sie per Mausklick die Linie,

an der das gewünschte Objekt entlang laufen soll. Jeder Mausklick markiert einen Punkt des Pfades. Wenn Sie keine Punkte mehr setzen möchten, dann klicken Sie in der neuen Leiste auf das grüne Häkchen am Ende. Um Ihr Objekt zu animieren, wählen Sie den Menüpunkt „Seite“ und dann „Ereignis“. Ziehen Sie im neuen Fenster im Karteireiter „Multimedia“ das Symbol „Animieren“

hinter das Symbol „Wenn Seite bereit“ in das weiße Feld. Das

bedeutet, dass wenn die Seite gestartet wird und sich fertig aufgebaut hat, die Animation startet. Im weiteren Fenster nehmen Sie folgende Einstellungen vor: Hier tragen Sie das zu animierende Objekt ein. Wählen Sie hier den Animationspfad aus (falls Sie mehrere angelegt haben). Hier können Sie die Zeit einstellen.

// Seite „Anlage“ Auf der letzten Seite sollen externe Dokumente eingebunden werden. Geben Sie der Seite die Überschrift „Anlagen“. Im Anschluss bringen Sie die beiden Bilder mit dem Akrobat-Zeichen auf Ihre Seite. Die beiden Bilder finden Sie auch wieder im Material-Ordner. Beschriften Sie beide Bilder, einmal mit „Lebenslauf“ und mit „Teilnahmebestätigung“ mit Hilfe des Textwerkzeuges. Des Weiteren benötigen Sie noch einen neuen Button. Dieser Button wird der Ende-Link, mit dem man wieder aus dem Programm kommt. Klicken Sie hierfür wieder in der Menüleiste auf „Einfügen“ und dann auf „Buttons“. Hier haben Sie eine große Auswahl an verschiedenen Buttons (runde Buttons, eckige Buttons, etc.). Suchen Sie sich hier einen Button nach Ihrem Geschmack aus. Wenn es ein Text-Button ist, dann können Sie mit einem Doppelklick auf den Button den Text

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darauf ganz leicht verändern. Schreiben Sie nun „Ende“ auf den Button. Die Seite müsste dann so aussehen: Die Akrobat-Bilder sollen nun mit den entsprechenden Dokumenten verlinkt werden. Klicken Sie zunächst mit der rechten Maustaste auf das erste PDF-Akrobat-Bildchen. Wählen Sie nun wieder „Ereignis“ aus. Von Links ziehen Sie wieder „bei Mausklick“ in das weiße Feld. Oben wählen Sie den Karteireiter „Externes“, und dort ziehen Sie „Dokument Öffnen“ nach unten. Im neuen Fenster wählen Sie das Dokument „Lebenslauf“ im Material-Ordner aus. Das zweite Bild verlinken Sie auf die gleiche Weise mit dem Dokument „Teilnahmebestätigung“.

Die Seite sieht dann folgendermaßen aus.

Auch den Ende-Button müssen Sie noch verlinken. Klicken Sie auch hier mit der rechten Maustaste darauf und wählen „Ereignis“ aus. Nun ziehen Sie von links „bei Mausklick“ und von oben „Beenden“ in das weiße leere Feld. Speichern nicht vergessen.

// Dokument kontrollieren

Tipp!

Wenn Sie alle Seiten bearbeitet haben, müssen Sie das gesamte Dokument auf

Die meisten Fehler, die sich ein-

Fehler überprüfen. Hierzu wählen Sie in der Menüleiste „Dokument kontrollieren“

schleichen, sind

Bildrahmen, die

aus. Die Software Mediator überprüft nun ganz automatisch das gesamte

aufgezogen wurden, in denen aber

Dokument. Wenn alles gut gelaufen ist, bekommen Sie eine Meldung, dass das

kein Bild geöffnet wurde. Das glei-

gesamte Dokument fehlerfrei ist. Möglicherweise haben sich aber doch einige

che gilt für animierte GIFs. Auch

Fehler eingeschlichen. Diese müssen Sie nun erst beheben. Mediator sagt Ihnen,

wird manchmal die Aktion „Zeigen“

auf welcher Seite sich der Fehler befindet und mit welchem Objekt der Fehler zu

eingesetzt, ohne dass dem aber ein

tun hat. Gehen Sie einfach alle Fehler in der Liste nacheinander durch.

bestimmtes

Objekt

zugeordnet

oder das entsprechende Objekt wieder gelöscht wurde.

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// CD erstellen Um ein Projekt abzuschließen, muss eine so genannte Runtime-Version erstellt werden. Hierfür muss das gesamte Projekt fehlerfrei sein. Überprüfen Sie also noch einmal das gesamte Dokument auf Fehler. Sind keine Fehler aufgetreten, klicken Sie links oben auf das Symbol

.

Wählen Sie nun „Exportieren“ und „Schnellexport“. Es öffnet sich ein weiteres Fenster. Belassen Sie alle Einstellungen, entfernen Sie lediglich das Häkchen bei „Bilder optimieren“. Im Anschluss klicken Sie auf „OK“. Nun wird in Ihrem Ordner „JOB-CD“ auf der Festplatte ein CD-Ordner erstellt. Den Inhalt dieses Ordners können Sie auf eine CD brennen. Ihr Projekt ist nun so umgewandelt, dass man es sich auch auf einem PC ohne das Programm Mediator ansehen kann. Sie können den Ordner aber auch einfach auf einen USB-Stick speichern, um ihn Ihren Teilnehmern zu präsentieren. Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es geschafft. Ihre erste multimediale Präsentation ist erstellt und kann vorgeführt werden. Probieren Sie doch einfach etwas aus und erstellen Sie ein erstes freies Projekt nach Ihren Vorstellungen. // Aufbau für die Teilnehmer Diese Handreichung soll Ihnen einen Überblick darüber geben, wie man einen Mediator-Workshop aufbauen und strukturieren kann.

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1. Beginn des Workshops Beginnen Sie den Workshop mit einer kleinen Präsentation. Sie haben möglicherweise schon die Job-CD mit Hilfe des Tutorials auf der Coach-CD erstellt oder eine eigene Präsentation gestaltet. Zeigen Sie Ihr Mediator-Projekt oder andere Ergebnisse, damit sich die Jugendlichen vorstellen können, was sie nun erwartet.

2. Das Programm erklären Im zweiten Abschnitt des Workshops geben Sie eine Einführung in den Aufbau des Programms und in die wesentlichen Funktionen. Sie können sich für die Einführung auch ein Thema überlegen. Hierfür empfiehlt es sich, auf dem Server schon einmal passende Bilder, Sound usw. für alle zur Verfügung zu stellen. Gehen Sie für die Erklärung alle Werkzeuge unter dem Menüpunkt „Einfügen“ von links nach rechts einmal durch. Zeigen Sie bei allen einzelnen Objekten, wie man diese unter dem Menüpunkt „Format“ ändern kann (z. B. Schatten für Schriften und Bilder unterlegen …). Zu den wesentlichen Inhalten gehört auch der Ereigniskatalog. Zeigen Sie Ihren Teilnehmern, wie man beispielsweise Buttons mit „bei Mausklick – Seitenwechsel“ belegt.

3. Die Teilnehmer erstellen ein eigenes Projekt Für den Lebensweg und die Job-CD sollen die Teilnehmer nun ein eigenes Mediator-Projekt erstellen, um das Programm näher kennenzulernen. Bevor die Teilnehmer wahllos damit anfangen, kann es sinnvoll sein, dass sich jeder erst einmal eine Art Storyboard erarbeitet. Hier sollte festgehalten werden, wie viele Seiten das Projekt am Ende haben soll und welche Materialien jede einzelne Seite beinhalten kann. Im zweiten Schritt werden die Materialien gesammelt und organisiert, z. B. müssen Passbilder eingescannt werden, Bilder aus dem Internet gesucht werden (das haben die Teilnehmer schon vorher im Internet-Recherche-Kurs gelernt) und an-

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deres mehr. Alle benötigten Materialien werden in einem Ordner gespeichert, am Besten in dem Ordner, in dem die Mediator-Präsentation gespeichert wird. Danach folgt die Zusammenstellung der Präsentation. Sehr selbständige Teilnehmer können sich ein eigenes Layout geben, andere können die Vorlagen von der Teilnehmer-CD verwenden, so dass auch sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Ist die Präsentation fertig, muss sie auf Fehler überprüft werden. Dies ist nötig, um daraus eine Runtime-Version zu erzeugen. Nachdem das Projekt fehlerfrei ist, wird nun die besagte Runtime-Version erzeugt. Diese Version wird anschließend auf CD gebrannt. Am Ende werden alle Mediator-Projekte in der Gruppe präsentiert.

// Tipps und Tricks //

Zu Beginn sollte sich jeder Teilnehmer einen eigenen Ordner anlegen. Hier können alle Materialien und auch die Mediator-Datei selbst gespeichert werden. Der Ordner sollte über die gesamte Projektzeit erhalten bleiben.

//

Ein Teil des Materials, wie beispielsweise der Lebenslauf und Passbilder, sollten schon vor dem Projekt vorhanden sein.

//

Eine Gruppengröße von zehn bis zwölf Personen ist ideal. Sind es mehr Teilnehmer, müsste dementsprechend auch mehr Personal mit dabei sein, das auch über Kenntnisse in Mediator verfügt.

//

Eine Projektphase mit Mediator kann drei bis fünf Tage dauern, je nachdem, wieviel Vorkenntnisse die Teilnehmer allgemein im Umgang mit Programmen, beispielsweise mit Powerpoint haben.

//

Für den Fall, dass doch noch Material fehlt, sollten Sie eine Digital-Kamera und einen Scanner zur Verfügung haben. Auf diese Weise können Sie selbst Passbilder fotografieren oder auch mitgebrachte Fotos einscannen.

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//

Für den Lebensweg werden möglicherweise Bilder aus dem Internet eingesetzt. Denken Sie daran, dass auch für diese Bilder die Quelle angegeben werden muss (siehe Internetrecherche).

//

Nutzen Sie das Projekt als Chance! Geben Sie positives Feedback und konstruktive Kritik. Versuchen Sie auch in Zeiten, in denen die Teilnehmer sehr konzentriert an ihren Projekten arbeiten, aufmerksam zu sein. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ein eigenes Projekt für sich selbst zu gestalten. Zeigen Sie immer, dass Sie als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

//

Trauen Sie Sich!

Es ist keine Schande, wenn man etwas nicht auf Anhieb weiß! Zuzugeben, dass man selber auch noch mal nachschlagen muss, ist eine Stärke und keine Schwäche. Der Teilnehmer hat schließlich auch gefragt. Er hat also keinen Grund, in irgendeiner Form zu denken, dass er mehr weiß als Sie!

//

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Zeigen Sie Interesse am Projekt und leben Sie den Teilnehmern Engagement vor. Seien Sie Cheerleader!

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6. Abschließende Bemerkungen Die Tour de JOB ist kein statisches Projekt. Die einzelnen Etappen können Ihren Bedürfnissen angepasst oder erweitert werden. Vielleicht haben Sie in Ihrer Einrichtung zusätzliche Materialien zur Interessenserkundung, oder Sie möchten gerne Methoden zur Selbst- und Fremdwahrnehmung integrieren. Auch kann man eine weitere Etappe rund um das Thema Bewerbung allgemein mit einbauen (Anschreiben, Bewerbungsunterlagen, das Vorstellungsgespräch usw). Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nutzen Sie die Chance und den Freiraum, das Projekt selbst zu gestalten. Zur weiteren Unterstützung besuchen Sie die Homepage www.tour-de-job.de. Hier erhalten Sie immer die neuesten Erweiterungen, Support und Hilfe.

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7. Ausblick

Die Autoren begreifen die Tour de JOB als eine Art „work in progress“, die sich in und mit der Praxis verändert und daher fortlaufend ergänzt werden kann. Die generelle Offenheit der Lernumgebung macht es möglich, weitere Etappen problemlos hinzuzufügen. So ist es denkbar, dass von Nutzern der Tour de JOB Anregungen und Ergänzungen erfolgen, die zusätzlich zu der vorliegenden Publikation auf einer Internetplattform veröffentlicht werden. Möglich wäre auch die Integration einer Etappe Video. Hier bietet sich die Möglichkeit, die vorgestellte Betriebserkundung statt mit der DigiCam mit der Videokamera vorzunehmen. Das Medium könnte auch als Analyseinstrument für Gesprächsituationen (fiktive Bewerbungsgespräche etc.) dienen oder für die Herstellung eines Bewerbungsvideos. Damit würde die Auseinandersetzung mit der eigenen Situation oder Person angeregt, und die teilnehmenden Jugendlichen lernen sich aus einem anderen Blickwinkel kennen. Sie sehen sich so, wie es andere tun, und erfahren auf diesem Wege bis zu einem gewissen Grad auch, wie sie auf andere Menschen wirken. Weiterhin wäre es möglich, mit Hilfe von digitalen Diktiergeräten oder von Handys O-Töne oder Interviews in den besuchten Betrieben einzufangen. In einer solchen Etappe könnten die Teilnehmer sich noch einmal auf andere Art mit ihrem Wunschberuf auseinandersetzen. Auch die Erstellung einer eigenen Homepage zum Zwecke der Bewerbung könnte von den Teilnehmern als effektive Art der Selbstdarstellung herangezogen werden. Speziell in kreativen Berufen ist ein eigenes Profil im Internet heutzutage unabdingbar und böte eine Alternative bzw. Ergänzung zur JOB-CD, die am Ende der Tour produziert wird.

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Anhang

Die Autoren

Andreas Christ Jahrgang 1972. Nach seiner Ausbildung zum Bäcker, Zivildienst und einem kurzen Zwischenstopp in einer Metallverarbeitungsfirma studierte er zunächst zwei Jahre Lebensmitteltechnologie. Ab 1999 Studium Sozialwesen an der Hochschule Fulda. Gründete 2005 die Fa. Filmreflex und ist als Medienpädagoge in Fulda tätig.

Andreas Rickert-Lützen Jahrgang 1962. Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Philosophie und Soziologie. Neben dem Studium freier Redakteur für Niedersächsische Tageszeitungen, anschließend Volontariat und Tätigkeit als Fernsehredakteur. Seit 1998 Medienassistent im MOK Fulda. Lehrbeauftragter für Medienpädagogik an der Hochschule Fulda.

Melanie Schaumburg Jahrgang 1980. Hat Sozialwesen an der Hochschule Fulda mit den Schwerpunkten Integrationspädagogik und Bildungs-, Gemeinwesen- und Kulturarbeit studiert. Ab 2001 Mitarbeit im Projekt „Bindeschuh – Kunst- und Kulturarbeit mit behinderten Menschen“. Seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Hochschule Fulda.

Rolf Strohmann Jahrgang 1957. Absolvierte eine Ausbildung zum Verlagskaufmann und studierte anschließend in Dortmund Sozialpädagogik. War drei Jahre Kommunikationshelfer im Offenen Kanal Dortmund und eineinhalb Jahre Medienassistent im Offenen Kanal Offenbach/Frankfurt. Seit 1998 leitet er das Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda.

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filmreflex im Hochschulzentrum Fulda

Kontaktadressen

Transfer Heinrich-von-Bibra-Platz 3 36037 Fulda www.filmreflex.de

Hochschule Fulda Fachbereich Sozialwesen Marquardstraße 35 36039 Fulda www.hs-fulda.de

Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda Unterm-Heilig-Kreuz 3–5 36037 Fulda 0661 9013055 www.lpr-hessen.de

Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) Wilhelmshöher Allee 262 34131 Kassel www.lpr-hessen.de

Grümel gGmbH Propsteischloss 2a 36041 Fulda-Johannesberg www.gruemel.de

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Quellen

Bündnis 90/ die Grünen (o.J.): Medienkompetenz. Die Schlüsselqualifikation in der Wissensgesellschaft. Online im Internet: http://www.g-staffelt.de/cms/default/rubrik/2/2551.medienkompetenz.html, Entnahme: 01/2009 Brüning, Gerhild (2007): Benachteiligung – Ein Ergebnis verschiedener Faktoren. In Merz, Nr. 5 2007, S. 7–14 Corinth, Ernst (2008): Ich sende, also bin ich. Online im Internet: http://www. heise.de/tp/r4/artikel/28/28422/1.html, Entnahme: 01/2009 Friedrich, Helmut F.; Eigler, Gunther und Mandl, Heinz (Hrsg.) (1997): Mulitmediale Lernumgebungen in der Betrieblichen Weiterbildung. Gestaltung, Lernstrategien und Qualitätssicherung. Neuwied. Luchterhand Holzwarth, Peter; Maurer, Björn (2007): Erfahrungen an der Schnittstelle von Medienarbeit und Praxisforschung. In: Medienpädagogik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. Online im Internet: http://www.medienpaed. com/14/holzwarth0711.pdf, Entnahme: 01/2009 Michler, Inga (1999): Job-Chancen für Ungelernte verschlechtern sich dramatisch. In: WELT ONLINE, Online im Internet: http://www.welt.de/print-welt/article588061/Job_Chancen_fuer_Ungelernte_verschlechtern_sich_dramatisch. html, Entnahme: 01/2009 Ohlbrecht, Heike (2007): Zur Bewältigung eines kritischen Lebensereignisses im Jugendalter. In: Mansel, Jürgen; Kahlert, Heike (Hg.): Arbeit und Identität im Jugendalter. Auswirkungen des gesellschaftlichen Strukturwandels auf Sozialisation, Sammelband in der Reihe Jugendforschung, Juventa Verlag, S. 133–147 WorldWideWebAround: Online im Internet: http://de.wikipedia.org/w/in­dex.­­­ php?­­title=Datei:WorldWideWebAroundWikipedia.png&filetimestamp=200 9­0327031501

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Add-On, Plug-In: Kleine Zusatzprogramme, welche die Funktionen von Pro-

Glossar

grammen erweitern und ergänzen. Bei Webbrowsern können diese Programme unter anderem die Verwaltung der Lesezeichen bereichern, Screenshots aus dem Browserfenster heraus ermöglichen oder auch als Werbefilter fungieren. Autorenprogramm: Mit Hilfe so genannter Autorenprogramme können interaktive Benutzeroberflächen ganz einfach erstellt werden, meist ganz ohne Programmierkenntnisse. Bilder, Texte, Videos und Sound können zu kleinen Lernprogrammen, einem Quiz oder Ähnlichem zusammengefügt werden. Das Programm Matchware Mediator ist ein solches Autorenprogramm. Bookmarks: Lesezeichen für besuchte Webseiten; Lesezeichen können mit Hilfe des Browsers angelegt und verwaltet werden. Je nach Browser variiert die Bezeichnung – Lesezeichen, Favoriten oder eben Bookmark. Browser: Ein Browser ist ein Programm, mit dem sich der Internetnutzer die Seiten des WorldWideWeb anzeigen lassen kann. Bekannteste Vertreter: Microsoft Internet Explorer, Mozilla Firefox, Safari, Opera, Google Chrome. CC Creative Commons: Creative Commons (CC) ist eine Non-Profit-Organisation, die in Form vorgefertigter Lizenzverträge eine Hilfestellung für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler Medieninhalte anbietet. CC-Lizenzen richten sich als so genannte „Jedermannlizenzen” an alle Betrachter dieser Inhalte gleichermaßen und geben zusätzliche Freiheiten. Das bedeutet, dass jeder mit einem CC-lizenzierten Inhalt mehr machen darf, als das Urheberrechtsgesetz ohnehin schon erlaubt. Welche Freiheiten genau zusätzlich geboten werden, hängt davon ab, welcher der CC-Lizenzverträge jeweils zum Einsatz kommt. Digitalkamera: Die eingesetzten Digitalkameras sollten möglichst einfach zu bedienen sein, und dementsprechend verzichten wir auf die Erklärungen von „Spezialfähigkeiten“ wie manuelle Fokussierung, manueller Weißabgleich o.ä.. Dadurch soll die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf bildgestalterische Aspekte gelenkt werden.

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Etappenprofil: Ein Hilfsmittel, das die Teilnehmer bei der Internetrecherche unterstützen soll. Sie finden einen Vordruck auf der Coach-CD. MySpace/Facebook: Gehört zu den so genannten Sozialen Netzwerken (Gemeinschaftsportal), persönliche Benutzerprofile mit Fotos, Videos … können eingerichtet werden. Tabbed Browsing: Unter „tabbed browsing“ versteht man das Arbeiten mit mehreren Tabs im Browserfenster. Gerade beim „Abarbeiten“ von Ergebnissen einer Suchanfrage macht diese Form des Surfens Sinn. Tagging: Beim Tagging handelt es sich um eine Methode der freien Verschlagwortung von Webinhalten. Ein Nutzer eines Web 2.0-Dienstes hat die Möglichkeit, Inhalte zu taggen, das heisst, dem Inhalt ein Schlagwort zuzuordnen. Wird dieses Prinzip von vielen Benutzern angewendet, so entsteht eine Schlagwortsammlung. Im Web 2.0 werden solche Sammlungen immer häufiger als sogenannte Tag-Cloud (Wortwolke) dargestellt. Diese verdeutlichen dem Betrachter, wie die Mehrheit der Benutzer des Web 2.0-Dienstes einen Inhalt einschätzt, bewertet oder eben verschlagwortet. Die Methode des Taggens wird für den Internetsurfer durch die steigende Verbreitung im Internet zu einem wichtigen Instrument, um die unendlichen Inhalte einzuordnen und für sich zu erschließen. Twitter: Eine Art Microblog; mit Hilfe von Websites oder Mobiltelefonen können Nachrichten mit max. 140 Zeichen versendet werden; die einzelnen Beiträge „Tweets“ können abonniert werden. Web 2.0: Schlagwort oder Überbegriff für eine Reihe von Diensten im Internet, die durch die Einbindung der Community, also der Summe ihrer teilnehmenden Mitglieder, einen Output an Inhalten erzeugen. Berühmte Beispiele: Wikipedia, OpenStreetMap, Weblogs oder auch die zahlreichen Videoportale. Webkatalog: Ein Verzeichnis oder eine Sammlung von Webseiten im WWW zu einem bestimmten Thema. Eine Recherche in einem Webkatalog sorgt für eine gezielte Suche, da die Kataloge bzw. die Inhalte, die in diese Kataloge Einzug

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finden, meist redaktionell betreut sind. Eine Vorauswahl ist also bereits getroffen, was je nach persönlicher Reife, Kenntnisstand oder kognitiver Fähigkeiten der Teilnehmer Sinn machen kann. Weblogs: Kurz Blog, Wortschöpfung aus World Wide Web und Log(buch), öffentliches „Tagebuch“ im Internet; persönliche Beiträge werden auf einer Website mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht. Wikis: Ermöglichen es, Texte oder sonstige Inhalte schnell und einfach im Internet zu veröffentlichen und diese zur weiteren Bearbeitung für andere zugänglich zu machen.

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Auf den beigefügten CD-ROMs finden Sie begleitendes Material zur „Tour de JOB“.

Coach-CD

Die Coach-CD Hier finden Sie zum einen die Materialien, die Sie benötigen, um das MediatorTutorial durchzuführen, und zum anderen Kopiervorlagen und Arbeitsblätter für Ihre Teilnehmer. Auch eine Demoversion des Programms Mediator ist auf dieser

Coach

CD enthalten.

Coach

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Die Teilnehmer-CD

Teilnehmer-CD

Diese CD sollten Sie für alle Teilnehmer des Projektes kopieren. Sie dient als Fahrplan für die jeweiligen Etappen der „Tour de JOB“.

Teilnehmer

Teilnehmer

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Die Vorf端hr-CD

Job-CD

Auf dieser CD ist eine fertige Job-CD, die als Anschauungsmaterial f端r die Jugendlichen genutzt werden kann.

Job

Job

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www.polarlicht.com herausgegeben von der

LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien Wilhelmshöher Allee 262 34131 Kassel Telefon: (05 61) 9 35 86 -0 · Fax: -30 lpr@lpr-hessen.de www.lpr-hessen.de

April 2010


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