SUMO Ausgabe 36

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Auf der Suche nach SchnĂ€ppchen ĂŒber Vergleichsportale Um die niedrigsten Preise zu finden, konsultieren immer mehr Menschen das Internet und kommen dabei nicht an diversen Vergleichsportalen vorbei. SUMO sprach darĂŒber mit Reinhold Baudisch, dem GeschĂ€ftsfĂŒhrer von „durchblicker.at“, mit Markus Nigl und Michael Nikolajuk, dem GeschĂ€ftsfĂŒhrer und dem Marketingleiter von „geizhals. at“, sowie mit Gabi Kreindl, Versicherungsexpertin im Verein fĂŒr Konsumenteninformation.

Wer warum gelistet wird Das Auswahlverfahren variiert je nach Vergleichsseite, jedoch ist es das Ziel

der meisten Vergleichsportale, dass ein möglichst breiter Umfang des Marktes wiedergegeben werden kann. Bei der Auswahl der gelisteten Unternehmen lĂ€uft es immer Ă€hnlich ab. „Der HĂ€ndler meldet sich bei uns oder wir kontaktieren ihn. Was einmal prinzipiell verlangt wird, sind grundlegende Fakten wie ein Handelsregisterauszug und ein Gewerbeschein. Danach werden die Preislisten von unserem Supportteam gecheckt und mit dem des HĂ€ndlers abgeglichen“, so Geizhals-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Markus Nigl ĂŒber den Prozess. „Weiters kontrolliert werden gesetzliche Rahmenbedingungen wie die Allgemeinen GeschĂ€ftsbedingungen, das Impressum sowie das Einhalten von Widerrufs- und Fernabsatzrecht“. Im Grunde genommen wĂŒrden jedoch die meisten Unternehmen auf den verschiedenen Plattformen abgebildet, nur in seltenen FĂ€llen komme es tatsĂ€chlich vor, dass Unternehmen von dem Vergleich ausgeschlossen werden. „Ganz selten gibt es AusnahmefĂ€lle. Aber wenn wir sehr hĂ€ufig ĂŒber einen Anbieter hören, dass dieser nicht seriös am Markt auftritt, dann kann es im Einzelfall schon mal sein, dass wir sagen, es ist besser, wir listen diesen nicht. Weil das wĂ€re ja kein guter Rat den NutzerInnen gegenĂŒber“, erklĂ€rt Durchblicker-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Baudisch. Auch Schutzmechanismen wirken gegen unseriöse HĂ€ndler. So

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„durchblicker.at“ verzeichnet durchschnittlich bis zu 800.000 Unique User pro Monat, bei „geizhals.at“ sind es sogar 3,5 Millionen. An diesen Zahlen erkennt man, dass Vergleichsportale in Österreich viel genutzt werden. Es gibt inzwischen kaum ein Produkt oder eine Dienstleistung, die durch solche Portale nicht abgedeckt werden – vom Urlaub ĂŒber die Autoversicherung bis hin zur elektrischen ZahnbĂŒrste. Vergleichsportale entscheiden also inzwischen bei einer Vielzahl an KonsumentInnen, bei welchem HĂ€ndler sie welches Produkt beziehungsweise welche Dienstleistung beziehen und zu welchen Konditionen. Da die Preislisten mehrmals pro Stunde aktualisiert werden, ist es möglich, jederzeit den gĂŒnstigsten Preis zu finden. „Vergleichsportale werden von den KonsumentInnen sehr gut angenommen. Das Problem von Verbraucherschutzseite ist, dass oft unklar bleibt, welche Rolle das Portal hat und welche Anbieter ĂŒberhaupt verglichen werden. Oft wird nicht der volle Markt abgedeckt“, berichtet Kreindl. Laut ihr sei noch einiges an Verbesserungspotential möglich, vor allem wenn es um die Transparenz und das VerstĂ€ndnis des Modells selbst gehe.

Auf der Suche nach SchnĂ€ppchen ĂŒber Vergleichsportale

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