Ausstellungstext

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Oh Judith „Oh Judith“ setzt sich mit der Thematik von Gender, der heterosexuellen Matrix/Hegemonie und dem Prinzip von Sex (biologisches Geschlecht) auseinander. Normativität existiert in dem erschaffenen Raum nicht - gesellschaftlich-kulturelle Strukturen werden in der Installation durchbrochen. Der Begriff der heterosexuellen Matrix/Hegemonie nimmt dabei einen essenziellen Aspekt ein, trotz der kritischen Rezeption: Gender soll neutralisiert werden. Der Raum ist durch Bilder „männlicher“ Akte und einem Video konstruiert, welches jene der drei genannten Forschungsfelder durch einen Sprecher propagiert. Die intim geschossenen Fotografien stehen in keiner Relation zu der so oft sexualisierten Repräsentation von Körpern, sie sollen striktes Denken naturalisieren – hinweg zur Offenlegung der nicht-binären Geschlechtsidentität.

Ein Porträt oder eine Fotografie zeigt uns normalerweise, wie eine Person aussieht, aber es sagt uns auch etwas darüber, wer sie ist. Körperliche Erscheinung - Gestik, Pose und Gesichtsausdruck - können auf die Persönlichkeit und die Stimmung hinweisen, während Kleidung, Umgebung und besondere Objekte Hinweise auf soziale Rollen und Status geben können. Porträts stellen persönliche Identität und Charaktereigenschaften auf unterschiedliche Weise dar.

Die Kollektion an Fotos, die in der Arbeit „Oh Judith“ präsentiert wird, setzt sich mit der Thematik von Gender, der heterosexuellen Matrix/Hegemonie und dem Prinzip von Sex (biologisches Geschlecht) auseinander. Normativität existiert in dem erschaffenen Raum nicht gesellschaftlich-kulturelle Strukturen werden in der Installation durchbrochen. Der Begriff der heterosexuellen Matrix/Hegemonie nimmt dabei einen essenziellen Aspekt ein, trotz der kritischen Rezeption: Gender soll neutralisiert werden. Der Raum ist durch Bilder „männlicher“ Akte und einem Video konstruiert, welches jene der drei genannten Forschungsfelder durch einen Sprecher propagiert. Im Video sind drei einzelne Sequenzen zu sehen. Der Künstler äußert sich in jeweils drei kurzen Sequenzen über das Ausstellungsthema („Heute drehen wir einen Film über Gender“; „über die heterosexuelle Matrix“; „über Sex, wie in das biolohgische Geschlecht“). Die intim geschossenen Fotografien stehen in keiner Relation zu der so oft sexualisierten Repräsentation von Körpern, sie sollen striktes Denken naturalisieren – hinweg zur Offenlegung der nicht-binären


Geschlechtsidentität. Da kaum ein Bereich im Leben sowie in unserer Kultur existiert, der nicht von dem fundamentalen Konzept der biologischen Zweigschlechtlichkeit geprägt ist, fokussiert sich jene Arbeit darauf dies aufzubrechen. Das binäre Ordnungssystem, die heterosexuelle Hegemonie und die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität außerhalb dieses Systems sind hierbei wesentlich. Ausgangspunkt dabei ist die Zuschaustellung des „männlichen“ Körpers - hinweg von sensiblen Aufnahmen des Aktes, bis hin zu Details der Körper sowie der jeweiligen Kleidung. Jene Inszenierung soll die Frage aufwerfen, warum in unserer Gesellschaft solch ein dogmatisches Geschlechterbild noch stets existiert, warum eine Person intuitiv davon ausgeht es sei an Mann und keine Frau oder eine Person, die sich als weder noch identifiziert - welche Aspekte lassen uns Menschen darauf schließen


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