Zum Thema 46 Wäschelogistiker Brolli baut aus Das steirische Familienunternehmen Brolli beliefert Businesskunden in ganz Österreich mit frischer Wäsche. Als klassische Wäscherei sieht Helmut Brolli seine Firma aber nicht. Jetzt baut der Wäschelogistiker eine weitere Filiale in Graz und will so seine Kapazitäten verdoppeln. Eine besonders große Rolle spielen dabei die Umweltstandards. 52 Eine neue Raubkatze jagt durch die Straßen Jahrzehntelang hatte Jaguar keinen Roadster im Angebot. Mit dem offenen »F-Type« schickt Jaguar seine neueste Raubkatze auf Österreichs Straßen. Breit und flach steht er da, nimmt ein wenig Anleihe am legendären »E-Type«. Verstecken braucht es sich nicht, das neue Cabrio der Briten. 56 Wirtschaftsfaktor Haustier Seit Jahrtausenden gelten sie als des Menschen beste Freunde: die Haustiere. Mancher sieht sie nicht nur als gewöhnliche Tiere an. Sie sind viel mehr: Kindersatz, Tröster in der Einsamkeit, vollwertiges Familienmitglied und, nicht zu vergessen, ein großer Wirtschaftsfaktor, an dem Hunderte Millionen Euro hängen. 59 Bester Most aus der Steiermark Die Landwirtschaftskammer hat die besten Produzenten von Saft, Most und Edelbränden gekürt. Erstmals kommen dabei die Sieger aus allen Regionen der Steiermark. 142 ausgezeichnete Betriebe, darunter viele neue Produzenten, dürfen sich über die Auszeichnungsplaketten freuen. Punkte wurden für Geruch, Frucht, Geschmack und Harmonie vergeben.
Titelfoto: J. J. Kucek Fotos: TaxCreditsCalculator.co.uk, J. J. Kucek, PHST, Archiv, Album du Centenaire
INTERN NOMINIERUNG Zur 25. Ausgabe des Green Panthers hat auch das Magazin Fazit Grund zur Freude. Nikolas Jeitler, beim Fazit verantwortlich für Grafik und Layout, wurde mit seiner Agentur »noahcommunications« in der Kategorie »Direct Marketing« für den begehrten Marketingpreis nominiert. Sein »Trachten-Schlößl-Notfall-Kit« überzeugte die Jury und wurde unter die fünf Nominierten gewählt. Dabei konnte Jeitler auch einige große Agenturen hinter sich lassen. Der Green Panther wird am 6. Juni in den Räumlichkeiten der Alten Universität vergeben. Wir halten die Daumen.
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JUNI 2013
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Wer ist hier der Steuerbetrüger? Dass ein Gemeinwohl auf solidarische Finanzierung angewiesen ist, liegt auf der Hand. Auch dass jene, die mehr haben, mehr beitragen müssen, ist logisch. Darüber hinaus gibt es bei zahlreichen staatlichen Leistungen soziale Staffelungen. Österreich hat inzwischen eine Rekordabgabenquote von 44 Prozent. Arbeit wird unter Hinzurechnung der Sozialabgaben mit über 50 Prozent besteuert! Der Aufklärer Montesquieu schreibt in »Vom Geist der Gesetze« zum Thema Steuern folgendes: »Die Wirkung übermäßiger Besteuerung ist, dass die Freiheit ihrerseits die Knechtschaft hervorbringt, und die Wirkung der Knechtschaft ist die Verminderung der Steuereinnahmen.« Auf gut Deutsch: Je höher die Steuersätze, desto geringer die Abgabeneinnahmen, weil es sich für die Steuerpflichtigen entweder nicht mehr lohnt, für so wenig netto zu arbeiten, oder weil sie Mittel und Wege finden, sich auf Kosten des Fiskus etwas dazuzuverdienen. Wer kennt aus Preisverhandlungen mit dem Handwerker, Zahnarzt oder Dienstleistern nicht den Satz: »Wenn Sie keine Rechnung brauchen, kann ich das günstiger machen!« Was Montesquieu beschrieben hat, hat der US-Ökonom Arthur Laffer in den 1970er Jahren in seiner Laffer-Kurve dargestellt. Sie bildete die Basis für die Steuersenkungen von Ronald Reagan, bekannt als »Reaganomics«, die zu einer Reduktion des US-Spitzensteuersatzes von 70 auf 30 Prozent geführt haben. Neben der Höhe der Steuersätze gibt es aber noch einen anderen Grund, der viele Bürger dazu treibt, ihr Geld zu verstecken. Sie wollen mit ihren Einkommen nicht länger Ineffizienz, Verschwendung und Korruption finanzieren. Dass ein Staat seine Bürger dazu zwingt, für Dinge zu bezahlen, die diese nicht mit ihren Steuern finanzieren wollen, ist nichts Neues, sondern Ergebnis eines demokratischen Prozesses. Doch mit welchem Recht dürfen Politiker Milliardengeschenke für ihre jeweiligen Klientelen beschließen und gleichzeitig jene Menschen kriminalisieren, die versuchen, ihre Einkommen vor dem Zugriff des Staates in Sicherheit zu bringen? Wie asozial ist ein »Häuslbauer«, der seinen Traum vom Eigenheim zu verwirklichen versucht, indem er den einen oder anderen Handwerker »schwarz« beschäftigt? Ist nicht die maßlose Geldverschwendung der öffentlichen Hand das wesentlich schlimmere Verbrechen? Warum landet ein Manager, der sein Unternehmen mutwillig schädigt, vor dem Richter und ein Minister, der hingegen 4,5 Millionen der öffentlichen Hand für einen Internetauftritt ausgibt, denkt nicht einmal an Rücktritt? Wer ist nun der Steuerbetrüger? Jemand, der keine (oder weniger) Steuern bezahlt, oder derjenige, der ihm anvertrautes Steuergeld verschwenderisch oder gar fahrlässig verwendet? Johannes Tandl, Herausgeber Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at