Fazit 89

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Zum Thema 16 Von der Bierdeckelrechnung meilenweit entfernt 2013 kommen wieder steuerliche Änderungen auf uns zu. Eines kann man jetzt schon sagen: Einfacher wird das Steuersystem nicht. Fazit hat mit dem Steuerexperten Gerhard Gaedke über das Steuerjahr 2013 gesprochen. 40 Medizin im idealen Umfeld Erst seit 2004 ist die Medizinische Universität Graz eine eigenständige Universität. Seitdem kann die Meduni auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken. Die Forschungsleistung ist explodiert, die Drop-out-Raten sind gesunken und nun soll auch ein neuer Campus kommen. 50 Facelifting für die Wohnung »Home Staging« ist in Österreich kaum bekannt. Immer öfter werden Wohnungen, die verkauft werden, mit Möbeln und Dekoration aufgepeppt. Das steigert die Erfolgschancen am Markt. Die Wohnung wird schneller und teurer verkauft. Geschummelt wird aber nicht. 56 Streit um den Krankenstand Es gibt zu viele Kurzkrankenstände, klagt der Wirtschaftsbund. Die Arbeiterkammer widerspricht und glaubt an einen höheren Druck am Arbeitsplatz. Zum Thema »Krankenstand« wurden einige Studien in Auftrag gegeben, die sich zu widersprechen scheinen. 52 Grazer Häuslbauermesse eröffnet die Bausaison 2013 Der Startschuss in die Bausaison bringt zum kommenden Jahresbeginn die mit Abstand größte Baufachmesse im Süden Österreichs. Die Grazer Häuslbauermesse geht vom 24. bis 27. Jänner 2013 in ihre nunmehr bereits 29. Auflage.

Titelfoto: Michael Thurm Fotos: Archiv, Michael Thurm, Paperwalker, Klaus Morgenstern, Visa Kopu

INTERN VERSTORBEN Mit Betroffenheit haben wir vom plötzlichen Ableben unseres Lektors Mag. Bernd Eicher erfahren. Ein gutes Lektorat macht ein Magazin erst komplett. Umso mehr haben wir seine Arbeit geschätzt. Besonders kurzfristige Änderungen haben ihn nicht aus der Ruhe gebracht, obwohl in der Redaktion oft Bernd Eicher, 1969–2012 die Nerven schon blank lagen. Ganz im Gegenteil hat Bernd die Produktionstage mit seinen Korrekturen und vor allem seinen Anmerkungen bereichert. Er hinterlässt bei uns eine große Lücke. -red-

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Zahl des Monats Zum Thema Editorial, WebWatch Politicks Innovationsporträt Investor

JÄNNER 2013

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Recht haben Zur Lage Gut geplant Mist und Musts Kultur undsoweiter Schluss, Impressum

Die unheilige Allianz zwischen SPÖ und ORF Der ORF ist ein geschütztes Biotop. Die SPÖ sieht in ihm einen Garanten für ihre Wahlerfolge. Und Politiker aller anderen Parteien haben angesichts der linkslastigen Grundstimmung in den Redaktionen noch größere Angst davor, vom ORF abgestraft zu werden als von der Kronenzeitung. Beim ORF ist das Bild vielschichtig. Wie überall im deutschsprachigen Mediengeschäft gehören die Mitarbeiter auch dort eher einem linken Lager an. Das ist kein Problem, denn guten Journalisten fällt es nicht schwer, entgegen der eigenen Meinung, ausgewogen zu berichten. Auch die meisten ORF-Mitarbeiter bemühen sich um faire, untendenziöse Berichte. Es steckt jedoch System dahinter, SPÖ-kritische Themen in Sendungen mit wenig Zusehern zu packen. Mit den Hauptformaten ZIB und ZIB2 sowie den Nachrichtenjournalen im Radio, bemühen sich die Verantwortlichen hingegen, nur ja nicht bei der SPÖ anzuecken. Man stelle sich einmal vor, ein ZIB2-Redakteur würde den Bundeskanzler oder den Wiener Bürgermeister in einem Interview ähnlich hart anfassen wie den in Medienangelegenheiten ungelenken Frank Stronach. Das wäre völlig undenkbar, aber angesichts des medialen Konsenses, der zwischen ORF und SPÖ herrscht, auch unmöglich. Wie diese perfekte Symbiose, die der ORF und die Sozialdemokraten eingegangen sind, funktioniert, beschreibt Werner Reichel in seinem Buch „Die roten Meinungsmacher“. Der Autor zeigt auf, wie Österreichs jüngere Geschichte und Gesellschaft von der SPÖ-Medienpolitik geprägt werden. Den ORF stellt er dabei als Erfüllungsgehilfen der Kanzlerpartei dar, als wichtigsten Faktor zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung. Und natürlich kann auch die ÖVP als Dauerkoalitionspartner der SPÖ nicht aus ihrer Verantwortung für diese Zustände genommen werden. Sie hat geglaubt, ebenfalls von einer – wennschon in erster Linie SPÖ-freundlichen, aber letzten Endes doch auch regierungsfreundlichen – Berichterstattung, profitieren zu können und nichts gegen jene Politik unternommen, mit der die SPÖ ihre Sonderstellung im Staatsfunk ausgebaut und gegen Sonderrechte für den ORF und fette Gagen abgetauscht hat. Unabhängig von der tendenziösen Grundhaltung des ORF braucht Österreich einen starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Mit dem Kulturspartensender Ö1 besitzt der ORF eine Perle, die identitätsstiftend für das ganze Land wirkt. Das muss dem Staat etwas wert sein. Ob dieses Geld über Steuern oder über Rundfunkgebühren aufgebracht wird, ist nebensächlich. Wichtig ist, dass es eingesetzt wird, um den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu erfüllen. Aus dem Gebührenkuchen Programme zu finanzieren wie etwa ORF1 oder Ö3, entspricht ganz sicher nicht diesem Grundsatz. Johannes Tandl, Herausgeber Sie erreichen den Autor unter johannes.tandl@wmedia.at


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