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Energie sparen

© Foto: Wärme+/StiebelEltron

Zehn Tipps zu WÄRMEPUMPEN

Der Bauherren-Schutzbund (BSB) gibt wichtige Tipps, wie Wärmepumpen störungsfrei und effi zient betrieben werden können.

Auch bei Sanierungen setzen immer mehr Verbraucher auf Wärmepumpen für den Heizbetrieb und die Warmwasseraufbereitung. Trotz ausgereifter Technik besteht aufgrund steigender Anforderungen bei der Montage und im Betrieb ein hohes Mängelrisiko. Wer auf folgende Punkte achtet, vermeidet böse Überraschungen.

1. Abstände in Reihen hauszeile

Wird in ein bestehendes Reihenmittelhaus eine Luft-Wärmepumpe eingebaut, müssen die Abstandsregeln zu den Nachbargrundstücken eingehalten werden. Laut Musterbauordnung beträgt dieser drei Meter. Wird dieser unterschritten, dürfen die Grundstücksnachbarn den Rückbau der Wärmepumpe verlangen. Kann der Abstand nicht eingehalten werden, könnte eine Split-Wärmepumpe zum Einsatz kommen, bei der nur die Ventilatoreneinheit im Außenbereich und die Hydraulikstation im Keller untergebracht wird.

2. Sperrzeit beachten

Üblicherweise richten Energieversorgungsinstitute eine Sperrzeit ein, in der die Stromversorgung der Wärmepumpe, die günstigen Wärmepumpenstrom bezieht, abgeschaltet wird. Wenn die Heizleistung in der Zeit vor der planmäßigen Abschaltung nicht ausreicht, um die Räume voll zu beheizen, kann es schnell zu unerwünschten Temperaturabfällen kommen. Um sicher zu gehen, dass die benötigte Wärme weiterhin bereitgestellt wird, können zusätzlich ein Pufferspeicher oder ein elektrischer Heizstab installiert werden, um die Wärmeversorgung auch nach der Abschaltung zu gewährleisten.

3. Auf Genehmigung achten

Damit Grundwasser- bzw. Wasser-Wasser-Wärmepumpen optimal und dauerhaft schadenfrei betrieben werden können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Diese betreffen vor allem die Qualität des Grundwassers. Das sollte möglichst eisen- und manganarm sein, um schädliche Ablagerungen in das heraus? Eine Grundwasseranalyse gibt hier Aufschluss. Auch die Höhe des Grundwasserspiegels ist zu beachten, denn bei Bohrungen tiefer als 20 Meter mehr möglich. Darüber hinaus müssen Sie bei jeder Brunnenbohrung eine behördliche Genehmigung einholen. Zuständig ist die Untere Wasserbehörde der jeweiligen Landkreise, Regionen und kreis freien Städte.

4. Geräuschbelästigung

Überschreitet eine Wärmepumpe die gemäß der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) für Wohngebiete zulässigen Grenzwerte, liegt eine Lärmbelästigung vor. Die Werte liegen tagsüber bei 50 dB(A) und nachts bei 35 dB(A). Auf die Einhaltung der Vorschriften muss der Heizungsinstallateur achten. Achten Sie bereits beim Kauf der Wärmepumpe auf eine möglichst geringe Geräuschentwicklung. Entscheidend ist hierbei der Schall-Leistungspegel, der im Technischen Datenblatt angegeben ist. Beim Aufstellen sollte zudem auf schutzbedürftige Räume wie Kinder- und Schlafzimmer Rücksicht genommen werden.

5. Körperschallübertragung

Damit es beim Betrieb von Wärmepumpen nicht zu störenden Schwingungen und „Begleitgeräuschen“ kommt, sollten die Geräte gut vom tragenden Untergrund entkoppelt werden. Das gilt sowohl bei außenstehenden Geräten als auch bei Split-Wärmepumpen, bei denen Wärmetauscher und Ventilator in einem

Gehäuse an der Außenwand montiert werden. Möglich machen dies Schwingungsdämpfer, die am Gerät befestigt werden und die Weiterleitung des Körperschalls unterbinden.

6. Vorlauftemperatur

zient arbeiten, sollte die benötigte Vorlauftemperatur möglichst gering sein. Eine sorgfältige Planung der Anlage unter Berücksichtigung des energetischen Zustands des Bestandsgebäudes ist daher unerlässlich. Auch wenn ein vollständig saniertes Gebäude grundsätzlich bessere Voraussetzungen für bietet, können auch mit zielgerichteten „kleineren“ Maßnahmen, wie dem Austausch der konventionellen Heizkörper, spürbare Erfolge erreicht werden.

7. Passende Heizkörper wählen

Grundsätzlich können Wärmepumpen Dabei spielt die Art des Heizkörpers eine wichtige Rolle. „Moderne“ Plattenheizkörper sind eher geeignet als zum Beispiel Gliederheizkörper. Hier ist die Art der Wärmeabgabe entscheidend. Plattenheizkörper geben die Wärme über Strahlung und Konvektion ab. Sie benötigen im Vergleich zum Gliederheizkörper eine geringere Vorlauftemperatur. pen mit Flächenheizungen, also mit Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung. Da im Bestand die Installation einer Flächenheizung aber meist nicht möglich ist, stellt die Umrüstung auf spezielle Wärmepumpenheizkörper eine gute Alternative dar, da diese mit relativ geringen Vorlauftemperaturen auskommen.

8. Kollektorrohre

Flächenkollektoren sollen unterhalb der Frostgrenze in 1,2 bis 1,5 Meter Tiefe verlegt werden, wobei der Verlegeabstand in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser gewählt wird. Bei zu dicht verlegten Rohren wird dem Boden zu viel Wärme entzogen, was zu einer Vereisung des betreffenden Bereichs führen kann. Auch zenwachstum führen. Die Flächen über dem Kollektorfeld dürfen weder versiegelt noch überbaut werden. Um das Rohrsystem nicht zu beschädigen, sollten zudem keine tiefwurzelnden Bäume

9. Auf Luftvolumenstrom achten

Für den optimalen Betrieb benötigt eine im Innenbereich aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe einen bestimmten Luftvolumenstrom, der von der jeweiligen Leistung der Anlage abhängig ist. Werden die Querschnitte der Luftkanäle zu gering ausgelegt, kommt es zu Funktionsstörungen.

10. Warmwassererzeugung

Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen für die sichere Warmwassererzeugung technische Unterstützung. Eine Möglichkeit ist die zusätzliche Installation eines Spitzenlastkessels, der die Lastspitzen bei der Warmwasserbereitung abdeckt. Eine weitere Möglichkeit zur Erwärmung des (Trink-)Wassers besteht in der Nutzung von Solarthermie. Hierfür wird eine thermische Solaranlage auf dem Gebäudedach installiert. Wird das Wasser dagegen über einen elektrischen Heizstab erwärmt, so besteht die Möglichkeit, den dafür benötigten Strom z.B. über eine Photovoltaik-Anlage selbst zu erzeugen. Neben Komfortgründen sprechen auch gesundheitliche Aspekte für höhere Wassertemperaturen. So vermehren sich krankheitserregende Legionellen bevorzugt bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad Celsius, während bei höheren Temperaturen kaum, bzw. keine Vermehrung mehr möglich ist. (mla)

Weitere Informationen unter: www.bsb-ev.de

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