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STEUERUNG & SICHERHEIT

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HEIZEN & DÄMMEN

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KOMFORTABEL abgesichert

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Unter Einbrechern sind schicke Häuser, großzügige Eigentumswohnungen mit Pool und Villen besonders interessant. Um die schönen, eleganten und gemütlichen eigenen vier Wände zu schützen, braucht es die passende Sicherheitstechnik.

Ein ungutes Gefühl im eigenen Zuhause, Schlafstörungen und Stress sind neben dem fi nanziellen Schaden die Folgen eines Einbruchs. Damit es gar nicht erst soweit kommt, setzen Sie am besten auf Abschreckung. Da Sie das selbst nicht übernehmen können und sollten, gibt es smarte Sicherheitstechnik. Bewegungssensoren am Hauseingang, Fenster-

ABGESCHLOSSEN? Die Antwort auf diese Frage hält der Türschlosssensor bereit. Außerdem erkennt er, wenn die Tür im Alarmmodus entriegelt wird und löst dann einen Alarm aus. Preis: 50 Euro. eQ-3 IMMER SICHER Funk-Alarmanlagen funktionieren mit Batterien. Dadurch sind sie selbst dann sicher, wenn der Strom ausfällt. Daitem

IMMER BEREIT Die Alarmanlage misst nicht nur den Luftdruck, sondern auch den Infraschall in einem Raum. Sollte es zu einer Änderung kommen, schlägt das Gerät Alarm. Bublitz/epr ALL IN ONE Das tragbare Sicherheitsgerät „Spexor” erkennt Einbrüche, warnt bei schlechter Luftqualität, kann die Pollenbelastung anzeigen und bringt viele weitere Funktionen mit sich. Preis: 230 Euro. grow platform GmbH

und Türsensoren – sie alle können einen Alarm auslösen und damit Einbrecher vertreiben. Smarte Alarmsirenen gibt es als einzelne Bauteile oder als Kombigeräte. So sind beispielsweise in smarten Fenstergriffen oder Rauchmeldern oftmals Sirenen integriert. Im Smart Home ist der Sensor mehr als nur ein Sicherheitsinstrument. Der Bewegungssensor schaltet das Licht ein, wenn Sie Ihr Zuhause betreten. Der Fenstersensor erinnert Sie daran, das Fenster zu schließen und warnt gleichzeitig, sollte es unerwünscht geöffnet werden. Damit jeder Sensor seine Aufgabe kennt und bei Bedarf anpasst, braucht es in den meisten Fällen eine Smart-Home-Zentrale. Die dient als Koordinatorin des hauseigenen digitalen Sicherheitsdienstes und weiß etwa, dass Sie nachts zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr das Fenster nicht öffnen. Sollte um diese Zeit jemand versuchen, durch das Fenster ins Haus zu kommen, ertönt ein Alarm. Natürlich sind Ihre Fenster um die Zeit nicht für Sie versperrt. Routinen, wie im vorangegangenen Beispiel, können Sie per Sprachbefehl, Tablet oder Smartphone deaktivieren. Alarmsysteme schützen Ihr Zuhause nicht nur vor Diebstahl. Mit Hilfe eines Wassersensors oder Rauchmelders erkennt die Sicherheitstechnik, wenn ein Feuer in einem Raum entsteht oder in der Waschküche Wasser ausläuft. Dann können Sie direkt eingreifen und Schlimmeres verhindern. Was ist, wenn Sie im Urlaub sind? Dann kann der Alarm noch so laut sein, Sie werden ihn nicht hören. Deshalb senden digitale Alarmsysteme Push-Nachrichten auf das Smartphone des Anwenders und erlauben ihm, in das Geschehen einzugreifen oder die Einsatzkräfte zu alarmieren. Manche Alarmanlagen sind direkt mit einer Sicherheitszentrale verbunden. Die Mitarbeiter dort sind zu jeder Tages- und Nachtzeit im Einsatz und können die Einsatzkräfte auch dann verständigen, wenn Sie gerade nicht dazu in der Lage sind.

(DIGITALE) AUGEN UND OHREN Ein Alarm ist laut, verhindert aber nicht, dass ein Einbrecher schnell noch wertvolle Schmuckstücke einsteckt. Deshalb können Sie über Kameras Ihr Zuhause zusätzlich absichern. Die Geräte sind dabei Ihre digitalen Augen und Ohren. Über Mikrofone und Lautsprecher erfahren Sie, was gerade geschieht und können von überall in der Welt eingreifen. Das funktioniert über eine Verbindung zu Ihrem Smartphone. Dazu brauchen die Kameras WLAN und eine Stromversorgung. Die smarten Überwachungskameras

FINGERABDRUCK Die Türsprech anlagen sind mit Fingerprint-Sensoren ausgestattet. Daneben gibt es noch den schlüssellosen Zugang via PIN und RFID. Doorbild

sorgen außerdem für zusätzlichen Komfort. Wenn Sie sie an der Haustür installieren, können Sie sich mit Handwerkern unterhalten und genau mitteilen, wo im Haus welche Arbeiten von Nöten sind. Zuhause sein müssen Sie dafür nicht. WLAN und Stromversorgung reichen nicht unbedingt bis zum Gewächshaus oder zu Ihrer Garage. Genau für solche Anwendungsfälle gibt es Überwachungskameras mit Solarzelle und SIM-Karte.

ANWESENHEIT = ABSCHRECKUNG Am besten ist es, wenn die Einbrecher ihre Tat gar nicht erst begehen. Wie aber schaffen Sie es, dass die Diebe an Ihrem Haus vorbeigehen, statt einzudringen? Wenn Sie über ein digitales Alarmsystem nachdenken, bietet sich eine Anwesenheitssimulation an. Einbrecher möchten Zeugen vermeiden und möglichst lange unbemerkt bleiben. Also suchen sie nach Häusern, bei denen das Licht ausbleibt, Radio und Fernseher still sind und Rollläden unbewegt verharren. Ein Smart-HomeSystem sorgt für Flackern, Geräusche, bewegte Rollläden und Licht, auch wenn ein langer Bürotag oder der wohlverdiente Urlaub anstehen. Smarte Leuchten können das Licht zu von Ihnen ausgesuchten Zeiten an- und wieder ausschalten. Außerdem schaffen sie es, das blaue Flackern eines laufenden Fernsehers zu imitieren. Dabei müssen sie nicht jede Lampe durch eine smarte Version ersetzen. Über intelligente Steckdosen können Sie die gute alte Nachttischlampe ebenfalls fernsteuern. Die Zwischenstecker sind teilweise für unter 20 Euro zu haben. Smartes Öffnen und Schließen klappt mit einer digitalen Rollladensteuerung. Auch und gerade, wenn Sie noch nicht zu Hause sind. Geübte Einbrecher er-

RUNDUMSCHLAG Das smarte Sicherheitssystem „Secvest” erlaubt die Kombination mit bis zu 48 Funk-Komponenten. Dazu gehören beispielsweise Sensoren an Fenstern und Türen, sowie Rauch- und Wassermelder. Abus

PASST SICH AN Sind die Kinder bereits im Bett, kündigt die „Intercom” Besuch durch ein Lichtsignal an. Auch der Fern Loxone

IMMER GESCHÜTZT Die Überwachungskamera „LE202“ lässt sich dank der IP67-Schutzklasse überall verwenden. Weder Sturm, noch Schnee oder Regen können ihr etwas anhaben. Preis: 139 Euro. Lupus

SICHERHEIT GEHT VOR Die Lichtschranke „Easy” stoppt das automatische Schließen des Garagentors. Gerade dann, wenn sich beim Schließen spielende Kinder unter elementar. Novoferm

WER IST DA? Über das smarte Zugangssystem sehen die Nutzer, wer gerade vor der Tür steht. Ob sie überlassen. Hager

KOMFORTABEL Über das intelligente Türschloss können Sie Zugangsberechtigungen versenden. Damit lassen Sie Freunde und Verwandte in Ihr Zuhause. Duplikate Ihres Schlüssels müssen Sie dafür nicht erstellen. Nuki

INTELLIGENT GESTEUERT Mit dem „Smart Panel 8” können Nutzer die gesamte Gebäude- technik inklusive der Türkommunikation smart steuern. Wenn sie sich dem Display nähren, erwacht es automatisch zum Leben. Preis: 990 Euro. Jung kennen, wenn die Rollläden immer zur gleichen Zeit hochfahren, das Licht immer um 18:30 Uhr angeht und es immer ab 20:15 Uhr im Wohnzimmer blau fl ackert. Deshalb können Sie einstellen, dass Lampen, Rollläden und Fernseher zu zufällig ausgewählten Zeitpunkten innerhalb eines Zeitslots an- und wieder ausgeschaltet werden.

HEREIN? Digitale Sicherheitstechnik kann Hausbesitzer auch vor unangenehmen Gesprächen – etwa mit Vertretern von Sekten – bewahren. Mit einer Videotürklingel sehen Sie auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Smart-TV, wer im Eingangsbereich steht und können selbst entscheiden, ob Sie öffnen oder nicht. Zugleich ist die Türklingel Tag und Nacht aktiv und registriert, wenn sich jemand an Ihrer Haustür zu schaffen macht. Über die App sehen Sie, wer es war und was derjenige gemacht hat. So können Sie die Polizei bei der Tätersuche unterstützen und Ihr Geld von der Versicherung zurückerhalten. Digitale Türklingeln gibt es in zwei verschiedenen Varianten: ohne und mit Akku. Letztere können Sie positionieren, wo immer es Ihnen passt. Allerdings müssen Sie regelmäßig den Akku aufl aden. Die Variante ohne Akku wird über Klingeldrähte mit Strom versorgt. Genau wie ihr analoges Gegenstück. Beide Arten von Videotürklingeln sind via Wifi mit Ihrem Smartphone verbunden. So können Sie sich mit den vor der Tür befi ndlichen Personen unterhalten. Manche Klingeln bieten die Möglichkeit, eine vorher aufgenommene Nachricht abzuspielen oder Pakete zu erkennen. Dadurch können Sie die Nachbar-

schaft bitten, das Paket vor Ihrer Tür an sich zu nehmen. So bleibt es nur für kurze Zeit unbewacht. Wenn Sie Videotürklingel und digitales Schloss kombinieren, können Sie ortsunabhängig bestimmen, wer das Haus betreten darf und wer nicht. Das ist beispielsweise hilfreich, wenn Sie die Einliegerwohnung an Touristen untervermieten oder einen Nachbarn bitten, während Ihrer Urlaubszeit nach den Haustieren zu schauen. Kinder verlieren gerne einmal Schlüssel oder Smartphone. Mit einem Zugang über Fingerprint oder Gesichtserkennung kommen sie trotzdem ins Haus. Solche Geräte können Sie genauso wie Tastaturfelder mit einem digitalen Schloss verbinden. Dabei handelt es um einen Schließzylinder mit Verbindung zum Smart Home oder einen Aufsatz für das vorhandene analoge Schloss. Ein kleiner Motor sorgt dafür, dass sich der Schlüssel dreht und die Tür entsperrt wird. Digitale Schlösser sind meist batteriebetrieben und damit unabhängig vom Netz. Wenn die Batterie zu Neige geht, bekommen Sie eine Benachrichtigung auf

IMMER WACHSAM Der Alarm rungen und aktiviert eine Sirene. Außerdem kann er die Position des Hausbewohner, ob sie das Fenster Schellenberg

ZWEI IN EINS Der „DuoFern”-Sonnensensor kann die Sonneneinstrahlung messen und Rollläden, fahren. Außerdem erkennt er Erschütterungen am Fenster und meldet diese an das Sicherheitssystem. Preis: 59 Euro. Rademacher

GEMEINSAM NUTZEN Bis zu 250 Menschen können über das Smart Lock „Linus” als Besitzer registriert werden. Die Zahl der möglichen Gastzugänge ist unbegrenzt – perfekt für Kinder oder Angestellte. Preis: 250 Euro. Yale

ZERO VISION Die Alarmanlage nimmt Dieben, die bereits in das Haus gelangt sind, die Sicht auf potentielles Diebesgut. Es entsteht ein nebelartiger Rauch, der Einbrecher abschreckt. Verisure Ihr Smartphone. Viele digitale Schlösser erlauben außerdem die Notöffnung mit „normalen” Haustürschlüsseln.

ALLES SICHER? “Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.” Das gilt auch bei der hauseigenen Sicherheitstechnik. Deshalb sollten Sie bei der Sicherheitsplanung Ihr Zuhause als Ganzes betrachten. Was ist mit der Garage? Sind die Fenster ausreichend abgesichert? „Ausreichend abgesichert” bedeutet dabei eine Mischung aus smarter und analoger Technik. Bei Fenstern, Türen und Toren empfi ehlt die Polizei mindestens die Widerstandsklasse (RC2). Die sagt aus, dass ein Bauteil einem Angriff mit Werkzeugen mindestens drei Minuten standhält. Je länger ein Einbrecher braucht, um ein Fenster oder eine Tür zu öffnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er erwischt wird. Deshalb geben Einbrecher schnell auf und machen sich auf den Weg zu neuen Zielen. Neben der Widerstandsklasse RC2 gibt es RC2N. Hier wurden die Sicherheitsanforderungen an das Glas weggelassen. Der Grund: Eher selten zerstören Einbrecher die Scheiben, da das Klirren ungewollte Aufmerksamkeit erregt. Diese Bauteile sind meistens günstiger als Bauteile mit der höheren

IMMER IM BLICK Die Kamera „Floodlight wired pro” wird direkt an der Hauswand installiert. Durch die 3DBewegungserkennung, die Nachtsichtfunktion und die Scheinwerfer sehen Nutzer zu jeder Zeit, was gerade vor dem Haus passiert. Ring

Widerstandsklasse. Übrigens: Wenn Sie Ihr Zuhause gegen einen Einbruch schützen wollen, können Sie als Eigentümer einen Zuschuss von bis zu 1.600 Euro von der staatlichen KfW (Kreditbank für Wideraufbau) bekommen. Geld bekommen Sie, wenn Sie Ihr Zuhause beispielsweise mit einer Gefahrenwarnanlage oder smarter Sicherheitstechnik ausstatten. Ob Ihr aktuelles Vorhaben gefördert wird, erfahren Sie auf der Website der KfW. Wichtig: Stellen Sie den Förderungsantrag, bevor Sie mit der Umsetzung Ihres Projektes starten! (alj)

JEMAND ZUHAUSE? Wenn das Licht automatisch ein- und wieder ausgeschaltet wird, denken Einbrecher, dass das Haus bewohnt ist. Smarte Leuchten lassen sich unter anderem deshalb ortsunabhängig über ein Smart-Home-System steuern. Philips Hue / Signify

DIGITAL SICHER

Der Diebstahl des Smartphones reicht manchmal schon, um die Haustür aufzusperren und sich in aller Seelenruhe an den Wertsachen des Opfers zu bedienen. Deshalb sollten Sie nicht nur analog, sondern auch digital auf Ihre Sicherheit achten. Wir zeigen, wie Sie das Risiko eines digitalen Angriffs reduzieren können. Passwort: Nutzen Sie lange, untypische Passwörter, die im besten Fall noch Sonderzeichen enthalten und nicht im Wörterbuch stehen. „Passwort”, „QWERTZ” und „1234567” sind tabu. Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig und nutzen Sie für jedes Portal ein unterschiedliches Kennwort. Verschlüsselung: Achten Sie darauf, dass Ihre Geräte verschlüsselt miteinander kommunizieren. Geben Sie lieber einige Euro mehr für die digitale Sicherheit aus. Updates zulassen: Bähh, schon wieder ein Update! Bei diesem Gedanken haben wir uns schon häufi g erwischt. Dennoch: Mit einem Update schließen Hersteller Sicherheitslücken. Diese bleiben bestehen, wenn Sie das Update vor sich herschieben oder gar nicht erst machen. Smartphone schützen: Nutzen Sie den Sicherheitscode, Face-ID oder der Fingerabdruck-Sensor auf Ihrem Smartphone. Wenn Sie Ihr Gerät einmal verlieren sollten, haben Diebe sonst leichtes Spiel. Bedienterminal: Es muss nicht alles über das Smartphone steuerbar sein. Ein fest installiertes Bedienterminal können Sie nicht verlieren. Außerdem ist es kaum möglich, ein solches Gerät zu klauen. Allein dadurch gewinnen die Geräte an Sicherheit.

WOHN KELLER

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