FALTER Viennale 15

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V i e n n a l e 1 5    Die Wölfin vom Teufelsmoor / Tod im November (Ö 1978) R: Helmut Pfandler D: John Philipp Law, Florinda Bolkan, Siegfried Wischnewski, Inge Toifl. 85 min. Ein junger Ingenieur soll den Bau eines Kraftwerkes in einer wirtschaftlich zurückgebliebenen Gegend (dem Waldviertel) vorbereiten. Öko-Horrorfilm, gedreht, wie’s damals grad schick war, unter Mitwirkung auch internationalen Gaststars. Metro, Pleskow-Saal: Sa 24.10., 23.00 Zerschossene Träume (Ö/BRD/F 1976) R: Peter Patzak D: Mathieu Carrière, Yves Beneyton, Christine Böhm, Hans Christian Blech, Carrol Baker, André Heller. 99 min. Der Sex-&-Crime-Klassiker von Patzak! Anlässlich einer Wiederaufführung 1993 empfahl Kollege Ungerböck im Falter: „Nicht von den Machwerken abschrecken lassen, die der Regisseur zuletzt vorgelegt hat – hingehen und ansehen!“ Recht so. Metro: Di 27.10., 18.30

Animals. Eine kleine Zoologie des Kinos Animali / Criminali 80 min. Das böse Programm: elf Shorts, vom NS-Kulturfilm „Das Erbe“ (1935) über Chuck Jones’ schadenfrohen „Bully for Bugs“ (1953) und Peter Kubelkas „Unsere Afrikareise“ (1966) bis zu „Gallodrome“ von Romuald Karmakar (1989). Not to be missed! Filmmuseum: Mi 28.10., 18.30 (OF) The Animals Film (GB/USA 1981) R: Victor Schonfeld, Myriam Alaux. 136 min. Wegweisende Dokumentation über Missachtung und Misshandlung der Tiere in der modernen Industriegesellschaft. Musik: Robert Wyatt, Erzählerin: Julie Christie. – Zum Auftakt: „Das boxende Känguruh“ (R: Max Skladanowsky, 1895). Filmmuseum: Fr 23.10., 16.00 + Mo 30.11., 20.00 (OF) Animated Animals 75 min. Trickreiches von Ladislas Starewitch („Die Rache des Kameramanns“, 1911/12), Winsor MacKay, Walt Disney, Tex Avery, József Misik, Anonym, Fritz Freleng, Chuck Jones, Jurij Norstein, Nick Park („Creature Comforts“, 1989), Ralph Eggleston, Martin Arnold. Filmmuseum: Fr 30.10., 18.30 (OF) Au hasard Balthazar (F/SWE 1966) R: Robert Bresson D: Anne Wiazemsky, Francois Lafarge, Philippe Asselin, Pierre Klossowski. 94 min. Um Balthasar, den Esel, schart Bresson eine Handvoll Menschen, deren Umgang mit dem wehrlosen Geschöpf er zur Passionsgeschichte einer geschundenen, duldsamen Kreatur stilisiert. Gewaltvolles, gewaltiges Werk. Filmmuseum: Fr 23.10., 18.30 + So 22.11., 18.45 (OmenglU) Babe: Pig in the City (AUS/USA 1998) R: George Miller D: James Cromwell, Magda Szubanski, Mickey Rooney. 96 min. Beim Versuch, die Zwangsversteigerung ihres alten Bauernhofs abzuwenden, verschlägt es Farmersfrau Hoggett und Schäferschwein Babe in die Großstadt. Ein typischer Fall von Sequel – die Mäuse jedoch laufen erneut zu musikalischer Höchstform auf! Filmmuseum: Sa 31.10., 18.30 (OF) Bambi (USA 1942) R: David Hand. 70 min. Disneys berühmteste Produktion: ein junges Rehlein (präziser gesagt: Weißwedelhirschkalb) und seine hilfsbereiten Freunde, dessen Mutter der Kugel des Jägers zum Opfer fällt. Nach dem Buch von Felix Salten. Zeichentrick in Technicolor, Taschentücher nicht vergessen! Filmmuseum: So 18.10., 18.30 + Sa 31.10., 16.00 (OF) Bataille sur le grand fleuve (F 1951) R: Jean Rouch. 35 min. Nilpferdjagd am großen Fluß, gedreht in Niger. Ein früher Farbfilm von Jean Rouch, dem Erneuerer des Cinéma verité zum Cinéma sincerité. Filmmuseum: Mo 2.11., 21.00 (OmenglU) La Belle et la Bête (F 1946) R: Jean Cocteau D: Jean Marais, Josette Day, Nana Germon, Mila Parély. 94 min. Nach einem Feenmärchen erzählt Cocteau in seiner ganz eigenen poetischen Bildsprache von Liebe und Tod: die Bäuerin als Prinzessin, der Prinz als Untier. – Zum Auftakt: „Red Hot Riding Hood“ (R: Tex Avery, 1943). Filmmuseum: Mi 21.10., 18.30 + Sa 28.11., 18.30 (OmU) Best in Show (USA 2000) R: Christopher Guest D: Christopher Guest, Eugene Levy, Parker Posey, Michael Hitchcock. 90 min. Mr. Guest, einer der Köpfe der Gruppe Spinal Tap, erzählt in dieser großteils improvisierten Fake-Doku von vier exzentrischen Hundehaltern auf dem Weg zum großen Wettbewerb in the city of bro­therly love, Philadelphia. – Zum Auftakt: „Queer Pets“ (R: Percy Smith, 1912). Filmmuseum: So 1.11., 16.00 + Fr 27.11., 18.30 (OF) The Birds (USA 1963) R: Alfred Hitchcock D: Rod Taylor, Tippi Hedren, Jessica Tandy, Suzanne Pleshette. 120 min. Vögel bedrohen in zunehmender Anzahl und wachsender Wildheit die Einwohner eines kalifornischen Küstenstädtchens. Eine Schule des Sehens könnte auf diesem Film begründet werden, einem der einfallsreichsten des Hitchcock’schen Œuvres. – Zum Autakt: „Les Hôtes de l’air“ (R: Oliver Pike, 1910). Filmmuseum: Fr 30.10., 20.30 + Sa 28.11., 20.30 (OF) Bringing Up Baby (USA 1938) R: Howard Hawks D: Katharine Hepburn, Cary Grant, May Robson, Charles Ruggles, Barry Fitzgerald. 102 min. „I Can’t Give You Anything But Love, Baby“ trällern Kate und Cary, weil das die Lieblingsmelodie ihres Haus-Leoparden ist,

der gerade ausgerissen ist: Der Paläontologe, dessen Lebensaufgabe darin besteht, ein Dinosaurierskelett zu rekonstruieren, wird von der leicht exzentrischen Millionenerbin in einen Strudel von Irrwitzigkeiten gezogen. Definitiv ein Meisterwerk des Genres. – Zum Auftakt: „Gare! Les Lions!“ (Lux, 1912). Filmmuseum: Sa 24.10., 18.30 + Sa 7.11., 18.30 (OF) Cane Toads: An Unnatural History (AUS 1988) R: Mark Lewis. 47 min. 1935 wurde die Aga-Kröte, heimisch auf Hawaii, in Australien ausgesetzt, um der Käferplage irgendwie Herr zu werden, die die Zuckerrohrernte bedrohte. Folge: eine ökologische Katastrophe, die bis heute fortwirkt. Filmmuseum: Mo 26.10., 18.30 (OF) Clash of the Wolves + Chang: A Drama of Wilderness (USA 1925 / 1927) R: Noel M. Smith / Merian C. Cooper, Ernest B. Schoedsack D: Rin Tin Tin, Nanette, Charles Farrell / Kru, Chantui, Nah. 143 min. Double Feature. Zuerst ein Western mit Rin Tin Tin als Lobo, der Leitwolf; danach die Geschichte einer Farmerfamilie am Rande des Dschungels in Siam, die einen ständigen Kampf gegen die Wildnis zu bestehen hat. Höhepunkt: die Zerstörung eines Dorfs durch eine Herde wildgewordener Elefanten. – Am Klavier: Gerhard Gruber! Filmmuseum: Mo 26.10., 15.30 (OmenglU) Le Cochon (F 1970) R: Jean Eustache, Jean-Michel Barjol. 52 min. Schlachtung und Verwertung eines Schweins. „Ich drücke nichts aus“, sagt Eustache. „Ich mache meine Filme in Reaktion auf etwas.“ Produziert von Luc Moullet. Filmmuseum: Mo 2.11., 21.00 (OF) L’Enfant sauvage (F 1969) R: François Truffaut D: François Truffaut, Jean-Pierre Cargol, Jean Dasté, François Seigner. 84 min. Der Film folgt dem Bericht des Arztes Jean Itard, der sich um 1800 eines wild aufgewachsenen, mehr oder weniger gehörlosen Buben annimmt und in ihm verschüttete Empfindungen zu wecken trachtet. Der Filmemacher als Pädagoge, interessant! Filmmuseum: Sa 17.10., 20.30 + So 15.11., 18.30 (OmenglU) Ein Esel im Brahmanen-Dorf / Agraharathil Kazhuthai (Indien 1978) R: John Abraham D: M.B. Sreenivasan, Swathi, Sreenath Sreenivasan. 96 min. Das bekannteste Werk des Avantgardefilmers Abraham erzählt in allegorisch-satirischer Form die Geschichte von einem Esel, der eines Tages in einem Brahmanendorf eintrifft. Zum Entsetzen der Dorfbewohner wird er von einem Professor adoptiert. – Zum Auftakt: „The Corridor“ (R: Sarah Vanagt, 2010). Filmmuseum: Mo 2.11., 18.30 (OmU) The Fantastic Mr. Fox (USA/GB 2009) R: Wes Anderson. 87 min. „Ein Fuchs namens Mr. Fox erleichtert drei grausame Großgrundbesitzer (‚Boggis & Bunce & Bean – one fat, one short, one lean‘) in nächtlichen Raubzügen um ihr Geflügel, worauf diese zum Gegenschlag ausholen ... Wes Andersons Adaption von Roald Dahls klassischem Kinderbuch ist ein Erinnerungstrip – parallel zu Jonzes ‚Where the Wild Things Are‘ aber ungleich stilisierter: ein Autorentrickfilm in stolz altmodischer Stop-Motion-Technik“ (C.H.). Mit den Stimmen von George Clooney, Meryl Streep, Willem Dafoe, Bill Murray, Owen Wilson u.a. – Zum Auftakt: „En kluven värld“ (R: Arne Sucksdorff, 1948). Filmmuseum: So 18.10., 20.30 (OF) Une fée ... pas comme les autres (F 1957) R: Jean Tourane. 61 min. Eine bezaubernde Fantasy-Viecherei: Schauplatz ist ein Inselreich, auf dem die Tiere ganz friedlich unter sich leben. Doch das Idyll ist bedroht, als ein boshaftes Afferl den schützenden Zauberstab entwendet. Stimme des Erzählers: Robert Lamoureux. Filmmuseum: Mo 26.10., 18.30 (OmenglU) The Fly (CAN 1986) R: David Cronenberg D: Jeff Goldblum, Geena Davis, John Getz. 94 min. Cronenbergs dunkles Remake des Horrorfilms von 1958, naturalistisch und drastisch in seinen Verwandlungsszenen, famos inszeniert und exzellent gespielt von Jeff und Geena (damals schönstes Liebespaar der Welt). – Zum Auftakt: „Cheese Mites“ (Charles Urban, 1903), „The Unclean World“ (Percy Stow, 1903), „The Strength and Agility of Insects“ (Percy Smith, 1911) und „Les Mouches“ (Eclipse-Urbanora, 1913). Filmmuseum: Mo 26.10., 21.00 (OF) Gaav / Die Kuh (Iran 1969) R: Dariush Mehrjui D: Ezzatolah Entezami, Mahin Shahabi, Ali Nassirian. 105 min. Hassan nennt die einzige Kuh im ganzen Dorf sein eigen. Als sie eines Morgens tot aufgefunden wird, begraben die Nachbarn sie und behaupten, dass sie davongelaufen sei. Dennoch kann Hassan den Verlust nicht verwinden, zieht sich in die Scheune zurück und beginnt nach und nach die Identität seiner Kuh anzunehmen. Filmmuseum: So 25.10., 18.30 (OmenglU) Der Gesang der Tiere 96 min. Singen und Tanzen im Film! Von „Gus Visser and His Singing Duck“ (R: Theodor Case, 1925) über „le Vampire“ (R: Jean Painlevé, Musik: Duke Ellington, 1939–45) oder Chuck Jones’ „One Froggy Evening“ (1955) bis Markers „Slon Tango“ (1993) und Gerhard Holthuis’ „Careless Reef Part 4: Marsa Abu Galawa“ (2004). Filmmuseum: Do 29.10., 18.30 (OmenglU)

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