IGW 2010 catalogue

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Internationale Grüne Woche 15. – 24. Januar 2010

deutsch-russische agrarpolitische Dialog“ unter Teilnahme des Ausschusses des staatlichen Dumas, des Föderationsrates, des Deutschen Bundestages, sowie auch des russischen Ministeriums für Landwirtschaft und Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Zu einem der Ergebnisse dieses Dialogs wurde die Realisation des Projektes im Kaliningrader Gebiet, das auf die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchproduzenten durch Wiederherstellung der Selektionsarbeit, Vergrößerung des Viehbestandes und auf Ausrüstung der Produktion mit der modernen Technik gerichtet ist. Außer der Entwicklung eigener Viehzucht sieht er die Heranziehung der Investitionen der deutschen Partner an den Bau der Betriebe für Milchverarbeitung im Gebiet. Ich möchte besonders betonen, dass ähnliche gemeinsame Tätigkeit einen wesentlichen Beitrag in die Gründung der gesetzgebenden Basis für die agrarwirtschaftliche Politik des Landes leistet, die auf Marktwirtschaft orientiert ist, die Zusammenarbeit in den Fragen des internationalen Handels, der organisationsrechtlichen Sicherheitsversorgung der Nahrungsmittel und des Schutzes derVerbraucherrechte fördert. 4. Es ist kein Geheimnis, dass das russische Dorf einen starken Mangel an junge Spezialisten erlebt. Wie sehen Sie die Lösung dieses Problems? Wir sollen uns ernst mit dem System der beruflichen technischen Ausbildung beschäftigen, die sich jetzt in einem beklagenswerten Zustand befindet. Man fordert die Einführung der neuen Berufe, Programme der neuen Ausbildungskurse. Die modernen Spezialisten sollen nicht nur Theoretiker, sondern auch gute Praktiker sein. Die staatliche Personalpolitik im Agrarindustriekomplex soll auf die Gründung der Bedingungen der Personalausbildung, ihrer weiteren fortlaufenden beruflichen Entwicklung gerichtet sein und die Möglichkeit der sozialen und professionellen Realisierung von jedem Arbeiter sichern und auf die Versorgung des würdigen Lebensniveaus der Landbevölkerung gerichtet sein. Jetzt sprechen wir darüber, dass eine der Ursachen der langsamen Entwicklung der Landwirtschaftbranche, um die es im Staatsprogramm zur Entwicklung der Landwirtschaft für 2008-2012 geht, ein Mangel an qualifizierten Personal ist, der von niedrigen Lebensniveau und -qualität im Land hervorgerufen ist. Um die Nachfrage nach Arbeitern der in der Landwirtschaft geforderten Berufe zu befriedigen, braucht man einen Mechanismus der engeren Zusammenarbeit und die Entwicklung des Systems des Informationsaustausches zwischen den Betrieben des Agrarindustriekomplexes, den landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen, Personalagenturen zu gründen, um real die Bedürfnisse an Spezialisten und

Russische Föderation Halle 2.2

Arbeitern zu schätzen, sowie auch benötigt man die Arbeitgeber zu fördern, die jungen Spezialisten in Dienst nehmen. 5. Für die letzten Jahre kommen immer mehr russische Betriebe mit Ihren Produkten auf den Weltmarkt. Wie schätzen Sie die Entwicklungsaussichten der internationalen Integrierung im Agrarsektor ein? Heute nimmt Futtergetreide einen wesentlichen Teil unserer Agrarausfuhr ein. Jedoch um gleichberechtigt mit den ausländischen Produzenten in diesem Marktsegment zu konkurrieren, sollen wir eine Reihe der wichtigen Probleme lösen. Erstens braucht man die Finanzierung der Modernisierung der Infrastruktur von Getreidelagerung und -transport zu berücksichtigen, sowie auch die Anzahl der „Grenzfenster“ zu vergrößern. Die Milchprodukte der russischen Betriebe, Vogelfleisch könnten einen würdigen Platz an den Ladetischen der europäischen Handelsnetze einnehmen. Aber die durch die Europäische Union festgestellten Quoten schließen für uns die Grenze ab und unter Bedingungen des Beitritts zur Welthandelsorganisation ist es schwierig, eigene Nische auf dem internationalen Nahrungsmittelmarkt zu besetzen. Andererseits braucht man auch die Einfuhr und Ausfuhr zu klären. Wir verstehen sehr gut die Notwendigkeit des Übergangs der Quantität zur Qualität und jetzt schließt man schon die Erarbeitung des technologischen Reglements für Milch-, Öl- und Fett-, Konditoreiproduktion und eine Reihe anderer Produktbezeichnungen ab. Ich möchte gerne bemerken, dass unsere Kennziffern nach der Qualität manchmal sogar höher als die in der Europäischen Union sind und die europäischen Produkte sollen unseren Anforderungen entsprechen. 6. Welche Aussichten, Ihrer Meinung nach, werden durch die inländischen Betriebe eröffnet, die ihre Produkte in der bevorstehenden internationalen „Grünen Woche“ in Berlin demonstrieren? Die „Grüne Woche“ für unsere Agrarier ist eine der wesentlichen internationalen Ausstellungen, wo jährlich eine Mehrheit der Abkommen unterzeichnet wird. Dort nicht zu sein heißt das moderne Niveau der Entwicklung des agrarindustriellen Komplexes nicht zu sehen, die Kontakte mit den ausländischen Partnern nicht zu entwickeln. Jedoch sollen wir nicht nur konkurrieren, sondern auch zusammenarbeiten. Man muss verstehen, welche Produkte am meisten nachgefragt sind. Das ist eine sehr wirksame Angelegenheit und damit darf man nicht sparen.

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