Eurosoccer Juni 2009

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22.05.2009

13:18 Uhr

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PRÄSIDENTEN-WAHL 1. Fussball ist faszinierend und ebenso faszinierend wäre es, den Schweizer Verband der weltweit bedeutendsten Sportart zu führen. 2. Es geht darum, den SFV auf seinem sehr erfolgreichen Weg weiterzuentwickeln. Ich sehe für die Zukunft zwei Schwerpunkte: das Geld und die Frage des Umfeldes. Beim Geld geht es um die Generierung zusätzlicher Einnahmen. Beim Umfeld um den Kampf gegen die «Incivilités», wie unsere Kollegen aus der Suisse Romande so schön sagen. Sie meinen damit all die unerfreulichen Vorfälle im Zusammenhang mit dem Fussball, von Ausschreitungen bis hin zu den Attacken auf Schiedsrichter. Mit diesen «Incivilités» musste ich mich ja schon als SBB-Chef auseinandersetzen, und es gelang uns, mit einem breiten Aktionsprogramm den Trend umzukehren. 3. Grundsätzlich haben die einzelnen Kammern ja eine grosse Autonomie, und das ist gut so. Wenn der Präsident seine Ziele in den beiden genannten Schwerpunkten erreicht, so kommt das allen Kammern zugute, gerade auch dem Profi-Fussball. 4. Die Teilnahme an grossen Turnieren ist ohne Zweifel ein wichtiger Massstab für den Erfolg. Diese Teilnahmen haben direkte Auswirkungen auf die Finanzen des Verbandes. Und diese finanzielle Situation ist ein anderes wichtiges Kriterium. Weitere Kriterien sind die Qualität der Nachwuchsarbeit und das Ranking unter den europäischen Verbänden. Nicht einfach ist die Fixierung von Zielen im Bereich «Umfeld». Die Randalierereien um den Fussball haben Auswirkungen auf das Image, sie verursachen erhebliche Kosten und halten an sich fussballinteressierte Menschen, vor allem Frauen und Kinder, vom Besuch im Stadion ab. Aber es muss etwas gehen, und man muss die Fortschritte messen können. 5. Peter Gillieron gratulieren, dem SFV eine gute Zukunft wünschen und mich über die gewonnene Zeit freuen.

BENEDIKT WEIBEL

SFV

So läuft die Wahl am 13. Juni – sogar Los-Entscheid möglich! 101 Delegierte werden an der geheimen Wahl des neuen SFVPräsidenten am 13. Juni in Bern ihre Stimme abgeben. Die SFL stellt 28 Delegierte, die 1. Liga deren 26 und die Amateur-Liga 47 Delegierte. Sollte keiner der beiden Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von 51 Stimmen erreichen, wird erneut gewählt. Im zweiten Wahlgang genügt dann das einfache Mehr, um neuer SFV-Präsident zu werden. Sollte es – bei etwaigen Enthaltungen oder ungültigen Stimmen – im zweiten Wahlgang zu einer Stimmengleichheit beider Kandidaten kommen, entscheidet das Los.

Was wird aus SFL-Präsident Peter Stadelmann? Einige Präsidenten der Axpo Super League hätten sich Peter Stadelmann als Nachfolger von Ralph Zloczower gewünscht. Der Präsident der Swiss Football League will sich jedoch nicht aufstellen lassen. Ihm fehle im SFV der eindeutige Wille, etwas zu bewegen und Reformen umzusetzen, bemerkte Stadelmann. Am 13. Juni steht sein Name nun trotzdem auf der Traktandenliste. Der Rechtsanwalt aus der Ostschweiz will sich in Bern als Nachfolger von Ernst Lämmli zum Delegierten der Schweizer Nationalmannschaft wählen lassen. «Mit Profis wie Ottmar Hitzfeld oder dem neuen Technischen Direktor des SFV Peter Knäbel kann man einiges bewegen», sagte der Rechtsanwalt dem «Blick». Da die Ämter des SFL-Chefs und des Delegierten nicht in Personalunion ausgeübt werden können, würde an der Spitze der SFL eine Vakanz entstehen. Als Nachfolger wurde bereits Roger Bigger ins Spiel gebracht. Der Präsident des FC Wil wurde erst im November ins neunköpfige SFL-Komitee gewählt.

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