OHNE FLEISS KEIN PREIS ES-PRESSO MAI 11
PLATTEN
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INDIE-POP AMBIENT DUBSTEP / ELECTRO
AFRICA HITECH – 93 MILLION MILES INTO NOW
AMON TOBIN – ISAM
PREFUSE 73 – THE ONLY SHE CHAPTERS
Wenn zwei völlig Musikverrückte ein Kind zur Welt bringen, kann sich der Arzt bei der Entbindung sicher sein dem totalen Wahnsinn ins Gesicht zu blicken. Die Eltern heißen in dem Fall Mark Pritchard (seit über zwei Jahrzehnten aktiv, eine Diskographie so dick wie das Esslinger Telefonbuch) und Steve White (ebenfalls superfleißig) und das Kind Africa Hitech. Das Überlabel Warp half im letzten Jahr bei der Entbindung, das Bäucherchen in Form einer erstklassigen Deep House/Grime/BreakbeatEP kann man noch heute riechen. Jetzt steht der erste Donner-Rülps in Albumlänge ins Haus und die Eltern können sich freuen: Der Kleine wird mit Sicherheit jede Party ultrahart rocken. (th)
Wenn Amon Tobin ein Album ankündigt, sind die Erwartungen turmhoch: Der Brasilianer sorgt mit seinen wilden Beateskapaden (irgendwo zwischen Drum ‘n‘ Bass, Jazz und Stilmitteln aus einer weit, weit entfernten Galaxie) nicht nur für Soundtrack-Atmosphäre und 10 Kilo schwere Bässe, sondern auch für ein jedes Mal völlig einzigartiges Hörerlebnis, das vor allem seinem selbstgebastelten Equipment und der mühevollen Arbeit in Sachen Soundforschung zu verdanken ist. „Isam“ macht keine Ausnahme und besticht durch eine enorm dichte, zwischen Futurismus und euren dunkelsten Träumen hin- und her pendelnde Atmosphäre, gepaart mit der üblichen Detailversessenheit - hier gibt’s auch nach dem x-ten Durchlauf noch einiges zu entdecken. (th)
Ausnahmetalente erkennt man vor allem daran, dass sie einen auch nach Jahren noch überraschen und der katalanisch-irisch-kubanisch stämmige Amerikaner Scott Herren steckt so voller Überraschungen, dass er bis in alle Ewigkeit SchokoEier füllen könnte. Sicher, einen gewissen Style kann man vor allem bei seinem bekanntesten Projekt Prefuse 73 schon festmachen, aber auch da kommt nicht alles wie erwartet: „The Only She Chapters“ ist ein Konzeptalbum geworden: 18 Tracks, jeder beginnt mit „The Only“ und im Mittelpunkt stehen dieses Mal nicht Copy ‘n‘ PasteBeats, sondern modernes Songwriting und Sängerinnen. Das klingt zunächst befremdlich, ist aber großes Tennis eines Musikers, der den eigenen Horizont erneut hinter sich gelassen hat. (th)
RELEASE: 10.05.
RELEASE: 23.05.
RELEASE: ERSCHIENEN