Public Eye - Jahresbericht 2020

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Editorial Die gegenwärtige globale Krise legt die gravierenden Schwächen des neoliberalen Systems offen, das auf der Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern, natürlicher Ressourcen sowie einer restriktiven Haushaltspolitik basiert. Sie führt uns vor Augen, dass wir beharrlich gegen die bestehenden Ungleichheiten und ihre Ursachen vorgehen müssen, damit die «Welt von morgen» nicht nur für ein paar wenige Privilegierte lebenswert sein wird. Geradezu beispielhaft für dieses Gesetz des Stärkeren, das so viele Menschen im Abseits stehen lässt, ist der Kampf, den die ärmsten Länder führen müssen, um Zugang zu Covid-19-Impfstoffen zu erhalten. Die Pandemie kann jedoch – genauso wie andere Missstände unserer Gesellschaft – nur mit Gerechtigkeit und Solidarität bewältigt werden. Mit dieser Überzeugung hat das Team von Public Eye auch 2020 alles dafür getan, um trotz der Einschränkungen durch die Krise Recherchen durchzuführen und nachhaltige Veränderungen anzustossen. Es mussten neue Wege der Zusammenarbeit gefunden werden, wie die Illustrationen des vorliegenden Jahresberichts zeigen. Das unglaubliche Engagement rund um die Konzernverantwortungsinitiative hat deutlich gemacht: Zusammen sind wir stark, selbst auf Distanz. Auch wenn sich letzten Endes der Alibi-Gegenentwurf durchgesetzt hat, ist es uns gelungen, eine noch vor wenigen Jahren unvorstellbare Debatte anzustossen und die Mehrheit der Bevölkerung zu überzeugen. Unsere vielen Freiwilligen haben wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen! Im Namen des Vorstands und des Teams bedanke ich mich herzlich für Ihre wertvolle Unterstützung und das uns entgegengebrachte Vertrauen!  |  Pierrette Rohrbach, Präsidentin


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