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Der gewisse Morgen

Fragmente aus dem Reduit

Einwärts fragend und im inneren Monolog versucht der Schreiber mittels Sprache den Strom der Zeit anzuhalten. Für welch anderen Morgen? Der Winter geht, der Frühling kommt. Auch die engsten Leiden verblassen.

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Von einem schwierigen Abwarten und vom Willen, trotz prekärer Welt und konfus machendem Schmerz nicht traurig zu sein, davon ist in diesen Gedichten die Rede – und doch liegt da bisweilen ein Schatten auf ihnen.

Die Gedichte wurden in einer Zeit verfasst, da die Hälfte des Gesichts mit einer Maske zu bedecken war und man dem Nachbarn nicht die Hand zum Gruß reichen sollte – aber in keinem der Mikro-Poeme oder Skizzen ist von jener pandemischen Zeit die Rede.

Vielmehr wird hier versucht, einen ebenerdigen Text herzustellen, in den man mühelos eintritt und der sich vom alltäglichen Leben nicht sonders abheben möchte.

Ingram Hartinger ist zweifellos einer der interessantesten Autoren Österreichs.

Manfred Mixner

Die Forsythie blüht und ich lese in Han Shans Gedichten. Windstill bin ich, bewandere die Gartenluft. Bilder bleiben hängen an mir, als Laub von unbekannten Bäumen.

ca. 120 Seiten, gebunden, Lesebändchen EUR 24,00 · ISBN 978-3-99029-594-6

Erscheinungstermin: September 2023

INGRAM HARTINGER

Geboren 1949 in Saalfelden am Steinernen Meer. Studium der Psychologie. Zwei Jahre Mitarbeit bei Franco Basaglia in Triest. Anschließend dreißig Jahre Spitalspsychologe im Landeskrankenhaus Klagenfurt. Veröffentlicht seit 1972.

Im Wieser Verlag erschienen zuletzt: Storch und Amsel (2019), Oikos (2020)

274 Seiten, gebunden

EUR 28,00 · ISBN 978-3-99029-579-3 bereits erschienen

Thomas Walter Köhler / Christian Mertens / Lojze Wieser (Hg.)

Einheit in Vielfalt –Erhard Buseks Welten

DerAnlass dieses Buches ist der Tod von Erhard Busek am 13. März vor einem Jahr. Er kam unerwartet und bedeutete eine nach wie vor nicht geschlossene Lücke im System der österreichischen Politik.

Die Ursache dieses Buches aber ist das Leben von Erhard Busek ab dem 25. März 1941. Als intellektueller und kreativer Mensch bestimmte er das System des Politischen in Österreich mit: sei es als jüngerer Mensch in politischen Verbänden, als Politiker selbst – sei es als älterer Mensch im Sinn eines zoón politikón in (Mittel-)Europa und weltweit.

Mit Beiträgen von Hannes Androsch, Trautl Brandstaller, Emil Brix, Friedrich Faulhammer, Sabine Gruša, Hilde Hawlicek, Herwig Hösele, Raoul F. Kneucker, Thomas Walter Köhler, Ingrid Korosec, Paul Lendvai, Andreas Mailath-Pokorny, Lukas Mandl, Christian Mertens, Heinrich Neisser, Lojze Peterle, Maria Rauch-Kallat, Claus Reitan, Rudolf Schicker, Karl Schwarzenberg, Matthias Tschirf, Armin Thurnher, Manfried Welan, Lojze Wieser, Paul Michael Zulehner

„Es gibt eine Dichotomie, ja sogar ‚Schizophrenie‘ des Denkens.

Wir sind stolz auf die Vielfalt der Kultur und gleichzeitig erleben wir, dass eine Verweigerung der Akzeptanz des ‚Anderen‘, des Fremden stattfindet.“

(Erhard Busek)

ERHARD BUSEK

Erhard Busek (1941–2022), Prof. Dr. iur. Dr. h. c. mult., war u. a. Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten, Vizekanzler der Republik Österreich, Sonderkoordinator der österreichischen Regierung für die EU-Erweiterung, Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, Präsident des Europäischen Forums Alpbach sowie langjähriger Vorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa.

Thomas Walter K Hler

Prof. Dr. phil. MSc., Studien der Geschichte und Publizistik an der Universität Wien; Sprachdiplome der Universitäten Perugia sowie Santiago de Compostela und Salamanca; arbeitet wissenschaftlich und kunstschaffend sowie als Psycho- und Logotherapeut (www.lebenmitsinn.at); vielfältige Publikationen, Co-Herausgeber der ‚Schriftenreihe für Höhenpsychologie und Phänomenologie‘ bei New Academic Press, mit Christian Mertens Herausgeber der ‚edition mezzogiorno‘. Von 1991 bis 1995 Sekretär von Erhard Busek, im Kabinett zuständig u. a. für die Einführung der Fachhochschulen in Österreich.

CHRISTIAN MERTENS

Prof. Mag. phil., Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Wien, freiberufliche wissenschaftliche und journalistische Tätigkeit, 1991–1999 Politischer Referent, seit 1999 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wienbibliothek im Rathaus; Mit- und Alleinkurator mehrerer Ausstellungen (zuletzt: ‚Wien wird Bundesland‘) sowie Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen; mit Thomas Walter Köhler Herausgeber der ‚edition mezzogiorno‘.

LOJZE WIESER

(geb. 1954 in Klagenfurt/Celovec, Österreich), Verleger

Herwig Hösele/Lojze Wieser (Hg.)