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Als das Leben noch in Ordnung war

Geschichten aus den Sechzigerjahren

Die60er-Jahre auf der Koteesch – natürlich Cottage, wird aber in Wien als Koteesch ausgesprochen. Da treffen Neureiche und Altnazis zu einem gemütlichen Miteinander zusammen. Auch wenn ein Flüchtling aus Karlsbad aufkreuzt, mit seiner Frau aus einem niederösterreichischen Nest und seiner böhmischen Mutter: Dem System Koteesch ist das so ziemlich wurscht. Es wird erst erschüttert in den späten 60er-Jahren. Da hört man die Songs der Beatles, die Haare der Buben werden länger, die Röcke der Mädels werden kürzer. Wie wird das System darauf reagieren? Und zu guter Letzt kreuzt noch des Sohn des Tschechen auf und kauft eine alteingesessene Villa, während das ehemals von allen frequentierte Wirtshaus zusperrt und in Eigentumswohnungen zerlegt wird. Haben dafür sich die Neureichen und die Altnazis auf der Koteesch abgerackert?

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ca. 280 Seiten, gebunden, Lesebändchen EUR 24,00 · ISBN 978-3-99029-596-0

Erscheinungstermin: Oktober 2023

Ende März des Jahres 1961 rief der allmächtige Gott die alte Petzl zu sich, weil er die Zurückgebliebenen von ihrer weiteren Existenz verschonen wollte. Nur ihr Gewissen blieb zurück auf Erden, hüpfte in die für Bioabfall vorgesehene Holzkiste und weinte dort bitterlich.

So übersiedelten Briefmarken mit dem Konterfei vom Masaryk, Briefmarken mit dem Konterfei vom Hitler sowie acht Kiwis ohne Konterfeis am Freitag, den 12. Juli 1972 vom Kapitalismus in den Kommunismus.

BEPPO BEYERL

Geboren 1955 in Wien, schreibt Reportagen und Bücher über die Insassen Wiens und die Bewohner der restlichen Welt. Er hat drei Heimaten: Wien, Südböhmen und den istrischen Karst. Gründer der Volksrepublik Beppo in Pomjan.