St. Moritz Magazin

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sporterlebnis

Alles im Blick: Fabrizio Padrun an Bord des Segelschulschiffs

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eute ist der perfekte Tag zum Segeln! Vielleicht ein bisschen wenig Wind. Aber der kommt schon noch.“ Fabrizio Padrun, 18 Jahre jung, takelt mit f linken, routinierten Bewegungen seinen Laser „Crazy“ auf. Innerhalb von wenigen Minuten ist die Jolle abfahrtbereit. Fabrizio kann es kaum erwarten, endlich aufs Wasser zu kommen. „Im Sommer segle ich drei bis vier Mal pro Woche“, erzählt er. Abwechselnd auf seinem Laser und mit den Segelschülern auf dem Schulschiff, einer blu26. Die Leidenschaft für den Segelsport entdeckte Fabrizio im Alter von zehn Jahren. „Zuerst hatte ich Angst, so allein mit dem Boot auf dem See.“ Er verstand den Wind nicht, kenterte mehrmals. Aufgegeben hat er trotzdem nicht. Schuld daran war vor allem sein Segellehrer Wim Rossel, der ihn immer wieder ermunterte, es doch noch einmal zu probieren. Irgendwann platzte der Knoten – und seit diesem Tag ist Fabrizio Padruns liebster Platz am Ruder oder an der Schot eines Segelschiffs.

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Ruhig gleitet die „Crazy“ über den glitzernden St. Moritzersee. Die Sonne scheint, weisse Schäfchenwolken schmücken den Himmel. Die zwei Beaufort Windstärke sind definitiv zu wenig für Fabrizio: „Fünf oder sechs Beaufort wären perfekt.“ Auch für die Segelschüler, die mit dem Schulschiff auf dem See üben? „Gerade für die. Hier hat man im Sommer durch den Malojawind fast schon eine Windgarantie, sodass der praktische Unterricht täglich stattfindet und man innerhalb einer Woche das Segeln lernen kann“, sagt Segellehrer Wim Rossel. „Viele Zürcher kommen extra nach St. Moritz, um hier einen Segelkurs zu machen, denn der Zürichsee ist im Sommer nicht so windverwöhnt wie unser St. Moritzersee.“ Der Malojawind ist ein weltweit einmaliges Phänomen, ein Talwind, der von oben nach unten verläuft und meist nachmittags auffrischt. In Silvaplana weht der Malojawind am stärksten, dort treffen sich die Windsurfer und Kiter. Der St. Moritzersee, mit 78 Hektar der kleinste der vier Engadiner Seen, ist hingegen ideal zum

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