Emsland Ausflugskarte

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Wasser

Gärten & Parks

Mühlen

Museen

Technik

Moor

Kirchen & Klöster

Wasser prägt das Leben im Emsland – und natürlich auch Ihren Urlaub. Gehen Sie an Bord und genießen Sie die Flusslandschaften der Ems. Entspannen Sie an einem der Seen. Und erfahren Sie, warum Wasser fürs Emsland in mehr als einer Hinsicht bedeutend ist.

Ein Ausflug ins Grüne? Hat im Emsland viele Facetten. Entdecken Sie exotische Blütenpracht und gezähmte heimische Natur, herrschaftliche Barock-Anlagen und bäuerliche Kräutergärten. Und erleben Sie Parks, die Geschichten erzählen.

Wogende Kornfelder, ein uriges Dorf mit spitzem Kirchturm – und eine Mühle, um die ländliche Idylle zu vervollständigen. Die historischen Mahlwerke sind im Emsland allerdings nicht nur Teil der reizvollen Kulisse. Viele sind in Betrieb, lassen sich besichtigen und produzieren herzhafte Spezialitäten.

Der facettenreichen Historie des Emslands und seiner Kulturgeschichte spüren Sie in den sechs Emslandmuseen in Groß Hesepe, Lingen (Ems), Meppen, Papenburg, Rhede (Ems) und Sögel nach. Jedes erzählt mindestens ein spannendes Kapitel. Die übrigen Einrichtungen thematisieren die lokale Geschichte vor Ort.

Dampf und Diesel, Muskelkraft und die Macht der Feder und des Papiers: Im Emsland erleben sie Technik, die begeistert. Bei nostalgischen Bahnfahrten und in einer hochmodernen Werft, im größten Erdölfördergebiet Deutschlands und mit einer erstaunlichen Sammlung historischer Feuerwehrtechnik.

Wege durchs Moor sind weder schaurig noch bedrohlich wie im Märchen – sondern sagenhaft spannend. Denn auf Lehr- und Erlebnispfaden erkunden Sie Naturlandschaften von ganz eigener Faszination und entdecken eine Tier- und Pflanzenwelt, die es nur hier gibt.

Stätten des Glaubens, Orte für den Kunst- und Architektur-Genuss, Räume für das Musikerleben: Kirchen und Klöster verraten zudem viel Spannendes über ihre Stadt oder ihr Dorf.

Klar: Als Grundnahrungsmittel brauchen wir alle Wasser – und zwar möglichst sauberes. Der Trink-Wasser-Erlebnis-Pfad Geeste zeigt spielerisch, woher das Wasser stammt, das daheim und im Hotel jederzeit aus der Leitung kommt.

Zum Beispiel die der Heiligen Schrift im Bibelgarten Werlte: 80 verschiedene Pflanzenarten, die in biblischen Zeiten als Nahrung oder Gewürz, als Heilmittel oder Duftstoff dienten, machen den Alltag jener Zeit sinnlich erlebbar.

Enking’s Mühle in Emsbüren schrotet seit Jahrzehnten Roggen für das Pumpernickel der Familie Enking. Frisch verpackt ist es ein fabelhaftes Souvenir, veredelt zur Pumpernickeltorte eine schmackhafte Stärkung im Café.

Um die norddeutsche und die internationale Tee-Kultur geht es im Kunsthaus Haren mit Reedereimuseum. Neben wechselnden Kunstausstellungen entdecken Besucher ein englisches, ein ostfriesisches und ein chinesisches Teezimmer sowie ein Kapitänskontor.

Eine große Rolle spielen zudem die Wasserwege – vor allem die Ems und ihre Kanäle. Wo das Herz der Handelsschifffahrt schlägt, zeigt in Haren (Ems), Deutschlands drittgrößten Reedereistandort, das Schifffahrtsmuseum mit seinen historischen Fahrzeugen und der Ausstellung zur Küstenschifffahrt.

Auch im Garten des Nazareners in Twist finden sich Symbolpflanzen aus der Bibel. In der Anlage, die einem mittelalterlichen Klostergärten nachempfunden ist, gedeihen jedoch vor allem alte Heilpflanzen neben Zauber- und Orakelpflanzen in Käthes Bauerngarten.

Denn um einen Brand zu löschen, muss man im spektakulärsten Schaustück des Feuerwehrmuseum Salzbergen erstmal ein Feuer entfachen: in der Dampfdruckspritze von 1901. Zur Sammlung gehören weitere Leiter- und Löschfahrzeuge, Tragkraftspritzen und zahllose Kleingeräte.

Wie unterschiedliche Mühlen funktionieren, macht das Mühlenmuseum Haren deutlich. Erstens in der fast 200 Jahre alten Mersmühle, dem Herzstück der historischen Anlage mit Backhaus, Motormühle und Müllerhaus. Und zweitens mit Hilfe von fast 50 unterschiedlichen Modellen.

Der bäuerliche Alltag im Wandel der Zeit steht im Landwirtschaftsmuseum Rhede (Ems) im Mittelpunkt. Die Mitmach-Ausstellung in einem historischen Gulfhaus zeigt alte Einrichtungsstücke und Werkzeuge.

Die Gymnasialkirche Meppen mit ihrer künstlerisch wertvollen Ausstattung ist ein für Norddeutschland untypisches Barock-Bauwerk. Errichtet wurde sie von Jesuiten, die nach dem Dreißigjährigen Krieg erfolgreich die Gegenreformation betrieben. Unterstützt wurden sie dabei von großzügigen Spendern – unter anderem von Clemens August I. von Bayern. Der große Glaubenskrieg prägt zudem bis heute das Ortsbild von Lengerich, denn die kleine Gemeinde hat zwei alte Kirchtürme: die evangelisch-reformierte Kirche, ehemals St. Benedikt und die Katholische Kirche St. Benedikt. Zuerst wurde aus der mittelalterlichen katholischen Kirche unter den Oraniern 1632 die reformierte Kirche. 1824 errichteten die Katholiken dann nach der konfessionellen Gleichstellung eine neue Kirche.

In Haselünne vermittelt das Freilicht- und Heimatmuseum Eindrücke vom Leben in einer Ackerbürgerstadt: Acht niederdeutsche Hallenhäuser beherbergen authentische Einrichtungsstücke, landwirtschaftliche Geräte und Kutschen. Lecker: das Steinofenbrot aus der Museumsbäckerei. Renaturiertes Moor im Internationalen Naturpark

Historische Handwerke und bäuerliche Alltagskultur hält der Heimathof Emsbüren lebendig. In acht Fachwerkhäusern gibt es unter anderem eine Schmiede und eine Bäckerei, deren Spezialität Butterkuchen ist. Das Emslandmuseum Lingen (Ems) zeigt die Geschichte der ehemaligen Grafschaft und heutigen Stadt Lingen. Eine Rolle spielen dabei neben alten Festungsplänen, Waffen und kirchlicher Kunst auch Möbel, Zinngeräte, Fliesen und weitere Gegenstände des Alltags vergangener Jahrhunderte. Ein Ort fürs Erleben regionaler und überregionaler Kunst der Gegenwart ist die Halle IV des historischen Bahn-Ausbesserungswerks, in dem seit 1997 die Lingener Kunsthalle daheim ist.

„Fährmann, hal över!“ – Emsfähre Leher Pünte.

Wer sich selbst aufs Wasser wagen will, hat die Wahl: Kurz und geruhsam sind die Überfahrten mit den Emsfähren. Die „Leher Pünte“ setzt bei Dörpen über, „MehrLi“ zwischen Mehringen und Listrup. Beide sind nach historischen Vorbildern gebaut und funktionieren mit Muskelkraft. Wesentlich rasanter fährt, wer sich an der Fünf-Mast-Anlage auf Wasserskiern über den Heeder See ziehen lässt. Zur Wasserski- und Freizeitanlage „Bluebay Heeder See“ gehören zudem eine Trampolinanlage und Beachvolleyball-Feld. Eine weitere Wasserski-Anlage gibt es auf dem Dankern See in Haren (Ems). Außerdem bietet die Surfund Tauchschule Schnupperkurse an, Tret- und Paddelboote lassen sich ohne Vorkenntnisse nutzen. Weitere Badestrände finden sich im Erholungsgebiet Erikasee mit seinem großen Abenteuerspielplatz, der Skateranlage sowie Minigolf- und Bogenschießanlage und am Speichersee Geeste. Neben zahlreichen Wassersportmöglichkeiten bietet letzterer zudem Gelegenheit zu Naturerkundungen auf Rad- und Wanderwegen.

Ohne Dach und Halle präsentiert das Kunstforum Waldbühne Ahmsen ganzjährig Ausstellungen von Malerei, Bildhauerei und Architektur in sechs Freilichtgalerien. Diese lassen sich gut auf eigene Faust oder bei Gästeführungen mit Bewirtung erkunden.

Zurück zu den Wurzeln: die heilende Wirkung vieler Kräuter und ihre schmackhafte Würze haben Kräutergärten wieder attraktiv gemacht.

Wirkkräftige Pflanzen entdecken Besucher auch im Heilkräutergarten Emsbüren. In den Beeten des Heimathofes erfahren Sie Geschichten über 200 unterschiedliche Heilpflanzen, die zur traditionellen Hausapotheke zählen. Und die zum Teil auch in der modernen Medizin ihren Platz haben. Könnte sie sprechen, hätte sie sicherlich ebenfalls etliche Geschichten zu erzählen: Die 1.000-jährige Linde in Heede gilt nach Vermessung durch die Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) mit einem Stammumfang von mehr als 18 Metern als dickster vollholziger Baum Deutschlands.

Aus anderer Perspektive lässt sich die Natur des Wassers auf den Fahrgastschiffen der Ems genießen. In Haren (Ems), Meppen und Lingen (Ems) legen während der Sommermonate regelmäßig Schiffe zu Rundund Linienfahrten ab. Und wer ein bisschen vom Duft der großen weiten Welt schnuppern möchte, geht an Bord zu einer Rundfahrt durch den südlichsten Seehafen Deutschlands in Papenburg.

Großsteingräber Auf den ersten Blick wirken sie kaum stabiler als Kartenhäuschen – und prägen doch bereits seit mehr als 5.000 Jahren das Landschaftsbild des Nordwestens mit: Megalithgräber, zusammengefügt aus tonnenschweren Granit-Findlingen. Für die Geestlandschaften des Emslandes sind sie derart typisch, dass sie zum Wappensymbol des Landkreises wurden. Erkunden Sie die jungsteinzeitlichen Grabstätten in den Heide- und Waldlandschaften, erfahren Sie, welche Mythen und Legenden sich um die „Hünengräber“ ranken.

Mit möglichst wenigen Schlägen einzulochen – darum geht es bei jeder Art von Golfspiel. Den Unterschied macht nicht zuletzt der Platz. Beeindruckendes Naturdenkmal: die 1000jährige Linde.

Ein etwas anderes Verhältnis zur Natur hatte der Adel des 18. Jahrhunderts. Am Gut Altenkamp in Aschendorf dient der streng formal angelegte Barockgarten mit seinen in geometrische Formen geschnittenen Taxushecken als repräsentative Kulisse fürs Herrenhaus. Der Klostergarten Clemenswerth in Sögel ist ein weiteres Beispiel für einen formalen Barockgarten. Hier allerdings bilden die gestutzten Taxus-Hecken den reizvollen Rahmen für den Obst- und für den Küchengarten des Kapuziner-Klosters gleich neben dem Schloss Clemenswerth.

Für die klassische Variante des Traditionssports stehen drei Plätze zur Verfügung. Die 18-Loch-Anlage des Golfclubs Gutshof ist in die reizvolle Wald- und Moorlandschaft Papenburgs eingefügt. Der Club verfügt zudem über eine Indoor-Golfanlage. Der 18-Loch-Platz des Golfclubs Emstal in Lingen (Ems) liegt idyllisch direkt an der Ems. Die Fairways an den Flussufern und zwischen den Waldstücken eines Landschaftsschutzgebiets bieten viel Abwechslung. In die typische Feld-, Wald- und Wiesenlandschaft eines historischen Gutshofes aus dem 18. Jahrhundert ist das Layout des 18-LochMeisterschaftsplatzes im Golfpark Gut Düneburg in Haren (Ems) eingepasst. Auf dem öffentlichen Platz mit vier Löchern können Anfänger den Golfsport ausprobieren.

Die Detektivarbeit der Wissenschaftler macht das Emsland Archäologie Museum in Meppen erlebbar. Zu den eindrucksvollen Inszenierungen der Ausstellung gehört der Nachbau eines Megalithgrabes in Originalgröße – inklusive kompletter Ausstattung.

Blütenmeer in Europas größter Topf- und Beetpflanzen-Gärtnerei Emsflower.

Und für den eigenen Garten? Finden sich im Erlebnispark Emsflower in Emsbüren unzählige Anregungen, Ideen und auch Pflanzen. Europas größte Gärtnerei für Beet- und Balkonpflanzen bietet Rundgänge durch die 30 Hektar großen Gewächshäuser an. Zudem entdecken Sie Tiere und Pflanzen aus aller Welt im Tropengarten und im Schaugewächshaus, darunter rund 1.000 bunte Schmetterlinge aus Costa Rica und Malaysia.

Landschaften unterm Dach zeigt die Miniwelten Lathen. Schiffe, Flugzeuge, Polizeiwachen, Häuser, Eisenbahnen, Burgen und zahlreiche Figuren einer privaten Playmobil-Sammlung sind hier zu zahlreichen Szenen arrangiert worden.

Schlösser & Herrensitze Höfische Pracht und herrschaftliche Landgüter, barocke Baukunst und imposante Parkanlagen, Wassergräben und ein Schlossgespenst – gehen Sie auf Erkundungstour durch die Adelssitze des Emslands. Und erleben Sie Urlaubsvergnügungen, die keineswegs von gestern sind.

Ein Ozeanriese der Meyer Werft verlässt Papenburg.

Wohin die Schiffe fahren, die derzeit in der Meyer Werft in Papenburg gebaut werden? Wer weiß… Im Besucherzentrum der Werft erleben Gäste in der Musterkabine ein bisschen Kreuzfahrt-Feeling und können von fernen Häfen an exotischen Küsten träumen. Und erleben zudem live, wie in den riesigen Hallen des Trockendocks die Traumschiffe von Morgen entstehen. Die Historie des Schiffbaus im Emsland zeigt der Papenburger Zeitspeicher. Auch die Entwicklung der Stadt von der kleinen Moorkolonie zum südlichsten Seehafen Deutschlands ist hier zu sehen.

Wesentlich älter ist St. Vitus Bokeloh: Im Jahr 919 wurde die Kirche, malerisch am Ufer der Hase gelegen, geweiht. Es sind sogar Bauteile aus den allerersten Jahren erhalten: das Mauerwerk des Langhauses. Prägend sind jedoch vor allem die gotischen Gewölbe.

Die Anfänge der Moor-Besiedlung zeigt die Von-Velen-Anlage in Papenburg, der ältesten und längsten Fehnkolonie Deutschlands. In welch ärmlichen Verhältnissen die Pioniere lebten, führt die Moorkate vor Augen, den wachsenden Wohlstand in der Schiffbauerstadt das Kapitänshaus. In der Nähe blieb ein Stück der ursprünglichen Moorlandschaft erhalten, die der Aschendorfer Moorpfad erlebbar macht. Fragen zur Moorentstehung und zu seiner Nutzung beantworten der MoorInfoPfad Esterwegen, der unter anderem auf einem Holzsteg über eine wiedervernässte Moorfläche führt, sowie das Torfwerk Hahnenmoor in Herzlake. Rund um das Industriedenkmal entstand ein lebendiges Freilichtmuseum, das neben der traditionellen Torfgewinnung auch Schafzucht, Imkerei, Buchweizen- und Beeren-Anbau zeigt.

Genießen Sie das Landleben mit allen Sinnen: Sehen Sie das wogende Korn. Hören Sie den Wind in den Bäumen – zum Beispiel im größten Wacholderhain Deutschlands. Und für das Fühlen, Riechen und Schmecken, haben wir hier reizvolle Ziele zusammengestellt.

Noch leichter zu ersten Erfolgserlebnissen kommen Golf-Unkundige auf der SwinGolf-Anlage Mehringer Heide in Emsbüren: Größere Löcher, kürzere Bahnen und auch ein größerer, langsamerer Ball machen es leicht, den geselligen Sport zu erlernen. Beim Bauerngolf am Ferien- und Freizeithof Meutstege in Haren (Ems) gilt es, das fußballgroße Spielgerät mit einem am Stock befestigten Holzschuh in Richtung Loch zu treiben. Und Golf ohne Schläger? Heißt Fußballgolf und kann in Lünne gespielt werden. Ansonsten sind die Regeln identisch: 18 Löcher, verteilt in weitläufiger Parkanlage voller Hindernisse – und das Runde muss ins Runde, nicht ins Eckige.

Über das „Texas des Nordens“ informiert das Erdöl-Erdgas-Museum Twist.

Gut Altenkamp in Aschendorf zum Beispiel ist heute ein Ausstellungszentrum für hochkarätige, überregionale Kunstausstellungen, die meist einen reizvollen Kontrast zu den historischen Rokoko-Wandmalereien bilden.

Autos, Schiffe, Eisenbahnen – sie alle brauchen Treibstoff. Woher der kommt, zeigt das Erdöl-Erdgas-Museum Twist mitten im größten Fördergebiet auf deutschem Festland. Es macht die erdgeschichtliche Entstehung der fossilen Brennstoffe und deren Förderung begreifbar.

Rund um Schloss Dankern ließ Manfred Freiherr von Landsberg-Velen 1970 ein Ferienzentrum errichten, um eine wirtschaftliche Grundlage für die Erhaltung des Hauses zu schaffen. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, denn mit 750 Ferienhäusern sowie zahlreichen Sport- und Spielangeboten rund um den Dankern See ist das Ferienzentrum heute das größte seiner Art in Europa. Und sichert in der Tat die Erhaltung des wunderschönen Schlosses.

Ganz ohne Öl kommen selbst die Fahrrad-Draisinen nicht aus, die auf einer stillgelegten Bahnstrecke ab Fürstenau durchs Hasetal fahren. Angetrieben werden sie freilich mit Muskelkraft, aber damit es leichter läuft…

Gut Düneburg, ein Anwesen aus dem 19. Jahrhundert, bildet den Dreh- und Angelpunkt eines schönen 18-Loch-Golfplatzes. Neben der spielerischen Herausforderung genießen die Gäste die Gestaltung der Platzanlage, die harmonisch in die Landschaft mit ihren stattlichen Eichen und Linden eingefügt wurde.

Freilichtbühnen

Freizeitbäder & Wellness Ein bisschen Wellness, sich etwas Gutes tun? – Darunter versteht jeder etwas anderes. Deshalb setzen die Bäder im Emsland unterschiedliche Schwerpunkte. Das Spaßbad Topas im Ferienzentrum Schloss Dankern macht seinem Namen alle Ehre: Zum umfangreichen Spielangebot gehören unterschiedliche Wasserrutschen, Wasserkanonen, Planschbecken für Kleinkinder, ein Strömungskanal, ein Wasserfall und ein Spielplatz mit 20 Wassereffekten.

Der Innenraum vom „Emsland-Dom“ ist von einem 15 m hohen Tonnengewölbe überdacht.

Seine Pracht verdankt St. Martinus Haren (Ems) der Freigiebigkeit wohlhabender Bürger: Die Unternehmer Henri und Stefan Esders spendeten zur Goldenen Hochzeit ihrer Eltern 110.000 Mark – etwa die Hälfte der Baukosten. 1911 wurde die Kirche fertig, die dem Petersdom in Rom nachempfunden wurde und als „Emsland-Dom“ gilt. Zu einem Ort inbrünstiger Marienverehrung wurde die Gebetsstätte Heede, da ab 1937 auf dem alten Friedhof an der Petruskirche wiederholt die Muttergottes vier Kindern erschien. Auf deren Frage: „Mutter, als was willst du verehrt werden?“ bekamen sie zur Antwort: „Als Königin des Weltalls und als Königin der Armen Seelen“. Tausende Pilger folgen Jahr für Jahr diesem Wort. Den größten Augenschmaus bietet eines der kleinsten Gotteshäuser des Emslands: Besucher der Schlosskapelle Clemenswerth in Sögel schwelgen im Farben- und Formenreichtum der Wandmalereien und Stuckaturen aus der Zeit des Rokoko.

Feine Spirituosen aus der Korn- und Hansestadt Haselünne.

Ferienzentrum Schloss Dankern Klettern im Hochseilgarten, Einlochen auf der Abenteuer-Minigolfanlage, Drachen jagen auf Burg Drago oder Achterbahn fahren nach Eroberung der mittelalterlichen Burg Arkan – auf rund 200 Hektar erwartet große und kleine Kinder rund um das Wasserschloss Dankern jede Menge Spiel- und Freizeitspaß. Mehr als 200 Spiel- und Sportangebote im Freien und unter Dächern bietet der Freizeitpark des Ferienzentrums in Haren (Ems).

Das vermutlich älteste Gotteshaus im Emsland: St. Vitus Bokeloh.

Ziel des Pfades ist das Emsland Moormuseum in Groß Hesepe. In zwei Hallen und im Freien zeigt es das Leben im Moor im Wandel der Jahrhunderte: von „Mammut“, dem größten Pflug der Welt, der riesige Moorflächen in Ackerland verwandelte, bis zur Renaturierung heutiger Tage. Der Siedlerhof gewährt zudem Einblicke in das Leben früherer Moor-Kolonisten. Dazu gehören seltene, fast ausgestorbene Haustierrassen sowie der typische Buchweizenpfannkuchen im Museumscafé.

Regionale Spezialitäten

Sport & Spaß in freier Natur: SwinGolf Park Mehringer Heide.

Am besten, indem Sie der Straße der Megalithkultur folgen. Auf 330 Kilometern durchs Emsland von Osnabrück nach Oldenburg verknüpft die Ferienstraße 70 Großsteingräber mit so klingenden Namen wie „Teufelssteine“, „Königsgrab“ oder „Visbeker Braut und Bräutigam“. Infotafeln vor Ort und ein Reiseführer verraten die passenden Sagen und informieren zudem über den Stand der archäologischen Forschung.

Und was es sonst noch im Naturpark Moor-Veenland zu entdecken gibt? Vermittelt der Moor-Energie-Erlebnispfad, der am Erdöl-Erdgas-Museum Twist beginnt. Erlebnisstationen machen auf Tiere und Pflanzen der Region aufmerksam, zeigen jedoch auch, wie hier Energie gewonnen wird: mit Hilfe der Ölnicker im größten Fördergebiet auf deutschem Festland und regenerativ mit Hilfe der Windräder zum Beispiel.

Das „Mammut“, der größte Pflug der Welt, im Emsland Moormuseum.

Erleben Sie eine der größten zusammenhängenden Playmobil-Sammlungen in Niedersachsen.

Herrenhaus für den emsländischen Drosten: Gut Altenkamp.

Großsteingrab an der Hünengräberstraße des Hümmling.

Etwas jünger sind die beiden Triebwagen der Museumseisenbahn auf dem Hümmling: Die typisch rot lackierten „Schienenbusse“ aus den 1950er-Jahren verkehren zwischen Lathen, Sögel und Werlte auf der Eisenbahnstrecke der ehemaligen „Hümmlinger Kreisbahn“, die vielen als landschaftlich reizvollste Bahnstrecke Norddeutschlands gilt.

Im Original gesehen haben muss man die Hüvener Mühle, denn mit ihrem kombinierten Antrieb aus Wind- und Wasserkraft ist sie europaweit einmalig. Um die vier Flügel auf dem Dach wurde sie 1851 erweitert, da ihr Mühlenbach häufig zu wenig Wasser geführt hatte. Und bei Windstille? Übernahm in Meyers Mühle in Papenburg, einem beeindruckenden Galerie-Holländer, eine Dampfmaschine das Schroten und Mahlen.

Golf & SwinGolf

Auch bei Regen ermöglicht das Naturkundehaus Lähden intensives Naturerleben: An Präparaten und Schautafeln lassen sich Eigenarten unterschiedlicher Tiere im Detail betrachten. Rund um das Haus sind Entdeckungen im Kräuterbeet, auf dem Baumlehrpfad und am Insektenhotel möglich.

Ebenfalls mit Dampfkraft setzt sich der Hasetal Express in Bewegung. Während der Sommermonate verkehrt die Nostalgie-Bahn zwischen Meppen und Essen (Oldb.) sowie zwischen Haselünne und Löningen. Für Kenner: Die bis zu neun historischen Waggons werden gezogen von einer 3-fach gekuppelten Nassdampf-Tenderlok von Henschel & Sohn, Baujahr 1922.

Das Zusammenspiel von Wind und Wasser treibt die Hüvener Mühle an.

Welche die aller-idyllischste Mühle der Emslands ist? Die Auswahl ist groß. Gut im Rennen liegt die Hilter Mühle bei Lathen. Der Erdholländer steht auf dem Hilterberg, der für emsländische Verhältnisse die beachtliche Höhe von 34 Metern erreicht. Raming’s Mühle in Lengerich hingegen liegt mit ihrem Mühlenweiher mitten im Wald. Bereits seit 1550 dreht sich hier ein Wasserrad.

Emsschifffahrt mit der Amisa.

Im „Bimmelbahntempo“ durch die Landschaft im Hasetal Express.

Im Internationalen Naturpark Moor-Veenland geht es um die Geschichte der Moorregion beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze. Denn der Schutzgedanke ist noch relativ jung. Jahrhunderte lang hatten sich zuvor die Menschen abgemüht, das als lebensfeindlich empfundene Moor trocken zu legen und zu kultivieren. Diese Entwicklung umzukehren ist zwar schwierig. Aber wie der Lehrpfad moor land schaffen zeigt, durchaus möglich. Er führt zu wiedervernässten Flächen, auf denen die ursprünglichen Tiere und Pflanzen wieder heimisch werden. Andernorts entwickelt sich auf ehemaligen Moorflächen eine neue Lebensgemeinschaft. Das zeigen die Löwenzahnentdeckertouren Fullener Wald. 20 Baumarten lassen sich zum Beispiel an Infostationen in dem artenreichen Mischwald unterscheiden. Moor oder Sand, Stein oder Kies? Die unterschiedlichen Bodenarten, auf denen unterschiedliche Pflanzen wachsen, lassen sich auf dem Barfußpfad in Twist hautnah kennenlernen.

So entstand auch St. Bonifatius Lingen (Ems): Erst nach der konfessionellen Gleichberechtigung konnten die Katholiken 1833 ihre klassizistische Kirche bauen, die ein mehr als 100jähriges Provisorium beendete.

Drei gute Adressen für hochprozentige Genüsse finden Sie in Haselünne. Seit mehr als 200 Jahren macht man hier aus Körnern feinen Korn. Nur besten Weizen aus der Region verwendet die Kornbrennerei Jos. Rosche. In der „Korn-Academie“ lernen Besucher, wie hier seit 1792 die hochprozentigen Spezialitäten entstehen. Die Private Kornbrennerei H. Heydt ermöglicht die Besichtigung ihrer modernen Produktionsanlagen, in denen nach bewährtem Verfahren feine Brände entstehen. Der mehr als 600 Jahre alte „Westerholtsche Burgmannshof“ ist Herzstück des Besucherzentrums der Berentzen Hof GmbH mit Brennereimuseum. Natürlich können Besucher in allen Häusern die Produkte kosten.

Orte der Erinnerung Von 1933 bis 1945 unterhielt der NS-Staat im Emsland und der Grafschaft Bentheim 15 Gefangenenlager. Sie waren als Konzentrations-, Straf- und Kriegsgefangenenlager alle Orte des NS-Terrors. Mehr als 20.000 Menschen kamen um. Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert als europäischer Gedenkort an die Opfer und dokumentiert in den Ausstellungen die Lagergeschichte im Kontext der Geschichte des „Dritten Reiches“ und Leben und Leiden der Häftlinge. Sie setzt damit ein Zeichen gegen Diktatur, Gewalt und Rassismus. Sie fordert auf zum Engagement für Menschenrechte und Demokratie.

Das gilt natürlich auch für die Landhaus Brauerei Borchert in Lünne, die neben dem Emsländer Braunbier und einem feinen Pils auch süffige Saisonbiere braut. Dazu schmecken die emsländischen Spezialitäten in der urigen Braustube. Wer etwas zum Naschen sucht, findet es in der Schulbäckerei der Firma Coppenrath Feingebäck. Hier zeigt das Unternehmen, ein Familienbetrieb in sechster Generation, wie sich die Herstellung von Feingebäck während der vergangenen 125 Jahre gewandelt hat.

Auf einzigartigen Rutschen holen sich große und kleine Wasserratten im Spaßbad Topas den besonderen Kick. In der über 3.000 Quadratmeter großen Halle steckt so ziemlich alles, was Familien für einen gelungenen Badetag brauchen. Darüber hinaus lockt der Dankernsee zu Badevergnügen mit einem drei Kilometer langen Sandstrand, Tretbooten und einer Wasserski-Seilbahn.

Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an alle Emslandlager und ihre Opfer.

Das historische Wasserschloss Dankern aus dem Jahre 1680.

Die säkularisierte spätgotische Alte Rheder Kirche ist seit 1991 die „Gedächtniskirche“ des Landkreises Emsland für die „Opfer der Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“. Neben Gedenkveranstaltungen finden Konzerte, u.a. an der italienischen Orgel aus dem 18. Jahrhundert statt.

„Eintauchen und Spaß haben!“ lautet das Motto in den Linus Lingen Wasserwelten. Der Zentralpavillon ist das Herzstück der Anlage vom Emslandmuseum Schloss Clemenswerth. Theater unter freiem Himmel.

Auf zwei Freilichtbühnen im Emsland inszenieren jeden Sommer höchst professionell arbeitende Amateure unterschiedliche Stücke. Die Waldbühne Ahmsen ist heute das besucherstärkste Freilufttheater Niedersachsens, und die Zuschauer erleben jährlich ein neues Familienmusical sowie ein religiös orientiertes Schauspiel. Die Emsländische Freilichtbühne in Meppen begeistert ihr Publikum Jahr für Jahr mit einem Musical-Klassiker sowie einem Stück für Familien.

Eine Parklandschaft und vor allem Wälder umgeben auch Schloss Clemenswerth in Sögel. Denn Kurfürst Clemens August hatte es als Jagdschloss bauen lassen. Entstanden ist eine sternförmige Barockanlage von einzigartiger Anmut, die samt Einrichtung nahezu vollständig erhalten ist. Im Zentrum thront das zwar kleine, jedoch äußerst prunkvolle Schloss mit französischen Seidentapeten, flämischen Tapisserien, kostbaren Möbeln, Gemälden und Kupferstichen. In einigen der acht Pavillons rund um den zentralen Prachtbau sind Ausstellungen des Emslandmuseums zu sehen.

In den Linus Lingen Wasserwelten ermöglicht ein großes Wohlfühl-Areal mit sieben Sauna-Angeboten im Innen- und Außenbereich sowie mit Wellness-Massagen, Hot-Stone, Kosmetikbehandlungen und Ayurveda zutiefst entspannende Tage. Wer es aktiver mag, findet im Freizeit- und Freibad nebenan das passende Angebot. Und eine vitalisierende Auszeit ganz ohne Wasser ermöglichen die Salzgrotten in Papenburg, Werlte, Haren (Ems), Haselünne und Emsbüren sowie das Salzhaus in den Linus Lingen Wasserwelten. Auf einer Relax-Liege, in einem Massagesessel oder einem Wasserbett genießen Gäste die einzigartige Atmosphäre.

Die Kaffeerösterei in Heede lädt zur ausgiebigen Rast jenseits der Autobahn ein.

Dazu ein guter Kaffee? Den gibt es in der Kanne Rösterei in Heede. Täglich frisch werden hier direkt importierte Rohkaffees von kleinen Bio-Farmen aus Mexiko, Peru oder Papua Neuguinea geröstet. Und im Café zu aromatischen Kaffeespezialitäten veredelt.

Die Alte Dorfstelle Wahn bei Lathen bewahrt ein uraltes Dorf vor dem Vergessen. Zur Zeit des Dritten Reichs wurde es mitsamt 177 Familien zwangsweise umgesiedelt, da das benachbarte Schieß- und Übungsgelände erweitert werden sollte. Heimatvereine legten die Reste der alten Dorfstelle frei, errichteten einen Info-Pavillon und beschilderten einen 2,5 Kilometer langen Rundweg durch den Wald, der die alten Hofstellen, die Kirche mitsamt Friedhof und die ehemaligen Straßen nur zum Teil zurückerobert hatte.



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