Fundgrube 01 2013

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Das macht mich nachdenklich. Verbinden wir im Christentum mit dem Kreuz nicht eher Leiden, Angst und Tod? Das mag auf den ersten Blick so stimmen, wenn wir z.B. an Karfreitag an den Leidensweg Jesu denken und noch einmal die verschiedenen Stationen an uns vorüber ziehen lassen z.B. wie Jesus im Garten Gethsemane, Gott darum bittet, ihm die letzte Etappe seines Lebensweges zu ersparen. Aber es gehört zur Lebenshingabe Jesu, dass er diesen Weg bis in die letzte Konsequenz hinein geht. Und das schließt den Tod am Kreuz mit ein. Er tut das aus Liebe. Und vielleicht ist das gerade das „Verrückte“, das positiv Anstößige, was uns auch heute ins Nachdenken bringen kann. Das geht besonders gut, finde ich, wenn ein Kreuz keinen Corpus (Körper Jesu) trägt, weil uns dann umso mehr bewusst wird: Jesus ist nicht an diesem Kreuz geblieben. Nicht der Tod ist das Letzte, was Christus widerfährt, sondern die Auferstehung. Damit hat eben nicht der Tod das letzte Wort, sondern das Leben. Dieser Tod Jesu am Kreuz ist der Eingang zu einem Leben, das ganz neu und anders als das gegenwärtige, alltägliche Leben aus Gott kommt. —Aha, das Kreuz ist also auch im Christentum ein Symbol des Lebens, des Segens, der heilenden Gegenwart Gottes. Das ist so, weil sich im Kreuz die senkrechte mit der waagrechten Linie trifft. Das kann man so verstehen: die Vertikale steht für die Beziehung zwischen Gott und Mensch und die Horizontale steht für die Beziehungen der Menschen untereinander. Jesus ist dieser Kreuzungspunkt. Er hat diese beiden Linien aufs Beste zusammen gebracht. In ihm kreuzen sich diese Beziehungslinien. Da mag es auch nicht verblüffen, dass die Horizontale von der Vertikalen getragen wird. Gottes Liebe zu uns trägt auch die menschlichen Beziehungen im Alltag, lässt uns achtsam werden für andere. Vielleicht schimmert das am besten durch, wenn wir auf das Kreuz schauen. Von daher macht es auch Sinn, dass mein „Lichtkreuz“ gerade in diesen Kreuzeslinien aus orangefarbenem Acrylglas ist. Wenn man es gegen den Himmel hält bzw. Licht durch es hindurchleuchtet, strahlt es, wird es durchlässig für das Licht der Auferstehung ganz im Sinne von Friedrich von Bodelschwingh „Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.“ Für mich ist das ein gutes Bild für Ostern, die Auferstehung, das Leben, das im Lichte Gottes anders aussieht und unseren Alltag in ein anderes Licht taucht. Eine gute (nach)österliche Zeit wünscht euch in diesem Sinne Kerstin

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