www.kinoundco.de | Mai 2011
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Shakespeare und Fantasy Er galt als größtes Theatertalent und hat das bestätigt. Aber Kenneth Branagh zeigt auch im Kino Größe – vor und hinter der Kamera. Shakespeare ist das Maß aller Dinge in England. Aber ausgerechnet ein Nordire zeigte allen, was große englische Schauspielkunst leisten kann. Kenneth Branagh war gerade mal 29, als er 1989 mit dem Königsdrama Henry V. zum Weltstar aufstieg und Oscar-Nominierungen als Hauptdarsteller und Regisseur erhielt. Selbstbewusst verkündete er, dass er als Erster alle Shakespeare-Stücke verfilmen werde. Ganz hat das noch nicht geklappt, aber mit der romantischen Komödie Viel Lärm um nichts und dem epischen Hamlet gelangen ihm zwei weitere Welterfolge. Dann aber legte er plötzlich die Kostümrollen ab, bewährte sich in modernen Komödien und in Schurkenrollen. Neue Popularität bekam er als Kommissar Wallander; sechs Mal hat er diese Rolle schon für die BBC-Verfilmungen gespielt. Aber auch als Regisseur ist er wieder ein gefragter Mann, seit er nicht mehr den Shakespeare-Spezialisten gibt. Marvels nordische Götterwelt in Thor verfilmte er als spektakuläres Action-Fantasy–Epos. ’ UMI
FILM DES MONATS MAI
I
m Reich der Götter brandet Ärger zwischen Vater und Sohn auf. Grund für den Zorn des allmächtigen Odin (Sir Anthony Hopkins) ist das übermütige Auftreten seines Sohnes Thor (Chris Hemsworth), dem Gott des Donners. Der blonde Hüne zettelt aus Unbedachtheit und Leichtsinn einen Krieg auf dem Planeten Jotunheim an. Ein Wunder ist das nicht, denn der junge Gott weiß eben nicht wohin mit seinen übernatürlichen Kräften und muss noch verstehen lernen, dass sein magischer Hammer Mjölnir kein Spielzeug, sondern eine tödliche Waffe ist. Das sagenumwobene Werkzeug sorgt nämlich für Blitz und Donner auf Kommando. Da Strafe auch für Göttersöhne sein muss, wird Thor auf den schlimmsten aller Planeten verbannt: die Erde. Hier trifft Thor auf die Astrophysikerin Jane Foster (betörend schön: Natalie Portman). Sie hat keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hat, wird aber eine wichtige Ver» traute. Denn der Götterspross hat mit den