Seniorenheim-Magazin Ausgabe 02/2015

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Fotos: Dr. Matthias Riedel / BdSN

Pflege, Pflegemittel, Wundbehandlung

Die Ergebnisse zeigen, dass eine strukturierte Behandlung und auch Begleitung von Diabetikern durch DMP-Hausärzte und Schwerpunktpraxen im Rahmen des DMP-Programms Folgekosten sowie Folgeschäden und viel Leid ersparen kann. Kurz: Es wäre aus menschlichen, aber auch aus finanziellen Gründen sehr sinnvoll, alle Menschen mit Diabetes im Rahmen der DMP-Programme strukturiert zu betreuen. Ärzte und Krankenkassen fordern daher alle Diabetiker auf, am DMP-Programm teilzunehmen. Teilnahmeerklärungen halten alle Hausärzte bereit.

Quelle: aktueller DMP Bericht KV Nordrhein (www.kvno.de/downloads/quali/qualbe_dmp13.pdf ) Hintergrund: Der BdSN

Im Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN) haben sich über 125 niedergelassene Diabetologen organisiert und die bisherige positive Entwicklung in der Betreuung von Diabetes-Patienten mitgestaltet. Ziel ist es, die ambulante Versorgung Diabeteskranker weiter zu verbessern.

Mein Beruf: Pflege „Aufnahmestopp für Pflegeheime verhängt! Wegen Unterschreitung der Fachkraftquote hat sich die städtische Heimaufsicht jetzt für einen harten Kurs entschieden und Aufnahmestopps verhängt.“

D

iese Schlagzeile, kürzlich in einer überregionalen Tageszeitung zu lesen, lässt aufhorchen. Dass die Altenpflege unter einem gravierenden Fachkräftemangel leidet, ist so neu nicht. Seit Jahren führt die Bundesagentur für Arbeit Altenpflege als Engpassberuf. Spätestens jetzt sollte aber jeder Heimbetreiber, jede Pflegeleitung sich bewusst machen, dass eine Investition in das eigene Fachpersonal unumgänglich und eine Frage der Existenzsicherung des Unternehmens ist. Was Pflegefachpersonal angeht, kommt es vor allem darauf an, MitarbeiterInnen zu halten und an die Einrichtung zu binden. Es muss alles daran gesetzt werden, dass sie so lange und so leistungsfähig wie irgend möglich im Beruf und an ihrem Arbeitsplatz verbleiben. Inoffizielle Zahlen besagen, dass die Berufsverweildauer nach Abschluss der Ausbildung

in der Altenpflege nur etwa 6,5 Jahre beträgt – mit sinkender Tendenz. Die Schere zwischen steigendem Bedarf und fehlendem Arbeitskräfteangebot öffnet sich so von Jahr zu Jahr weiter. Als Grund für den Ausstieg nennen viele Beschäftigte die über Gebühr und dauerhaft belastenden Arbeitsbedingungen. Wer trägt dafür die Verantwortung? Die Politik in Bund und Ländern? Investoren, die hohe Renditen erwarten? Führungskräfte, die sich in erster Linie dem Wohl des Unternehmens verpflichtet fühlen? Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe hat in diesem Jahr eine Aktion auf den Weg gebracht – das „Manifest der Pflegeberufe“ (www.dbfk.de/manifest). Darin kommt zum Ausdruck, was Pflegefachpersonen leisten (könnten), welches Potenzial sie mitbringen, wem sie sich verpflichtet sehen,

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