Education Magazin Oktober 2016

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# 1  ·  Oktober 2016

Das Kundenmagazin der Education Group für Bildungsinteressierte

Sprachsensibler Unterricht In allen Fächern

Zocken, Surfen, Fernsehen? Kinder-Medien-Studie 2016

„Philou und Du“ ausgezeichnet Elefantige Geschichten, die es in sich haben


Inhalt

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SCHWERPUNKT

04 Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern 08 Lesen geht alle an 09 Die Bedeutung der Sprache im Lernprozess 10

Interview LH-Stv. Thomas Stelzer

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Kinder-Medien-Studie 2016

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movie.MOMENTS

15 MedienNews 16 „Philou und Du“ in der Elementar­pädagogik 18 Werkzeuge für den Unterricht: EduGenerator

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App-Tipps/Werkzeuge für den Unterricht

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EduGroup-Seminare im Wintersemester

22 Sonnenbox – Sonne und Energie im Kindergarten 23

Unser Helpdesk

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Kooperationsstart mit „Beziehungsweise“

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Energie AG in der Schule

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11. Schülerolympiade 2016

30 PowerGirls

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TheoPrax als Wahlpflichtfach

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Buchrezension: „Mehr als 0 und 1“

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Zitate BildungsTV

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Vorschau & Gewinnspiel

IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber: EDUCATION GROUP GmbH, Anastasius-Grün-Straße 22 – 24, 4020 Linz, www.edugroup.at. Verantwortlich für den Inhalt: Peter Eiselmair, MAS MSc. Koordination: Mag. Rupert Wallinger. Grafik & Layout: ADVANCE GmbH, Linz. Druck: Trauner Druck, Linz. Fotos: Thinkstock, soweit nicht anders angegeben. eduMagazin erscheint in einer Auflage von 15.000 Stück. Zugunsten der einfacheren Les­barkeit möchten wir darauf hinweisen, dass in der gesamten Zeitschrift bei allen Be­zeich­ nungen, die auf Personen bezogen sind, die Formulierung immer beide Geschlechter meint, unabhängig von der in der Formulierung verwendeten konkreten geschlechtsspezifischen Bezeich­nung. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Ge­ schlechts.


Liebe Pädagoginnen und Pädagogen, liebe Bildungsinteressierte! Mit dieser aktuellen Ausgabe unseres Kundenmagazins möchten wir Sie wiederum über neueste Trends im Bildungsbereich sowie über die vielfältigen – auch neuen – Angebote der Education Group informieren. Unser gemeinsames Ziel ist es weiterhin, Sie in Ihrer täglichen pädagogischen Profession bestmöglich zu unterstützen, Sie neugierig auf Neues zu machen, Beispiele gelungener Bildungsarbeit aufzuzeigen und unserem gemeinsamen Anliegen einen Schritt näherzukommen: der individuellen, ganzheitlichen Bildung unserer Kinder und Jugendlichen im Zeitalter ständig wachsender Herausforderungen. Ein Schwerpunkt des vorliegenden Magazins liegt beim aktuell stark diskutierten Thema des sprachsensiblen Unterrichts. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten widmen wir uns der Thematik aus diversen Blickwinkeln, angereichert mit vielen Tipps und wertvollen Einblicken aus der unterrichtlichen Praxis. Hervorheben möchte ich die mit Beginn des neuen Schuljahrs neu gestartete Zusammenarbeit mit dem Team von „Beziehungsweise“ rund um Frau Mag.a Froschauer-Rumpl. Freuen Sie sich mit uns auf authentische Geschichten gelungener pädagogischer Praxis im unterrichtlichen Alltag. Neben den ab nun regelmäßig erscheinenden Artikeln liefert unser BilldungsTV-Team dazu aufbereitete Videos – nachzulesen und nachzuschauen natürlich auf unseren Internetportalen. Ganz besonders freut es mich, über die im Juni erhaltenen internationalen Bildungsmedienpreise zu berichten. Für unseren vielsprachigen Elefanten Philou wie auch den Wienfilm („Wien – eine Stadt stellt sich vor“), eine Gemeinschaftsproduktion aller Bildungsmedienzentren Österreichs und Südtirols, wurden uns zwei ComeniusSiegel überreicht. Mein Dank an die EduGroup-Mitarbeiter sei hier nochmals öffentlich niedergeschrieben. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Peter Eiselmair, MAS MSc GF Education Group GmbH

PS: Die Einladung, unsere Beiträge auf BildungsTV, www.edugroup.at und www.schule.at zu liken, teilen und kommentieren steht weiterhin!

Bildung ist und bleibt der wichtigste Faktor für die Zukunft unseres Landes. Wir wollen in diesem Schuljahr zwei große Schwerpunkte setzen: Erstens soll mit dem oberösterreichischen Bildungskompass der Übergang vom Kindergarten in die Volksschule verbessert werden. Die Informationsweiter­gabe der Kompetenzen der Kinder bei Übertritt vom Kindergarten in die Volksschule soll es den Pädagoginnen und Pädagogen ermöglichen, auf bereits vorhandene Kompetenzen aufzubauen beziehungsweise auf Defizite einzugehen. Der Pilotversuch mit mehr als 90 Kindergärten ist bereits gestartet und wird im Frühjahr 2017 evaluiert. Der zweite große Punkt ist die Integration – das Zusammenwachsen von Kindern verschiedener Herkunft, verschiedener Kulturen und vor allem verschiedener Sprachen. Hier ist die Schule der Ort der Begegnung, und es ist wichtig, dass sich Kinder in einer gemeinsamen Sprache unterhalten. Das ist die Voraussetzung für ein Zusammenleben und für Integration. Hier leistet die Education Group mit ihren zahlreichen Angeboten wertvolle Unterstützung für Pädagoginnen und Pädagogen. Auch der Digitalisierung unserer Gesellschaft wird in Zukunft in der Schule Rechnung getragen. Unterrichtsmedien ergänzen, beleben und bereichern den Unterricht und unterstützen das Lernen der Schülerinnen und Schüler – die Reise geht in Richtung digitales Klassenzimmer. Darum gibt es nun neben dem klassischen Filmverleih der EduGroup auch die neue Medien-App. Unterrichtsmedien können so per Smartphone oder Tablet ganz einfach gestreamt werden. Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung mit der neuen Ausgabe des EduMagazins.

Dr. Josef Pühringer Landeshauptmann OÖ

Mag. Thomas Stelzer Landeshauptmann-Stv. OÖ


SCHWERPUNKT

Dir.in Dipl.-Päd.in Ingrid Schiffler © Education Group

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Sprachsensibler Unterricht

in allen Fächern

Lernen erfolgt durch und mit Sprache – in allen Schulfächern, weil Denken, Lernen und Sprache eng zusammenhängen.

Wenn Schülerinnen und Schüler sprachliche Probleme haben, wirken sich diese nicht nur auf ihre Leistungen im Deutschunterricht aus, sondern auch auf ihren Erfolg in anderen Gegenständen. Im Alltag gut Deutsch zu sprechen bedeutet noch nicht, dass Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht alles verstehen, denn dazu brauchen sie sogenannte bildungssprachliche Fertigkeiten.

Was ist mit Bildungssprache gemeint? Bildungssprache ist schriftsprachlich geprägt – auch im Mündlichen. Sie enthält fachsprachliche Strukturen und ist das Medium für die Wissensvermittlung in der Schule, in der Ausbildung, in Medien und im öffentlichen Leben. Ein Beispiel aus dem Chemie­unterricht: Schüler beobachten ein Experiment und beschreiben richtigerweise das, was sie sehen, aber noch nicht benennen können: „Wenn der Sauerstoff mit dem

Magnesium zusammenkommt, dann gibt das ein weißes Pulver.“ In einem Versuchsprotokoll oder Fachreferat müsste korrekt formuliert werden: „Sauerstoff reagiert mit Magnesium zu Magnesiumoxid.“ Die chemische Reaktion wird mit der Wendung „etwas reagiert mit … zu …“ beschrieben, und aus dem weißen Pulver wird der Fachterminus Magnesiumoxid. Schüler brauchen Gelegenheit, diese Strukturen üben und anwenden zu können – in einem sprachsensiblen Unterricht.


SCHWERPUNKT

Sprachsensibler Unterricht …  verbindet fachliches mit sprachlichem Lernen,  ist Teil des Regelunterrichts und Kernelement

einer durchgängigen Sprachbildung,  ist von besonderer Bedeutung für Schüler mit

Migrationshintergrund oder für Schüler aus einem spracharmen sozialen Umfeld  und setzt voraus, dass die Schüler Deutsch so beherrschen, dass sie sich in grundlegenden Alltagssituationen verständigen können. Ein sprachsensibler Unterricht konzentriert sich auf die Lese-, Schreib- und Sprechfertigkeiten im Regelunterricht aller Gegenstände und erhöht die Bildungschancen aller Schüler.

Sprachsensible Pädagogen …  arbeiten mit der Sprache der Schüler, die da ist,

das Wort „verteilen“ in der Aussage „Opa verteilt 12 Äpfel“. Schüler: „In der Stadt Zettel am Baum aufhängen“ (Begriff aus der Alltagssprache: „Zettel verteilen“). Auch hier konnte die Lehrerin den Begriff „teilen“ durch anschauliches Tun klären. Sie nahm eine Tafel Schokolade, die geteilt und anschließend verteilt wurde. Schüler könnten selbst Dinge (zum Beispiel Äpfel, Bananen et cetera) teilen und anschließend verteilen.

Tipps für einen sprach­sensiblen Unterricht in der Grundschule Selbst Sprachvorbild sein und sprachsensibel agieren  Auf ein gemäßigtes Sprechtempo und auf eine deutliche Aussprache achten.  Gezielt Standardsprache verwenden.  Körpersprache, Mimik und Gestik einsetzen.

und bauen diese schrittweise aus,  stellen sprachliche Hilfen (Scaffolds) und Lern­

gelegenheiten bereit, damit Schüler Sprachsitua­ tionen im Fach erfolgreich bewältigen und sprachlich angemessen handeln können,  bieten Schülern einen reichen Sprachinput, ohne sie dabei zu über- oder unterfordern,  sind ein Sprachvorbild  und tauschen sich mit Kollegen aus.

GRUNDSCHULE Sprachliche Stolpersteine in einer 3. Schulstufe Ein Kind hebt etwas vom Sparbuch ab. Das Wort „abheben“ war für viele Kinder nicht verständlich. Erklärungen für dieses Wort gab es viele, so etwa „wegnehmen“ im Sinn von subtrahieren bis „etwas stehlen“. Ebenso interessant war eine Erklärung für

Zur Sprachproduktion ermutigen  Behutsam korrigieren durch korrektes Wieder­ holen der fehlerhaften Aussagen.  Sprachliche Ressourcen der Schüler immer ­wieder mit einbeziehen.  Denkprozesse nicht unterbrechen. Unterricht kompetenz­orientiert planen  Inhaltliche Ziele setzen und für die Umsetzung geeignete Methoden und Organisationsformen wählen.  Sozialformen, wie zum Beispiel Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Spiele für mehr Sprechanteil der Schüler, wählen.  Materialien verwenden, die kognitiv und sprachlich fordern.  Sprachanforderungen im Unterricht berücksichtigen: Fachvokabular, Satzstrukturen …  Die Schüler zuerst mit unbekanntem Vokabular bekannt machen, bevor dieses in Aufgabenstellungen vorkommt.

Mir ist es wichtig, die Haltung von Lehrern, die keine Sprache unterrichten, positiv zu beeinflussen – ihnen zu zeigen, wie sprachsensibler Unterricht funktioniert und dass Schülerinnen und Schüler motivierter sind, wenn sie bei Aufgabenstellungen nicht an der Sprache scheitern. Das ÖSZ unterstützt im Auftrag des Bildungsministeriums Pädagogische Hochschulen bei der Gestaltung ihrer Fortbildungsprogramme, steht der Schulaufsicht für Bera­ tung zur Verfügung und sensibilisiert im Rahmen von Schulleitungstagungen. Mag.a Dr.in Carla Carnevale, Projektkoordinatorin Sprachsensibler Unterricht, ÖSZ

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SCHWERPUNKT

Lernunterstützende Zusatz­materialien einsetzen und alle Sinne der Kinder ansprechen  Bildmaterial unterstützt fachliches Verstehen.  Der Einsatz praktischer und taktiler Materialien reduziert komplexe sprachliche Anforderungen.  Diverse freie digitale Tools können gezielt für sprachliche Kommunikation verwendet werden: https://www.schule.at/tools/werkzeuge-fuer-denunterricht.html.  Auf Tonträger gesprochene Bücher unterstützen Schüler inhaltlich und sprachlich. Aufgabenstellungen sprach­sensibel formulieren  Verben an den Anfang setzen – besonders bei schriftlichen Arbeitsaufträgen.  Pausen zwischen Sätzen verschaffen Schülern Zeit für eine positive Verarbeitung der Inhalte.  Aufgabenstellungen kurz und prägnant formulieren – pro Satz nur einen Auftrag geben.

SEKUNDARSTUFE Hohe sprachliche Verdichtung Fachtexte sind oft sprachlich komprimiert, beispielsweise Lehrsätze in der Mathematik – jedes Wort ist wichtig. Als Beispiel der Lehrsatz nach Pythagoras: „In einem rechtwinkeligen Dreieck ist die Summe der Flächeninhalte der Kathetenquad­ rate gleich dem Flächeninhalt des Hypotenusenquad­ rats.“ Damit Schüler den Lehrsatz fachlich durchdringen, müssen sie ihn auch sprachlich verstehen. Mögliche Aufträge:  Einen Text schreiben lassen, in dem der Inhalt des

Lehrsatzes umschrieben und expandiert wird. Dazu

Sprachlernhilfen (Scaffolds) einsetzen zur Förderung der Sach- und Textkompetenz  Redemittel zur Verfügung stellen: Wortboxen, Satzanfänge, Nomen mit Artikel …  Wortspeicher zu verschiedenen Themenbereichen, zum Beispiel Lernplakate.  Komplexe Texte adaptieren.  Schüler bei Handlungen sprechend begleiten.

Veranstaltungshinweise des ÖSZ zum sprach­sensiblen Unterricht: 21. Oktober 2016, Linz: ÖSZ-Veranstaltungsreihe „Sprachen im Blick“ für PH-Lehrende, Schulaufsicht, Studierende und Praktiker in Kooperation mit der PH OÖ für die Regionen Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Kontakt: schlocker@oesz.at 22. Oktober 2016, Linz: SPIN-Innovationsmesse für Schulteams, die sprachsensiblen Schwerpunkt setzen (möchten); in Kooperation mit der PH OÖ; Anmeldung: LV-Nr.: 26F6ÜSB005. Kontakt:

Grundschulen zur sprachsensiblen Schulentwicklung inklusive Fachvorträgen in Kooperation mit der PH NÖ: Anmeldung: LV-Nr.: 324B6WKU01. Kontakt: claudia.mewald@ph-noe.ac.at, schlocker@oesz.at

7. November 2016, Wels: Fachinput des ÖSZ zum sprachsensiblen Unterricht für die professionellen Lerngemeinschaften in den Bildungsregionen OÖs auf Einladung von LSI Payrhuber in Kooperation mit der PPH Linz. Kontakt: margit.zellinger@ph-linz.at

catherine.carre-karlinger@ph-ooe.at, weitzer@oesz.at

4. bis 5. November 2016, PH NÖ: bundesweites SQA-Reflexionsseminar für Schulteams von

ab Herbst 2016: Lehrgang „Sprachbewusster Umgang in allen Fächern“ an der PH OÖ für VS/NMS/ AHS. Kontakt: catherine.carre-karlinger@ph-ooe.at


SCHWERPUNKT

Formulierungshilfen anbieten, zum Beispiel „Ein Dreieck mit einem Winkel von 90 Grad … Die Seite gegenüber des … wird als … bezeichnet. Die Formel lautet …, man benötigt die Formel, um zu …“.  Eine Grafik zum Lehrsatz zeichnen.  Den Lehrsatz in Formelsprache (a²+b²=c²) transferieren.  Definitionen zu den Fachbegriffen im Internet/ Schulbuch recherchieren und in ein Glossar oder Vokabelheft eintragen.

Tipps für einen sprach­sensiblen Unterricht in der Sekundarstufe Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen bildungssprachförderlichen Unterricht wurde bereits für die Grundschule genannt und gilt auch für den Unterricht in der Sekundarstufe: selbst ein Sprachvorbild sein. Weitere Tipps:  Schüler auffordern, bei Referaten, Prüfungsgesprä-

chen … Bildungssprache zu verwenden (sie in die Rolle von Experten schlüpfen lassen).  Fachwörter und fachspezifische Strukturen, Satzmuster und Redemittel im Unterricht zur Verfügung stellen und üben, zum Beispiel durch Wortlisten, Satzbaukästen …  Das Umschreiben von Sachinhalten üben, zum Beispiel durch Zuordnungsaufgaben, Wortgeländer …  Eingeführte sprachliche Strukturen auch schriftlich üben und festigen, zum Beispiel Laufdiktat, Dictogloss.  Lesestrategien vermitteln: überfliegendes und detailliertes Lesen üben; markieren lassen, was

verstanden wurde, und nicht immer nur, was nicht verstanden wurde.  Aufgaben zur Textrekonstruktion und Gliederung, zum Beispiel Textpuzzles richtig zusammenstellen, Überschriften zuordnen, nach Informationen suchen lassen.  Den Sprechanteil der Schüler durch abwechslungs­ reiche Sozialformen (Partner-, Gruppenarbeit, kollaborative Lernformen) erhöhen.  Sprachsensible Lesetexte zur Verfügung stellen (mit Überschriften, Grafiken, markierten Schlüsselwörtern, gut gegliederten Absätzen …).

Welche Fortbildungs­möglichkeiten gibt es?  Wenn Sie mehr über sprachsensiblen Unterricht

erfahren möchten, besuchen Sie die Homepage des Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrums (ÖSZ), www.oesz.at, und die Plattform www.sprach ­sensiblerunterricht.at. Dort finden Sie Infos zu Methodik/Didaktik, Unterrichtsbeispiele, Veranstaltungshinweise, Referenten und vieles mehr.  Wenn Sie die Thematik für Ihre Schule wichtig finden, sprechen Sie mit Ihrer Schulleitung. Im Rahmen der Qualitätsinitiativen SQA und QIBB könnte der sprachsensible Unterricht ein Schwerpunkt sein beziehungsweise werden.  Wenn Sie eine SCHILF/SCHÜLF an Ihrer Schule veranstalten möchten, wenden Sie sich an die ­Pädagogische Hochschule Ihres Bundeslands oder an das www.bimm.at.

Quellenhinweise: 1. Plattform www.sprachsensiblerunterricht.at – dort als freie Downloads: die Praxishefte des Österreichischen Sprachen-KompetenzZentrums:  ÖSZ Praxisheft 22 Grundschule – Fokus Mathematik  ÖSZ-Praxisheft 24 Grundschule – Fokus Sachunterricht  ÖSZ-Praxisheft 23: Sprachsensibler Fach­unterricht in der Sekundarstufe 2. Viele weitere Infos zu didaktischen Kompetenzen und Modellen, Schulentwicklung et cetera auf www.oesz.at

3. Josef Leisen: Handbuch Sprachförderung im Fach, Stuttgart: Klett 2013 (Sekundarstufe) 4. Video (1,5 Stunden) eines Vortrags von Josef Leisen (BildungsTV EduGroup): https://www.edugroup.at/bildung/news/ detail/muss-ich-in-mathe-oder-physik-auchdeutsch-lehren.html 5. Praxismaterialien des SSR Wien: www.lesenundverstehen.at 6. Zeitschrift TRIO für den Fachunterricht bindet Erstsprachen ein: www.schule-mehrsprachig.at

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SCHWERPUNKT

Lesen geht alle an Die Entwicklung von Lesekompetenz als Aufgabe aller Fächer muss als ein wichtiger Aspekt eines sprachsensiblen Unterrichts gesehen werden, liest man doch die meisten Sachtexte nicht im Deutschunterricht, sondern in den Realienfächern.

Um die Lesekompetenz optimal zu fördern, muss Lesen als Querschnittsaufgabe der gesamten Schule verstanden werden. Die Grundlagen werden natürlich im Deutschunterricht gelegt, denn hier erwerben die Schülerinnen und Schüler wichtige Kompetenzen für das Verstehen von Wörtern, Sätzen und Texten. Auch die Lust zu lesen wird im Deutschunterricht angeregt. Der Deutschunterricht allein reicht jedoch nicht aus, damit die Schülerinnen und Schüler gern, viel und effektiv lesen. Die Lesekompetenz wird erst dann nachhaltig und umfassend entwickelt, wenn das Leseverstehen in allen Unterrichtsfächern zum Thema gemacht wird.

von Leseverfahren und -strategien gezielt zu üben. Während im Deutschunterricht die Vielfalt an Texten und Textarten bewusst forciert wird, liegt beim Lesen in den nichtsprachlichen Fächern wie Biologie, Geschichte, Geografie, Physik oder Chemie der Schwerpunkt auf Sachtexten, Grafiken und Tabellen. Bei diesen Texten steht der fachliche Inhalt im Vordergrund, denn sie werden gelesen, um Sachinformationen zu gewinnen und um das fachliche Wissen zu erweitern. Damit stellt das Lesen auch in diesen Fächern einen zentralen Aspekt der Unterrichtsarbeit dar. Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet das, sich aus ihren unterschiedlichen Fachpers-

pektiven heraus mit Instrumenten und Methoden der Leseförderung vertraut zu machen und sich mit den Schwierigkeiten von Fach­ texten auseinanderzusetzen. Lesestrategien zur Förderung der Lesekompetenz Leseforschung und Fachdidaktik weisen in den letzten Jahren stark auf die Bedeutung von Lese­ strategien für die Entwicklung von Lesekompetenz hin. Als zentrale Strategien für die Texterarbeitung in allen Fächern können folgende gelten: die Aktivierung von Vorwissen, das Formulieren von Fragen an den Text, das Erkennen zentraler Aussagen, das Klären von Unklarheiten, das Vorhersagen

Leseförderung ist Aufgabe aller Fächer Gerade das Textangebot in den Realienfächern bietet ein ideales Übungsfeld, um das Anwenden

Wie schon gesagt: Lesen geht alle an. Die Entwicklung von Lesekompetenz als Aufgabe aller Fächer ist ein wichtiger Aspekt eines sprachsensiblen Unterrichts. Die Förderung des Lesens ist eine Querschnittsaufgabe, welche die ganze Schule etwas angeht, alle Klassen und alle Fächer, denn von der Entwicklung der Lesekompetenz hängt jedes weitere erfolgreiche Lernen ab. Maximilian Egger, BEd. MA, Pädagogische Hochschule OÖ


SCHWERPUNKT

Die Bedeutung der Sprache

im Lernprozess des weiteren Textinhalts sowie das Zusammenfassen von Text­ abschnitten beziehungsweise des gesamten Texts. Entscheidend für den Erwerb von Lesestrategien ist neben der regelmäßigen Anwendung beim Lesen auch die Refle­ xion über den Nutzen der einzelnen Strategien (Metakognition). LeseNavigator: ein Hilfsmittel für alle Fächer Ein Instrument, das den Erwerb von Lesestrategien im Sinn eines sprachsensiblen Unterrichts unterstützt, ist der LeseNavigator. Er „navigiert“ Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 10 durch schwierige Texte und fordert zum Reflektieren der Strategien auf. Mithilfe des Navigators werden Sachtexte allein oder kooperativ in der Lerngruppe „geknackt“. Den LeseNavigator gibt es als Starterund als Profi-Set, um unterschiedlich starken Leserinnen und Lesern ein angemessenes Angebot machen zu können. Die Kopiervorlage für beide Versionen und ausführliche didaktische Anleitungen stehen auf dem Bildungsserver Berlin Brandenburg als Download zur Verfügung. http://bildungsserver.berlinbrandenburg.de/themen/ sprachbildung/lesecurriculum/ lesen-im-unterricht/lesen-imdeutschunterricht/lesestrategien/ lesenavigator/

Die Bedeutung der Sprache im Lernprozess ist allgemein bekannt. Vielfach wurde das Augenmerk auf das Erlernen der Sprache gelegt, um Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, Bildungskarrieren zu ermöglichen. Die Sprache hat für das Lernen eine sehr umfassende Rolle. Die sprachliche Kompetenz erschöpft sich nicht in der Fähigkeit, die Sprache für die Kommunikation und die Bewältigung alltäglicher Aufgaben zu beherrschen. Es braucht sprachliche Kompetenz, um die Inhalte im Rahmen von Lernsituationen zu verstehen und die gestellten Aufgaben lösen zu können, ebenso wie für das sinnentnehmende Lesen von Fachtexten. Schülerinnen und Schüler sind gefordert, die Sprache adäquat in vielfältigen (Lern-)Situationen zu nutzen und je nach Situation und Alter über fachliche Inhalte kommunizieren zu können. Die dafür nötigen sprachlichen Fähigkeiten können nicht vorausgesetzt werden, sie müssen gelehrt und erlernt werden. Dies kann jedoch nicht ausschließlich Auftrag des Deutschunterrichts sein, der mit dieser Aufgabe überfordert wäre. Vielmehr ist der Unterricht in allen Fächern sprachbewusst zu gestal-

ten. Es bedarf hoher Sensibilität und entsprechenden Fachwissens der Lehrerinnen und Lehrer, um die Lerninhalte sprachbewusst aufzubereiten. Diese Spracharbeit beginnt bereits in der Grundstufe. In allen Gegenständen werden Fachbegriffe verwendet, die nicht bei allen Schülerinnen und Schülern als bekannt vorausgesetzt werden können. Eine sprachbewusste Aufgabenstellung erleichtert es den Kindern, die Lerninhalte zu begreifen und das Gelernte auch in verschiedenen Situationen anzuwenden. Kennzeichen dieses Unterrichts ist unter anderem, dass fachbezogene und sprachbezogene Aufgabenstellungen eng miteinander vernetzt sind. Fortbildungsangebote zum sprachbewussten Unterricht in allen Fächern werden den Päda­ goginnen und Pädagogen von den Pädagogischen Hochschulen angeboten. Die Pädagogische Hochschule OÖ startet im Schuljahr 2016/17 zwei Lehrgänge für Multiplikatoren in den Bildungsregionen zum sprachbewussten Unterricht. Handreichungen des BMB sowie Materialien des Österreichischen Sprachen-KompetenzZentrums (ÖSZ) unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer verantwortungsvollen Arbeit.

Schülerinnen und Schüler sind gefordert, die Sprache adäquat in vielfältigen (Lern-)Situationen zu nutzen und je nach Situation und Alter über fachliche Inhalte kommunizieren zu können. LSI Franz Payrhuber

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INTERVIEW

6 Fragen an LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer über Schwerpunkte, Digitalisierung und die NMS Das neue Schuljahr hat bereits begonnen – welche Schwerpunkte sind in diesem Jahr geplant, um die Bildung unserer Jugendlichen weiter voranzutreiben? Stelzer: Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiterverfolgen: die Förderung aller Talente. Denn wir sind überzeugt, dass alle Kinder Begabungen mitbringen. Wir wollen weg von einer fehlerorientierten Pädagogik und hin zu einer stärkenorientierten. Weiters ist uns wichtig, die Übergänge vom Kindergarten zur Schule und zwischen den verschiedenen Schultypen zu verbessern, daran arbeiten wir derzeit intensiv. Generell ist uns die Vermittlung der Grundkompetenzen Lesen,

Schreiben und Rechnen das größte Anliegen, ohne eine solide Basis kann eine gute Schulausbildung nicht funktionieren. Wir bekennen uns aber auch zu einer vielfältigen Ausbildung mit den Schwerpunkten soziale Kompetenz und Umgang mit Neuen Medien – Stichwort: Medienkompetenz. Es gibt also viel zu tun! Neu in diesem Jahr ist die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre. Welche Auswirkungen erwarten Sie sich von dieser Maßnahme?

Pflichtschulabschluss als höchster Ausbildung haben es bedeutend schwerer, einen Job zu finden. Ich erhoffe mir von dieser Maßnahme, dass Jugendlichen so der Sprung ins Berufsleben gelingt und sie Fuß fassen können. Nichts ist frustrierender als ein Leben ohne berufliche Perspektive. Mit einem Arbeitsplatz lassen sich auch andere Probleme leichter verarbeiten und meistern, so verhindern wir eine Abwärtsspirale, aus der manche Menschen kaum mehr herauskommen.

Der Arbeitsmarkt wird härter, und wir wollen die Zukunftschancen junger Menschen erhöhen. Dies ist nur durch eine gute Ausbildung möglich. Jugendliche mit

Die Flüchtlingskrise trifft auch Oberösterreichs Schulen – Lehrkräften wird oft viel abverlangt. Wie kann man hier Pädagoginnen und Pädagogen unterstützen?


INTERVIEW

Der Arbeitsmarkt wird härter, und wir wollen die Zukunftschancen junger Menschen erhöhen. der Wertekompass soll die Pädagogen unterstützen. Diese Angebote werden auch sehr gut angenommen, und das freut uns natürlich! Die Digitalisierung der Gesellschaft schreitet unaufhaltsam voran – Schulen und sogar Kindergärten sind hier zunehmend gefordert, Schritt zu halten, sei es in der Ausstattung oder beim Know-how. Wie wichtig ist für Sie der Einsatz Neuer Medien im Unterricht, und wie fit sind Oberösterreichs Schulen in diesem Bereich?

Die Situation ist natürlich eine ganz besondere, und unsere Lehrkräfte meistern diese neuen Herausforderungen großartig. Wir dürfen die Lehrer hier aber nicht sich selbst überlassen, darum haben wir zum Beispiel auch in Zusammenarbeit mit der EduGroup Hilfestellungen erarbeitet. Es gibt ein eigenes Portal für Deutsch als Zweitsprache mit zahlreichen Infos und Materialien, wir haben spezielle Medienpakete zum Thema Migration geschnürt, für den Kindergarten gibt es unter anderem mehrsprachige Kurzgeschichten, die den Jüngsten helfen sollen, den Einstieg besser zu meistern und sich einzuleben. Auch

Wir sind mittendrin in der Digitalisierung, und gerade die Kinder gehen mit Neuen Medien sehr selbstverständlich um. Darum muss sich auch die Schule auf diese Begebenheiten einstellen, und unsere Lehrkräfte zeigen hier viel Engagement. Es muss alles Hand in Hand gehen: Die technische Ausstattung in den Schulen muss zeitgemäß sein, Lehrkräfteschulungen werden angeboten, Neue Medien sind in der Ausbildung fest verankert, und didaktische Konzepte müssen stimmen. Hier sind wir bereits tatkräftig am Werk und in Oberösterreich gut aufgestellt. Es müssen aber alle Punkte zusammenwirken, denn nur die technische Ausstattung ohne das Know-how und den pädagogi-

schen Hintergrund zu haben, das funktioniert nicht. Die Umstellung auf die Neue Mittelschule ist nun flächendeckend vollzogen. Was ist Ihr Resümee bisher? Auf dem Papier sind durchaus gute Punkte dabei, aber Papier ist ja bekanntlich geduldig. Vor allem das Teamteaching funktioniert bei Weitem nicht so wie geplant. Hier ist der Bund gefordert! Dieser muss die Ressourcen sicherstellen. Wie gut oder schlecht die Neue Mittelschule, auch im Vergleich der Mehrkosten, wirklich ist, das werden wir bei den nächsten Evaluierungen sehen, und dann muss man hinterfragen, was sich bewährt hat und was nicht. Was möchten Sie Oberösterreichs Pädagoginnen und Päda­ gogen in diesem Schuljahr auf den Weg mitgeben? Dass sie wie die Jahre zuvor mit viel Engagement und Freude ihren Beruf ausüben. Ich weiß natürlich, dass es nicht immer leicht von der Hand geht, die Arbeit mit Kindern ist eine schöne Aufgabe, aber auch eine sehr fordernde. Ich wünsche ihnen daher viel Kraft und bin überzeugt, dass sie wieder hervorragende Arbeit leisten werden.

Wir sind mittendrin in der Digitalisierung, und gerade die Kinder gehen mit Neuen Medien sehr selbstver­ ständlich um. Darum muss sich auch die Schule auf diese Begebenheiten einstellen, und unsere Lehrkräfte zeigen hier viel Engagement.

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EDURESEARCH

Zocken, Surfen, Fernsehen? Medienalltag der Kinder Auch wenn Kinder am liebsten draußen spielen, Freunde treffen und Zeit mit der Familie verbringen, gewinnen digitale Medien immer mehr an Bedeutung. Welchen Stellenwert Fernsehen, Smartphone, Internet und Co bei der jüngsten Generation haben, zeigen die Ergebnisse der 5. Oö. Kinder-Medien-Studie. Kinder und Medien 73 Prozent der 6- bis 10-jährigen Kinder besitzen schon selbst ein oder mehrere elektronische Geräte. Am häufigsten ist eine tragbare Internetaktivitäten derGameboy, Kinder PSP Spielkonsole wie (Basis: Kinder mit Internetzugang) oder Nintendo DS Eigentum der 54 % Kinder, gefolgt von CD-Player, 50 % Radio und Das Tablet 49MP3-Player. % ist im Aufschwung – 2014 besaßen 40 % 3 Prozent der Kinder 40 ein % eigenes ­Tablet, mittlerweile sind es 11 Pro30 % zent der ­­6- bis 10-Jährigen. 33 %

Internetaktivitäten der Kinder (Basis: Kinder mit Internetzugang)

50 %

54 % 49 %

40 % 30 %

40 % 33 %

20 % 10 % 0%

12 % 5% YouTube Informationen Seiten für Onlinespiele Herunter- Streamingschauen Kinder alleine laden dienste nutzen suchen ansehen spielen von Apps

95 Minuten vor dem TV-Gerät. Die Handy/Smartphone-­ Kinder würden aber gern länger Verbreitung steigt Wunsch4­ 7nach intensiverer fernsehen. Prozent wünschen Nutzung Die Verbreitung von Handys (Basis: Oö. Kinder zw. 6 und 10 Jahren) sich mehr ­Zeit mit dem TV-Gerät, beziehungsweise Smartphones 50 % ein Drittel würde gern den Compuunter den oberösterreichischen 47 % ter öfter in Verwendung haben, und Kindern ist weiterhin leicht stei% 20 % Wunsch nach intensiverer 2140Prozent der Befragten finden, gend, inzwischen haben circa Nutzung dass die Zeit am Smartphone nicht 40 Prozent der 6- bis 10-Jährigen Wenn es nach den Kindern ginge, ausreicht. Für 17 Prozent kommt ein eigenes Handy/Smartphone. 30 % 33 % 10 % 12 % würden sie gern mehr Zeit mit das Internetsurfen zu kurz. Bei den 3- bis 5-Jährigen sind es 5% dem einen oder anderen Medium nach Angaben der Eltern 14 Pro20 % 0% 21 % verbringen. Besonders beliebt ist YouTube ist der Hit im Internet zent. Das Smartphone wird von YouTube Informationen Seiten für Onlinespiele Herunter- Streamingschauen alleine suchen Im Kinder dienste nutzen 17 % Kindern am häufigsten zum der Fernseher. Durchschnitt ver- laden Mittlerweile steht zwei Dritteln von den ansehen spielen von Apps 10 % bringen oberösterreichische Kinder Oberösterreichs Kindern zwischen Telefonieren verwendet. Gern 6 und 10 Jahren das Internet zur werden auch Fotos gemacht, 0% Verfügung – knapp 40 Prozent Nachrichten verschickt und Musik Fernsehen Computer Smartphone Internet davon sogar im eigenen Zimmer. gehört. Im Aufschwung sind Wunsch nach intensiverer Nutzung (Basis: Oö. Kinder zw. 6 und 10 Jahren) Auch im Internet spielen Filme Smartphone-Games: Spielten 50 % und Videos eine wichtige Rolle. 2012 nur 32 Prozent der Kinder, YouTube ist mittlerweile der Fasind es mittlerweile schon 47 % vorit im Internet, gefolgt von der 49 Prozent. 40 % Informations­suche. Gern besuchen die Jüngsten auch spezielle Kinder- Medienkompetenz in der 30 % 33 % seiten oder spielen Onlinespiele. Im Ausbildung verankern Aufwind befindet sich das HerunEine verantwortungsvolle Nutzung 20 % terladen von Apps, das 12 Prozent von Internet, Handy und Smart­ 21 % der Kinder machen. Kein Thema phone wird immer wichtiger. Päda­ 17 % sind noch neue Streaming-Dienste gogen erachten einen Unterricht 10 % wie Netflix oder Spotify. Nur 5 Prozur sicheren Mediennutzung ab der zent der Kinder geben an, dass sie 3./4. Schulstufe als sinnvoll. 0% Fernsehen Computer Smartphone Internet Streaming-Dienste verwenden.


EDURESEARCH

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MEDIENEINSATZ IM KINDERGARTEN/ IN DER VOLKSSCHULE

FERNSEHEN

Kinder sehen durchschnittlich 95 Minuten pro Tag fern, Eltern circa 119 Minuten.

INTERNET IM KINDERZIMMER

90 % setzen Bücher ein, 85 % AudioCDs oder MP3s, 59 % den Computer, 57 % setzen auf Videos, und 45 % nutzen das Internet.

35 % können über WLAN und 4 % über das Smartphone im Kinderzimmer im Internet surfen.

LAUFENDE KOSTEN PRO MONAT

Rund € 80,– geben oö. Familien für Mediennutzung aus.

FREIZEITBESCHÄFTIGUNG Beliebteste Freizeit­­­ beschäftigung der 6- bis 10-Jährigen ist draußen spielen.

HANDY/SMARTPHONE

14 % der 3- bis 5-Jährigen und 42 % der 6- bis 10-Jährigen haben ein eigenes Handy/Smartphone.

Auch wenn Kinder am liebsten draußen spielen, Freunde treffen und Zeit mit der Familie verbringen, gewinnen digitale Medien immer mehr an Bedeutung. Welchen Stellenwert Fernsehen, Smartphone, Internet und Co bei der jüngsten Generation haben, zeigen die Ergebnisse der 5. Oö. Kinder-Medien-Studie*.

* Die Studie wurde vom market-Institut im Auftrag der Education Group durchgeführt. Alle Infos und Ergebnisse finden Sie auf: www.eduresearch.at und www.edugroup.at/innovation.

Befragt wurden … … 503 Kinder aus Oberösterreich im Alter von 6 bis 10 Jahren … 300 Eltern aus Oberösterreich, die Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren haben … 200 Pädagogen von oö. Kindergärten und Volksschulen


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MEDIEN

WINTERsemester 2016 / 17

Der Kinofilm ist die Kunstform des 21. Jahrhunderts. Die bewegten Bilder prägen unseren Alltag, unsere Wahrnehmung von sozialer Realität und auch unsere Identität mehr als andere Medien. Grund genug, die Bedeutung des Mediums Film hervorzuheben und seinen Einsatz im ­Unterricht zu fördern. Wir stellen Ihnen das Handwerkszeug zur Analyse und Reflexion bereit. Film bildet die Persönlichkeiten von morgen! Filme sehen – im Kino, im Fern­ sehen, auf DVD oder Video, zu Hause oder im Internet, allein oder in der Gruppe –, das ist allen Schülerinnen und Schülern vertraut und eine der leichteren Übungen. Filme verstehen, das will gelernt sein und sollte gelehrt werden.

Schellen-Ursli Schweiz 2015

1. bis 4.

Schulstufe

Sebastian und die Feuerretter Frankreich 2015

„Sebastian und die Feuerretter“ ist ein wundervoller Kinderfilm „alter Schule“, der Kinder in ihren Erfahrungen mit Schulfrust, Verlustangst und Tod naher Angehöriger abholt und in eine fremde Welt ohne Handys und elektronisches Spielzeug entführt. Werte wie Familie, Freundschaft und Solidarität über Ländergrenzen hinweg werden beschworen. Liebevoll und detailreich sind das karge Leben der Bergbauern und die Hierarchie in der Gemeinde beschrieben, die Alpen bilden eine grandiose Kulisse. Die rundum

Es waren vor allem die dargestellte Natur, die Tiere auf der Alm und auf den Bauernhöfen, die Schilderung von Arbeitsabläufen und die schauspielerischen Leistungen der jungen Darsteller, welche die Kommission beeindruckten. Für Kinder interessant ist auch die Beziehung zwischen Ursli und dem Wolf, der nicht als das Böse fungieren muss, sondern überaus differenziert geschildert wird. Darüber hinaus bietet der Film Kindern, die wenig über das bäuerliche Leben und die Herkunft unserer Lebensmittel wissen, viele wertvolle Einblicke. Er-

runde Abenteuergeschichte nimmt die jüngeren Zuschauer ernst und fordert sie heraus. Selbstverständlich setzt er daher auch einen Begriff wie „Résistance“ ein oder spielt mit den Nachwirkungen der Vorurteile im Verhältnis von Franzosen und Italienern nach dem Krieg. Jede Szene, jedes Detail sind durchdacht und treiben die Handlung voran, die einzelnen Handlungsstränge greifen dabei ineinander wie die Rädchen einer gut geölten Maschine. http://www.fbw-filmbewertung.com/film/­ sebastian_und_die_feuerretter 97 Minuten Prädikat: „besonders wertvoll“ Regie: Christian Duguay Genre: Abenteuerfilm

wähnenswert fand die Kommission neben der sehr positiv bewerteten Tatsache, dass der Film völlig ohne Gewaltdarstellungen auskommt, auch die vermittelten Werte, wie auch dem Besiegten letztlich sowohl seine Würde als auch die Hoffnung auf Veränderung zum Guten zu lassen. Dem „Schellen-Ursli“ wird daher ein „Empfehlenswert als Kinderfilm ab 6 Jahren“ zuerkannt (Jugend­medienkommission beim Bundesministerium für Bildung). http://jmkneu.bmbf.gv.at/detail. php?id=18824 95 Minuten Prädikat: „besonders wertvoll“ Regie: Xavier Koller Genre: Kinderfilm

5. bis 7.

Schulstufe


MEDIEN

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Hördur

Deutschland 2015

7. bis 9.

Schulstufe

Hördur ist ein spannendes, mitreißendes und klug erzähltes Comingof-Age-Drama mit einer starken jungen Heldin, die ihren eigenen Weg findet – zwischen allen Welten, Kulturen und Überzeugungen. „Hochaktuell, einfühlsam und überzeugend inszeniert“ (FBW-Pressetext). „Die Aussage des Films, der die Lebensumstände sehr realitätsnah zeigt, ist, dass man sich nicht entmutigen lassen soll und dass man nicht aufgeben darf. Wir finden

den Film sehr berührend, auch weil er viel aus dem wirklichen Leben zeigt und wiedergibt, sodass wir uns in Aylins Situation hineinversetzen und mitfühlen konnten“ (FBWJugend-Filmjury).

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/­ hoerdur_zwischen_den_welten 84 Minuten Prädikat: „besonders wertvoll“ Regie: Ekrem Ergün Genre: Jugendfilm, Drama

Das Medienportal der Siemens  Stiftung

Hochwertige Unterrichtsmaterialien

MEDIEN NEWS

zu naturwissenschaftlich-technischen Themen Mit dem vermehrten Einsatz digitaler Medien im Bildungsbereich nimmt auch die Bedeutung von Onlineplattformen mit qualitativ hoch­wertigen Unterrichtsinhalten zu. Rund 5500 Lehr- und Lern­ materialien in Deutsch, Englisch und Spanisch stehen im Medienportal der Siemens  Stiftung zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die Materialien behandeln naturwissenschaftlich-technische Themen rund um Energie, Umwelt und Gesundheit und sind am Lehrplan ausgerichtet. Sie sollen Schülerinnen und Schüler für MINT-Themen begeistern und ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen fördern. Die Lehrkräfte können aus einem breiten Medienangebot auswählen: interaktiven Tafelbildern, Grafiken, Sachinforma­tionen, Experimentieranleitungen, Arbeitsund Lösungsblättern, Videos et cetera. Die pädagogisch-didaktisch aufbereiteten Materialien unterstüt-

zen einen handlungs- und kompetenzorientierten Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler mittels Gruppen- oder Projektarbeit aktiv in den Unterricht mit einbezieht. Derzeit setzen an die 38.000 Nutzer aus über 100 Ländern auf die Me­ dien der Siemens  Stiftung. Neben der Qualität spielt eine wesentliche Rolle, wie die Inhalte zur Verfügung gestellt werden und welche Nutzungsmöglichkeiten sich bieten. Bislang unterliegen die im Internet verfügbaren Medien meist besonderen Bedingungen, welche die Vervielfältigung und Veränderbarkeit durch den Benutzer einschränken. Auch eine Registrierung ist Voraussetzung, bevor die Medien eingesetzt werden können. Heute stehen die Bearbeitbarkeit im Team, die Veränderbarkeit und das Teilen mit anderen im Vordergrund. Seit Mai 2015 stellt die Siemens

Stiftung zahlreiche Unterrichtsmaterialien als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung. Mehr als 1400 Medien stehen aktuell unter der offenen Lizenz von Creative Commons CC BY-SA 4.0 international. Damit kann jedermann die Medien herunterladen, bearbeiten, kombinieren, weiteren Personen zur Verfügung stellen und auch wiederveröffentlichen. Das Angebot wird kontinuierlich erweitert. Hier gelangen Sie zum Medien­ portal sowie zu umfangreichen Informationen zu OER: https://medienportal.siemensstiftung.org Die Materialien sind auch über die EduGroup-Website zugänglich: https://www.edugroup.at/medien/ siemens-stiftung.html


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ELEMENTARPÄDAGOGIK

Philou und Du

Elefantige Geschichten, die es in sich haben Man nehme einen langen Rüssel, groooße Ohren und dazu noch herzensgute Augen. Dann färbelt man alles schön helltürkis ein, und als i-Tüpfelchen setzt man noch klitzekleine und klitzegroße weiße Punkte drauf. Und voilà – schon ist er da: ein freundlicher und gut­mütiger ­Elefant. Nennen wir ihn Philipp – ach nein! Viel besser, eine niedliche Kurzform davon: Philou. Das klingt gut! Nun, aber was wäre unser ­Elefant ohne Geschichten? Philou braucht Geschichten … und die s ­ oll er auch bekommen …  Kurzgeschichten für Klein und Groß! Geschichten sind toll! Ob Fantasiegeschichten, Geschichten aus der Realität, Krimigeschichten oder Horrorgeschichten. Sie lassen uns mitfühlen, mitfreuen, mitleiden, mitstaunen … Genauso geht es uns auch mit Philou. Gemeinsam mit seinen Freunden erlebt unser gepunkteter Freund spannende Abenteuer, die auch uns mitfiebern lassen. Entwickelt wurden die Geschichten rund um Philou speziell für den Elementar- und Volksschulbereich. Durch die kindgerechte Sprache und die Orientierung an der Lebenswelt der Kinder sind sie bereits ab dem Kindergartenalter einsetzbar. Zuerst Philou – dann Du Ausgehend von den Geschichten, werden die Kinder angeregt, aktiv zu werden: Das Ende jeder Geschichte lädt dabei ein, selbstständig oder gemeinsam mit anderen zu entdecken, auszuprobieren und Neues kennenzulernen. Da wird dann zum Beispiel gebastelt, experimentiert oder getüftelt. Auch die Sprache und das Sprachspiel kommen nicht zu kurz. Es werden Gefühle oder Sinne angesprochen, oder es wird überlegt, welche Be­

gabungen die Kinder haben. Das und viele Dinge mehr, die uns in unserem Alltag begegnen, lernen Philou und Du kennen. Anhören & ansehen Das Bilderbuchkino zu jeder „Philou und Du“-Geschichte ermöglicht es, die Abenteuer von Philou in besonderer Weise zu erleben: Dabei können die Geschichten nicht nur am Tablet oder PC angehört und angesehen, sondern auch mittels Beamers an die Wand übertragen werden. Die Bedienung ist simpel und selbsterklärend: Es gibt einen Play/Pause- sowie einen StopButton. Mittels zweier Pfeiltasten links und rechts beziehungsweise der Wischfunktion am Tablet kann man sich durch das Buch blättern. Besonders wertvoll ist auch jener Button, mit dem man den geschriebenen Text ein- und ausblenden und somit nur die Bilder wirken lassen kann. Da steht einem Bilderbuchkinovergnügen nichts mehr im Weg! Sprachenvielfalt Sich die Geschichten vorlesen zu lassen und sie als Bilderbuchkino zu betrachten ist natürlich fabelhaft. Doch da gibt es noch ein i-Tüpfelchen, das keinesfalls fehlen darf:

Und zwar macht es das Bilderbuchkino zusätzlich möglich, Philous Abenteuer in verschiedenen – uns in unserem Alltag umgebenden – Sprachen zu lesen und anzuhören. Kinder haben so die Möglichkeit, sich die Geschichten sowohl in ihrer Erst- und Zweitsprache als auch in weiteren Sprachen vorlesen zu lassen. Darunter finden sich Sprachen wie Deutsch, Englisch, BosnischKroatisch-Serbisch, Rumänisch, Albanisch, Türkisch und Arabisch. Jeden Monat NEU Seine Premiere erlebte Philou im November 2015, als die erste Geschichte veröffentlicht wurde. Seitdem gibt es jeden Monat eine neue Geschichte kostenlos für registrierte oberösterreichische Pädagogen auf dem Portal für Elementarpädagogik, sowohl online als auch als Download. Eine kleine Ausnahme gibt es aber im Sommer: Denn da gönnt sich Philou eine zweimonatige und wohlverdiente Sommerpause. Alles unter einem Dach Wie kam es eigentlich zu „Philou und Du“? Entwickelt wurde das Projekt rund um den gepunkteten Elefanten in der Education Group GmbH in Linz. Das Besondere ist, dass Philou nicht nur seine Wurzeln in der EduGroup hat, sondern er wird auch von vorn bis hinten dort produziert: Aus einem einfallsreichen Kopf purzeln die Worte, aus einer kreativen Hand tanzen die Illustrationen, im EduGroup-Aufnahmeraum werden die mehrsprachigen Stimmen eingefangen, und mit ausgeklügelten Programmiercodes


ELEMENTARPÄDAGOGIK

wird alles zusammengefügt. Teamwork wird hier großgeschrieben! Umso größer war die Freude im Team, als „Philou und Du“ im Juni 2016 das internationale ComeniusSiegel in der Kategorie „Exemplarische Bildungsmedien“ verliehen bekam. Ausgezeichnet werden dabei Projekte mit hoher didaktischer und medialer Qualität. In diesem Sinn: viel Freude mit Philou und seinen Geschichten! 

„Das ist nicht nur ein großes Lob für unsere Arbeit, sondern motiviert auch in besonderer Weise, Philou noch zahlreiche weitere Abenteuer erleben zu lassen …“ Peter Eiselmair, MAS MSc Geschäftsführer Education Group

Wichtige Facts in Kürze

„Philou und Du“ • Kurzgeschichten aus der Lebenswelt der Kinder • zum Anhören & Ansehen (Bilderbuchkino) • regen an zur Selbsttätigkeit und zum gemeinsamen Entdecken & Probieren • fördern die Entwicklung von Erst-, Zweit-, Drittsprache … durch Mehrsprachigkeit • in einem Komplettpaket enthalten: Geschichte (PDF), Bilderbuch­kino (Online- + Downloadversion) + einzelne Bilder (JPG) • Bilderbuchkinos abspielbar auf allen Systemen: Computer, mobile Devices/Tablets ab Windows XP (Chrome), Mac OS, Android 6.0, iOS 8

Das Portal für Elementarpädagogik steht allen Pädagogen sowie Eltern kostenlos und frei zu­gäng­lich zur Verfügung. Also worauf warten Sie noch? Klicken Sie sich rein! www.elementarpaedagogik.edugroup.at

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WERKZEUGE UND APPS FÜR DEN UNTERRICHT

eduGenerator

Wochenpläne & mehr im Nu erstellt Der eduGenerator ist ein praktisches Online-Tool zur Erstellung von Arbeitsplänen, Urkunden, Schmuckblättern und Namenskarten. Mit nur wenigen Mausklicks lassen sich Vorlagen erstellen. Die Grundfunktionen stehen Ihnen kostenlos und ohne Registrierung zur Verfügung. … mehr Service für registrierte User Mit der Registrierung können österreichische Pädagoginnen und Pädagogen den eduGenerator noch schneller und

Heftetiketten-Generator für das rasche und einfache Beschriften der Hefte von Erstklasslern

effizienter nutzen. Ihnen stehen zusätzliche Funktionen, wie das Verwalten von Namenslisten, das Speichern und Nachbearbeiten von Vorlagen und das Hochladen eigener Bilder, zur Verfügung. … mehr Module für Premium-User Neben diesen kostenlosen Funktionen enthält der eduGenerator auch einen Premiumbereich. Dieser umfasst weitere praktische Module:

Infokarten-Generator für das Erstellen von Lobkärtchen, Hausauf­ gabengutscheinen …

NEU: Puzzle-Generator für Übungsblätter in Mathematik, Deutsch, Englisch …

www.edugenerator.at

PREMIUMLIZENZ FÜR OÖ-LEHRKRÄFTE KOSTENLOS

Lehrkräfte, die in Oberösterreich unterrichten, haben kostenfreien Zugriff auf den Premiumbereich. Österreichische Schulen sowie Pädagoginnen und Pädagogen können eine entsprechende Pre­ miumlizenz erwerben. www.edugenerator.at Informationen zur Premiumlizenz: www.edulicenses.at

NEU: Infoblatt-­Generator für Elternbriefe, Aushänge, Einladungen, Merksätze …


WERKZEUGE UND APPS FÜR DEN UNTERRICHT

App-Tipps Lern Deutsch – die Stadt der Wörter

Actionbound Actionbound ist eine Gratis-App, mit deren Hilfe digitale Schnitzeljagden, Multimedia-Guides oder Führungen aller Art – sogenannte Bounds – abgerufen werden können. Diese können verschiedenste Elemente (Medieninhalte, interaktive Aufgaben, GPS-Tags …) beinhalten. Der Zugriff erfolgt über ein Mobilgerät; zum Einsatz kommen können selbst erstellte oder auch bereits vorhandene Bounds.

Wie bestellt man im Restaurant auf Deutsch? Was sieht man bei einer Stadtrundfahrt? Und was kann man im Supermarkt alles kaufen? Diese App des renommierten GoetheInstituts unterstützt Deutschanfänger beim Erlernen erster deutscher Wörter mit Bildern, Audios und praktischen Beispielen und motiviert zusätzlich durch verschiedene Multiplayer-Features wie Mini­games. So werden die Spieler an das Sprachniveau A1/A2 herangeführt.

Actionbound bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Unterrichts-Settings – die Bandbreite reicht von Museumsbesuchen über naturwissenschaftliche Exkursionen bis hin zu Schulrallyes.

Diese kostenlose App ist vor allem in Zeiten der verstärkten Zuwanderung sehr hilfreich und unterstützt beim Erwerb grundlegender Deutschkenntnisse.

iOS, Android | kostenlos

iOS, Android | kostenlos

Todoist Diese App bietet eine Fülle von Features rund um To-do-Listen: Sie ermöglicht die Erstellung von Projekten, Unterprojekten und Aufgaben, das Hinzufügen von Deadlines oder auch die Priorisierung der Einträge. Zudem lässt Todoist sich in viele andere Programme und Apps integrieren und erleichtert die Zusammenarbeit im Team. Die Basisversion der App ist kostenlos und leistet bei organisatorischen Belangen aller Art – von der Aufgabenliste bis hin zur Planung einer Projektwoche – wertvolle Unterstützung. iOS, Android | kostenlose Basisversion

Weitere Infos auf tablets.edugroup.at > Apps

Werkzeuge für den Unterricht Padlet – digitale Pinnwand Vielfältige Möglichkeiten für den Unterricht bietet die Online-Pinnwand von Padlet. Gemeinschaftlich oder allein können Texte, Bilder, Links et cetera eingefügt und beliebig angeordnet werden. Themen lassen sich so schnell und übersichtlich darstellen. Zugang: kostenlos, erweiterte Funktionen mit Registrierung Zielgruppe: Primarstufe, Sek I+II Hersteller: Padlet https://padlet.com

Geoboard – digitales Nagelbrett Ob als Web-App oder iPad-App ist dieses digitale Nagelbrett ein gut einsetzbares Werkzeug zur Erforschung von geometrischen Themen. Da das Tool sehr einfach aufgebaut ist, können Kindergartenkinder und Schüler ohne lange Einarbeitungsphase sofort beginnen. Zugang: kostenlos, ohne Registrierung Zielgruppe: Kindergarten, Primarstufe Hersteller: The Math Learning Center www.mathlearningcenter.org/web-apps/geoboard

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SEMINARPROGRAMM

Seminare im Schuljahr 9. November Arbeiten am SMART Board

Einführung SMART Board – arbeiten mit LAT-Deutsch, LAB und Mathetools (26F6ÜZMP10)

Das SMART Board im Unterricht – erfahren Sie mehr über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten! 10. November Apple-Schulungen

Ein Hoch aufs iPad in der Sonderpädagogik! (26F6ÜZIN27)

In diesem Seminar zeigen wir, wie Sie das iPad in der Sonderpädagogik einsetzen können. 15. November Media-on-Demand – Medien im Unterricht

MasterTool – interaktive Übungen für den Unterricht (26F6ÜZMP11)

Wir bieten für Pädagoginnen und Pädagogen ein breit gefächertes ­Fortbildungsprogramm im Bereich ­Medienarbeit und Medienpädagogik an. Die angebotenen Kurse und Seminare finden in unseren Seminarräumen statt und werden als Fortbildungs­veranstaltungen anerkannt. 12. Oktober Rund um den Unterricht

Klassenpinnwand – weiterführende Ideen & Tricks (26F6GFMP06) Unter dem Motto „interaktiv & kollaborativ“ lernen Sie an diesem Nachmittag einfache Tools für den VS-Unterricht kennen, mit denen online gemeinsame Werke entstehen können und interaktiv gearbeitet werden kann. 19. Oktober Rund um den Unterricht

Volksschul-Stammtisch: Medien | Pädagogik | Didaktik (FVL1CV1STS) Der etwas andere Stammtisch … die etwas andere Fortbildung. Es dreht sich alles um Medien | Pädagogik | Didaktik, und doch ist es keine herkömmliche Fortbildung. 20. Oktober Apple-Schulungen

Erste Schritte mit dem Mac

(FAL1KP1MAS) In diesem Workshop lernen Sie den Mac so richtig kennen! Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich schnell zurechtfinden und ihn ganz an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Mit MasterTool können schnell und einfach interaktive Lern- und Übungseinheiten erstellt werden, die am interaktiven Whiteboard oder auf einem PC im Schulnetz abgespielt werden können.

WINTERsemester 2016 / 17

3. November Rund um den Unterricht

Schulwebseite erstellen mit Jimdo (26F6ÜZIT18)

Mit dem kostenlosen Onlineprogramm Jimdo können Sie schnell und einfach eine Webseite speziell für Ihre Schule gestalten. In diesem Seminar lernen Sie das Programm näher kennen, erfahren mehr über Aufbau und Funktion der ­Navigation, wie Fotos eingebunden werden können und vieles mehr. 8. November Apple-Schulungen

Kreativ mit Fotos und iMovie am Mac (FAL1KP1KFS)

Jeder neue Mac kommt mit praktischen Apps, die Sie dabei unterstützen, Ihre Fotos und Videos perfekt in Szene zu setzen. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht. 8. November Media-on-Demand – Medien im Unterricht

(Klassische) Musik mit allen Sinnen erleben (26F6ÜZME01)

Kinder mögen klassische Musik! In diesem Seminar sollen vielfältige Möglichkeiten der Erarbeitung anhand kindgemäßer Musikbeispiele aufgezeigt und praktisch umgesetzt werden. Musik soll mit möglichst vielen Sinnen erlebt werden können.

15. November Apple-Schulungen

Erste Schritte mit dem iPad

(FAL1KP1IPS) In diesem Workshop lernen Sie das iPad so richtig kennen! Wir zeigen Ihnen, wie die grundlegende Bedienung funktioniert und wie Sie das kleine Wunderding an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Selbstverständlich kommt auch das Thema Apps nicht zu kurz. 16. November Kreative Medienarbeit

Zaubern mit Licht – foto­grafische Techniken ohne Dunkelkammer und Fotochemie (26F6ÜZMP06)

In diesem Seminar lernen Sie, wie man Bilder von Gegenständen nur mittels Lichts erzeugt, wie man Fotopapier selbst herstellt und vieles mehr. 17. November Kreative Medienarbeit

Zaubern mit Licht – experimentieren mit alten und neuen Fototechniken (26F6ÜZMP08)

Analog trifft digital! Wir experimentieren mit analogen und digitalen Fototechniken ohne Dunkelkammer und kreieren auch aus bestehenden Fotos neue Bilder. Außerdem schauen wir uns die Funktionsweise einer Kamera an und bauen den Seminarraum in eine große begehbare Camera obscura um. 21. November Filme zum Weiterdenken

Shakespeare topaktuell – AnreguShort|Shakespeare im Unterricht (26F6SZMP18)

Short|Shakespeare – 400 Jahre und kein bisschen verstaubt. Neue Methoden zu „Filme zum Weiterdenken“ speziell zum Shakespeare-Jahr!


SEMINARPROGRAMM

22. November Media-on-Demand – Medien im Unterricht

Media-on-Demand: Onlinefilme für den Unterricht (26F6ÜZMP12)

Mit „Media-on-Demand“ können Unterrichtsfilme, BildungsTV-Produktionen, Zusatzmaterialien, Arbeitsblätter, interaktive Übungen, Musik und Bilder per Mausklick – online – im Unterricht eingesetzt werden. 22. November Apple-Schulungen

Produktiv mit iWork am iPad

(FAL1KP1IWS) Holen Sie mehr aus dem iPad heraus! In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie das iPad bei der Arbeit unterstützt und zu einem unabkömmlichen Assistenten avanciert. 23. November Rund um den Unterricht

Der unbelebten Natur auf der Spur – Experimente zu Wasser, Luft, Tönen, Farben … (454721)

In diesem Seminar werden physikalische und chemische Experimente für Kindergartenkinder vorgestellt, gemeinsam ausprobiert und in Bezug auf die eigene Praxis diskutiert. 24. November Rund um den Unterricht

Die eduCloud im schulischen Einsatz (FAL1NW1ECS)

In der Veranstaltung wird das Virtualisierungssystem eduCloud der Education Group vorgestellt. 29. November Arbeiten am SMART Board

Tipps und Tricks für den SMART-Board-Einsatz in der VS – für Anfänger (26F6GZMP13)

SMART Boards sind interaktive Computertafeln für einen attraktiven und zeitgemäßen Unterricht. Es lässt sich auf ihnen sowohl mit dem Finger als auch mit Stiften schreiben und arbeiten! In der Volksschule sind sie vielseitig einsetzbar und bieten für Kinder einen großen Lernanreiz. 6. Dezember Apple-Schulungen

Kreativ mit iLife am iPad

(FAL1KP1ILS) Das Softwarepaket iLife ermöglicht Ihnen, auch auf dem iPad das Beste aus Ihren Fotos und Videos herauszuholen. 13. Dezember Arbeiten am SMART Board

Arbeiten am SMART Board für Fortgeschrittene (26F6GZMP14)

Die Grundlagen der SMART-Notebook-Software für die Arbeit am SMART Board sind Ihnen bereits bekannt? Sie möchten Ihre Kenntnisse erweitern, eigene interaktive Unterrichtsinhalte erstellen und den einen oder anderen Trick kennenlernen? Dann ist dieser Kurs genau richtig für Sie. 10. Jänner Rund um den Unterricht

hAPPy moments – Musik

(FAL1KP1HMS) Klassische Musik mit mobilen Endgeräten vermitteln, wahrnehmen und erfahrbar machen.

12. Jänner Media-on-Demand – Medien im Unterricht

„Media-on-Demand“ für Pflichtschulen in OÖ (FAL1CK1MDS)

In diesem Seminar erfahren Sie, wie mit „Mediaon-Demand“ Unterrichtsfilme, Arbeitsblätter, Bilder, Musik sowie interaktive Übungen mit einem Klick im Unterricht eingesetzt werden können. 17. Jänner Rund um den Unterricht

LUNA: begleitende Früh­ förderung Lesen und Schreiben 1. Klasse (26F7GZDE26)

LUNA ist ein einfach und schnell durchzuführendes LESIKUS®-Computerprogramm, das automatisch für jeden Schüler zu vier Zeitpunkten pro Schuljahr den Leistungsstand (9 Teilbereiche) im Lesen und Schreiben auswertet. 17. Jänner Apple-Schulungen

Coding am iPad – logisches ­Denken fördern durch Programmieren (FAL1KP1COS)

Coding (Programmieren) ist derzeit in aller Munde und gewinnt an Bedeutung. Allerdings nicht nur für Kinder, die davon träumen, später Programmierer zu werden. 19. Jänner Rund um den Unterricht

31. Jänner Kreative Medienarbeit

Eiserner Vorhang wird Grünes Band – von einer Idee zu einer UNIVERSUM-Dokumentation

(26F7ÜZGS07) Wie eine Perlenkette verbindet der „Eiserne Vorhang“ verschiedene Naturschutzgebiete und Projekte und wird zum „Grünen Band“. Dieses Seminar beleuchtet diese Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln. 6. Feber Filme zum Weiterdenken

Der Werbe- und der Videoclip – Typen, Funktionen, Strategien, didaktisches Potenzial (26F7SZMP16) Werbe- und Videoclip haben aufgrund ihrer Kürze hohes didaktisches Potenzial und ermöglichen unterschiedlichste Übungen. 7. Feber Rund um den Unterricht

iPad – das Multimedia-Tool: iMovie, iBooks Author, Garageband (26F7ÜZMP15)

Erstellen Sie Filme und interaktive E-Books, und arbeiten Sie mit verschiedenen Audiodateien! In diesem Seminar lernen Sie das iPad als Multimediawerkzeug zur Audio- und Videoerstellung kennen.

Klassenpinnwand (FVL1CV1KPS)

Die Klassenpinnwand bietet die perfekte Ergänzung zu internetgestütztem Unterricht. Sie können damit Links für den Unterricht und Elterninfos ganz einfach und schnell posten, Videos abspielen lassen und Kindersuchmaschinen unkompliziert nutzen. 23. Jänner Rund um den Unterricht

Arbeitsblätter kreativ gestalten – Web-Tools 4 Teachers (26F7ÜZIT19)

Mithilfe von kostengünstigen Programmen und Web-Tools können schnell kreative Arbeitsblätter, wie Lückentexte, Schlangentexte, Rätsel und so weiter, für den Unterricht erstellt werden. 24. Jänner Sonderpädagogik

LESIKUS®: effektive, individuelle Leseförderung am PC

(26F7ÜZLE08) LESIKUS®-Förderprogramme gehen neue Wege bei der Leseförderung. In diesem Seminar erfahren Sie mehr über die LESIKUS®-Prinzipien und Computerförderprogramme. 26. Jänner Rund um den Unterricht

Volksschul-Stammtisch: Medien | Pädagogik | Didaktik

(FVL1CV1STS) Der etwas andere Stammtisch … die etwas andere Fortbildung. Es dreht sich alles um ­Medien | Pädagogik | Didaktik, und doch ist es keine herkömmliche Fortbildung.

Kontakt

www.edugroup.at/bildung/ seminare.html Elisabeth Herndl T +43 732 788 078 640 seminare@edugroup.at Manuela Schaundegl T +43 732 788 078 670 seminare@edugroup.at

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PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN

Sonnenbox –

Sonne und Energie im Kindergarten Die Entdeckerwerkstatt „Sonne und Energie“ entstand in Kooperation zwischen dem OÖ Energiesparverband und der Education Group GmbH. Die Entdeckerwerkstatt verfolgt das Ziel, Kinder auf die Spur von Energie zu bringen, ihnen zu zeigen, wozu sie Energie benötigen, wie sie Energie sparen können und wie die Energie der Sonne für unseren Nutzen gewonnen werden kann. Dazu gibt es verschiedene Aktivitäten, die im Sinne des ganzheitlichen Lernens viele Wahrnehmungsmöglichkeiten bieten, mit denen die Kinder die verschiedenen Themenbereiche erleben können und erste elementare Kenntnisse vermittelt werden. Folgende Themen werden in der Entdeckerwerkstatt schwerpunkt­ mäßig aufgegriffen: 1. Energie bewusst machen 2. Sonnenenergie 2.1. Unsere Sonne 2.2. Licht 2.3. Wärme 2.4. Strom aus der Sonne 3. Energiesparen In der Entdeckerwerkstatt findet sich zu diesen Themenbereichen ein bunter Mix an Angeboten (Experimente, Bewegungsspiele, Lieder, Fingerreime …) mit ausführlichen Hinweisen, Erklärungen und Tipps. Begleitend dazu finden Sie (Experimentier-)Materialien zu den betreffenden Aktivitäten in der Sonnenbox. Die Bildungsangebote der Entdeckerwerkstatt sind breit gefächert und richten sich an die individuellen Interessen und Begabungen der Kinder. Die Sonnenbox ist nur bei einer Beteiligung am Projekt „PV-Kindergarten“ des Landes erhältlich. Nähere Informationen dazu bekommen Sie beim OÖ Energiesparverband.


KOOPERATION & TEAM

Känguru der Mathematik Das „Känguru der Mathematik“ ist ein Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen, bei dem in 75 Minuten 30 knifflige Beispiele gelöst werden müssen. Der Bewerb findet in mehr als 40 Ländern weltweit statt. In Oberösterreich nahmen im vergangenen Schuljahr wieder über 18.000 Schülerinnen und Schüler teil. Am 31. Mai wurden die besten 66 Schülerinnen und Schüler im Ramsauergymna­sium in Linz in würdevollem Rahmen ausgezeichnet. Landesschulinspektor Christian Kitzberger ist stolz auf die Leistungen der oberösterreichischen Mathetalente. „Die Aufgaben waren nicht leicht, die Leistungen können sich sehen lassen. Acht Schülerinnen und Schüler aus Oberöster­reich haben sogar in der Bundeswertung den 1. Platz gemacht!“

Unser Helpdesk-Team stellt sich vor:

Sechs Mitarbeiter für Sie im Einsatz Fragen erlaubt! Während der Schulzeiten erreichen Sie uns: Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 17.30 Uhr, Freitag von 7.30 bis 15 Uhr Während der Ferien erreichen Sie uns: Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 14 Uhr T +43 732 788 078 80 E helpdesk@edugroup.at

„Wir versuchen, unsere Kunden bestens zu betreuen, egal, ob es um Fragen zur Internetanbindung der Schulen, zu Mail­adressen oder um den provider­ neutralen Verkauf von Internetanschlüssen geht.“ Andrea Prömer, seit Mai 2005 in der Education Group

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KOOPERATIONEN

EduGroup startet Kooperation mit

„BEZIEHUNGSWEISE“ Eine Pinkelgeschichte? (siehe Textbox unten) So was liest man auch nicht alle Tage – und vor allem so ehrlich, authentisch, lustig und hautnah aus dem Schulalltag. Das war unser erster Eindruck. Ist es Ihnen auch so ergangen, als Sie die Pinkelgeschichte zum ersten Mal gelesen haben? Wir haben uns köstlich amüsiert und konnten daraufhin die beiden Ausgaben des Magazins „BEZIEHUNGSWEISE – Schulnachrichten zum Mutmachen“, die bei uns in der Redaktion eingetrudelt wa-

ren, nicht mehr aus den Händen legen. Ein Beitrag nach dem anderen wurde verschlungen, und schwups hatten wir die Zeitschriften ausgelesen. Als wir dann Andrea Froschauer-Rumpl, die Herausgeberin und Chefredakteurin, persönlich kennenlernten, war sofort klar: Diese tollen Geschichten aus der Schule sind es wert, sie neben den gedruckten Aus­ gaben auch auf unseren Bildungsportalen zu veröffentlichen. So kann überall und jederzeit darauf zugegriffen werden.

Achatschnecken, Wut­probleme und Klassen­kasperl Weil wir auch unser BildungsTVKamerateam im Haus haben, war dann sofort die nächste Idee geboren: Wir möchten die Geschichten als Video lebendig werden lassen: Haben Sie schon einmal von den schleimarmen, geselligen und beinahe unverwüstlichen Achatschnecken gehört, die es schaffen, eine ganze Klasse ruhig werden zu lassen? Oder von

Eine kleine „Pinkelgeschichte“ Also lautet ein Beschluss: Dass der Mensch was lernen muss. Nicht allein das Abc Bringt den Menschen in die Höh’; Nicht allein in Schreiben, Lesen Übt sich ein vernünftig Wesen; Nicht allein in Rechnungssachen Soll der Mensch sich Mühe machen; Sondern auch der Weisheit Lehren Muss man mit Vergnügen hören (Wilhelm Busch) Und das tat ein Volksschüler, der mit Begeisterung den Experimentierstunden seiner Lehrerin folgte. Die verstand es, den Kindern mit vielen praktischen Alltagsbeispielen Freude am Lernen und Entdecken zu machen und vielerlei Zusammenhänge erkennen zu lassen. So war auch

eines der Themen der Regenbogen. Die Kinder erfuhren, dass das Zusammentreffen von Sonne und Regen dieses Naturschauspiel erst möglich macht. An einem der nächsten Schultage kam der Direktor der Schule sehr ernst in die Klasse und fragte, wer zur Stoßstange eines Autos auf dem Schulparkplatz gepinkelt hätte. Es sei erwähnt, dass es sich noch dazu um ein Modell mit einer hochglänzenden, verchromten Stoßstange gehandelt hat. Ein kleiner Junge meldete sich ganz unverblümt und erklärte, dass es ganz toll gewesen sei, wie die Sonne den herunterlaufenden Urin in alle Regenbogenfarben verwandelt hätte. Die strenge Zurechtweisung des Direktors nahm er etwas verständnislos zur Kenntnis, ver­ sicherte aber, es nie wieder zu tun. Die Erkenntnis aus der Geschichte: Experimentieren ist toll, Zusammenhänge zu erkennen auch, die praktische Umsetzung hat allerdings oft aus Kindersicht sehr unverständliche Grenzen – hätte doch der nächste Regen, die nächste Pfütze oder gar ein unbedachtes Einparkmanöver des Auto­besitzers ebenfalls Spuren hinterlassen – und noch dazu gar keine so farbenprächtigen. Kunigunde Albrecht, Diplompädagogin und starke ­Lobbyistin für Kinder, besonders für jene, denen es nicht so gut geht.


KOOPERATIONEN

der Sonderpädagogin namens Edda Holly, die ihren Namen zum Programm machte und ihr eigenes „Hollywood“ für Kinder und Jugendliche ins Innviertel zauberte? Die gar nicht so lustige Rolle des Klassenkasperls hat genauso Platz wie die Geschichte des neunjährigen Florian, der seine Wutprobleme gelöst hat. Und wir fanden, dass auch einmal ein Schulwart zu Wort kommen sollte, dem wir im Interview so einige lustige Schulerinnerungen entlockt haben.

Schulbeziehungen bewusst gestalten Die Beiträge aus den drei BEZIEHUNGSWEISEAusgaben haben eines gemeinsam: Sie möchten Mut machen, Schulbeziehungen bewusster zu gestalten. Sie wollen zu Diskussionen und zum Dialog anregen und vor allem zeigen, dass eine gelungene Schule möglich ist, auch wenn der Weg dorthin manche ­Herausforderungen birgt. Jetzt haben wir Ihnen nur noch eines vor­enthalten, nämlich wo die Geschichten ­zu lesen und zu hören sein werden: Auf ­­­www.edugroup.at finden Sie alle 14 Tage neuen Lesestoff und ausgewählte Videogeschichten. Wir hoffen, Sie haben genauso viele vergnügliche Stunden damit wie wir! Aber VORSICHT: Suchtgefahr & beziehungsfördernde Nachwirkungen sind möglich.

Cornelia Pointner, BA

Caroline Schwarz, MAS MSc

Beziehungen brauchen Aufmerksamkeit Gelungene Beziehungen sind die wichtigste Grundlage einer gesunden Persönlichkeit. Wir wissen, wie bedeutsam eine sichere Eltern-Kind-Beziehung für die Entwicklung eines Kindes ist. Aber auch in der Schule sind Beziehungen die Grundlage der Arbeitskultur. Es geht um „Wohlfühlen“, um ein respektvolles Miteinan­ der, aber auch um die Effizienz von Lernen, denn gut lernen können wir nur, wenn wir uns sicher fühlen. So zeigen Forschungen, dass der Zusammenhang zwischen Noten und Intelligenz gleich hoch ist wie der Zusammenhang zwischen Noten und der Beziehungsqualität zwischen Lehrer und Schüler. Beziehungen brauchen Aufmerksamkeit, und sie fordern uns heraus – das wissen wir in Bezug auf ­Partnerschaft und Familie. Das Gleiche gilt für schu­ lische Beziehungen. Auch hier, wo so viele Menschen – in durchaus heiklen Phasen der Entwicklung – zusammenarbeiten, ist es wichtig, Beziehungsarbeit bewusst zu leisten. Und obwohl wir um die Bedeutung wissen, ist es nicht selbstverständlich, sich um gute (Schul-)Beziehungen zu kümmern. Mit unserer Arbeit an den Schulen unterstützen wir Betreuungslehrer den Beziehungsbereich. In dem Magazin „BEZIEHUNGSWEISE“ berichten wir über Methoden, Sichtweisen, Impulsen von uns und Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten. Aber auch Fachleute aus anderen Gebieten kommen zu Wort mit dem Ziel, die vielfältige Arbeit rund um Schulbeziehungen aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen, Ermutigendes, aber auch Impulse, die nachdenklich stimmen und manch eingefahrene Muster hinterfragen helfen sollen. Ich freue mich sehr, dass die Beiträge aus den Zeitschriften jetzt auch einem noch größeren Publikum über die Bildungsportale www.edugroup.at und www.schule.at zugänglich gemacht und vor allem auch mit Videobeiträgen und Zusatzinformationen passend zu den Themen aufgewertet werden. Mag.a Andrea Froschauer-Rumpl, Psychologin, Diplompädagogin, Mitglied im Koordinationsteam der oö. Betreuungslehrer

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KOOPERATIONEN

Altersgerecht und anschaulich: Unterlagen für Kinder sollen das Abenteuer Energiezukunft interessant und erlebbar machen

Das Bildungsprogramm der Energie AG Ziel der Energie AG ist es, die Themen Energie und Nachhaltigkeit in Kindergärten und Schulen zu bringen. „Wir werden allgemein als Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzern gesehen und geschätzt“, sagt Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner. „Deshalb wollen wir bei den Generationen der Zukunft, den Kindern und Jugendlichen, das Bewusstsein für diese Themen schaffen!“

Erreicht werden soll das mit dem Bildungsprogramm „Energie AG macht Schule“: Seit dem Start im Jahr 2009 wurden über 200.000 Minibücher und mehr als 280.000 Arbeitsbehelfe für die Schulstufen 1 bis 8 ausgegeben. Nachdem die Themen Energie und Nachhaltigkeit schon bei den Kleinsten im Bewusstsein verankert werden sollen, hat die Energie AG fünf speziell auf Kindergarten- und Volksschulkinder abgestimmte und kindgerecht aufbereitete Minibücher. Die Geschichten „Drei echte Energiebündel“, „Was Sonne, Wind und Wasser können“, „ Wie gut, dass es Strom gibt“, „Unser Freund Loomi“ und „Ein Ausflug mit Loomi“ bringen die Themen Energie, Licht, Wärme, Wasser, Strom, Wind und Umweltbewusstsein auf unterhaltsame und verständliche Weise näher. Szenen

aus dem Alltag zeigen, wie vielseitig Energie ist und wo wir tagtäglich mit ihr in Berührung kommen. Eigene Schulunterlagen und www.wir-denken-an-morgen.at Um Kinder und Jugendliche für den umweltbewussten Umgang mit den Ressourcen Strom und Wasser beziehungsweise die ordnungs­ gemäße Entsorgung und Trennung von Abfall zu sensibilisieren, wurde eine Schulmaterialreihe entwickelt, die 10 Schulhefte für Volks- und Hauptschulen beziehungsweise AHS-Unterstufen beinhaltet. Diese Initiative will Schülern und Lehrern einen praxisorientierten Einblick geben, wodurch Werte wie Umweltbewusstsein und nachhaltiges Denken vermittelt werden sollen. Weiters umfasst das Angebot 10 Servicehefte für Lehrer mit Hintergrundinformationen zum jeweiligen Unterrichtsthema und Lösungen zu den einzelnen Beispielen. Die Energie AG stellt diese Unter­ lagen für Lehrer und Schüler auf der Plattform www.wir-denken-anmorgen.at zum Download bereit. Zudem gibt es dort spezielle Aktivitäten für Kinder und Jugendliche im Bereich der Neuen Medien: Auf der oben angegebenen Webseite dreht sich alles um die Themen Energie, Abfall und Wasser. Hier steht neben altersgerechten Erklärungen

Fotos: Energie AG

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der Energieerzeugung auch der Mitmachcharakter im Vordergrund: Interaktivität lädt zum bewussten Auseinandersetzen mit dem Thema Energie ein. Es werden die unterschiedlichen Arten der Stromerzeugung anschaulich erklärt. Schwierige Wörter und Fachbegriffe können in einem eigenen Energielexikon selbstständig nachgeschlagen werden. Energie hautnah erleben: Erlebniswelt und Kraftwerke warten auf Besucher Ergänzend zum theoretischen Unterricht in den Schulen gibt es die Möglichkeit, das Gelernte


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www.wir-denken-an-morgen.at

Wasserspiegel Material 1 großes Becherglas Wasser Folienstift Steine Anleitung 1. Fülle das Glas halb voll mit Wasser. 2. Markiere den Wasserstand mit einem Stift. 3. Lege einen Stein ins Wasser. 4. Schätze, wie sich der Wasserstand verändert, wenn Du mehrere Steine ins Wasser legst. Erklärung Legt man Gegenstände in das Wasser, so steigt der Wasserstand, denn die Gegenstände brauchen Platz. Die hineingelegten Körper verdrängen Wasser. Alltagsbezug Wenn Du in eine Badewanne steigst oder Steine in eine Vase gibst, kannst Du die Veränderung des Wasserstands beobachten.

Quelle: Unterrichtsmaterialien Kraftwerke und ihre Umwelt auf www.wir-denken-an-morgen.at

hautnah zu erleben und dadurch das Unterrichtsthema zum Leben zu erwecken. Die „Erlebnis Welt Energie“ in Timelkam bietet außergewöhnliche Einblicke in die Welt des Stroms. Interaktive Ausstellungsstücke laden zum Entdecken, Experimentieren und Staunen ein. So können Besucher dem Phänomen Elektrizität seine Geheimnisse entlocken und technische Anwendungen ausprobieren. Man kann die „Erlebnis Welt Energie“ auf eigene Faust erkunden, aber auch an einer Führung durch die Ausstellungen und den bedeutendsten Erzeugungsstandort der Energie AG, den Kraftwerkspark Timelkam,

teilnehmen. Zudem sind viele Wasserkraftwerke und auch Österreichs größtes Sonnenkraftwerk, der „SolarCampus der Energie AG“, für interessierte Schulklassen kostenlos zu besuchen. Mit dem Motto „Wir denken an morgen“ hat sich die Energie AG einen Leitspruch gegeben, der die seit fast 125 Jahren gelebte Unternehmensphilosophie widerspiegelt. „Wir haben den Anspruch, den Generationenvertrag in den Vordergrund zu stellen und vorzuleben“, sagt Energie-AG-Generaldirektor Leo Windtner. Dabei stehen vor allem die künftigen Generationen im Mittelpunkt.

Quelle: Unterrichtsmaterialien zu Abfall und Wasser auf www.wir-denken-an-morgen.at


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KOOPERATIONEN

VS 37 Karlhofschule gewinnt

11. Schülerolympiade Bereits zum 11. Mal fand am 21. April 2016 im RaiffeisenForum der Raiffeisenlandesbank OÖ das Finale der Schülerolympiade statt. Seit Oktober 2015 liefen die einzelnen Bewerbe, in denen sich insgesamt 19 Teams zu jeweils drei Schülerinnen und Schülern aus den Bezirken qualifizieren konnten. Insgesamt nahmen rund 14.000 Schülerinnen und Schüler an diesem landesweiten Lesewettbewerb teil. Landessieger wurden Gabriel Dornetshuber, Julian Weißenböck und Timea Zimmerhansl von der VS 37 Karlhofschule (Linz), gefolgt von Anna Fischl, Simon Jamnig und Alexander Pühringer von der VS Heinrichsberg aus Nebelberg (Bezirk Rohrbach).


KOOPERATIONEN

Quizfragen zu vier Büchern In vier Quizrunden wurde beim spannenden Finale in Linz der Inhalt von vier Büchern, die im Vorfeld zu lesen waren, abgefragt: • „Marija im Baum“ von Klaus Kordon • „Prinzenleben“ von Corien Botman • „Eine Macke kommt selten allein“ von Birgit Schlieper • „Geld“ aus der Sachbuchreihe „memo Wissen entdecken“ Tolle Preise Den stolzen Gewinnern winkten tolle Preise: Die Landessieger freuten sich über Sparbuchgutscheine, E-Reader sowie Clubradios. Die Zweitplatzierten erhielten Sparbuchund Buchgutscheine sowie Club­ radios. Außerdem gab es auch für die Klassen der beiden Siegergruppen je ein Clubradio. Kooperationspartner betonten den Wert des Lesens „Als Bank wollen wir unsere Jugendarbeit so gestalten, dass dadurch ein nachhaltiger Nutzen entsteht. Deshalb unterstützen wir auch jedes Jahr die Schüler­ olym­piade“, betonte Michaela Keplinger-Mitterlehner, General­ direktor-Stellvertreterin der Raiff­

eisenlandesbank OÖ. Josef Pretzl, Geschäftsführer von Thalia, hob die Wichtigkeit des Buchs hervor: „Das Buch ist der wichtigste Gegenstand im Kinderzimmer und eine bedeutende Voraussetzung, um im Leben erfolgreich vorwärtszukommen.“ Daran anknüpfend, betonte Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer, dass „Lesen eine der wichtigsten Kulturtechniken und Voraussetzung für ein erfolgreiches Lernen“ sei.

Wichtige Facts in Kürze Schulwertungen bis Ende November 2016: Geschichte lesen und Test ausfüllen Jänner/Feber 2017: Bezirksveranstaltungen 20. April 2017: Landesfinale in der RLB OÖ

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PROJEKTE

POWERGIRLS Wir begeistern Mädchen für Technik! Die Berufswahl wird nicht nur vom Wissen über Ausbildung und Beruf, sondern sehr wesentlich von der Einstellung zu Technik und Naturwissenschaften geprägt. Zielsetzung des Projekts ist daher, die emotionale Komponente der Entscheidung für einen technischen Beruf bei Mädchen zu verstärken. Wer sind die PowerGirls? Die PowerGirls sind Schülerinnen der 6. Schulstufe (NMS/AHS). Im Lauf des Schuljahrs arbeiten sie mit Mädchen aus anderen Schulen zusammen, besuchen gemeinsam Workshops und lernen die vielfältige Welt der Technik kennen. Als sichtbares Zeichen gibt es für jedes Power Girl ein T-Shirt. Abschlussveranstaltung am 23. 6. 2016

Workshops Während des Schuljahrs können die PowerGirls an sechs Workshoptagen verschiedene Betriebe und Bildungsorganisationen in Oberösterreich besuchen. Dabei wird versucht, die Mädchen mithilfe verschiedener Arbeitstechniken für Technik zu begeistern. Je nach Art des Betriebs kann das sehr unterschiedlich sein. Neben technischen Workshops stärken die Mädchen gemeinsam im Klettergarten ihre Selbst-, aber auch ihre Sozial­ kompetenz. Unverbindliche Übung An den Projektschulen findet zusätzlich die unverbindliche Übung „Mädchenförderung im Technikbereich“ statt. Der Unterricht ist speziell auf die Bedürfnisse der Mädchen abgestimmt und soll die Gelegenheit bieten, praktische Technikerfahrungen zu sammeln.

Oben: Hoch hinaus im Klettergarten Unten: Mit Fingerspitzengefühl beim Löten

Lehrerinnen und Lehrer Die Lehrkräfte, welche die Power­ Girls an den Schulen betreuen, erhalten Unterstützung, um den Mädchen die nötigen Kompetenzen, das notwendige Wissen und den Mut für ihre Berufsentscheidung mitzugeben. Dafür gibt es ­eigene Lehrerfortbildungen und eine Onlineplattform zum Austausch von Erfahrungen, Informa­ tionen und Ideen. Evaluierung Das Projekt wird regelmäßig evaluiert. Dabei erweist sich das Programm seit 11 Jahren als

­ ußerst effektiv, wenn es darum ä geht, Mädchen für technische Ausbildungen zu begeistern. Rückblick auf das Schuljahr 2015/16 Am 15. Oktober 2015 fand die Eröffnungsfeier des Projektjahrs statt. Der Event umfasste eine Fortbildung für die betreuenden Lehrkräfte aus den 25 teilnehmenden Schulen, Workshops für die 262 PowerGirls und eine festliche Eröffnungsveranstaltung mit Gästen aus Wirtschaft und Politik. Bis Juni 2016 besuchten die PowerGirls an 54 Kurstagen abwechselnd


PROJEKTE

Links: voller Einsatz beim Errichten einer Ziegelmauer Mitte: BildungsTV zu Besuch bei einem Workshop Rechts: Fertigung eines Flaschenöffners in einer Lehrwerkstätte

Links: Untersuchung von Emulsionen und Herstellung einer eigenen Creme Mitte: Lösen von spannenden Aufgaben mit Lego-Robotern Rechts: Prok. Mag. Johannes Michael Blätterbinder, Energie AG, Leiter HR Strategie und Steuerung; Martina Pintaric, MSc, Education Group, Projektleitung PowerGirls; LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer und Projektteilnehmerinnen.

unterschiedlichste Workshops in über 30 Firmen, Schulen und Institutionen. Das BildungsTV-Team schaute den Mädchen dabei auch immer wieder über die Schultern. In der unverbindlichen Übung gingen die PowerGirls nicht nur mit Sägen, Bohrern, Feilen und Lötkolben ans Werk. Auch zahlreiche spannende Experimente standen auf dem Programm. Bei der Abschlussveranstaltung im Energie AG Power Tower überreichte LH-Stv. Mag. Thomas Stelzer allen Teilnehmerinnen Urkunden und Experimentierkästen von Kosmos.

Im Schuljahr 2016/17 werden wieder über 260 PowerGirls aus 24 Schulen in Oberösterreich unterwegs sein und erfahren, dass technisches Arbeiten Spaß macht, Kreativität und Spannung dabei nicht zu kurz kommen und naturwissenschaftlichtechnische Berufsfelder auch für Mädchen geeignet sind. Das Projekt PowerGirls ist eine Maßnahme im Rahmen des strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramms „Innovatives Oberösterreich 2020“ und wird von der Education Group GmbH durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie auf www.powergirls.edugroup.at.

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PROJEKTE

TheoPrax

zeigt Schülern die Praxis AHS-Schülerinnen und -Schüler der Oberstufe haben ein neues Wahlpflichtfach: TheoPrax. Dabei werden reale und aktuelle Aufgabenstellungen heimischer Unternehmen an die Schüler herangetragen und von diesen bearbeitet und gelöst. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Aufgaben und Themen, die es auch im späteren Berufsleben zu meistern gilt. Die Verbindung von Theorie und Praxis ist somit garantiert und bringt wesentliche Vorteile für Schüler, Schule und Unternehmen. Dieses Schuljahr haben auch Schüler der Neuen Mittelschule die Möglichkeit, im Rahmen von TheoPrax praxisnahe Aufgabenstellungen zu bearbeiten. Wofür steht TheoPrax? Die TheoPrax-Idee wurde am Fraunhofer Institut für Chemische Technologie in Pfinztal bei Karls­ ruhe entwickelt: Schüler bearbeiten reale Aufgabenstellungen aus Wirtschaft, Industrie, Gewerbe und Handel. In Teams kombinieren sie Theorie und Praxis, probieren, experimentieren, forschen, recherchieren, präsentieren und erarbeiten sich selbstbestimmt ein neues Aufgabengebiet. Sie können dadurch praxisnah aktuelle Themen und Aufgaben aus Unternehmen kennenlernen und sich auch aktiv mit Fragen zur späteren Berufsfindung auseinandersetzen. Auch die Betriebe profitieren: Sie erhalten kreative und innovative Ideen und Lösungsvorschläge aus einer jugendlichen Perspektive. Und sie knüpfen

Kontakte zu jungen Leuten – ihren Kunden oder auch den Mitarbeitern von morgen. Die Ausbildung der TheoPrax-Lehrpersonen erfolgt direkt durch die Entwickler der TheoPrax-Methode. So kann einerseits sichergestellt werden, dass die Abwicklung der Projekte ganz im Sinn der Methodik vonstattengeht, andererseits können alle Beteiligten von den langjährigen Erfahrungen des Fraunhofer Instituts für Chemische Technologie profitieren. Vielfältige Themenstellungen Im vergangenen Schuljahr be­ arbeiteten fast 100 Schüler rund 20 TheoPrax-Projekte. Die Bandbreite reichte hier von der Organisation von Veranstaltungen über Fragestellungen aus der Welt des Personalwesens bis hin zur Produktentwicklung. 2016/17 wird insgesamt bereits an fast 40 Projekten gearbeitet. Um den Kontakt zwischen den Unternehmen und Schulen zu intensivieren, finden immer wieder Netzwerktreffen

statt, so zum Beispiel im Rahmen des zweiten Ausbildungszyklus im vergangenen Jänner in der WKO in Linz und als Kick-off des dritten Ausbildungsjahrgangs in den Räumlichkeiten der Industriellenvereinigung Ende September. TheoPrax ist eine Initiative des Fraunhofer Instituts für Chemische Technologie, Pfinztal, sowie der TheoPrax-Stiftung. In Oberösterreich wird es vom Land Oberösterreich, dem Landesschulrat Oberösterreich und der Education Group umgesetzt. Nähere Infor­ mationen finden Sie auch auf www.theoprax.at.


BUCHREZENSION

Beat Döbeli Honegger

Mehr als 0 und 1

Schule in einer digitalisierten Welt

Damals hätte man fragen müssen, ob Unterricht ohne gedruckte Bücher gut genug sei. Alle, die in „vordigitalen“ Zeiten selbst in die Schule gegangen sind, kennen die Antwort: Es kommt auf die Lehrperson an! Aber bei all den unterschiedlichen Formen, in denen sich guter Unterricht zeigen kann: auf die 1001 Chancen verzichten, die das Buch dem Lehren und Lernen dabei jeweils gibt? Niemals! Der Schweizer Medien-

Beat Döbeli Honegger

Mehr als 0 und 1. Schule in einer digitalisierten Welt 1. Auflage 2016 192 Seiten 13,5 x 20 cm, Broschur ISBN 978-3-03550-200-8 hep verlag

http://mehrals0und1.ch/Digital

wissenschaftler Beat Döbeli Honegger hat sein jüngst erschienenes Buch „Mehr als 0 und 1“ genau dieser Frage der Notwendigkeit des Digitalen im Bildungswesen auf umfassende, dabei bestens verständliche und unaufgeregte Art und Weise gewidmet. Digitale Medien in der Schule sind sowohl Werkzeug und Thema als auch Ablenkung. Oder: Es kommt aufs Unterrichten mit digitalen, über digitale und trotz digitaler Medien an. Wie Bücher bisher sind digitale Medien nun ein weiterer – unverzichtbarer! – Aspekt und Bestandteil schulischen Geschehens. Die Dynamik der Entwicklung macht es nicht immer leicht, am Ball zu bleiben und Substanz von Hype beziehungsweise Potenzial von Polemik zu unterscheiden. Aber genau auf diese Einordnung ins

gesamte schulische Geschehen kommt es an – und Döbelis Buch hilft dabei enorm, eine sachliche Balance zu finden. Insbesondere seine Ausführungen über die Bedeutung der Informatik beziehungsweise der informatischen Bildung seien gerade allen Nicht­ informatikern wärmstens empfohlen. Beat Döbeli ist mit diesem Buch ein großer Wurf gelungen – und zwar gerade weil er bei allem Verständnis für das Digitale den Kern schulischen Geschehens immer im Blick behält: „Die Schule muss zwar die Digitalisierung als Werkzeug und Thema integrieren, darüber hinaus aber vor allem auf das fokussieren, was die Digita­ lisierung nicht zu leisten vermag. ­Wir sind mehr als 0 und 1.“ Thomas Narosy, BEd MBA MAS

© Beat Döbeli Honegger: Mehr als 0 und 1 hep verlag, www.mehrals0und1.ch

War der Unterricht eigentlich vor 30 oder 50 Jahren, als im Großen und Ganzen (Schul-)Bücher als Medien ausreichten, nicht „gut genug“, sodass man jetzt unbedingt dem „Digitalen“ Einzug in die Schulen gewähren muss? Vorsicht: Denkfalle! Diese Frage stellte sich damals gar nicht.

Neun Begründungen für Informatik als Teil der Allgemeinbildung

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BILDUNGSTV

MEISTGESEHENE BILDUNGSTV-VIDEOS AUF YOUTUBE

Zitate aus

Verabschiedungslied in der Elementarpädagogik 58.125 Aufrufe Raspberry Pi im Unterricht 52.280 Aufrufe Was bedeutet Montessori? 44.123 Aufrufe www.youtube.com/OOEBildungsTV www.facebook.com/BildungsTV

„Man ver­ sucht die Dinge zu lehren, um beim PISA-Test gut abzu­ schneiden. Das bedeutet, dass andere Inhalte un­ tergehen. Dies führt dazu, dass Bildung immer ein­ seitiger wird und auch die Qualität darunter leidet.“ Buchautor und Ökonom Dr. Mathias Binswanger zur Sinnlosigkeit man­ cher Leistungs­überprüfungen.

www.bildungs.tv

„Wenn man nur Kinder hat, die aus einer bestimmten, und zwar niedrigen, sozialen Schicht kommen, dann können das die Lehre­ rinnen nicht mehr auf­ fangen! […] Wir verlieren die Kinder zu Mittag an die Parks und die 1-EuroShops.“ Buchautor und Lehrer Niki Glattauer

„Zunächst muss einmal gesagt werden, dass linkshändig begabte Kinder ebenso gute Leistungen in der Schule erbringen wie rechtshän­ dig begabte, dennoch ergeben sich für Links­ händer gerade in der Schuleingangs­phase kleine Nachteile.“ Linkshänderberaterin und Feinmotorik­ trainerin Mag.a Andrea HayekSchwarz über die Benachteiligung von Links­händern.

„Wir wissen aus der Neu­ rowissenschaft, dass Bindungen die Produktion von Boten­stoffen erhöhen, die dann aggressions­ mildernd wirken.“ Psychotherapeut Dr. Joachim Bauer auf die Frage, was die Hirnforschung in Sachen Verringerung von Mobbing und Gewalt beitragen kann.

„Lasst die Kinder spielen.“ Tipp von André Stern, Autor von „… und ich war nie in der Schule“, an Pädagogen.

„Es geht ja nicht so sehr darum, das eine gegen das andere zu stellen, also zu sagen, mehr formelles Lernen oder mehr informelles Ler­ nen, sondern eigentlich braucht es beides, und es braucht vor allem eine Verschränkung von bei­ den Systemen“, so der Trendforscher Franz Kühmayer auf die Frage, ob die Bedeutung informeller Bildung bisher unterschätzt wurde.

„In Studien hat sich ge­ zeigt: Humor, der sich auf den Unterricht oder den Inhalt bezieht, kann sich positiv auswirken. Er erhöht die Aufmerksam­ keit und kann damit das Lernen fördern.“, so Prof. Dr. Christine Gockel von der SRH Hochschule Berlin über die Bedeutung von Humor in der Schule.


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≠ +Zahlen ∞± &~} Ω√Fakten *

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Die Zukunft der Schul-IT Neue Perspektiven für die EDV

10.374

6.920.963

Likes auf Facebook

+≠ Ω √∞ ±~} *

Minuten BildungsTV auf YouTube heuer bereits angeschaut

51.476

Kinder und Jugendliche jährlich bei movie.MOMENTS

9.752

Teilnehmerinnen bei PowerGirls und Girls Day

400

eduSECUREBOXen in Oberösterreichs Schulen im Einsatz

über

27.877.363

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