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EIN RIESIGER WASSERSPIELPLATZ
Mit 6,8 Quadratkilometern Fläche bietet der Achensee reichlich Platz für Segler, Surfer, Stand-up-Paddler und zahlreiche weitere WASSERSPORTLER . Daniel Riegler und Stefan Anfang sind zwei davon.

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Der Achensee ist ein wahres Paradies für Wassersportbegeisterte. Wenn im Sonnenlicht das Wasser glitzert und bunte Segel über die Oberfläche tanzen, bekommt man Lust, selbst aktiv zu werden. Egal ob Segeln, Surfen, Kiten, Tauchen oder Tretbootfahren – hier lässt sich fast jede Sportart ausüben. Die zwei folgenden Beispiele sollen zeigen, was am und im „Tiroler Fjord“ möglich ist. Nachahmen ist dabei ausdrücklich erwünscht!
Mit 60 km/h übers Wasser. Wenn jemand am Achensee mit dem Surfbrett unterwegs ist, dabei allerdings einen knappen Meter über dem Wasser schwebt, dann stehen die Chancen gut, dass es sich um Daniel Riegler handelt. Der 31-Jährige ist Windsurffoiler und verbringt jährlich rund 50 bis 60 Surftage am See. Riegler war immer schon ein begeisterter Surfer, am Achensee sind die Windverhältnisse jedoch nicht immer einfach: „Ich bin mit dem normalen Material relativ wenig zum Fahren gekommen, weil der Wind oft zu schwach war. Aber mit dem Foil haben sich die Tage praktisch verdoppelt.“ Beim so genannten Foil handelt es sich um eine Art kleines „Flugzeug“, das an einer knapp einen Meter langen Stange unter dem Brett angebracht ist. Schon bei relativ geringer Geschwindigkeit bekommt dieses Auftrieb und das Brett hebt sich samt Surfer aus dem Wasser. Vor vier Jahren ist Riegler unter die Foiler gegangen und begeistert von dem Gefühl: „Man erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h und ist dabei ständig in der Luft. Das ist schon faszinierend.“
Während man etwa das Wingsurfen, bei dem das Wing, also der Gleitschirm, nicht mit dem Brett verbunden ist, sondern vom Surfer in der Hand gehalten wird, als Spielart des Kite- und Windsurfens sowie Stand-up-Paddelns schon inner-
Wassersport am Achensee Wie vielseitig das Wassersportangebot am Achensee ist, welche Kurse angeboten werden und wo es Verleihmöglichkeiten gibt, finden Sie unter www.achensee.com (Erleben / Sommer / Wassersport) halb einiger Tage lernen kann, ist es beim Windsurffoilen nicht ganz so einfach, sagt Riegler: „Da sollte man schon vorher ein guter Surfer sein.“
Wer Kontakt zum Kajakverein Achensee aufnehmen möchte, kann das gerne per Mail unter kajakverein.achensee@ gmail.com tun.

Ein entschleunigendes Dahingleiten.
Deutlich ruhiger kann man das Kajakfahren angehen. Muss man aber nicht, wie die Mitglieder von Tirols einzigem Flachwasser-Kajakverein am Achensee zeigen. Stefan Anfang ist durch seine Kinder zum Kajakfahren gekommen. Anstatt immer nur das Taxi zu spielen, ist er irgendwann selbst in solch eine Plastik-Nussschale gestiegen und war begeistert: „Wenn man einmal drinnen sitzt, dann bleibt man.“
Aus der anfänglich privaten Leidenschaft wurde 2016 schließlich ein Verein. Denn ein solches Hobby sei nicht billig, erklärt Anfang: „Die Kajaks müssen alle extra gefertigt werden. Um den Sport allen zu ermöglichen, haben wir den Verein gegründet.“ Heute besteht er aus 156 Mitgliedern: einer Jugend- und einer Wettkampfgruppe, „zum großen Teil aber aus Breitensportlern“. Wer Interesse hat, kann beim Kajakverein Achensee gerne schnuppern. Wenn man danach, wie von Anfang prophezeit, nicht mehr aussteigen will, bekommt man eine Ausbildung, erhält schließlich die Freigabe und kann ab da allein oder in der Gruppe paddeln. Eine Vereinsmitgliedschaft ist allerdings Voraussetzung. Körperlich muss man nicht viel mitbringen, um diesen Sport auszuüben, versichert der Spezialist: „Man sollte schwimmen können. Alles andere wird einem beigebracht.“
Das Glücksgefühl, das man dabei bekommt, ist laut Anfang garantiert: „Es ist total entschleunigend. Du siehst die Landschaft, die Natur nicht vom Ufer aus, sondern aus einer völlig anderen Perspektive. Speziell im Frühjahr und im Herbst schwebt man fast allein übers Wasser.“