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TAGUNGSKRISTALLE

DER BERG: Gurgl Carat

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DIE STADT: SALZRAUM.Hall livelocations

EIN DREIGESTIRN AUS HOCHKARÄTERN

Mit „dieDrei.tirol – Tagungskristalle in Stadt.Tal.Berg“ haben sich im vergangenen Jahr drei renommierte und doch grundverschiedene Tiroler Tagungs- und Kongresslocations –SALZRAUM.Hall livelocations, Gurgl Carat und Europahaus Mayrhofen – zusammengetan, um mit neuen Ideen frischen Wind in den Kongressstandort Tirol zu bringen. Im Herbst wollen die drei Tagungsorte neue Maßstäbe im hybriden Tagen setzen und im Rahmen einer Abendveranstaltung gemeinsam im analog-digitalen Glanz erstrahlen.

TEXT: MARIAN KRÖLL

Salzlager Hall Europahaus Mayrhofen Gurgl Carat

© WERNER ELMER PHOTOGRAPHY

Die Veranstaltungshäuser, die von Stefanie Thurner, Geschäftsführerin des Europahaus Mayrhofen, Felix Kupfer, Geschäftsführer des Gurgl Carat in Obergurgl, und Andreas Ablinger, Prokurist der SALZRAUM.Hall livelocations, geführt werden, ergänzen einander sehr gut und auch auf der wichtigen persönlichen Ebene herrscht beim Trio Harmonie und ein Klima des wertschätzenden und konstruktiven Austauschs. Und der gemeinsame Wunsch, echten Mehrwert zu bieten, für die Teilnehmer genauso wie für die Region und nicht zuletzt die Mitarbeiter. „Mit dem Zusammenschluss dreier Veranstaltungshäuser wollen wir aufzeigen, dass es heute mehr denn je darauf ankommt, Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln, um damit einen nachhaltigen Mehrwert sowohl für unsere Kunden als auch unsere Häuser, unsere Destinationen und unsere Mitarbeiter zu schaffen“, lautet der Kern der eher untypischen Zusammenarbeit, die aus den ursprünglichen Konkurrenten Partner werden ließ.

GEMEINSAM STÄRKER „Unsere Kooperation ist sehr erfolgreich und sogar besser, als wir das ursprünglich erhofft haben“, zeigt sich Andreas Ablinger zufrieden: „Wir bekommen sehr viel positives Feedback. Unser gemeinsamer Marktauftritt funktioniert deshalb so gut, weil wir gemerkt haben, dass unsere Verbindung viel Kraft hat.“ Innerhalb des gemeinsamen Rahmens, der Dachmarke dieDrei.tirol, kann sich jedes Haus immer noch frei entfalten und präsentieren. „Es ist noch nicht üblich, dass drei unabhängige Tagungslocations miteinander am Markt auftreten. Unsere Gemeinschaft wirkt“, sagt Ablinger. Dies werde von Kunden und potenziellen Interessenten honoriert. „Bis zu einem gewissen Grad sind wir natürlich auch weiterhin Konkurrenten, aber eben auch Partner, die voneinander lernen und profitieren können. Die Kunden sind positiv überrascht von unserem Miteinander“, meint Stefanie Thurner. Die Früchte dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit reifen heran. Schon wenige Monate nach Gründung der Kooperation können Stefanie Thurner, Felix Kupfer und Andreas Ablinger mit Gewissheit festhalten: „Gemeinsam sind wir stärker!“

Die drei Kongresslocation-Geschäftsführer unterhalten unter www.diedrei.tirol/ blog/ übrigens auch einen gemeinsamen Blog, der regelmäßig mit frischem Content gefüttert wird. „Jedes Haus betreibt zwar einen individuellen Blog und Internetauftritt, wir machen aber auch gerne beim Content gemeinsame Sache“, sagt Thurner. Gerade wegen der Unterschiedlichkeit der drei Häuser ergeben sich vielfältige Gelegenheiten, voneinander zu lernen und gemeinsam immer besser zu werden. Andreas Ablinger macht das, indem er unter anderem mit seinen Mitarbeitern die anderen Locations besucht und den Austausch, der unter den Geschäftsführern so gut klappt, auf der Mitarbeiterebene fortsetzt. „Wir sind in Struktur und Organisation grundlegend unterschiedlich ausgerichtet und sehen uns gemeinsam an, wie die anderen Häuser funktionieren“, sagt Ablinger. Das gilt natürlich für die beiden anderen Geschäftsführer Stefanie Thurner und Felix Kupfer genauso. Im Idealfall entsteht so ein regelmäßiger und aktiver Austausch – von Information und Wertschätzung, wie Ablinger betont – auf allen Ebenen.

Felix Kupfers Gurgl Carat wurde im Jänner 2020 eröffnet und musste coronabedingt drei Monate später das erste Mal wieder zusperren. Der Geschäftsführer sieht sein Haus gewissermaßen als Start-up, das vom reichen Erfahrungsschatz der Partnerbetriebe profitieren kann und zugleich ein eigenes Profil entwickelt. Durch diesen Informationsvorsprung lassen sich viele „Anfängerfehler“ von vornherein vermeiden. „Die Tatsache, dass es zwei Partner gibt, mit denen man sich jederzeit austauschen kann, ist sehr motivierend“, ist die Europahaus-Geschäfts-

führerin vom Teamspirit, der hier gelebt wird, überzeugt. Es gab auch bereits Anfragen anderer Tagungsorte, die ebenfalls Teil dieses Gespanns werden wollten. Bekanntermaßen ist ein Trio mit vier Partnern aber kein Trio mehr, und der Zusammenschluss „dieDrei.tirol – Tagungskristalle in Stadt.Tal. Berg“ lebt vom besonderen Vertrauen und der gegenseitigen Wertschätzung, die sich die Kooperationspartner aufgebaut haben. Die Kooperation darf in diesem Sinne durchaus auch als qualitätssichernde Maßnahme verstanden werden. „Ich weiß, dass wir alle dieselben Qualitätsansprüche verfolgen. Wir können bei den Kunden füreinander die Hand ins Feuer legen“, sagt Thurner. „Wir hätten uns nicht dazu entschieden, diese Kooperation einzugehen, wenn wir nicht sowohl wechselseitig von unseren Häusern als auch fachlich und menschlich voneinander überzeugt wären. Die Marke dieDrei.tirol ist damit auch ein Garant für Qualität“, so die drei Geschäftsführer unisono.

HYBRIDE (MEHR)WERTE GENERIEREN Aus dieser vertrauensvollen Zusammenarbeit ist der Wunsch erwachsen, gemeinsam alles in die Waagschale zu werfen und ein Hybrid-Event-Format zu etablieren, das diesen Namen tatsächlich verdient und ihm gerecht wird. Das, was die drei bisher in dieser Hinsicht zu sehen bekommen haben, hat sie nämlich nicht überzeugt, schildert Andreas Ablinger: „Der Markt spricht zwar immer über Hybridevents, die allerdings bislang sehr eindimensional sind. Eine reine Übertragung ohne jede Interaktion zwischen den beiden Welten ist aus unserer Sicht kein Hybridevent.“ Deshalb soll – vielleicht schon heuer im Herbst, spätestens aber im kommenden Jahr – ein echtes Hybridevent stattfinden. In Mayrhofen, in Obergurgl, in Hall und im Netz zugleich. Und zwar so nahtlos, wie der Übergang zwischen On- und Offlinewelt, zwischen Teilnehmern, die physisch vor Ort und solchen, die virtuell via WWW dabei sind, nur irgend gestaltet werden kann.

Momentan befinden sich die drei Geschäftsführer noch in der Konzeptionsphase: Es sei nur vorausgeschickt, dass das Thema „Werte“ ins Zentrum der hybriden Auftaktveranstaltung gerückt werden soll. Gemeinsame Werte dienen als Basis für ein sinnstiftendes und nachhaltiges Zusammenleben. „Wir sind überzeugt davon, dass Werte für eine gesunde und verantwortungsvolle Gemeinschaft und Gesellschaft unerlässlich sind. Über diese Werte sollten wir reden“, meint Ablinger, der das Wertethema in all seinen Facetten mit seinen Partnern vor allem aus der Tiroler Perspektive durchdeklinieren möchte. Eine breite Debatte und erneute Bewusstmachung und fallweise Aktualisierung des Wertekanons, der den Lebensraum Tirol wie eine Klammer zusammenhält, scheint angesichts der Herausforderungen der Zukunft ebenso dringend wie lohnend. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir gesellschaftlich relevante Themen kritisch betrachten, die richtigen Fragen stellen und alte Denkmuster aufbrechen“, gibt Felix Kupfer Einblick in die zugrundeliegende Motivation. „Derart können wir auf subtile und zugleich eindrückliche Art und Weise vermitteln, dass es heute mehr denn je wichtig ist, Synergien zu nutzen, Kompetenzen zu bündeln und Knowhow zu teilen“, sekundiert Stefanie Thurner.

Andreas Ablinger skizziert, wie ein solches hybrides Format konkret angelegt sein könnte: „Es werden renommierte Keynote-Speaker von internationalem Format zu Gast sein und an allen drei Tagungsorten wird es Live-Publikum geben. Im Anschluss an die Keynote kann das Publikum von allen drei Locations aus ebenso wie aus dem Internet Fragen stellen, interaktiv dabei sein und mitreden.“ Technisch ist das eine Herausforderung, der sich die Tagungsorte aber gerne stellen, gilt es doch, mit zukunftsweisender Hybridkompetenz zu punkten. Mit einem halbherzigen „Mildhybrid“, also reinem Streaming in nur eine Richtung, wird man sich jedenfalls in Gurgl, Hall und Mayrhofen nicht zufriedengeben. Dementsprechend wird es an jedem Ort sowohl eine Moderation als auch eine Regie geben und on top eine Gesamtregie, die das harmonische Zusammenspiel der Tagungskristalle orchestriert. Dabei wird es wesentlich sein, nicht nur auf statische Kameraeinstellungen zu setzen, sondern dem Event im Livestream mit dynamischen Kamerabewegungen Leben einzuhauchen. Es wird darum gehen, verschiedene Räume gleichzeitig zu bespielen und zwischenmenschlich zugleich enger zusammenzurücken. „Das Pausen- und Rahmenprogramm wird jeder Ort selbst gestalten und für die Online-Teilnehmer wird es genauso eine Form der Unterhaltung geben“, sagt Ablinger, der mit seinen Partnern die erste Veranstaltung in Tirol machen möchte, die das Attribut „hybrid“ tatsächlich verdient, und mit der gekonnten Interaktion zwischen beiden Welten Mehrwert für alle Beteiligten schaffen will. Mit einem solchen Format erreicht man ein breites Publikum, sowohl regional als auch international. „Gewissermaßen nehmen unsere Gäste an drei Veranstaltungen in einem Teil“, sagt Stefanie Thurner.

Für die technische Umsetzung ist man trotz hoher Komplexität sowohl am Berg, in der Stadt als auch im Tal bereits heute gerüstet. Noch halten die drei nach einem Kooperationspartner Ausschau, um das hybride Format als Best-Practice-Modell im Tiroler Tagungstourismus zu etablieren, das nachhaltige Verbindungen zwischen Heim- und Fernmärkten schafft. Es ist kein Nachteil, dass die Protagonisten nicht an eine rein virtuelle Welt glauben und den Wert der zwischenmenschlichen Begegnung in Präsenz betonen. „Nichts wird das Gefühl, vor Ort zu sein, ersetzen. Aber wir wollen uns diesem Gefühl auch für die Menschen, die virtuell dabei sind, zumindest ein wenig annähern“, sagt Ablinger. „Wir wollen erreichen, dass sich auch die Teilnehmer, die uns von irgendwoher zugeschaltet sind, als Teil des Events fühlen“, gibt Felix Kupfer das Ziel vor. Mit dem Voranschreiten der sogenannten virtuellen Realität, die über VR-Brillen vermittelt wird, ist weitere Immersion der Name of the Game.

Bei der Einbeziehung von Teilnehmern ist technologisch also noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Jedenfalls werden dieDrei.tirol Tagungskristalle in Sachen hybride Events ein starkes Signal senden, das über das Tagungsland Tirol hinausreicht. www.diedrei.tirol/blog

DREI TAGUNGSSTÄTTEN IN KRISTALLINEM GEWAND

Geografisch betrachtet bilden dieDrei.tirol ein Dreieck. Im Unterland liegt das Europahaus Mayrhofen, im Oberland das Gurgl Carat und die SALZRAUM.Hall livelocations im Zentralraum rund um die Landeshauptstadt.

Unabhängig vom gewählten Tagungsformat – ob reines Live- bzw. Präsenz- oder Hybridevent – ist eine Veranstaltung immer nur so gut wie die Location, in der sie stattfindet, und die dortigen Rahmenbedingungen. Und in dieser Hinsicht sind die drei Tagungskristalle ohne Übertreibung hervorragend aufgestellt.

Die passende Bezeichnung „Tagungskristalle“ rührt zum einen von der kristallinen Gebäudeform her, die den Häusern in Obergurgl und Mayrhofen zu eigen ist, zum anderen hat sie damit zu tun, dass die ehemalige Salinenstadt Hall, der dritte Tagungsort, historisch untrennbar mit dem Salzkristall verwoben ist. Der Name SALZRAUM.Hall ist direkt darauf zurückzuführen. Das Europahaus Mayrhofen weist seit dem Umbau im Jahr 2009 die Form eines Bergkristalls auf, ein Gestein, das im Zillertal gehäuft vorkommt. Das 2020 neu eröffnete Konferenzzentrum Gurgl Carat schließlich erinnert in der Form an einen geschliffenen Diamanten und trägt damit der Standortgemeinde Gurgl, das als „Diamant der Alpen“ gilt, Rechnung. Zumindest ebenso geschliffen wie die Architektur und Namensgebung ist das Tagungsangebot der drei Häuser.

SALZRAUM.HALL LIVELOCATIONS Mit der Burg Hasegg aus dem 13. Jahrhundert gehört die geschichtsträchtigste Eventlocation zum SALZRAUM.Hall, kontrastiert vom Salzlager, einem Industriebau aus dem 19. Jahrhundert und komplettiert durch das zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Kurhaus. „Unsere Locations bilden, wenn auch jedes Haus einzeln buchbar ist, doch ein gemeinsames Ganzes, das eine gemeinsame Handschrift trägt. Das bringt höchste Flexibilität in den Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten“, sagt Prokurist Andreas Ablinger. Die SALZRAUM.Hall livelocations ermöglichen als „Green-Events-Partner“ die Abhaltung klimafreundlicher Veranstaltungen in fast jeder Größenordnung.

GURGL CARAT Mit seiner Lage auf 1.900 Metern Seehöhe ist es das höchstgelegene Konferenzzentrum Europas. „Nirgendwo anders gibt es diese Kombination einer hochprofessionellen Eventlocation mit hochalpiner Natur. Wir sehen uns als alpinen Raum für Inspiration“, sagt Geschäftsführer Felix Kupfer. In Gurgl gibt es eine langjährige Wissenschafts- und Kongresstradition, das 2020 eröffnete Gurgl Carat ist technologisch am allerneuesten Stand. Das Haus ist auf kleine und mittelgroße Events von 20 bis max. 500 Personen spezialisiert.

EUROPAHAUS MAYRHOFEN Seit über 40 Jahren finden im Europahaus Mayrhofen Kongresse und Tagungen statt. In der Region Zillertal haben Kultur und Begegnung eine lange und erfolgreiche Geschichte. Der architektonisch einem Bergkristall nachempfundene Bau fügt sich herausragend und harmonisch zugleich in das traditionelle Dorfbild ein, das Team ist eingespielt und geht völlig in seiner Rolle als Gastgeber auf. „Mit Zillertaler Herzblut engagieren wir uns fast rund um die Uhr für die Bedürfnisse unserer Kunden“, sagt Geschäftsführerin Stefanie Thurner. Das Europahaus Mayrhofen eignet sich am besten für Tagungen bis zu 400 Personen. www.dieDrei.tirol SEMINARPAUSCHALEN: DREI LOCATIONS –EIN PREIS

Beim Tagen geht es nicht allein um den Inhalt, sondern auch um den Rahmen und nicht zuletzt das leibliche Wohl. DieDrei. tirol bieten einheitliche und reichhaltige Tagungspauschalen mit Köstlichkeiten aus der Region. Jede Pauschale beinhaltet darüber hinaus einen auf die TeilnehmerInnenzahl angepassten Seminarraum inkl. Bestuhlung, Standardtechnik und Technik-Support. Buchbar sind diese Pauschalen ab 20 Teilnehmern.

Ganztagspauschale „Mayrhofner Bergkristall“

• Saalmiete • Seminartechnik (Beamer, Leinwand,

Ton, 1 Stunde Technikbetreuung) • Kaffeepause am Vormittag (herzhafte Snacks, Kaffee und Tee,

Quellwasser) • Leichter 2-Gang-Businesslunch (Hauptspeise, Vorspeise oder

Dessert) • Kaffeepause am Nachmittag (süße

Snacks, Kaffee und Tee)

Halbtagspauschale „Gurgler Diamant“

• Saalmiete • Seminartechnik (Beamer, Leinwand,

Ton, 1 Stunde Technikbetreuung) • Kaffeepause am Vormittag oder

Nachmittag (herzhafte oder süße

Snacks, Kaffee und Tee, Quellwasser) • Leichter 2-Gang-Businesslunch (Hauptspeise, Vorspeise oder

Dessert)

Vormittags- bzw. Nachmittagspauschale „Haller Salzkristall“

• Saalmiete • Seminartechnik (Beamer, Leinwand,

Ton, 1 Stunde Technikbetreuung) • Kaffeepause am Vormittag oder

Nachmittag (herzhafte oder süße

Snacks, Kaffee und Tee, Quellwasser)

HYBRIDE EVENTS –DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN

© ANDREAS FRIEDLE

Stefanie Thurner, Geschäftsführerin Europahaus Mayrhofen, mit Andreas Ablinger, Prokurist SALZRAUM.Hall livelocations, und Felix Kupfer (re.), Geschäftsführer Gurgl Carat

Mit hybriden Events, die Präsenz- und Onlineevent miteinander verschmelzen lassen, wollen sich „dieDrei.tirol – Tagungskristalle in Stadt.Tal.Berg“ vom Mainstream abheben. Wie das geht, was es bringt und was es dazu braucht, erläutern Stefanie Thurner, Felix Kupfer und Andreas Ablinger im Interview.

ECO.NOVA: Wodurch zeichnet sich hybrides Tagen aus,

worin besteht der Mehrwert für den Veranstalter, wo-

rin für die Teilnehmer? STEFANIE THURNER: In unserem Verständnis bedeutet Hybridität in jedem Fall nicht, einfach nur einen Screen in den Tagungsraum zu stellen und mittels Zoom oder anderer Plattformen Teilnehmer dazuzuschalten. Das geht am Thema vorbei, dabei fühlt sich niemand abgeholt. Die Teilnehmer vor den Bildschirmen wirken im Tagungsformat vor Ort wie Fremdkörper, vor allem auch, weil diese meistens technisch schlecht betreut werden bzw. nicht durch Ton unterstützt oder nur über die Kamera des Laptops dazugeschaltet sind etc. Echtes hybrides Tagen zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass der Teilnehmer vor dem Bildschirm das Gefühl hat, mitten in der Tagung bzw. vor Ort in der Location zu sitzen und vollwertiger Teilnehmer der Veranstaltung zu sein. Das bedeutet auch Inklusion der virtuellen Teilnehmer über Interaktion, also Fragestellungen in beide Richtungen und Einbindung durch den Moderator. Dadurch kann sich zwischen beiden Teilnehmerkreisen eine echte Dynamik entwickeln. Zeichnet man die Veranstaltung dann auch noch auf und es können alle Teilnehmer im Nachgang der Veranstaltung darauf zugreifen, entsteht weiterer Mehrwert. Die Kunst wird es jedenfalls sein, beide Teilnehmerkreise gleichermaßen anzusprechen und einzubinden. Der Mehrwert für uns als Veranstalter ist auch klar: Unsere Zielgruppe erweitert sich schlagartig. ANDREAS ABLINGER: Ziel eines hybriden Meetings sollte es wie bei jeder Live-Veranstaltung sein, die Teilnehmer auch emotional zu erreichen und abzuholen. Das gelingt

durch Interaktion, Intervention und Kreativität und nicht zuletzt auch durch qualitativ hochwertige und spannende Inhalte. FELIX KUPFER: Hybrides Tagen ist die Kombination von mehreren Veranstaltungsorten und teilweise auch Veranstaltungsformaten. Es kann also eine Tagung sein, die an mehreren unterschiedlichen Orten zeitgleich stattfindet, die Inhalte werden geteilt und es ist auch eine Interaktion für die Teilnehmer möglich. Dies ermöglicht es global agierenden Firmen, ihren Teilnehmern regionale Meeting-Locations mit geringeren Anreisezeiten anzubieten, ohne dabei auf die so wichtige Interaktion der Teams vor Ort zu verzichten. Es ist aber auch möglich, dass es nur einen Veranstaltungsort gibt, an dem sich die Teilnehmer persönlich treffen, und die anderen Teilnehmer werden via Internet dazugeschaltet. Interaktion zwischen den Teilnehmern vor Ort und im Netz muss unter allen Umständen gegeben sein. Dieses Format ermöglicht es Personen, an Tagungen teilzunehmen, obwohl sie nicht anreisen können. Es ermöglicht zudem Keynote-Speaker, die für eine Livepräsenz entweder keine Zeit haben oder schlicht zu teuer sind. Wenn man eine hybride Tagung professionell umsetzt, kann man letztlich einen weit größeren Personenkreis erreichen.

Es gibt noch keinen allgemein etablierten „Goldstandard“, was hybrides Tagen betrifft. Wodurch können Sie sich gemeinsam von der Masse abheben, die ebenfalls

auf dieses Format setzen wird? THURNER: Wir wollen die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt verschmelzen lassen. Das bedeutet aber auch, dass wir die Veranstaltung nicht nur einmal denken und konzipieren – nämlich als Präsenzveranstaltung vor Ort – sondern auch als virtuelle Veranstaltung. Die Bedürfnisse beider Teilnehmerkreise müssen berücksichtigt und erfüllt werden, für beide darf es ein Konzept geben. Was aber unverändert bleibt: Content ist King – der Inhalt ist ein maßgeblicher Faktor für den Erfolg der Veranstaltung, egal ob live oder virtuell. ABLINGER: Zudem wäre es tatsächlich spannend und hilfreich, per Definition festzuhalten, welche Standards ein hybrides Meeting erfüllen sollte. Auch eine Kategorisierung der Qualität würde vor allem kundenseitig eine Orientierungshilfe bieten. KUPFER: Wir heben uns auch dadurch von der Konkurrenz ab, weil wir durch den fortwährenden Erfahrungsaustausch aus drei Häusern schneller dazulernen. Außerdem können wir unseren Kunden bei der Suche nach den richtigen Partnern behilflich sein, weil wir wissen, welcher Dienstleister für welches Format der richtige ist. Grundsätzlich wird es wie so oft darauf ankommen, dem Kunden die optimale Lösung für seine Fragestellungen anzubieten. Kann man hier aus dem tiefen Wissenspool von gleich drei Locations schöpfen, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass man diese beste Lösung auch findet.

Eine hybride Tagung ist nur so gut wie die Präsenzveranstaltung, in die sie eingebettet ist. Wie sorgen Sie für ein möglichst nahtloses Tagungserlebnis für Besucher

in Präsenz wie online? THURNER: Indem wir für beide Teilnehmerkreise ein „Programm“ erstellen. In der Präsenzveranstaltung ist das relativ einfach – die Teilnehmer kommen vor Ort in der Location an und werden von ihren Gastgebern begrüßt. Es gibt vielleicht ein Get-together, Meet & Greet, die Möglichkeit etwas zu trinken, Musik spielt, wie auch immer. Für die virtuellen Teilnehmer wollen wir hier ebenfalls kreativ sein und diesen einen herzlichen Empfang bieten. ABLINGER: Bestenfalls befruchten einander beide Teile wechselseitig. Das setzt allerdings für beide Bereiche ein Veranstaltungsdesign mit klar definierten und aufeinander abgestimmten Abläufen voraus. Die Basis ist immer das Live-Event, darauf baut alles andere auf. KUPFER: Für ein perfektes Erlebnis beider Teilnehmergruppen braucht es zwei komplett getrennte Regiepläne und teilweise auch unterschiedlichen Content. Eine Live-Band in einem Konzertsaal ist für den Teilnehmer vor Ort ein echtes Erlebnis, zu Hause am Smartphone mit schlechter Soundqualität ist es hingegen als Stimmungsaufheller ungeeignet. Wir brauchen gleichzeitig eine kreative Alternative für die zugeschalteten Teilnehmer und deren Devices. Dafür haben wir Partner an der Hand, die dies bestmöglich umsetzen können. Denn zusätzlich zur notwendigen Highend-Veranstaltungstechnik und uns als Eventprofis braucht es auch Dienstleister, die den Bereich Streaming und Produktion erfolgreich bespielen. Das bedeutet aber kundenseitig auch, dass diese Art professioneller Hybridevents teurer sind als ein reines Live- oder Online-Event. Der Anspruch an uns als Locations ist sicherlich, dass hardwareseitig keine Leitungsabbrüche passieren. Das heißt, es braucht ein stabiles Hochleistungsinternet, eine Server-Infrastruktur und ein Technik-Setup, die auf dem neuesten Stand sind. Darauf muss sich der Kunde verlassen können.

SALZRAUM.HALL LIVELOCATIONS: INS WASSERREICH EINTAUCHEN

Wasser ist das häufigste Molekül auf diesem Planeten und das kostbarste zugleich. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Oben in der Natur tanzt es durch die Ritzen von Gesteinen, es bewegt sich mit den Schwingungen der Mineralien, es bejubelt die gute Luft, es sprudelt mit drehender Bewegung in die grenzenlose Freiheit der Natur. Die SALZRAUM.Hall eventlocations bietet einen exklusiven Einblick in einen Ort des Ursprungs. Im Jahr 2003 nahm die Hall AG, Mutterbetrieb von SALZRAUM. Hall, einen mit großem Aufwand errichteten und tief in den Berg führenden Trinkwasserstollen im nahe gelegenen Halltal in Betrieb. Der Ursprung von rund 400 Sekundenliter reinstem Wasser liegt 900 Meter im Berg, in einem Naturschutzgebiet und ist ein Geheimtipp für Gäste mit ganz besonderen Ansprüchen. Hier kann man unmittelbar erfahren, dass hochwertigstes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Privileg.

UNVERGESSLICHE ERLEBNISSE ZUM MITNEHMEN

Damit jede Veranstaltung in einer der drei Locations allerhöchste Wiederholungsgefahr birgt, gibt es die sogenannten „Mitbringsel“, die die Teilnahme an ganz besonderen Attraktionen in der näheren Umgebung der Kongresslocations inkludieren.

Für Tiroler Firmen, die eine Veranstaltung in einer Location buchen, gibt es ein Mitbringsel in Form je eines Rahmenprogramms für 20 Personen an den anderen beiden Orten. „Wir wollen erreichen, dass unsere Gäste wechselseitig unsere Häuser kennenlernen, und möchten ihnen die Schönheiten und Besonderheiten der jeweils anderen Region näherbringen. Die Inanspruchnahme der Mitbringsel ist dabei nur an eine Hausführung zu Beginn des Programms gebunden. Es wäre schön, wenn wir möglichst viele Mitbringsel an die Tiroler Firmen verteilen dürfen“, erklären die Geschäftsführer Stefanie Thurner und Felix Kupfer sowie Prokurist Andreas Ablinger unisono.

EUROPAHAUS MAYRHOFEN: INS INNERE DER STAU(N)MAUER AM SCHLEGEIS

Der Schlegeis ist einer der fünf Stauseen im Zillertal, die Strom aus Wasserkraft erzeugen. Die nassen Massen fließen durch einen kilometerlangen Triebwasserstollen zum nächsten Kraftwerk, wo Strom entsteht. Die Turbinen sind nicht ständig in Betrieb. Je nach Bedarf, mal fünf Minuten am Tag, mal eine Stunde. Der Rest ist Stillstand. Insgesamt speichert der Schlegeis rund 126 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Füllstand hängt von Niederschlägen und Jahreszeit ab. 1971 folgte nach sechsjähriger Bauzeit die Fertigstellung, ein Jahr später floss in Mayrhofen Strom ins Netz. Das Wasser schwankt oben an der Krone und drückt unterschiedlich stark gegen die Wand. 725 Meter lang und 131 Meter hoch ist das imposante Bauwerk, in dem fast eine Million Kubikmeter Beton stecken. Würde man das auf einen Güterzug laden, hätte der eine Länge von 360 Kilometern.

GURGL CARAT: MIT SICHERHEIT IM ALPINEN GELÄNDE

Vom Gurgl Carat aus geht es zu Fuß mit einer moderaten Wanderung bzw. optional als Skitour durch die wunderschöne Winterlandschaft Gurgls. Nach einer Viertelstunde erreicht man den schneebedeckten Zirbenwald. Dort liegt schließlich der ORTOVOX Training Park. Hier findet das Sicherheitstraining in Kleingruppen statt. Die ORTOVOX Safety Academy bietet dabei die einzigartige und sichere Möglichkeit, Lawinen-Know-how direkt im alpinen Gelände zu erlernen und gleich anzuwenden. Dazu sind am gesamten Gelände versteckte Sender installiert, die es von den Gruppen zu finden gilt. Dabei lassen sich selbst komplexe Verschüttungsszenarien simulieren. So kann man sich spielerisch auf den Ernstfall vorbereiten.

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