Gemäneblat 062022

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Foto: ©Pierre Haas

| Ville d’Echternach |

Zu Gast in der Vergangenheit – Tourismus in den Stadtmauertürmen Die Springprozession, die Basilika, die Abtei, die Römervilla oder noch der „Dënzelt“. Die älteste Stadt Luxemburgs hat viel Kulturerbe zu bieten. Aber auch die Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer mitsamt ihren Türmen gehören zur Echternacher Geschichte und glücklicherweise immer noch zum Stadtbild. Ihre Instandsetzung geht weiter und bereichert das touristische Angebot. Zwischen der Route de Luxembourg und der Rue des Redoutes werden seit ungefähr 20 Jahren fünf Türme der Echternacher Stadtmauer vom Syndicat d´Initiative als Ferienwohnungen vermietet. 2021 hat die Projektgruppe „Geschichte“ des Stadtmarketing Echternach beschlossen, für jeden dieser fünf Türme einen Namen zu finden. Ziel? Die touristische Vermarktung der Türme verbessern und gleichzeitig den Besuchern unserer Stadt die Geschichte näherbringen. Holler Tuerm Der erste Turm wurde nach Theodor Holler († 3.12.1734) benannt, der erst

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Schöffe und später Schultheiß (Vorsitzender des Gemeinderats) war. Der Legende nach legte er sich nicht ungern mit der Abtei an, arrangierte sich aber später mit dem Klerus und hat sich als Schultheiß für eine nachhaltige Instandsetzung der Stadtmauern, Türme und Straßen stark gemacht. Dies u. a. mithilfe einer Steuer auf Wein! So ist man verleitet zu denken: Je mehr

getrunken wurde, desto sicherer und schöner wurde unsere Stadt. Hämelmaous Tuerm Unweit vom ersten Turm, direkt am ehemaligen Stadtgraben, durch den der Lauterburer Baach Richtung Sauer läuft, befindet sich der Hämelmaous Tuerm. Benannt wurde dieser nach dem „Hämelmaous-Léid“ (Heemel-


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