Prof. Dr. Jochen Koubek
Caroline Pieh
Der Studiengang Computerspielwissenschaften versucht den Spagat, die theoretischen Ausrichtungen der Informatik mit der Kreativität der Medienwissenschaft zu verbinden. Dabei werden alle Studierenden in die Lage versetzt, alle Bereiche der Spieleentwicklung zu beherrschen – vom Erstellen eines Konzepts bis zur tatsächlichen Realisierung. Erst später erfolgt die Wahl einer der vier Spezialisierungen Media Scholar (Games), Computer Scientist (Games), Game Designer und Game Developer. Die dazu nötige Theorie wird hauptsächlich im ersten Semester vermittelt. Was viele Studierende wie den 26-jährigen Martin Felix aus Mannheim (Bachelor in „Medien-Konzeption“) oder die 31-jährige Anika Eichhorn aus Eltmann in Unterfranken (Bachelor in „Game Development“) erst einmal skeptisch werden ließ, weil der direkte Praxisbezug zur Spieleentwicklung erstmal nicht ersichtlich war. Mit dem zweiten Semester
wurde für sie das Studium dann deutlich praxisnäher und viel Teamarbeit lockert jetzt den Studienalltag auf. Deshalb gefällt beiden das gewählte Fach mittlerweile sehr gut. Die Stimmung unter den Studierenden zu dem gewählten neuen Studienfach ist generell positiv: Die 27-jährige Caroline Pieh aus Bad Neuheim mit einem Bachelor in Medieninformatik findet die Lehrinhalte sehr gut. „Es macht viel Spaß!“ pflichtet ihr ihre Kommilitonin Corinna Nusser (24 Jahre) aus München bei. Sie findet das Studium „sehr angenehm und spannend, weil viele unterschiedliche Fachrichtungen vorhanden sind.“ Auch Thomas Terebesi (26 Jahre) aus Koblenz und Philipp Haderdauer (23 Jahre) aus der Nähe von Kulmbach sind vom Studiengang positiv angetan. In der Ausgabe 23 von ECHT Oberfranken haben uns die beiden noch den Bachelorstudiengang „Medienwissenschaft und Medienpraxis
mit Schwerpunkt Computerspiele“ vorgestellt, mittlerweile haben sie ihren Abschluss erworben und wollen sich nun im Masterstudiengang entsprechend weiterbilden und spezialisieren.
Kreative Entfaltung steht im Vordergrund Viel Wert legen Prof. Dr. Koubek und seine beiden Kollegen Prof. Dr. Christine Hanke und Prof. Dr. Michael Guthe auf die kreative Entfaltung der Studierenden. Die kommerzielle Vermarktung von Spielen steht dabei nicht im Vordergrund, vielmehr soll die künstlerische Ader und die Freude an der Arbeit gefördert werden. Dazu passt auch das am „Studium Generale“ angelehnte Konzept des „Ludium Generale“ (lat. „ludio“ = „Spieler“), das den Blick über den Tellerrand in gänzlich andere Fachrichtungen ausdrücklich erwünscht und erlaubt, denn nur so werden neue Ideen in die Welt gesetzt.
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