Inmitten einer herbstlichen Kulisse: Maria Tolkacz (l.) und Ulrike Struck (r.) vom DOGEWO21-Mieterbeirat zeigen ihre Großsiedlung Scharnhorst-Ost.
Einfach zum Wohlfühlen In Scharnhorst-Ost gestaltete das Dortmunder Wohnungsunternehmen DOGEWO21 vor 50 Jahren eines der landesweit größten Siedlungsbauprojekte mit. Heute wie damals wissen die Mieter die vielen Vorzüge des Areals östlich der Flughafenstraße zu schätzen. Irgendwann einmal aus Scharnhorst-Ost wegziehen? Für Ulrike Struck ist das keine Option. „Ich bin hier fest verwurzelt. Meine Familienmitglieder wohnen alle ein paar Häuser weiter und ich muss nur für außergewöhnliche Besorgungen in die Innenstadt fahren“, sagt die Verkäuferin, die mittlerweile seit 33 Jahren im Dortmunder Nordosten zu Hause ist. Das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Cafés, Apotheken oder Ärzten lasse genau wie die direkte Anbindung an den Nahverkehr kaum Wünsche offen. Sogar ein kleiner Baumarkt befinde sich in Reichweite.
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Entstanden ist die Großsiedlung, die seit nunmehr 50 Jahren das Areal östlich der Flughafenstraße prägt, aus einer länger anhaltenden Wohnungsnot heraus. Zunächst waren nördlich des Scharnhorster Ortskerns Anfang der 1950er Jahre 1.300 Wohnungen vorrangig für Bergbauund Stahlarbeiter errichtet worden. Doch um die enorme Nachfrage nachhaltig stillen zu können, musste schließlich eines der damals landesweit größten Siedlungsbauprojekte losgetreten werden: Sieben Wohnungsunternehmen, darunter die DOGEWO21-Vorgängerin DGW, zogen zwischen Mitte der 1960er und Anfang
4/2019