DSO-Nachrichten 05-06 2014

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Die Saison 2014 | 2015

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Eine Publikation des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin | dso-berlin.de

KONZERTSAISON 2014 | 2015

Verehrte Damen und Herren, liebe Konzertbesucher, er war nicht nur eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, sondern ein echter Visionär. Seine Maßstäbe prägen bis heute unsere Orchesterkultur: im Repertoire und im Klangideal ebenso wie in der Medienpräsenz. Mit einem Festkonzert gedenken wir am 19. November unseres ersten Chefdirigenten Ferenc Fricsay, der am 9. August 2014 einhundert Jahre alt geworden wäre. In guter Tradition bieten wir Ihnen auch in der Spielzeit 2014 | 2015 wieder eine außergewöhnliche Programmauswahl. Besonders gespannt können Sie auf unsere konzertante Aufführung der Oper ›Ariane‹ von Bohuslav Martinů sein. Unsere Entdeckungsreise durch die Musikwelten Osteuropas führt uns zudem zu Werken von Komponisten wie Aram Chatschaturjan, Sergei Prokofjew und Igor Strawinsky. Besonders ans Herz legen wir Ihnen auch ›Roméo et Juliette‹ von Hector Berlioz — eine dramatische Symphonie, die wir gemeinsam mit dem Rundfunkchor Berlin und erstklassigen Solisten auf die Bühne bringen. Es freut uns sehr, dass wir wieder hochkarätige Gastdirigenten und –solisten verpflichten konnten. Mit Ingo Metzmacher und Kent Nagano stehen außerdem erneut zwei ehemalige Chefdirigenten am Pult des Orchesters. Ohne die bedeutenden Zuwendungen unserer Träger wäre dieses vielfältige Konzertangebot nicht zu leisten. Daher gilt unser Dank allen voran den Gesellschaftern der roc berlin: dem Deutschlandradio, der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. In gleichem Maße herzlich danken wir Ihnen, liebe Konzertbesucher, für Ihre Treue und Ihr reges Interesse am DSO. Freuen Sie sich mit den Mitgliedern des Orchesters und uns auf viele anregende Konzerterlebnisse!

Ihr Alexander Steinbeis Orchesterdirektor

Ihr Tugan Sokhiev Chefdirigent und Künstlerischer Leiter

Dirigenten und Schwerpunkte In nur zwei Spielzeiten an der Spitze des DSO gelang es dem Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter Tugan Sokhiev, einen neuen Geist und eine gewachsene Tradition miteinander zu vereinen. Drei Repertoirelinien schälten sich in den letzten beiden Jahren heraus: die russisch-slawische Musik, vor allem mit hierzulande wenig bekannten Werken, die französische Ton- und Klangkunst und die Symphonik des deutschsprachigen Raums. Alle drei führt Sokhiev weiter. Neben Martinůs Operneinakter ›Ariane‹ (als Berliner Erstaufführung) und ›Roméo et Juliette‹ von Berlioz gehören Prokofjews Siebte Symphonie, die Vierte Symphonie von Mahler, die Zweite von Brahms und Strauss´ ›Ein Heldenleben‹ zu den weiteren Glanzpunkten der Konzerte mit Tugan Sokhiev. Auch seinen ehemaligen Chefdirigenten bleibt das DSO eng verbunden: Ingo Metzmacher kehrt mit Werken der polnischen Komponisten Szymanowski und Lutosławski ans Pult des Orchesters zurück. Mehrmals im Jahr erarbeitet Kent Nagano, Ehrendirigent des DSO, neue Programme und Interpretationen. Er konfrontiert zunächst Bruckners Neunte mit Bergs Kammerkonzert und stellt dann der orchestralen Klangmagie von Widmann Strawinskys kantige Tonsprache gegenüber. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet das DSO auch mit Herbert Blomstedt, der mit der Siebten Symphonie seinen Bruckner-Zyklus abrundet. Sir Roger Norrington setzt seine dem symphonischen Schaffen von Vaughan Williams gewidmete Reihe fort. Ton Koopman ist mit Bach, Mozart und Mendelssohn zu erleben; Jaap van Zweden führt sich mit Mahlers Fünfter ein. Die Zusammenarbeit mit Christoph Eschenbach intensivierte sich in den letzten Jahren. Sein erstes Programm ist Dvořák gewidmet, im zweiten schlägt er einen Bogen von Rachmaninoff zu Schostakowitsch. David Zinman weist mit Sibelius auf den Jubilar des Jahres 2015 voraus. Und Leonard Slatkin stellt Beethovens Violinkonzert ein wahres Orchesterepos gegenüber: Joseph Suks ›Asrael‹-Symphonie. Mit Robin Ticciati und Jakub Hrůša stehen Vertreter der jungen Dirigentengeneration am Pult. Giancarlo Guerrero zeichnet mit Cameron Carpenter für die Deutsche Erstaufführung von Terry Rileys Orgelkonzert verantwortlich, und zu Silvester sowie Neujahr gibt Thomas Søndergård im Tempodrom seinen Einstand. Auch im Rahmen der Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ präsentieren sich wieder vielversprechende Nachwuchskünstler.

Herausragende Solisten Die Spielzeit 2014 | 2015 wird eine Saison der Instrumentalsolisten. Zu den Tastenkünstlern zählen Pierre-Laurent Aimard mit Dvořáks und András Schiff mit Brahms’ Erstem Klavierkonzert. Jean-Yves Thibaudet entdeckt das Chatschaturjan-Concerto, Nikolai Lugansky wendet sich Grieg, Martin Helmchen Mozart zu; Kirill Gerstein spielt Strauss und Liszt, und Mari Kodama interpretiert mit der Geigerin Viviane Hagner Bergs Kammerkonzert. Ihre Debüts beim DSO geben zudem die Pianisten JeanFrédéric Neuburger, Christopher Park und Jan Lisiecki. Die Violinvirtuosen Hilary Hahn, Thomas Zehetmair und Alina Pogostkina sind mit den Konzerten von Beethoven, Mendelssohn und Sibelius zu erleben, Janine Jansen erkundet mit Chaussons ›Poème‹ und Ravels ›Tzigane‹ zwei gegensätzliche Werke der französischen Violinliteratur und James Ehnes wechselt zu Silvester und Neujahr erstmals vom Konzertpodium in die Manege des Tempodroms. Steven Isserlis beweist seinen idealen Zugang zu Brittens Symphonie für Cello und Orchester, sein Kollege Alban Gerhardt geht unter Leitung des Komponisten Matthias Pintscher dem Mythos von Narziss nach. Zu den Vokalsolisten zählen namhafte Sopranistinnen wie Laura Aikin, Aleksandra Kurzak und Sally Matthews, die Mezzosopranistinnen Sasha Cooke, Christianne Stotijn und Ewa Wolak; Pavol Breslik und Michael Pflumm im hohen und Nikolay Borchev, Paul Gay, Robert Hayward und Tomasz Konieczny im tiefen Stimmfach der Herren. In drei Programmen führt das DSO seine langjährige Kooperation mit dem Rundfunkchor Berlin fort, erstmals gastieren die Herren des Prager Philharmonischen Chors beim DSO, und auch das traditionelle Konzert mit dem Staats- und Domchor steht zur Adventszeit wieder auf dem Programm. Casual Concerts, Kinderkonzerte und Kammermusik Neben den Symphoniekonzerten sind wieder drei Casual Concerts zu erleben, und mit sechs Kinderkonzerten wird auch die Serie für die jüngsten Hörer fortgesetzt. Sechs Kammerkonzerte laden in die frisch renovierte Villa Elisabeth ein, und auch die erfolgreiche Reihe ›Notturno‹ wird mit drei Konzerten in Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz weitergeführt. Ausführliche Informationen zur Saison 2014 | 2015 entnehmen Sie bitte unserer druckfrischen Saisonvorschau —–– S. 8 oder der Website dso-berlin.de. Gerne schicken wir Ihnen die Vorschau kostenfrei zu. Kontaktieren Sie uns: marketing@dso-berlin.de.


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