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Die Blasmusikklänge können sich wieder entfalten Seite

Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Unterschleißheim am 14. Mai

Die Blasmusikklänge können sich wieder entfalten

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Eine Traditionsveranstaltung mit über 40 Jahren Geschichte musste zuletzt zwei Mal ausfallen – 2022 darf die Stadtkapelle Unterschleißheim ihr Frühjahrskonzert endlich wieder veranstalten. Michael Kavelar und seine 40 Musikerinnen und Musiker stehen im Prinzip schon seit März 2020 in den Startlöchern für dieses Konzert. Doch kurz vor dem geplanten Probenwochenende erreichte damals das Pandemiegeschehen auch Deutschland – mit all seinen bekannten Ein- und Beschränkungen. Vom einen auf den anderen Tag blieben die Instrumente stumm. Es folgten eineinhalb äußerst auftrittsarme Jahre. Erster Lichtblick war das Open Air auf dem Rathausplatz im vergangenen Sommer, bei dem wieder vor großem Publikum gespielt werden konnte. Aufgrund der nötigen Abstände auf der Bühne allerdings nicht in kompletter Besetzung. Das für einige Wochen später geplante Herbstkonzert fiel aufgrund weiterer Beschränkungen wieder dem Virus zum Opfer. Seit dem Jahreswechsel ist der Fokus der Kapelle nun voll und ganz auf den anstehenden Konzertabend im Mai gerichtet. Woche für Woche wird am Programm gefeilt, das wieder die verschiedenen Facetten der Blasmusik zeigt: traditionelle und moderne sinfonische Werke, bereichert durch Pop-, Rock- und Filmmusik. Natürlich wird auch die Jugendstadtkapelle wieder einen Teil des Konzerts bestreiten. Erstmals unter der Leitung von Eigengewächs Alexander Wagner, der sich nach zwei Jahren reinen Probens jetzt auf seine Konzertpremiere am Dirigierpult der Jugendstadtkapelle freuen darf. Einmal mehr möchte die Stadtkapelle sich an dieser Stelle bei der Rektorin der ThereseGiehse-Realschule, Frau Karin Lechner, bedanken. Sie hat den Probenbetrieb beider Gruppen in der geräumigen und vor allem gut durchlüfteten Aula der Realschule ermöglicht. Ohne ihre Unterstützung wäre das Musizieren in den vergangenen zwei Jahren kaum darstellbar gewesen. Das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle findet am Samstag, 14. Mai im Bürgerhaus Unterschleißheim statt und beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Matthias Riedel, Stadtkapelle Unterschleißheim

AWO Unterschleißheim/Lohhof und Klawotte

Hilfe für ukrainische Schulkinder – mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein

Als der AWO Ortsverein Unterschleißheim/Lohhof und die dortige AWO Klawotte hörten, dass 300 ukrainische Flüchtlinge in der Stadt angekommen sind, gab es für sie nur eine Frage: Wie können wir helfen? Gleich zu Beginn versorgte die Klawotte die Geflüchteten kostenlos mit Bekleidung als Erstausstattung. Ein Angebot, das von den Flüchtlingen, die nur mit kleinem Gepäck angekommen waren, dankbar angenommen wurde. Einige ukrainische Frauen boten sofort ihre Mithilfe in der Klawotte an. Der Zufall wollte es, dass Eva Benz-Böll, die Rektorin der Grundschule Ganghoferstraße, in der Klawotte gleich ums Eck nach Erstausstattungen für Schulkinder fragte. Dringend gesucht waren gebrauchte Schulranzen sowie Hefte und Stifte. Aufgrund dieser Anfrage entwickelten Klawotte-Leitung Gabi Schmid-Scherr und Dr. Edward Bednarek, Vorstand des AWO Ortsvereins, gemeinsam die Idee, den Schulkindern zu helfen. Die Klawotte sammelte Sachspenden und der Ortsverein bat die 45 Gäste beim Seniorencafé um finanzielle Unterstützung. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, als im Spendentopf 900 Euro waren“, sagt Dr. Bednarek. Besonders beeindruckt hat ihn eine 89-jährige Frau, die AWO-Mitglied ist und 100 Euro draufgelegte. „Sie ist als Mädchen von Ostpreußen nach Schleswig-Holstein geflüchtet und kann sich noch lebhaft an diese schreckliche Flucht und das Fremdsein in der neuen Heimat erinnern“, erzählt Dr. Bednarek. Zur Überraschung überreichte Renate Merz, Kassiererin des OV, Rektorin Eva Benz-Böll den Scheck. Klawotte-Leitung Gabi Schmid-Scherr brachte fünf Schulranzen und Kartons mit Schulsachen mit. AWO Vorstand Michael Germayer bedankte sich bei Bednarek und SchmidScherr für die tatkräftige und gezielte Hilfe für die Neuankömmlinge. Unterstützt vom AWO Ortsverein und der Klawotte kann Benz-Böll den 16 ukrainischen Schulkindern, die für die Willkommensklasse vorgesehen sind, einen freundlichen Empfang bereiten. Dr. Edward Bednarek, Vorsitzender

Gezielte Hilfe mit Geld- und Sachspenden sorgte für strahlende Gesichter (v.l.): Klawotte-Leitung Gabi Schmid-Scherr, AWO Vorstand Michael Germayer, Rektorin Eva Benz-Böll, Kassiererin des OV Renate Merz und Sekretärin Petra Amlong Foto: Sonja Lehnert

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