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100 Jahre Nächstenliebe
Die Caritas feiert runden Geburtstag
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Happy Birthday Caritas! Die Vorstände der Caritas München (von links) Thomas Schwarz, Gabriele Stark-Angermeier und Prof. Dr. Hermann Sollfrank beim Anschneiden der Geburtstagstorte. FOTO: Caritas München
n München · Seit 100 Jahren unterstützt die Caritas in München und Oberbayern Familien, Kinder, Jugendliche, Flüchtlinge, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen. Ein ganzes Jahrhundert hat der Verband Sozialgeschichte mitgestaltet. Auf der Jubiläumsfeier blickte der Vorstand des Diözesan-Caritasverbands (DiCV) um Thomas Schwarz, Gabriele Stark-Angermeier und Prof. Dr. Hermann Sollfrank auf die Historie des Sozialverbands zurück. Auch die künftigen Herausforderungen für den DiCV, der sich eine gerechte, offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft auf die Fahnen geschrieben hat, wurden erläutert. „Für Menschen in Not da sein“
Einen kurzen Abriss über die Geschichte der Caritas in den letzten 100 Jahren von der Weltwirtschaftskrise über die Nachkriegsjahre bis heute gab Caritasdirektor Prof. Dr. Sollfrank. „Für Menschen in Not da zu sein, bleibt unser Credo und wir danken allen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen ganz herzlich für ihren großartigen Einsatz.“. Zu den aktuellen Herausforderungen zählte Sollfrank die Bewältigung der Coronapandemie und ihrer Folgen, den Mangel an bezahlbaren Wohnungen, die konsequente Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der Erzdiözese München und Freising und zwingend notwendige Reformprozesse in der katholischen Kirche.
Armut ist nach wie vor großes Problem
„Die Unterstützung von wohnungslos gewordenen Menschen, die Versorgung mit Lebensmitteln oder Kleidung und die Beratung von Bedürftigen in allen Problemlagen stehen auch heute noch im Vordergrund,“ so Caritas-Vorständin Stark-Angermeier. Sie betonte, dass sich mit dem gestiegenen Wohlstand das Bild von Armut jedoch gewandelt habe. „Armut zeigte sich nun vor allem als Mangel an soziokultureller Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“ Ebenso wies die Caritas-Vorständin darauf hin, das auch heute noch viele Aufgaben im sozialen und pflegerischen Bereich weiterhin von Frauen erledigt würden, auch bei der Caritas. Stolz ist die erste Frau im Vorstand des DiCV auch darauf, dass Gleichstellung und ein Karrierenetzwerk für Frauen mittlerweile feste Größen in der Caritas sind. Gleichberechtigte Teilhabe
Vorstand Thomas Schwarz zeichnete die Tätigkeit des Caritasverbands in der NS-Zeit als ein belastendes Kapitel der Wohlfahrt nach. „Noch bis ins 19. Jahrhundert wurden Behinderungen, Beeinträchtigungen, jegliches Anders-Sein als Krankheiten gewertet, die es in Heilanstalten zu kurieren galt.“ Menschen mit Behinderungen gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen ist das Ziel des Bundesteilhabegesetz von 2017. Die Umsetzung bis zum Jahr 2023 sei ein Kraftakt, so Schwarz. Der Caritasverband setzte dabei auf innovative und kleinteilige Konzepte wie das inklusive Wohnprojekt ´Inkludo` und die Errichtung inklusiver Kinderhäuser. Die angespannten finanziellen Bedingungen und der allgemeine Personalmangel in den Care-Berufen träfen aber auch die Caritas. Im Trägerverband arbeiten heute fast 10.000 Mitarbeitende in gut 350 Einrichtungen und Diensten für ca. 70.000 Klientinnen und Klienten. Als Spitzenverband vertritt die Caritas MünchenFreising 11 weitere katholische Fachverbände sowie mehr als einhundert angeschlossene Mitgliedsorganisationen, die mit gut 30.000 Beschäftigten in über 1.500 Einrichtungen und Diensten mehr als 400.000 Klienten/innen und Ratsuchende im Jahr betreuen und versorgen. Mehr Infos zum Jubiläum gibt es unter www.100-jahre-nah-amnaechsten.de im Internet.
Aktion der Evangelischen Jugend München
Zeltlager für Schleißheimer Kinder in der zweiten Pfingstferienwoche
In der zweiten Pfingstferienwoche findet dieses Jahr, nach einer zweijährigen coronabedingten Unterbrechung, endlich wieder das Kinderzeltlager Königsdorf statt. Bei dem diesjährigen Motto „Steinzeit“ erwartet die Teilnehmenden eine spannende Reise zurück zu den Anfängen der Menschheit. Die Woche ist gefüllt mit vielen Abenteuern, seien es das Lagerfeuer mit Stockbrot, Baden in der Isar, Spiele im Wald, gemeinsames Basteln oder das Übernachten in Zelten an sich. Eines ist sicher: Für Spiel und Spaß sorgen ehrenamtliche Betreuenden mit jahrelanger Erfahrung und Ausbildung. Oberschleißheim, Unterschleißheim und Haimhausen schließen sich zum Teillager Schleißheim zusammen. An Großprogrammen wie dem Nachtgeländespiel, der Agora oder der Kinderdisco zum Abschluss der Woche beteiligen sich weitere Teillager aus dem Münchner Norden. So besteht die Möglichkeit, mit weiteren Teilnehmenden aus München Kontakte zu knüpfen. Das Zeltlager wird von der Evangelischen Jugend München organisiert und veranstaltet. Es ist allerdings nicht religiös geprägt, Kinder aus allen Religionen und Bekenntnissen sind herzlich willkommen. Die Durchführung richtet sich selbstverständlich nach den dann geltenden Corona-Vorschriften, wobei ein eigenes Hygienekonzept für zusätzliche Sicherheit sorgen wird. Der Unkostenbeitrag beträgt 195 €, Anmeldeschluss ist am 6. Mai 2022. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sie unter https://kinderzeltlager.jimdofree.com/ Bei Angabe der Kirchengemeinde Oberschleißheim, Unterschleißheim oder Haimhausen erfolgt eine entsprechende Zuordnung zu dem Teillager. Sophia Praxenthaler und Ramona Marschall

