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Gute Prognose bei Schilddrüsenkrebs

Schilddrüsenkrebs

Gute Prognose nach dem Schock

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Es begann mit einem kleinen Knubbel am Hals. Marius Buschmann entdeckte ihn beim Rasieren und dachte sich nicht viel dabei. Seine Familie drängte ihn, die Ursache abzuklären. Die Hausärztin überwies ihn zum Hals-, Nasen- und Ohren-Spezialisten. Und so fand der 33-Jährige den Weg ins St. Franziskus-Hospital, wo ihm die kleine Wucherung am Hals entfernt wurde. Bei der Gewebeuntersuchung stellte sich heraus: Die Probe ist bösartig verändert, der Tumor ist die Metastase eines Schilddrüsenkarzinoms.

Die Schilddrüse ist ein kleines schmetterlingsähnliches Organ, das unterhalb des Kehlkopfs im Hals vor der Luftröhre liegt und Hormone produziert.

„Die Diagnose war für mich natürlich ein Schock“, erzählt Marius Buschmann. „Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich an Krebs leide.“ Seinen Befund bekam der junge Mann, der bisher ein ganz normales Leben mit Arbeit und viel Sport geführt hatte, ausgerechnet in Zeiten der CoronaPandemie. „Das war natürlich nicht einfach“, so Buschmann. Der Familie und den engsten Angehörigen von der Diagnose zu berichten, war heftig. Geholfen hat ihm eine psychoonkologische Beratung, die wertvolle Tipps gegeben hat; sowohl für die eigene innerliche Verarbeitung als auch im Umgang mit dem engsten Umfeld. „Die Familie musste das schließlich auch erstmal verdauen“, so der junge Patient.

Hochpräzise Tumorentfernung Was Marius Buschmann erlebt hat, ist durchaus typisch. „Sehr viele Patienten mit Schilddrüsenkrebs verspüren anfangs keine oder nur sehr geringe Beschwerden“, erläutert Chefarzt Dr. Elmar Kleimann. Der erfahrene Allgemein- und Viszeralchirurg ist auf minimalinvasive Eingriffe spezialisiert und arbeitet in der Kopf- und Hals-Chirurgie eng mit seinem Chefarzt-Kollegen aus der HNO-Klinik, Dr. Christoph Möckel, zusammen.

Bei einem Schilddrüsenkarzinom muss der Tumor vollständig und sicher entfernt werden. „Ganz wichtig ist hochpräzises Arbeiten, weil die Stimmbandnerven geschont und unverletzt bleiben müssen“, so Dr. Kleimann. Die Funktion des Nervs wird während der Operation mittels Neuromonitoring laufend geprüft. Intakt bleiben müssen im Hals auch die Nebenschilddrüsen. Dies sind kleine mandelförmige Organe, die eine wichtige Funktion im Kalzium-Haushalt des Menschen haben.

Zusammenspiel der medizinischen Disziplinen Für die Entfernung der weiter entfernten Lymphknoten kommt dann der Kopf-Hals-Chirurg ins Spiel. „Hier haben wir einen echten Vorteil, weil das St. Franziskus-Hospital eines der wenigen Krankenhäuser mit einer eigenständigen Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ist“, ergänzt HNO-Chefarzt Dr. Christoph Möckel. Auch bei Marius Buschmann haben Dr. Elmar Kleimann und die Chirurgen der HNO-Klinik die Operation gemeinsam durchgeführt. Marius Buschmann geht es heute – ein Jahr nach der Diagnose – wieder gut. Nach der Entfernung der Schilddrüse muss er das Schilddrüsenhormon zeitlebens künstlich ersetzen, ist aber sonst nach einer anschließenden Radiojodtherapie wieder gut im Alltag angekommen.

Chefarzt Dr. Elmar Kleimann

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Tel 0221 5591-1031

chirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de

Marius Buschmann hat den Schock der Diagnose Schilddrüsenkrebs mittlerweile verarbeitet und kann sein Leben wie gewohnt weiterführen. Das Schilddrüsenhormon wird substituiert.

Früherkennung und rechtzeitige Behandlung wichtig Es lohnt sich in jedem Fall, bei Auffälligkeiten am Hals frühzeitig den Arzt aufzusuchen. Schilddrüsenkrebs ist zwar relativ selten, dafür aber besonders tückisch, weil im Anfangsstadium kaum Beschwerden auftreten. Daher sollten auch vermeintlich harmlose Symptome wie Druckgefühl oder Schwellungen im Hals ernstgenommen werden.

Immerhin lassen sich die meisten Formen des Schilddrüsenkarzinoms sehr gut therapieren, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Dr. Elmar Kleimann kann den meisten Betroffenen Mut machen: „Die Patienten haben in der Regel exzellente Prognosen und können ihr Leben weitgehend ohne Einschränkungen weiterführen.“

Chefarzt Dr. Christoph Möckel

Klinik für HNO, Kopf- und Hals-Chirurgie

Tel 0221 5591-1111

hno.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de