DRAHTESEL 2016-3

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S E R I E Ö ST E R R E I C H S S C H Ö N STE R ADTO U R E N

ÖSTE R R E ICH NATIONALPAR K HOH E TAU E R N Spittal Start

Lienz

Millstätter See

Sillian Toblach

Weissensee

Ossiacher See

Völkermarkt

Wörther See Villach Faaker See

Klagenfurt

Klopeiner See

ITALI E N

Drahtesel 3 ⁄ 2016 – 40

S LOW E N I E N

Von Toblach bis Maribor QUALITÄTSKONTROLLE: Mario Sedlak

Der Drauradweg wurde heuer vom ADFC mit fünf von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet. Zu Recht? Unser Autor hat sich die Radstrecke angeschaut

W

elche Radwege sind die schönsten im Land? Laut ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) dürfen sich der Neusiedler-See-Radweg und jener entlang der Drau mit diesem Titel schmücken. Nur sie erreichten in Österreich in der ADFC-Bewertung fünf von fünf möglichen Sternen. Der österreichische Teil des Drauradwegs trägt das Gütesiegel seit heuer. Nach Sanierung einer Teilstrecke, neuer Beschilderung, Entfernung von Gefahrenstellen und Errichtung zusätzlicher Radinfrastruktur. Es gibt keine Schiebestrecken, keine Varianten und keine unnötigen Umwege. 150.000 Radfahrende im Jahr Als ich den Drauradweg fuhr, fühlte ich mich sehr willkommen und geschätzt. Vor allem die Beschilderung empfinde ich als erstklassig. Auch „Umsteiger“, die irgendwo auf eine abzweigende Route wechseln wollen, werden vorbildlich geführt. Die vielen Berge, Seen und Biotope sind ein schönes Erlebnis. Alle Drauradweg-Wirte bieten eine Unterkunft auch für nur eine Nacht. Das war früher nicht selbstverständlich. Der Drauradweg beginnt in

Südtirol auf 1.200 Meter Seehöhe in Toblach. Schon nach 13 Kilometern wird Osttirol erreicht. Die kontinuierlich abfallende Strecke bis Lienz ist eine der meistbefahrenen Radrouten Österreichs. Zu Spitzenzeiten werden hier über 6.000 Radfahrende pro Tag gezählt, überwiegend Radreisende aus Italien. Am ganzen Drauradweg sind es ca. 150.000 pro Jahr. Natürlich hat der Radweg auch für die Alltagsradelnden einen großen Nutzen. Im Notfall: Der „Kärntenshuttle“ In manchen Städten, etwa in Villach, ist der Drauradweg jedoch schwierig zu erreichen. Umgekehrt sind z. B. Supermärkte für die Radtouristinnen und -touristen schwer zu finden. Das ist aber auf den meisten Fernradwegen so. Der östliche Teil des Drauradwegs ab Völkermarkt ist weniger attraktiv. Hier ist es hügeliger und die Route ist oft näher bei verkehrsreichen Straßen als beim Fluss. Außerdem ist der Rücktransport schwieriger, da von Völkermarkt oder Lavamünd keine Bahnverbindung mit Radmitnahme verfügbar ist. Es gibt den Drauradwegbus – doch der fährt nur einmal täglich am Vormittag. Sonst bleibt noch

Lavamün

Drav


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