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José Carreras Yacht Race Biograd/Kroatien mit Miroslav Nemec & Band

Trauerbewältigung via Internet Studienteilnehmer gesucht

Nach dem Verlust eines geliebten Menschen erleben viele Betroffene eine Zeit der intensiven Trauer. Gefühle, wie Traurigkeit, Schuld oder Wut, und schmerzvolle Erinnerungen bestimmen zunächst den Alltag, nehmen glücklicherweise meist im Verlauf der ersten Monate nach dem Verlust ab. Bei manchen jedoch bleiben die belastenden Gefühle und Gedanken auch über längere Zeit in ihrer starken Intensität bestehen. Etwa 7 bis 10 % der Menschen, die einen Verlust erlebten, sind von dieser sogenannten „langanhaltenden Trauer“ betroffen. Das Risiko, eine langanhaltende Trauerreaktion zu entwickeln ist besonders hoch bei Trauernden, die einen nahestehenden Menschen durch eine Krebserkrankung verloren haben. Betroffene empfinden nicht nur Beeinträchtigungen in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität, eine langanhaltende Trauer birgt auch gesundheitliche Risiken. Daher sollten wirksame Hilfsangebote für Menschen, die ihre Trauer nicht allein bewältigen können, bereitgestellt werden. An der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin

und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig wird derzeit eine von der José Carreras Leukämie-Stiftung geförderte Therapiestudie durchgeführt. Hinterbliebene, die einen geliebten Menschen infolge einer hämatologischen Krebserkrankung verloren haben und über einen längeren Zeitraum intensiv trauern, können an einer internetbasierten Schreibtherapie teilnehNähere Informationen men. Dabei werden sie zu dem Forschungsprojekt finden sich unter bei der Verarbeitung https://online-trauertherapie.beranet.info des Erlebten und der Bewältigung ihrer Trauer Bei Interesse im Falle einer persönlichen Betroffenheit unterstützt. Das Behandkönnen Sie auch gerne mit der Arbeitsgruppe lungsprogramm umfasst in Kontakt treten. zehn Schreibaufgaben und dauert fünf Wochen. Die Aufgaben können die Teilnehmenden von zuhause aus zu selbstgewählten Zeiten absolvieren. Über unsere sichere Internetplattform besteht dabei regelmäßiger Kontakt zu einer Therapeutin. Um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen, werden die Teilnehmenden gebeten, zu verschiedenen Zeitpunkten Fragebögen zu ihrem Befinden auszufüllen. Das Programm wird voraussichtlich bis Juli 2018 durchgeführt. Bis dahin werden Teilnehmer gesucht.

Weil Forschung Leben rettet José Carreras Leukämie-Stiftung lobt erstmals Best Paper Award aus

Die neue Ausschreibung richtete sich an von der José Carreras Leukämie-Stiftung in der Vergangenheit geförderte Mediziner und Naturwissenschaftler, die im Jahr 2015 eine wissenschaftliche Arbeit über Leukämie oder eine andere bösartige Blut- oder Knochenmarkerkrankung veröffentlicht haben und deren Publikation in Fachkreisen auf eine große Resonanz gestoßen war. Der José Carreras Best Paper Award ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld dient dazu, die wissenschaftliche Forschung des Ausgezeichneten weiter zu unterstützen. Erste Preisträgerin war nach Beratung durch den wissenschaftlichen Beirat der José Carreras Leukämie-Stiftung Dr. Daniela Bräuer-Hartmann für ihre Arbeiten, u.a. im Cancer Research August 2015 veröffentlichte Arbeit „PML/RARalpha- regulated miR-181 a/b cluster targetes the tumor supressor RASSF1A in Acute Promyelocytic Leukemia“. Die DiplomBiologin forscht seit 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Von 2010 bis 2014 wurde sie bereits mit dem Forschungsstipendium der José Carreras Leukämie-Stiftung gefördert. Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Frau Dr. Bräuer-Hartmann ist eine engagierte Wissenschaftlerin, die sich dem Kampf gegen Leukämie verschrieben hat. Sie ist damit eine würdige Preisträgerin, deren Forschungsergebnisse vielleicht bald dazu beitragen, viele Leben zu retten. Persönlich freut es mich auch, dass mit ihr eine Mutter von zwei kleinen Kindern den ersten José Carreras Best Paper Award gewonnen hat. Frau Dr. Bräuer-Hartmann ist damit auch ein gutes Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Akute Myeloische Leukämie (AML) Was uns die Gene zeigen

Seit Langem ist bekannt, dass bereits kleinste Veränderungen der Erbsubstanz in den blutbildenden Zellen, sogenannten Mutationen, maßgeblich für die Entstehung der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) verantwortlich sind. Bis vor Kurzem ging man davon aus, dass AML-charakteristische Mutationen bei gesunden Menschen nicht vorkommen. Es war daher eine ungemein bedeutende Entdeckung, als von mehreren Arbeitsgruppen auch im Blut von gesunden Menschen AML-typische Mutationen gefunden wurden. Diese werden nun mit dem Fachbegriff „Clonal hematopoiesis of indeterminate potential“ (CHIP) bezeichnet. Die häufigste Mutation bei CHIP betrifft das Gen DNMT3A. Die Arbeitsgruppe um Prof. Michael Heuser und PD Dr. Felicitas Thol an der Medizinischen Hochschule Hannover konnte bereits zeigen, dass dieses Gen bei circa 20% der AML-Patienten verändert vorliegt. Eine weitere kürzlich beschriebene Besonderheit von DNMT3A ist, dass diese Mutation nicht nur die erkrankten AML-Zellen, sondern auch andere Blutzellen des Patienten betreffen kann, z.B. T-Lymphozyten.

Wie diese beiden Entdeckungen miteinander zusammenhängen und welche Bedeutung dies für Patienten hat, konnten die Wissenschaftler durch die Förderung der José Carreras LeukämieStiftung weiter entschlüsseln.

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse der von der José Carreras Leukämie-Stiftung mit rund 130.000 € geförderten Arbeit, dass bei der AML der Nachweis von Genveränderungen in T-Zellen sowohl Rückschlüsse auf die Entstehung und Charakteristika der Erkrankung zulassen als auch einen möglichen Hinweis für die Notwendigkeit einer Stammzelltransplantation darstellen.

Eine Chemotherapie der AML beseitigt die Leukämiezellen, aber meist nicht CHIP-Klon. Dieser kann im besten Fall durch allogene Stammzelltransplantation beseitigt werden. Einmal David Garrett persönlich begegnen – das war ein großer Wunsch der 17-jährigen Salina. Er wurde Wirklichkeit. Der Botschafter der José Carreras Leukämie-Stiftung nahm sich gleich drei Mal für das leukämiekranke Mädchen Zeit. Dabei lernte er Salina in unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung kennen – auch in der Zeit eines schweren Rückfalls. Beim letzten Treffen im Dezember 2016 war Salina frei von Leukämie.

Für UNSER ZIEL interviewten sich Salina und David Garrett gegenseitig.

Salina: David, als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hatte ich gerade einen Rückfall der Leukämie. Ich wusste nicht wie es weitergeht. Wie war es für Dich, mich in dieser Situation zu treffen?

David: Ich hab erst einmal schlucken müssen, als ich das erfahren habe. Beim ersten Treffen warst Du so optimistisch. Als ich von Deinem Rückschlag hörte, war das ein Schock. Umso mehr freue ich mich, dass Du jetzt auf einem so guten Weg bist. Du kannst dich jetzt wirklich auf dein Leben freuen.

Salina: Das mache ich auch. Auf jede Sekunde!

David: Was haben für Dich unsere Treffen bedeutet?

Salina: Für mich war das ein Gegengewicht zu all dem Negativen, das ich damals durchlebt habe. Wie ein Licht am Ende des Tunnels. Nach unserem Treffen war ich wieder voll Kampfgeist. Ich wollte die Leukämie besiegen. Plötzlich war ich wieder mutig und stark.

David: Das freut mich sehr.

Erstes Treffen

am 10. Mai 2014 im Universitätsklinikum Tübingen. Salinas erste Knochenmarktransplantation liegt nur 21 Tage zurück. Das Treffen findet im geschützten Rahmen statt, da die Infektionsgefahr noch hoch ist.

Emotion und Wille als Medizin Von der Kraft des Glücksgefühls

Drittes Treffen am 6. Dezember 2016 bei der Explosive Tour. Fast zwei Jahre nach der zweiten Transplantation gibt es aktuell keinen Hinweis auf eine Rückkehr der Leukämie. Salina und David führen ein gemeinsames Interview für UNSER ZIEL.

Salina: Warum engagierst Du Dich für die José Carreras Leukämie-Stiftung? Wie wurdest Du Botschafter?

David: Die Beziehung zwischen José Carreras und mir reicht weit zurück. Bei unserer ersten Begegnung war ich neun Jahre alt und bereits ein großer Fan von ihm. Über die Jahre haben wir uns immer wieder bei Shows getroffen. Als er bei mir anrief und fragte, ob ich Lust hätte mitzuhelfen, habe ich sofort „Ja“ gesagt. Ich kann mich als Künstler nicht allzu vielen Projekten intensiv widmen – aber das ist eine Aufgabe, die ich wirklich gerne mache. Die Stiftung leistet extrem viel, gerade auch für junge Menschen. Für mich ist das eine wunderbare Motivation. Als Botschafter kann ich in dieser Welt etwas zum Positiven verändern. Das bedeutet mir viel. Sag mal, wie geht es denn für Dich jetzt weiter? David: Dann kehrst Du also an den Ort zurück, an dem Du behandelt wurdest. Schön, dass sich der Kreis da wieder schließt. Wie lange dauert es, bis die Ärzte Dir Entwarnung geben können? Gibt es eine Frist, nach der man sagen kann: Jetzt bist Du geheilt?

Salina: Nach fünf Jahren ist mein Risiko erneut an Leukämie zu erkranken nicht höher als bei anderen Menschen. Zwei Jahre habe ich bereits geschafft. Wenn die fünf Jahre um sind, lassen wir die Korken knallen.

David: Da bin ich gerne dabei!

Aufgezeichnet von Angelika Brunke.

Salina: Wenn alles gut geht, fange ich im September an der Universitätsklinik in Tübingen eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester an.

Zweites Treffen am 8. Oktober 2014 während der Crossover-Tournee. Salina hat einen schweren Rückfall. Äußerlich geht es ihr gut, doch die Blutwerte sind alarmierend. Die Chancen für ihre Genesung stehen schlecht. David lädt Salina ein, während der Probe auf der Bühne zu sitzen. Ein für Salina einmaliges Erlebnis was neue Kräfte mobilisiert.

Standort Frankfurt am Main Eröffnung der José Carreras Ambulanz für Molekulare Therapien

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Die José Carreras Leukämie-Stiftung und der Forschungsstandort Frankfurt am Main verbindet eine bald 20-jährige Zusammenarbeit. Kurz nach Errichtung der Stiftung wurde bereits im Jahr 1997 ein erstes Projekt in Frankfurt gefördert. Seither wurden am Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt insgesamt 34 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von über 5,3 Mio. Euro finanziert. Der Großteil der Förderungen entfällt mit 26 Projekten und einer Fördersumme von rund 4,4 Mio. Euro auf das Zentrum für Innere Medizin und die Medizinische Klinik II.

Am 17. März 2017 kam ein höchst innovatives Projekt dazu: Die neue Ambulanz für Molekulare Therapien wurde eröffnet und nach dem Stiftungsinitiator José Carreras in Würdigung seines langjährigen Engagements im Kampf gegen den Krebs benannt. Prof. Hubert Serve, Direktor der Medizinischen Klinik II, stellt vor vielen geladenen Gästen und der Presse die Besonderheiten des neuartigen Ansatzes vor. „Die Arbeit dieser Einheit ist nicht nur gut für die Wissenschaft und hilft auch nicht nur zukünftigen Patientengenerationen. Viele Patienten, die in der José Carreras Ambulanz für Molekulare Therapien behandelt werden, haben keine anderen Therapieoptionen und einige dieser Patienten zeigen ein unerwartet gutes und langanhaltendes Ansprechen. Studien, in denen molekulare Therapien eingesetzt werden können zum Ansprechen in Krebserkrankungen führen, die völlig resistent gegenüber Chemotherapie sind. Molekulare Medikamente können dem Immunsystem von dem Patienten helfen den Krebs zu erkennen, so dass plötzlich der Krebs durch das eigene Immunsystem – oder im Fall einer Leukämie nach allogener Stammzelltransplantation – vom Immunsystem des Spenders erfolgreich bekämpft werden kann.“

José Carreras ließ es sich nicht nehmen, einige Patienten wiederzutreffen, so zum Beispiel den ersten am Standort Frankfurt transplantierten Patienten (Jürgen Burgstett) wie auch zwei Patienten (Monika H.-B. und Marek S.) auf der Knochenmarkstransplantationsstation, die gegenwärtig auf ihr zweites Leben hoffen.

José Carreras und Prof. Hubert Serve im Interview mit der Presse

José Carreras am Universitätsklinikum Frankfurt im März 2017 mit Jürgen Burgstett, im Jahr 1990 erster am Klinikum knochenmarktransplantierter Patient. José Carreras am Universitätsklinikum Frankfurt im März 2017 mit Marek S. José Carreras am Universitätsklinikum Frankfurt im März 2017 mit Monika H.-B.

Ziel eines anderen, laufenden Forschungsprojektes um Prof. Christian Brandts, ist es, die Rolle der Autophagie in der Akuten Myeloischen Leukämie (AML) zu analysieren, um damit neue Therapieansätze in der Behandlung dieser aggressiven Erkrankung zu finden. Das Projekt wird von der José Carreras Leukämie-Stiftung mit über 200.000 Euro gefördert.

Autophagie – aus dem Griechischen, auto „selbst“ und phagein „essen“ – ist ein evolutionär erhaltener Prozess, bei dem die Zelle beschädigte oder überflüssige Zellbestandteile verdaut, um neue Einzelteile als Baustoffe zu gewinnen. Dieser „Recyclingvorgang“ gewinnt insbesondere in der Krebstherapie immer mehr an Bedeutung. Es wird von einer dualen Funktion der Autophagie gesprochen. Zum einen stellt Autophagie ein Selbsterhaltungsmechanismus der Zelle dar, indem sie auch in „Hungerzeiten“ durch den Abbau eigener Zellbestandteile ihr Überleben sichert. Zum anderen können mit Hilfe von Autophagie zu stark geschädigte Zellen komplett verdaut und so durch einen kontrollierten Selbstmord die bösartige Entartung einer gesunden Zelle in eine Krebszelle verhindert werden. Eine trotz dieser Schutzmechanismen bereits entartete Krebszelle kann jedoch gleichermaßen die Autophagie nutzen um ihr Überleben in therapiebedingten Stresssituationen – bspw. während einer Chemotherapie – zu sichern. Somit besitzt die Autophagie zwei Gesichter: ein „gutes“, da es Tumorentstehung verhindert und ein „schlechtes“, da es Tumorwachstum und -überleben fördert. Dieser Umstand macht die Autophagie zu einem interessanten Therapieansatz für Krebs im Allgemeinen und Leukämie im Speziellen. Welche Rolle die Autophagie bei der AML spielt ist bisher wenig untersucht.

Weitere Projekte wurden in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, in der Pharmazeutischen Biologie und Pathologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität und am Georg-Speyer-Haus finanziert, wie das Projekt „Sport- und Bewegungstherapie als supportive Maßnahme in der Pädiatrischen Stammzelltransplantation – Bedeutung in der Akutphase sowie in der Rehabilitation“, an der Kinder- und Jugendmedizin unter Direktor Prof. Peter Bader. Mit der Studie sollen Auswirkungen einer Sporttherapie auf krebskranke Kinder und Jugendliche während und nach einer Stammzelltransplantation untersucht werden. Dabei soll geklärt werden, ob die aus der Erwachsenenonkologie erhobenen Daten auch auf Kinder übertragbar sind. Aufgrund der Berücksichtigung des Alters und der Interessen der Patienten, ist ein sehr individuelles und mit einer hohen Compliance einhergehendes Training notwendig. Die Ergebnisse des Trainings sowie die subjektiven Erfahrungen zeigen, dass beide Gruppen von einer ähnlichen sozialen Aufwendung profitieren und gerne an dem Projekt teilnehmen. Ebenso weisen erste Analysen auf positive Effekte in der Akutphase der Stammzelltransplantation durch Sport hin.

Förderung Standort Frankfurt gesamt:

Förderung der Medizinischen Klinik II 26 Projekte 4,4 Mio. Euro

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Pharmazeutische Biologie/Pathologie

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt gesamt Georg-SpeyerHaus

6 Projekte 700.000 Euro

2 Projekte 200.000 Euro

34 Projekte knapp 5,3 Mio. Euro

2 Projekte rund 455.000 Euro

Prof. Christian Brandts mit seiner Laborgruppe

Bild einer Autophagie

Hilfe für Leukämie-Patienten bei einem Rückfall Früherkennung des drohenden Rezidivs

Die Prognose der meisten Patienten mit der Diagnose Akute Myeloische Leukämie (AML) ist auch noch heute überwiegend schlecht. Viele AMLPatienten sind zunächst krankheitsfrei; allerdings kehrt die Erkrankung häufig zurück, sog. Rezidiv.

Ziel des Projekts der Arbeitsgruppe um Dr. Sebastian Schwind an der Universität Leipzig ist es, frühzeitig Patienten mit einem hohen Rezidiv-Risiko zu erkennen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie so mehr Patienten helfen können. In dem am 1. Februar 2017 gestarteten Forschungsprojekt soll eine neue Technik – die sog. droplet digital PCR – verwendet werden. Mit dem Verfahren sollen auch sehr geringe Mengen kranker Zellen im Blut oder Knochenmark von AML-Patienten nachgewiesen werden. Die Hoffnung ist, mit höherer Genauigkeit und Sensitivität als mit bisher üblichen Methoden AML-Zellen zu erkennen. Zudem soll auch eine absolute Quantifizierung von Genmengen oder -veränderungen in den Zellen erfolgen. Damit soll eine bessere Vergleichbarkeit von Ergebnissen über die Zeit wie auch zwischen verschiedenen Laboren ermöglicht werden. Die Forscher glauben, mit der neuen Methode nicht nur verschiedene Mutationen gezielt nachweisen, sondern auch die Bestimmung der Expressionshöhe von AML-assoziierten Genen mit starkem prognostischen Wert tauglich für eine klinische Anwendung machen zu können. Sie hoffen, mit ihrem Projekt künftig mit noch größerer Präzision ein Wiederauftreten der Erkrankung vorhersehbar machen zu können und damit ein rechtzeitiges therapeutisches Gegensteuern durch den behandelnden Arzt zu erleichtern.

Das Projekt wird mit rund 160.000 Euro von der José Carreras LeukämieStiftung gefördert.

Dr. Sebastian Schwind

Buchvorstellung Keimarm kochen: Rezepte und Empfehlungen für Menschen mit schwachem Immunsystem

Patienten können im Rahmen ihrer Erkrankung und medizinischen Behandlung ein geschwächtes Immunsystem bekommen. Dann sollte die Ernährung so keimarm wie möglich sein.

Was isst man, wenn man kein Immunsystem mehr hat, das einen vor Viren, Bakterien und Keimen schützt? Der Ehemann einer ehemaligen Leukämiepatientin des Universitätsklinikums Würzburg hat, unterstützt von den Krebsexperten des Klinikums, jetzt das erste Kochbuch mit Rezepten und Empfehlungen für Menschen mit Immunsuppression herausgebracht. „Keimarm kochen“ enthält eine zugehörige Liste mit den verbotenen und empfohlenen Lebensmitteln. So kann der Leser immer wieder nachschlagen, ob das, was er gerne kochen und essen möchte, auch erlaubt ist.

Keimarm kochen 16,95 Euro inkl. MwSt Erhältlich im Buchhandel oder unter www.keimarm-kochen.de

Auch Sie können helfen. Jeder Cent zählt!

Jubiläums-T-Shirt „20 Jahre José Carreras Leukämie-Stiftung“

Anlässlich des 20-jährigen Stiftungsjubiläums wurden 2015 T-Shirts in limitierter Auflage aufgelegt. Die T-Shirts sind in allen Größen in den Farben Navy-blau und Weiß erhältlich.

Cap aufsetzen – Zeichen setzen

Setzen Sie ein Zeichen (auf) und unterstützen Sie die José Carreras Leukämie-Stiftung. Der Reinerlös geht zu 100 % an die José Carreras Leukämie-Stiftung.

„Schwein für Dich“ – Sparen für den guten Zweck

Das 9x10 bzw. 15x13 Zentimeter große Sparschwein mit dem Aufdruck #ichfürdich steht für Solidarität mit betroffenen Patienten. Der Reinerlös kommt mit gezielter Projektarbeit den Kranken Betroffenen zu Gute.

Tassen schenken – Hoffnung spenden

Machen Sie mit den José Carreras-Tassen sich und anderen eine Freude und unterstützen Sie mit dem Reinerlös den Kampf gegen Leukämie.

Schlüsselanhänger der Solidarität

Die weiße Aufschrift auf blauem Filz „Ich für Dich“ mit dem Stiftungslogo ist ein echter Hingucker und setzt ein Zeichen für die Mitmenschlichkeit.

Joey Kelly im Interview Der Stiftungsbotschafter mit ganzem Körpereinsatz für den guten Zweck

Im Jahr 2009 wurde Joey Kelly von José Carreras zum Botschafter der José Carreras Leukämie-Stiftung ernannt. Auch heute, 8 Jahre später, engagiert sich der Ausdauersportler mit Herz und sozusagen vollem Körpereinsatz im Kampf gegen Leukämie. Im Rahmen der José Carreras Gala 2016 lief er für den guten Zweck den historischen Mauerlauf über 160 km in nur 24 Stunden – quer durch Berlin. Im Interview erzählt Joey Kelly über seine Motivation, die Stiftung zu unterstützen, das Revival der Kelly Family und gibt Tipps zur Fitness.

Lieber Herr Kelly, Sie engagieren sich nun schon seit vielen Jahren für die José Carreras LeukämieStiftung. Was war Ihre Motivation, Stiftungsbotschafter zu werden?

Als ich seitens der Stiftung gefragt wurde, Botschafter zu werden, habe ich mich sehr gefreut. Es ist eine starke Leistung, was José Carreras und sein Team in den letzten Jahrzehnten auf die Beine gestellt haben. Für mich ist es eine Ehre, ein Teil davon zu sein und auf diese Weise Leukämie zu bekämpfen und Menschen zu helfen.

Über Ihre Funktion als Botschafter hinaus stellen Sie auch immer wieder, zum Teil persönliche, sportliche Herausforderungen zugunsten der Stiftung auf die Beine. Beispielsweise riefen Sie im Rahmen der José Carreras Gala 2016 zum Charity Mauerlauf durch Berlin auf, bei dem Sie sage und schreibe über 160 km in 24 Stunden zurücklegten. Woher kommen die Ideen für derartige Aktionen im Dienst der guten Sache?

Solche Aktionen entstehen aus gemeinsamen Überlegungen mit meinem Team. Im vergangenen Jahr gefiel uns die Idee, den historischen Mauerweglauf in Erinnerung an ein geteiltes Berlin durch eine nun glücklicherweise wieder vereinte Stadt zu laufen. Ich bin stolz darauf, dass ich den Lauf zusammen mit Thomas Bäumer, Marc Mertens und meinem Sohn Luke absolvieren konnte.

Wie bereiten Sie sich grundsätzlich auf einen solchen Lauf vor?

Ich trainiere stetig und greife auf meine jahrelange Erfahrung als Ausdauersportler zurück. So weiß ich beispielsweise, wie ich meine Kraft aufteilen muss. Zudem motiviert mich der Gedanke, durch den Lauf anderen helfen zu können.

Dieses Jahr wird ja für Ihre Familie ein ganz Besonderes sein. Wessen Idee war das Revival der Kelly Family? Ich habe der Presse entnommen, dass bereits 50.000 Tickets binnen einer Stunde verkauft waren.

Mein Bruder Angelo kam schon vor gut 2 Jahren auf die Idee. Je mehr wir darüber nachdachten, desto mehr gefiel uns die Idee, welche schließlich in der Aufnahme eines neuen Albums und einer kompletten Tournee mündete.

Haben Sie schon Pläne für zukünftige Aktionen zugunsten der Stiftung? Verraten Sie uns dazu etwas ?

Momentan sind wir bereits in der Planung für eine zukünftige Aktion. Es wird voraussichtlich wieder etwas Sportliches werden.

Und zu guter Letzt: Haben Sie einen guten Tipp für uns alle, die wir gerne etwas „fitter“ wären? Wie lässt sich das am besten erreichen? Geht das nur über eiserne Disziplin?

Wichtig ist, Spaß an der Sache zu haben. Wenn man eine Leidenschaft für etwas entwickelt und regelmäßig trainiert, kann man viel erreichen. Ich motiviere mich dadurch, dass ich ein Ziel vor Augen habe und dieses stetig verfolge.

Das Interview führte Dr. Gabriele Kröner.

Auch in 2017 wird Joey Kelly die Stiftung durch Aktionen unterstützen!

José Carreras mit Joey Kelly und vielen Mitläufern im Rahmen des Mauerlaufs in Berlin zur José Carreras Gala 2016.

22. José Carreras Gala erzielt mehr als 3,6 Millionen Euro an Spenden

José Carreras: „Danke für diese grandiose Unterstützung“

„Wir sind sehr dankbar. Jeder einzelne Cent rettet Leben und lindert Leid. Danke Berlin, Danke Deutschland für diese großartige Hilfe. Und Dank an meine vielen Künstlerfreunde für diese grandiose Unterstützung“, freute sich José Carreras über den Spendenerfolg der 22. José Carreras Gala. 3.194.278 Euro wurden bis kurz vor Ende der Sendung für den Kampf gegen Leukämie und andere Blutkrankheiten gesammelt. Auch in den Tagen nach der Gala wurde fleißig weiter gespendet. So kletterte die Gesamtspendensumme auf über 3,6 Millionen Euro. In der 22. José Carreras Gala (www.josecarrerasgala.de), die am 14. Dezember 2016 live bei SAT.1 Gold aus dem Berliner Estrel Congress Center ausgestrahlt wurde, traten zahlreiche internationale und nationale Künstler für den guten Zweck auf, wie Chris de Burgh, Placido Domingo Jr. & Friederike Krum, Rainhard Fendrich, Glasperlenspiel, Andreas Gabalier, Max Giesinger, Lions Head, Maite Kelly, Die Lochis, Klaus Meine, Milow, Oonagh und Santiano. Sie alle einte der Wunsch, ihren Künstlerfreund José Carreras in seinem großen Ziel zu unterstützen: Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem. Andreas Gabalier: „Die Freundin meines besten Freundes arbeitet als Krankenschwester auf einer Station für krebskranke Kinder. Diese Schicksale berühren mich sehr. Und es ist für mich eine Selbstverständlichkeit zu helfen.“

Chris de Burgh: „Es ist für mich eine Ehre diesen großartigen Mann zu unterstützen. José Carreras leistet unendlich viel Gutes. Wenn ich ihn dabei unterstützen kann, mache ich das sofort.“

Milow: „Als Künstler hat man die Verpflichtung, sich auch sozial zu engagieren. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit unterstütze ich deshalb gemeinnützige Organisationen. Und es ist für mich eine Ehre, diesen besonderen Mann und dessen Leukämie-Stiftung zu unterstützen.“

Andreas Gabalier

Telefon-Panel

Die Lochis

Sky-Moderator Peter Hardenacke während der Außenaktion Oliver Mommsen

Joey Kelly

Hans Sigl mit Ehefrau Susanne Kemmler Maite Kelly

Dieter Hallervorden mit Freundin Christiane Zander

Glasperlenspiel Rainhard Fendrich

Save the Date!

Am 14. Dezember 2017 findet die 23. José Carreras Gala statt, um 20:15 Uhr live auf SAT.1 Gold.

grandiose Unterstützung“

Max Giesinger: „Auch in meinem Umfeld gibt es Menschen, die plötzlich an Leukämie oder einem anderen Krebs erkrankt sind. Wir Künstler sind auch Sprachrohre. Und diese Aufmerksamkeit sollten wir für den guten Zweck einsetzen.“

An der Seite von Gastgeber und Moderator José Carreras führten erneut Nina Eichinger, Matthias Killing und Ulrich Meyer durch die José Carreras Gala. An den Spendentelefonen nahmen u.a. Arthur Abraham, Julian David, Martin Gruber, Dieter Hallervorden, Alexander Hold, Joey Kelly, Norman Langen, Dirk Michaelis, Oliver Mommsen, Susi Müller, Anouschka Renzi, Raúl Richter, Alexandra Rietz, Dr. Nikolaus Schneider, Hans Sigl und Alexander-Klaus Stecher fleißig Anrufe entgegen. Bereits am Vortag war Joey Kelly zugunsten der José Carreras LeukämieStiftung zum Berliner Mauerlauf aufgebrochen. Diese hochsportliche Aktion endete nach 24 Stunden und 160 Kilometern Lauftrecke mit herausragenden 23.000 Euro Spenden direkt in der José Carreras Gala.

Ebenfalls auch draußen unterwegs waren die Jugend-Stars “Die Lochis“. Die sympathischen Brüder Heiko und Roman Lochmann hatten gemeinsam mit Sky-Reporter Peter Hardenacke am Nachmittag zur großen SparschweinJagd in den Potsdamer Platz Arkaden aufgerufen. Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Ich danke allen Künstlern, Sponsoren und unseren Partnern, der Sendergruppe ProSiebenSat.1 Media SE und dem Estrel Congress Center, für die tolle Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Es war ein großartiger Abend, mit dem wir das Thema Leukämie einmal mehr ins öffentliche Bewusstsein gebracht haben. Dank der großzügigen Spenden können wir weiter wichtige innovative Forschungs-, Struktur- und Sozialprojekte unterstützen. Seit mehr als zwanzig Jahren hat die Deutsche José Carreras LeukämieStiftung mit über 200 Millionen Euro an Spenden mehr als 1.100 Projekte aufgesetzt. Damit ist es in vielen Fällen gelungen, die Überlebensraten nachhaltig zu verbessern und Lebensqualität zu schenken. Jeder einzelne Erkrankte war und ist diese Mühe wert.“

Santiano

Lions Head

Friederike Krum und Placido Domingo Jr.

Milow Oonagh Chris de Burgh

Max Giesinger Die Moderatoren Matthias Killing, Nina Eichinger und José Carreras

Karl Scheufele mit Ehefrau Karin und Dr. Gabriele Kröner (re.)

Die Lochis auf dem Show-Schwein

Aktion für den guten Zweck Glücksschweine & mehr

Glücksschwein von José Carreras

Der glückliche Ersteigerer vom Udo-Likörelle

Max Raabe mit seinem Glücksschwein

Sepp Maier mit seinem Glücksschwein

Glücksschwein von Friederike Krum Für den guten Zweck haben prominente Künstler im Rahmen der 22. José Carreras Gala Glücksschweine bemalt und individuell gestaltet. Über die Auktionsplattform United Charity wurden die Unikate nach der Gala versteigert. Darunter waren Kunstwerke von José Carreras, Chris de Burgh, Julian David & Maite Kelly, Placido Domingo Jr., Nina Eichinger, Rainhard Fendrich, Andreas Gabalier, Max Giesinger, Glasperlenspiel, Martin Gruber, Dieter Hallervorden, Joey Kelly, Friederike Krum, Philipp Lahm, Die Lochis, Peter Maffay, Sepp Maier, Dirk Michaelis, Oliver Mommsen, Oonagh, Max Raabe, Anouschka Renzi, Hans Sigl, Alexander-Klaus Stecher, Nicola Tiggeler & Timothy Peach, voXXclub und Elmar Wepper.

Zur Versteigerung stand auch noch ein weiteres einzigartiges Kunstwerk: Das Likörelle von Musikerlegende Udo Lindenberg mit dem Titel „Ich mach mein Ding!“

Auch während der Show am 14. Dezember 2016 fand eine Außenaktion rund um das Thema Glücksschwein in den Potsdamer Platz Arkaden in Berlin statt. Die Youtube-Stars „Die Lochis“ nahmen dort zahlreiche, gut befüllte Sparschweine entgegen und überraschten ihre Fans spontan mit einigen live vor Ort gesungenen Songs.

Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung: „Jeder Euro hilft, Leben zu retten und Leid zu lindern. Wir freuen uns deshalb sehr, dass mit Hilfe unserer prominenten Künstler über diese sympathische Auktion und der Außenaktion fast 13.000 Euro an Spenden zusammenkamen.“

Ein besonderer Dank gilt auch Robert Rudigier, dem Gestalter des großen Show-Schweins. Das Show-Schwein, welches während der Gala von vielen prominenten Künstlern signiert wurde, wird noch für den guten Zweck versteigert werden.

Robert Rudigier mit dem von ihm gestalteten Show-Schwein

Elmar Wepper mit seinem Glücksschwein

Hans Sigl mit seinem Glücksschwein

Philipp Lahm mit seinem Glücksschwein

Glücksschwein von Rainhard Fendrich

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Aus der Stiftung Helden und Wir

Lea Kugler und Anita Bühler absolvierten im Rahmen ihres Schul-Seminars einen Schnuppertag in der Geschäftsstelle der José Carreras Leukämie-Stiftung. Thema des Seminars ist “Helden und Wir“. Doch nicht nur aus diesem Grund haben sich die Schülerinnen die Leukämie-Stiftung als Unterthema ausgesucht: Lea selbst erkrankte an Krebs und weiß aus eigener Erfahrung wie wichtig die Arbeit gemeinnütziger Organisationen ist.

In einem Interview berichten die Beiden von ihren Eindrücken, ihren Erfahrungen mit dieser Krankheit und ihren ganz persönlichen Helden.

Wie lautet das Thema Eures SchulSeminars und warum habt Ihr Euch die José Carreras Leukämie-Stiftung ausgesucht?

Beide: „Wir haben uns die José Carreras Leukämie-Stiftung als unser Unterthema ausgesucht, weil das Thema der Seminararbeit den Titel „Helden und wir“ trägt. José Carrera ist für uns ein Held, da er alles Mögliche in Gang setzt, um Leukämie heilbar zu machen. Wir finden es erstaunlich, was man mit einer Stiftung alles erreichen kann. Außerdem ist es für die Erkrankten wichtig, dass immer weiter geforscht wird, um bessere Therapien zu entwickeln. Ebenso wichtig sind diese Stiftungen, um Herzenswünsche zu erfüllen um die Krankheit einmal zu vergessen.“

Lea, Du hast eine besondere Verbindung zu der Krankheit Leukämie?

Lea: „Mit dem Thema Krebs bin ich sehr vertraut, da meine Familie sehr davon geprägt ist. Vor ein paar Jahren erkrankte meine Oma am Morbus HodgkinLymphom und wurde durch die Chemotherapie wieder geheilt. 2014 dann erkrankte ich ebenfalls am Morbus Hodgkin-Lymphom. Es war eine schwere Zeit für alle, da ich mich in der Abschlussklasse der Realschule befand und ich eigentlich anderes vor hatte als den ganzen Tag von der Außenwelt abgeschottet zu sein. Nach acht Monaten Chemotherapie mit allen Höhen und Tiefen, war der Krebs besiegt. Doch die Angst bleibt, dass der Krebs wieder zurückkommt. 2015, kurz vor Weihnachten, erfuhr ich dann, dass meine jüngste Cousine an Akuter Lymphatischer Leukämie erkrankt ist. Sie steht bis heute in Behandlung. Zur gleichen Zeit etwa erkrankte auch mein Opa an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er schaffte es leider nicht ihn zu besiegen und starb im Sommer 2016. Ich weiß also was es heißt Krebs zu haben und wie es ist, wenn Familienmitglieder an Krebs erkranken. Ich bin daher sehr froh, dass es solche Stiftungen wie die José Carreras Leukämie-Stiftung gibt, denn sie versuchen den Krebs immer und bei jedem heilbar zu machen. Deshalb unterstützt auch meine Familie die José Carreras Leukämie-Stiftung.“

Anita: „Ich persönlich hatte bisher das Glück, dass ich und meine nähere Verwandtschaft nicht von Krebs betroffen sind. Trotzdem habe ich sehr großes Interesse an dem Thema, da ich durch meine Freundin Lea einen Einblick in diese schwere Zeit bekam und selber erkannt habe, wie schnell es passieren kann, dass man selber davon betroffen ist. Da man als normaler gesunder Mensch nie auf die Idee kommen würde, dass man sich irgendwann darüber Gedanken machen muss, ist es für mich wichtig, den anderen vor Augen zu führen, wie leicht man von so einer Krankheit betroffen werden kann.“

Wer war während dieser Zeit dein persönlicher „Held“ und hat Dich im Kampf gegen diese Krankheit unterstützt?

Lea: „Meine Mutter war in dieser Zeit sehr für mich da und baute mich täglich aufs Neue auf. Sie machte mir Mut und versuchte mir den Alltag, so gut es ging, zu erleichtern. Ich vertraute in dieser Zeit auch weiterhin auf Gott und betete zu ihm, dass er mir hilft und dass ich die Chemotherapie mit den ganzen Nebenwirkungen bald hinter mir hatte.“

Was bedeuten für Euch Organisationen wie die José Carreras Leukämie-Stiftung?

Anita: „Wir finden diese Organisationen sehr wichtig, da sie einem die schwere Zeit erheblich erleichtern kann. Dies merkt man jedoch erst, wenn man selbst einmal erkrankt ist und man die Unterstützung dieser Organisationen benötigt.“ denn sie können auf vielfältige Weise helfen, z.B. versuchen sie durch ihre Forschungsstipendien die Forschung auf diesem Gebiet zu erweitern, dass man irgendwann mit weniger Nebenwirkungen einer Therapie Krebs heilen kann bzw. überhaupt heilen kann. Sie erfüllen Kindern Wünsche, wenn es möglich ist, und machen so Kinder, die eine schwere Zeit hatten oder haben und von der Außenwelt abgeschnitten waren bzw. sind, eine riesen Freude. Es ist wichtig, dass man die Krankheit für eine kurze Zeit vergessen kann. Sie unterstützen die Familien, indem sie Häuser finanzieren in denen die Angehörigen wohnen können, solange der Krebspatient in stationärer Behandlung ist.“

Was hat Euch am meisten fasziniert bzw. berührt während Eurem Praktikum?

Beide: „Als wir in München zur Stiftung kamen, waren wir sehr überrascht, wie klein die Stiftung ist bzw. wie wenig Mitarbeiter sie beschäftigt. Durch die vielen und vor allem großen Projekte der Stiftung, haben wir mit einer sehr großen Anzahl von Mitarbeitern gerechnet. Persönlich faszinierten uns die kleinen Sparschweinchen, die kreativ von den Botschaftern gestaltet wurden. Die Kurzfilme über Leukämiekranke, die uns die Stiftung zur Verfügung stellte, haben uns sehr berührt. Außerdem waren wir sehr berührt darüber, dass manche der Mitarbeiter die Geschichten der Leukämiekranken verfolgen und ihnen sehr ans Herz gehen.“

Werdet Ihr den Kampf gegen die Leukämie auch nach Eurer Seminararbeit weiterhin vorantreiben? Wenn ja wie?

Beide: „Wir können uns vorstellen die Organisation weiterhin zu unterstützen, da wir jedoch noch nicht wissen was wir nach unserem Abitur machen und wohin es uns verschlägt, haben wir keine konkreten Pläne.“

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