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José Carreras Gala
Der Wissenschaftliche Beirat der José Carreras Leukämie-Stiftung Experten im Kampf gegen Leukämie und verwandte Blutkrankheiten
„José Carreras ist nicht nur ein begnadeter Tenor, sondern auch ein großartiger Mensch, der mit seinem Engagement im Kampf gegen Leukämie einzigartig ist. Er war selbst auf dem Höhepunkt seiner Karriere an Leukämie erkrankt und hat seit der Heilung sein Leben leidenschaftlich in den Dienst anderer leukämiekranken Menschen gestellt, um ihnen durch seine unermüdliche Einwerbung von Spendenmittel für die Erforschung der Ursachen der Leukämien und damit für neue Wege der Behandlung zu helfen ihre qualvolle Krankheit zu bezwingen. Mit seinem Motto „Leukämie muss heilbar werden, immer und bei jedem“ berührt der die Herzen und Spendenbereitschaft vieler Menschen. Mit seiner Stiftung hat er bereits unzählige Menschenleben gerettet und viel Leid gemildert. Es ist mir eine Ehre und Freude, ihn dabei zu unterstützen.“ „Forschung ist der einzige Weg, Leukämie heilbar zu machen. Forschungsmittel stehen aber nur begrenzt zur Verfügung. Ich habe deshalb sofort zugesagt, als ich 1995 gefragt wurde, ob ich Herrn Carreras bei der Einwerbung von Mitteln zum Kampf gegen Leukämie unterstützen könne. Ich habe allerdings nicht geahnt, dass sich Herr Carreras auch jetzt noch, fast 22 Jahre später, mit dieser Energie und Ausdauer für dieses Ziel einsetzt – ein Glücksfall für die Leukämieforschung und den Kampf gegen die Leukämie.“
Prof. Karl Welte
Senior-Professur für Molekulare Hämatopoese, Universitätskinderklinik Tübingen, Abteilung I, Hämatologie/Onkologie
Prof. Karl Welte studierte von 1969 bis 1975 Medizin an der Universität in Tübingen und der Freien Universität in Berlin. Es folgte eine Facharztausbildung in der Kinderklinik der Freien Universität in Berlin und der Universität in Frankfurt am Main. Während eines Auslandsaufenthalts (1981-1987) als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, USA, habilitierte er 1985 an der Medizinischen Hochschule in Hannover. 1987 bis 1993 war er als Professor für Kinderheilkunde Oberarzt der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig. 1993 wurde Karl Welte dort Professor für Spezielle Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, dessen Abteilung er von 1997 bis 2008 leitete. Von 2008 bis 2015 war Karl Welte Niedersachsenprofessor und Direktor der Abteilung Molekulare Hämatopoese an der Hochschule in Hannover. Seit 2015 ist er Senior-Professor für Molekulare Hämatopoese an der Universitätskinderklinik Tübingen. Für seine wegweisenden Arbeiten im Zusammenhang mit der Entdeckung, Charakterisierung und Reindarstellung des Wachstumsfaktor G-CSF und dessen klinische Anwendung insbesondere bei Kindern mit angeborenen Neutropenien erhielt er etliche Preise und Anerkennungen, unter anderem 2010 die Aufnahme in die nationale Akademie der Wissenschaften, Leopoldina, 1986 den Kind-Philipp-Preis in der Leukämieforschung, 2005 den Deutschen Krebshilfe Preis und 2015 als bisher einziger deutscher Wissenschaftler die Henry-Stratton-Medaille der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie. Seit 2012 ist er Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) Seit 2004 ist Prof. Karl Welte Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung und seit 2013 gemeinsam mit Prof. Dieter Hoelzer Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates.
Prof. Rüdiger Hehlmann
Ehemaliger Direktor der Medizinischen Klinik III am Universitätsklinikum Mannheim
Prof. Rüdiger Hehlmann studierte von 1961 bis 1966 Medizin in Marburg, Freiburg im Breisgau, Edinburgh und München. Seine Forschungstätigkeit begann er am MaxPlanck-Institut für Biochemie in München, wo er 1970 Assistent wurde. Im selben Jahr ging er in die USA, wo er zunächst in New York an der University of Rochester als Mitarbeiter und später an der Columbia University als Dozent tätig war. 1974 kehrte Prof. Rüdiger Hehlmann wieder nach München zurück, wo er seine Facharztausbildung als Internist abschloss. Nach seiner Ernennung zum Professor 1981 lehrte er Medizin an der Universität München. 1984 erlang er seine Zulassung als Hämatologe und Medizinischer Onkologe. Von 1988 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 war er Direktor der III. Medizinischen Klinik am Universitätsklinikum Mannheim. Prof. Rüdiger Hehlmann wurde unter anderem mit dem Wilhelm Warner-Preis für den Kampf gegen Krebs ausgezeichnet und ist Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie und Ehrendoktor der Universität Uppsala, Schweden. Prof. Rüdiger Hehlmann sitzt im Vorstand von Kompetenznetz Leukämien und ist Koordinator des European LeukemiaNet. Seit 1995 ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung.
Die letzten Dinge regeln Vorsorgen ist wichtig
Oft erreichen uns Anfragen von Personen, die unsicher sind in Bezug auf die zuverlässige Umsetzung ihres letzten Willens und der praktischen Handhabung. So ist es oftmals eine Herzensangelegenheit, dass neben der finanziellen Abwicklung insbesondere die Beerdigung und die Aufl ösung der Wohnung organisiert und durchgeführt wird. Auch ist häufig unklar, wie bedachte Personen informiert werden und damit garantiert ist, dass der Erblasserwille berücksichtigt wird.
Gerne möchten wir Ihnen folgend nun einige sinnvolle Hinweise geben, damit die Umsetzung Ihrer Wünsche tatsächlich gewährleistet wird:
Aufbewahrung der Dokumente
Das Testament wie auch andere Verfügungen (z.B. Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung) sollten so aufbewahrt werden, dass sie auf jeden Fall gefunden werden.
Für das Testament bietet sich entweder die private Aufbewahrung beim potentiellen Erben oder die amtliche Verwahrung beim Nachlassgericht bzw. einem Notar an. Letztere Varianten sind in Abhängigkeit vom Nachlasswert kostenpflichtig. Amtlich verwahrte Testamente werden von Amts wegen eröffnet. Privat aufbewahrte Testamente müssen von den Erben oder dem Besitzer der letztwilligen Verfügung beim Nachlassgericht abgegeben werden.
Vorsorgevollmachten sowie Patienten- und Betreuungsverfügungen sollten bestenfalls beim Bevollmächtigten verwahrt werden. Allerdings muss hier sichergestellt werden, dass die Bevollmächtigten Kenntnis von der jeweils aktuellen persönlichen Situation des Verfügenden erlangen. Soweit es sich bei den Bevollmächtigten nicht um Angehörige handelt, die im selben Haus wie der Verfügende leben, oder zu dessen Haushalt stets Zutritt haben (z.B. Kinder), empfehlen wir jedenfalls die Telefonnummern der Bevollmächtigten dem Hausarzt mitzuteilen und idealerweise einem Nachbarn oder Vertrauten ebenfalls die Telefonnummern und einen Wohnungsschlüssel zu hinterlassen.
Beerdigung und Auflösung der Wohnung
Gesetzlich ist grundsätzlich der Erbe für die Beerdigung und ggfs. die Wohnungsauflösung zuständig. Wir können an dieser Stelle nur für unsere Organisation sprechen:
Sollte die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung als Erbe eingesetzt sein, kümmern wir uns selbstverständlich um die Beerdigung und die Wohnungsauflösung. Auch hierbei orientieren wir uns eng am Erblasserwillen. So bemühen wir uns beispielsweise bei einer Wohnungsauflösung auf Wunsch die persönlichen Gegenstände wie Fotos an die Familie herauszugeben. Selbstverständlich gewährleisten wir auch die Grabpflege. Sollte es in diesem Zusammenhang Wünsche geben, empfiehlt es sich, diese ausdrücklich in das Testament aufzunehmen oder gegebenenfalls dies zu Lebzeiten mit den Erben zu besprechen.
Wenn Sie weitere Fragen rund um das Thema Vererben oder Nachlass haben, freuen wir uns, wenn Sie mit uns in Kontakt treten (per Brief an die José Carreras Leukämie-Stiftung, Elisabethstraße 23, 80796 München oder per E-Mail an nachlass@carreras-stiftung.de).
Wir werden Ihre Fragen vertrauensvoll bearbeiten. Die Umsetzung und Beachtung des Erblasserwillens hat bei uns oberste Priorität.
In Ergänzung zu unserem Bericht über das großartige Engagement des Ehepaars Valenta in der Ausgabe von UNSER ZIEL November 2016 S. 22 und 23 dürfen wir informieren, dass dieser Bericht vom Testamentsvollstrecker des Ehepaars Valenta, Herrn Rechtsanwalt Gunter Fette aus München, verfasst wurde. Wir bedanken uns herzlich für diesen Beitrag.
DPHO Stipendiaten Sieben Stipendien an junge Talente im Kampf gegen bösartige Blutkrankheiten
„Auch in diesem Jahr haben auf der Frühjahrstagung der DGHO in Berlin sieben Promotionsstudenten ein José Carreras – DGHO – Stipendium erhalten, um sich voll auf ihr wichtiges Dissertationsthema konzentrieren zu können. Es ist uns wichtig, gerade junge Wissenschaftler und deren frische Ideen zu unterstützen. Sie stehen am Beginn ihrer Karriere und können in den nächsten Jahren dazu beitragen, die Forschung weiter voran zu bringen“, so Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung.
Prof. Dr. med. Carsten Bokemeyer, Geschäftsführender Vorsitzender der DGHO: „Die wissenschaftlich hochklassigen Bewerbungen zeigen, dass das José CarrerasDGHO-Promotionsstipendium längst in Deutschland etabliert ist. Als Fachgesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie freut es uns zu erleben, wie engagiert unsere Stipendiaten auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie forschen und so dazu beitragen, die Behandlungsmöglichkeiten für die Patienten nachhaltig zu verbessern.
Das José Carreras-DGHO-Promotionsstipendium ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert und wird von der José Carreras Leukämie-Stiftung finanziert. Die Stipendien sind für die Dauer eines Jahres mit monatlich 800 Euro als Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten und auf Antrag weiteren 400 Euro Reisekosten dotiert.
Die José Carreras Leukämie-Stiftung hat bislang rund 11 Mio. Euro für Stipendienprogramme bereitgestellt.
v.l.n.r.: Ilona Goldbach, José Carreras Leukämie-Stiftung, Richard Tilman Hauch, München, Severin Jacobi, München, Willy Chan, Berlin, Sonja Boßmann, München, Christian Matek, München, Max Philipp Bossemeyer, Hamburg, Prof. Carsten Bokemeyer, DGHO, (Stipendiat Fabian Freisleben, Hamburg abwesend)
Mit insgesamt rund 1,2 Mio. Euro: José Carreras Leukämie-Stiftung fördert Waldpiratencamp in Heidelberg
Betroffenen Kindern und Jugendlichen helfen nach der langen Krankheit und Isolation zurück ins Leben finden, das ist das Ziel des Waldpiratencamps der Deutschen Kinderkrebsstiftung in Heidelberg. „Die jungen Leukämie-Patienten und ihre Familien haben eine sehr schwere Zeit durchgemacht. Mit dem Waldpiratencamp der Deutschen Kinderkrebsstiftung möchten wir den Startschuss in ein neues und hoffentlich gesundes Leben setzen“, so Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung.
Die José Carreras Leukämie-Stiftung hat das Waldpiratencamp in den vergangenen 18 Jahren mit bislang fast 1,2 Mio. Euro gefördert. Damit wurden jungen Patienten mit Leukämie oder anderen Krebserkrankungen sowie deren Geschwistern knapp 6.700 Aufenthaltstage im Waldpiratencamp der Deutschen Kinderkrebsstiftung ermöglicht. Das Waldpiratencamp hilft den ehemaligen Patienten pädagogisch angeleitet, die Erlebnisse während der Krankheit zu verarbeiten und bei Spaß und Sport Kraft zu sammeln, um in eine hoffentlich gesunde Zukunft blicken zu können.
Heidelberg ist mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Universität Heidelberg vielen Tumorpatienten ein Begriff. Als ein wichtiger deutscher Forschungsstandort, wurde er auch vielfach von der José Carreras LeukämieStiftung gefördert: Knapp 10 Mio. Euro flossen bislang für über 50 Projekte nach Heidelberg.




Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein mit den Pelligrini Brothers


Definierter Waschbrettbauch, kräftige Brustmuskeln, eindrucksvolle Oberarme: Wenn Ivan Pelligrini und seine drei Brüder die Manege betreten, staunen die Gäste doppelt: Über die perfekte Artistik und über die perfekten Körper.
Doch dass der weltberühmte Artist in Schuhbecks teatro die Zuschauer weiterhin begeistert, grenzt an ein Wunder. Vor zwei Jahren erkrankte Ivan an Leukämie. Er überlebte nur, weil die Medizin im Kampf gegen den Blutkrebs große Fortschritte gemacht hat und einer seiner Brüder Stammzellen spenden konnte.
„Dabei habe ich immer gesund gelebt. Kein Alkohol, keine Zigaretten. Jetzt bin ich so glücklich, dass ich diesen Kampf überstanden habe “, erinnert sich Ivan beim José Carreras Charity-Dinner in Schuhbecks teatro am 13. Februar in München.
„Leukämie kann jeden treffen, deshalb unterstütze ich gerne die José Carreras Leukämie-Stiftung. Vielleicht gelingt es bald, diese Krankheit für immer zu besiegen“, erklärte Sternekoch Alfons Schuhbeck sein Engagement für diesen besonderen Abend mit vielen prominenten Helfern.
Eingerahmt von den teatro-Artisten und -Tänzern des Programms “Sweet Dreams“ führte Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein durch den CharityAbend. iPad-Magier und Stiftungs-Botschafter Simon Pierro verzauberte die Gäste mit seinen Zaubereien, und die Jungs von voXXclub brachten das ganze Zelt im wahrsten Sinne des Wortes zum Rocken.
In ungewöhnlicher Mission unterwegs waren Torwart-Legende Sepp Maier, das Duo Marianne & Michael, die Moderatorinnen Jessica Kastrop und Joey Grit Winkler, Sky-Reporter Peter Hardenacke, Schauspieler Martin Gruber, Moderator Frederic Meisner sowie das Schauspieler-Ehepaar Nicola Tiggeler und Timothy Peach, die für den guten Zweck als Promi-Kellner den Gästen das Dinner servierten.
Den Schlusspunkt setzte Alfons Schuhbeck höchstpersönlich. Der Sternekoch zeigte, dass er auch als Sänger eine gute Figur macht und präsentierte unter anderem den Klassiker „Country Roads“. Erst nach drei Zugaben durfte Alfons Feierabend machen.
Dank des Engagements zahlreicher Prominenter und großer Unterstützung konnten an diesem Abend rund 20.000 Euro zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung zum Einsatz in neue Projekte gesammelt werden.
Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras LeukämieStiftung: „Es war ein wunderbarer Abend zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung. Wir danken allen, die uns beim José Carreras Charity Dinner in Schuhbecks teatro unterstützt haben.“
voXXclub



Prominente Kellner




Dr. Gabriele Kröner, Alfons Schuhbeck, iPad Magier Simon Pierro
v.l.n.r. Joey Grit Winkler, Frederic Meisner, Nicola Tiggeler und Timothy Peach

Sie haben Fragen zur Stiftung oder Anregungen zu jeglichen Themen im Heft?
Gerne nehmen wir Ihren Hinweis entgegen oder beantworten Ihre Fragen unter info@carreras-stiftung.de
Während des Drehs berichtete die junge Patientin schonungslos offen über ihre Krankheit, die Nebenwirkungen der Chemotherapie und ihre Gefühle. Vier Wochen nach der ersten Chemotherapie begannen Emilia die Haare auszufallen, sie litt unter extremer Übelkeit und Knochenschmerzen. Am meisten machte Emilia die über Monate andauernde Isolation zu schaffen, zu der sie die Leukämie zwang. Ihr Immunsystem war so geschwächt, dass sie nicht mehr rausgehen durfte. Sogar die Schule kam in Form einer Lehrerin, die sie mit Unterrichtsmaterialien und Hausaufgaben versorgte, zu ihr nach Hause. Emilia litt sehr unter dieser Einsamkeit. Zudem kamen noch starke Stimmungsschwankungen, als eine bekannte Nebenwirkung der Chemotherapie, hinzu. »Manchmal ist sie völlig verzweifelt und in Tränen aufgelöst, manchmal entlädt sich der Frust auch in Aggression und lautem Schreien.« schilderte ihre Mutter Ilona damals die Qualen ihrer Tochter. Beim Treffen mit José Carreras machte Emilia schließlich selbst ihrer Verzweiflung Luft: »Ich könnte echt manchmal die ganze Bude zusammenschreien. Ich könnte einfach mal der ganzen Welt sagen, was ich davon halte, dass Kinder sowas bekommen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einem die ganze Welt auf den Kopf fällt und dann muss man stark sein.«
Heute, fast zwei Jahre nach der Diagnose geht es Emilia sehr gut. Natürlich gibt es auch Ängste. Wenn es Emilia einmal nicht so gut geht, steht bei Ilona Werner sofort die Befürchtung im Raum, dass die Leukämie zurückgekommen sein könnte. Aber eine schnelle Untersuchung und Kontrolle in der Ambulanz kann diese Ängste meist schnell wieder zerstreuen. Seit Beendigung der Intensivtherapie im Januar 2014 führt sie endlich wieder ein fast normales Leben. Der Schulwechsel im Sommer 2014 ist erfolgreich über die Bühne

Während des Drehs berichtete die junge Patientin schonungslos offen über ihre Krankheit, die Nebenwirkungen der Chemotherapie und ihre Gefühle. Vier Wochen nach der ersten Chemotherapie begannen Emilia die Haare auszufallen, sie litt unter extremer Übelkeit und Knochenschmerzen. Am meisten machte Emilia die über Monate andauernde Isolation zu schaffen, zu der sie die Leukämie zwang. Ihr Immunsystem war so geschwächt, dass sie nicht mehr rausgehen durfte. Sogar die Schule kam in Form einer Lehrerin, die sie mit Unterrichtsmaterialien und Hausaufgaben versorgte, zu ihr nach Hause. Emilia litt sehr unter dieser Einsamkeit. Zudem kamen noch starke Stimmungsschwankungen, als eine bekannte Nebenwirkung der Chemotherapie, hinzu. »Manchmal ist sie völlig verzweifelt und in Tränen aufgelöst, manchmal entlädt sich der Frust auch in Aggression und lautem Schreien.« schilderte ihre Mutter Ilona damals die Qualen ihrer Tochter. Beim Treffen mit José Carreras machte Emilia schließlich selbst ihrer Verzweiflung Luft: »Ich könnte echt manchmal die ganze Bude zusammenschreien. Ich könnte einfach mal der ganzen Welt sagen, was ich davon halte, dass Kinder sowas bekommen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass einem die ganze Welt auf den Kopf fällt und dann muss man stark sein.«
Emilia an der Kirchenorgel ihrer Heimatgemeinde, Köln 2014.Heute, fast zwei Jahre nach der Diagnose geht es Emilia sehr gut. Natürlich gibt es auch Ängste. Wenn es Emilia gegangen; Emilia hat auf dem Gymnasium das zweitbeste einmal nicht so gut geht, steht bei Ilona Werner sofort die Halbjahreszeugnis ihrer Klasse geschafft. Sie hat nach wie Befürchtung im Raum, dass die Leukämie zurückgekommen vor großen Spaß an Sport jeglicher Art; im Frühsommer sein könnte. Aber eine schnelle Untersuchung und Kontrolle 2014 legte sie – vier Monate nach Beendigung der Intensivin der Ambulanz kann diese Ängste meist schnell wieder therapie – das Deutsche Sportabzeichen in Gold ab. Seit zerstreuen. Seit Beendigung der Intensivtherapie im Januar zwei Monaten trainiert sie in der Leichtathletik-Abteilung 2014 führt sie endlich wieder ein fast normales Leben. Der des hiesigen Sportvereins mit.Schulwechsel im Sommer 2014 ist erfolgreich über die Bühne
Ehemalige Patienten berichten Was wurde aus Sarah?
Die 14-jährige Sarah aus Penig war bis Anfang letzten Jahres ein glücklicher Teenager. Unbeschwert genießt sie das Leben: Sie verbringt viel Zeit mit ihrer Familie, trifft sich mit ihren besten Freundinnen und geht gerne in die Schule. Im April 2016 erhält sie plötzlich die schockierende Diagnose: Diagnose Akute Lymphatische Leukämie. Seitdem wird sie mit einer Chemotherapie behandelt. Schon früh zeigen sich die heimtückischen Seiten der Leukämie. In einer Woche geht es ihr gut; in der Emilia an der Kirchenorgel ihrer Heimatgemeinde, Köln 2014. gegangen; Emilia hat auf dem Gymnasium das zweitbeste Halbjahreszeugnis ihrer Klasse geschafft. Sie hat nach wie vor großen Spaß an Sport jeglicher Art; im Frühsommer 2014 legte sie – vier Monate nach Beendigung der Intensiv therapie – das Deutsche Sportabzeichen in Gold ab. Seit zwei Monaten trainiert sie in der Leichtathletik-Abteilung des hiesigen Sportvereins mit.

nächsten Woche kann sie kaum Treppen steigen und wird von ihrer Mutter im Rollstuhl geschoben. Die hochdosierten Medikamente und belastenden Therapien schwächen ihre Muskulatur und verursachen starke Schmerzen – eine Belastung für Körper und Seele. Im Krankenhaus fühlt sie sich sehr einsam und alleine. Ihre Freundinnen besuchen sie in dieser schweren Zeit nicht. „Das macht mich traurig und ich verstehe es nicht, warum sich meine Freundinnen nicht melden. Vielleicht haben sie Angst oder sind unsicher. Ich weiß es nicht. Wenn mich eine Freundin besuchen würde, das wäre schon schön – da würde ich mich drüber freuen. Aber man blickt drüber hinweg.“ Hoffnung und Halt geben ihr die Ärzte, ihre Familie und die Musiktherapeutin der Uniklinik Leipzig. Sie besucht Sarah so oft es geht – ist für sie Freundin und Gesprächspartnerin. Aus ihrer Einsamkeit heraus hat Sarah sich im Krankenhaus das Gitarre spielen selber beigebracht und musiziert mit der Musiktherapeutin. Die Therapeutin kennt das Schicksal junger Menschen,
die von ihren Freunden im Stich gelassen wurden: „Sarah fühlt sich abgeschoben, nicht geliebt. Wenn die Seele leidet, leidet oft auch der Körper noch zusätzlich.“ Wenn sie alleine ist, schreibt Sarah Gedichte, über das Leben und ihre Wünsche um ihre Gefühle und Gedanken zu ordnen. Auch über den Tod macht sie sich viele Gedanken. „Ich bin noch viel zu jung zum Sterben. Ich habe noch mein ganzes Leben vor mir. Ich habe auch Angst, dass Nebenwirkungen der Chemotherapie zurückbleiben bzw. später wieder oder neu auftreten könnten“, so Sarah. Sarahs Kampf gegen die Leukämie wird noch lange dauern. Bis April 2018 muss sie mit Chemotherapie behandelt Sarah mit José Carreras bei der José Carreras Gala 2016 werden.
Sarah mit ihrer Musiktherapeutin Juliane Kirchner in der Uniklinik Leipzig
Das Leben und etwas mehr
Liebes Leben mir ist gut, lass mich leben, gib mir Mut! Lass es laufen wie es will, am Ende wird’s doch trotzdem still. Läuft nicht alles so wie’s soll find ich’s ganz und gar nicht toll. Das Äußre spielt mich gar nicht an, wichtig ist das, was man kann. Freundschaft, Liebe drum und dran, alles was man mögen kann. Läuft nicht alles so wie’s soll find ich’s ganz und gar nicht toll.
geschrieben von Sarah Lasch
(Gekürzte Version)
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