Landkreis Beilage Eine Ecke mit Zukunft 2021

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Sonderbeilage - Die Oberbadische - Markgräfler Tagblatt - Weiler Zeitung

Eine Ecke mit Zukunft

30. April 2021

Nummer 99

LANDKREIS LÖRRACH

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Ein starker Akzent für Lörrach

Innenstadt | Das Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ ist fast fertig / Wohnungen in den Obergeschossen werden ab Juli bezogen Im Wohn- und Geschäftshaus „Lö“ am Bahnhofsplatz steht alles auf Start: Die ersten Geschäfte ziehen derzeit ein, können allerdings wegen Corona nicht regulär öffnen. Die Wohnungen in den Obergeschossen werden ab Juli bezogen. Mit dem „Lö“ wird das gesamte Innenstadtquartier zwischen Bahnhof, Rathaus und Palmstraße sein Gesicht ändern – ein starker Akzent in einer sich wandelnden Stadt. n

Von Regine Ounas-Kräusel

Lörrach. Der Bahnhofsplatz hat sich durch das „Lö“ schon jetzt verändert: Wo früher das Postgebäude stand, erhebt sich nun das fünfstöckige Gebäude mit Geschäften in den beiden unteren Etagen und 59 Wohnungen in den drei oberen. Trotz seiner Größe wirkt das Gebäude elegant mit seiner klar gegliederten, hellen Fassade. Die Wohnetagen sind aufgelockert um einen begrünten Innenhof gruppiert. Lörrachs Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung ist überzeugt, dass das „Lö“ als Magnet Menschen in die

Stadt locken wird. Zugkräftige Filialgeschäfte sind schon eingezogen oder ziehen demnächst ein: KULT Mode (öffnete Anfang April, wegen Corona wieder geschlossen), TK Maxx Mode, Drogeriemarkt dm (geplante Eröffnung Anfang Mai, zusätzlicher Standort), Edeka/Hiebermarkt (Eröffnungsdatum unklar), die Gastrobetriebe Osteria (Ecke Bahnhofsplatz/Palmstraße) und Starbucks sowie die BW-Bank (eingezogen Mitte April). Wegen der Corona-Pandemie sei die Eröffnung der Betriebe schwer planbar, bedauert Benjamin Herrmann von der Projektsteuerung. Das „Lö“ ist bewusst nicht als Einkaufs-Mall gestaltet. Vielmehr öffnen alle Geschäfte ihre Türen nach außen in die Stadt. Besucher können also, vom Bahnhof kommend, entweder direkt im „Lö“ einkaufen gehen, in der Stadt bummeln oder beides verbinden. Das Gleiche gilt für Besucher, die mit dem Auto in der Tiefgarage unter dem „Lö“ parken. Oberhalb der zwei Ladenetagen sind 59 Wohnungen von der Ein-Zimmer-Wohnung mit 40 Quadratmetern bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung mit 150 Quadratmetern in einen begrünten Innenhof gruppiert. Fast alle Wohnungen seien schon vergeben an

Das Lö vom Bahnhofsplatz aus gesehen. Die ersten Geschäfte sind bereits eingezogen.. Singles und Familien, an Rentner und Berufstätige, die in der Stadt arbeiten, sagt Wohnbaugeschäftsführer Thomas Nostadt. Mit dem Eigentümer, der Wider-

Das Lö von oben. Der Bereich zwischen den Wohnetagen wird angelegt und teilweise begrünt.

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ker-Gruppe Stuttgart, habe die Wohnbau als Generalmieterin einen für diese Lage günstigen Mietpreis von elf Euro aushandeln können. Dadurch, dass im „Lö“ Geschäfte und Wohnungen untergebracht sind, profitiert auch die Umgebung: Die Wohnungen werden das Quartier auch am Abend beleben, wenn die Geschäfte geschlossen sind. Zusätzlich sollen verschiedene Eingriffe die Aufenthaltsqualität erhöhen. Auf dem Bahnhofsplatz haben die Menschen längst die neuen Holzbänke zwischen den Blumentrögen entdeckt. Eine neue Rampe sorgt für einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof, ein Sonnensegel wird noch aufgehängt. Auch die beliebten Figuren „Der Heiner und der Brassenheimer Müller“ sollen wieder aufgestellt werden. Aller-

dings ohne Brunnen, weil er Wasserschäden an der darunter liegenden Tiefgarage verursacht hatte. Marion Ziegler-Jung: „Das wird ein Lieblingsort.“ Auch die Palmstraße wird ab Mai 2022 umgestaltet: Die Fußgängerzone soll von der nördlichen Turmstraße im Bereich des „Lö“ bis in die Palmstraße verlängert werden. Mit Gastronomieterrassen, Ruhebänken und möglichst ein paar Bäumen soll sie zum Verweilen einladen. Die übrige Palmstraße wird zum verkehrsberuhigten Bereich mit Kurzzeitparkplätzen. Die Zufahrt bis zum „Lö“ bleibt möglich. Die Bushaltestelle in der Turmstraße wird an den Hebelpark verlegt. Die Firma Widerker wird sich an den Kosten von grob geschätzt 2,75 Millionen Euro beteiligen. Bevor der Gemeinderat die

Fotos: Regine Ounas-Kräusel Umgestaltung im Januar beschloss, wurden Geschäftsleute, Ärzte und Anwohner in der Palmstraße befragt. Das Ärztehaus wird in der zukünftigen Fußgängerzone liegen. Mehrere Praxen verlangten daher, dass gehbehinderte Patienten auch in Zukunft mit dem Auto vor ihrer Praxis abgesetzt werden können. Um dies sicherzustellen, werde eine Haltefläche direkt am Rand der Fußgängerzone eingerichtet, sagt Ziegler-Jung. Im Parkhaus gebe es zudem barrierefreie Stellplätze. Das neu gestaltete Stadtquartier soll mit allen Verkehrsmitteln erreichbar sein: S-Bahn, Bus, Rad, zu Fuß, aber auch mit dem Auto. Ein Tiefgaragenverbund mit der aufwendig sanierten Rathausgarage, der Bahnhofsgarage und der neuen Lö-Garage wird Parkraum bieten.


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